Rom im Netz: Das antike Romdies iovis Nonis Decembribus MMDCCLXXVII ab urbe condita Iuppitertag, Nonen des Dezember, 2777. Jahr nach Gründung der Stadt Basilica AemiliaQuelle: Plattner 1904
Die Basilica Aemilia wurde 179 v. Chr. von den beiden Censoren dieses Jahres, Marcus Fulvius Nobilior und Marcus Aemilius Lepidus, errichtet. Sie ist als einzige der vier großen Basiliken aus der Zeit der Republik (außerdem die Basilica Porcia, Basilica Sempronia und Basilica Opimia) heute noch sichtbar. Nach ihren beiden Erbauern hieß sie zunächst Basilica Aemilia et Fulvia. Nachdem Mitglieder der Familie der Aemilier die Basilica in der Zeit der späten Republik und in der frühen Kaiserzeit mehrmals restauriert hatten, nahm sie mehr und mehr den Charakter eines Familienmonuments für die gens Aemilia an und hieß entsprechend nur noch Basilica Aemilia. Die letzten beiden Restaurierungen nahmen die Aemilii allerdings - Zeichen der Zeit - schon nicht mehr eigenständig vor: Das Geld für die Arbeiten kam im einen Falle von Caesar, im anderen von Tiberius, die damit das politische Wohlverhalten der großen Familie belohnten. Zum letzten Mal wurde das Gebäude nach der Plünderung Roms durch Alarich im Jahr 410 nach Christus wiederaufgebaut. Die Basilica Aemilia war zunächst dreischiffig, das Mittelschiff zweistöckig und breiter als die beiden Seitenschiffe. Später wurde an der Nordseite ein weiteres Seitenschiff hinzugefügt. Zum Forum hin war der Fassade eine zweistöckigen Säulenhalle, die Porticus des Gaius und Lucius Caesar (dabei handelt es sich um die beiden früh verstorbenen Enkel des Augustus), vorgelagert. Hinter den sechzehn Arkaden befanden sich verschiedene Geschäftsräume (die tabernae novae). Durch drei Eingänge gelangte man in den Innenraum, dessen rund 70 x 29 Meter großer Innenraum durch Säulen aus afrikanischem Marmor (der eigentlich aus Kleinasien stammt) in die bereits erwähnten vier Schiffe gegliedert wurde. An einzelnen Stellen ist auch heute noch die kunstvolle Marmordekoration zu sehen.
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