Rom im Netz: Reise-Informationendies iovis Kalendis Iuniis MMDCCLXXVI ab urbe condita Iuppitertag, Kalenden des Juni, 2776. Jahr nach Gründung der Stadt
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Cotral-Regionalbusse - Fahrpläne |
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Busfahrpläne für Tivoli |
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Kaiser Hadrian ließ die nach ihm benannte Villa in den Jahren von 118 bis 134 n. Chr. rund 30 Kilometer nordöstlich von Rom Nahe des Ortes Tibur (Tivoli) erbauen. Der Kaiser nutzte den rund 120 Hektar großen Komplex (immerhin etwa so groß wie Pompeji!) als Sommerresidenz und Alterssitz. Hier ließ er Gebäude und Grünanlagen errichten, zu denen ihn Vorbilder auf seinen vielen Reisen inspiriert hatten, und so entstand im Verlauf von 16 Jahren die größte und aufwendigste Palastanlage, die jemals von einem römischen Herrscher errichtet wurde. Athens Wandelhallen etwa finden sich ebenso wie Anleihen an die ägyptisch-hellenistische Architektur.
Nach Hadrians Tod wurde die Villa kaum noch genutzt, sie verfiel, wurde geplündert und geriet in Vergessenheit. Unter Papst Alexander VI. (1492-1503) wurde erstmals auf dem Areal gegraben.
Villa Adriana![]() |
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1550 wurde Kardinal Ippolito II. d’Este (1509–72) Statthalter Tivolis und begann, ein ehemaliges Benediktinerkloster zur Residenz umzugestalten; die Räume des Palastes wurden verschwenderisch ausgestattet; Teil der Anlage war auch ein Garten, der an dem abschüssigen Hang unterhalb des Klosters angelegt wurde. Bis Ende des 17. Jahrhunderts wurde die Anlage immer wieder aus- und umgebaut, u.a. unter Beteiligung Berninis.
Im steil abfallenden Garten der Villa d'Este erfreuen mehr als 500 Brunnen, Nymphäen, Wasserspiele, Grotten und Wasserbecken den Besucher, darunter die Wasserorgel, die Allee der 100 Brunnen, die Fontana di Roma und der Neptunsbrunnen.
Villa d'Este |
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Neben der Villa Adriana und der Villa d'Este sollte man die Villa Gregoriana nicht übersehen: Sie wurde 1835 durch Papst Gregor XVI errichtet. Nachdem der Aniene immer wieder über die Ufer getreten war, wurde die Begradigung des Flussbettes beschlossen und dadurch Raum geschaffen für eine außerordentliche, naturnahe Gartenanlage, die von den Tempeln des antiken Tibur beherrscht wird und einen eindrucksvollen Kontrast zur Parkanlage der Villa d'Este bietet. Besonders hervorzuheben sind die über 100 Meter hohe Grande Cascata (der große Wasserfall) und die natürlichen Grotten des Neptun und der Sirenen.
Villa Gregoriana (Tivoli) |
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Neben den drei Villen bietet Tivoli außerdem eine malerische mittelalterliche Altstadt, die einen Spaziergang allemal wert ist. Ebenso sehenswert wie als Orientierungspunkt wichtig ist die Rocca Pia, eine mittelalterliche Festung, die von Papst Kalixtus II erbaut wurde und ihren Namen einem weiteren Papst, Pius II, verdankt. Die Internetseite der Stadt Tivoli bietet drei Rundgänge, mit denen die Altstadt erkundet werden kann.
Ostia ist ein beliebtes Ziel für Rom-Touristen: Neben den Ausgrabungen in Ostia Antica, der Hafenstadt des antiken Rom, locken vor allem die Strände. Diese sind aber gerade im Sommer nicht selten überlaufen - Ostia ist so etwas wie das Naherholungsgebiet Roms.
Zu erreichen ist Ostia mit der Stadtbahnlinie (Ferrovia Urbana) Roma-Lido, die an der Stazione Ostiense an der Porta San Paolo (Metro B, Haltestelle PIRAMIDE) abfährt. Auf der gesamten Strecke der Roma-Lido gelten die Tickets der ATAC, sie brauchen also keinen zusätzlichen Fahrschein, wenn Sie etwa eine Dreitages- oder Wochenkarte besitzen.
Auch wenn Rom selbst vieles an Ruinen zu bieten hat, lohnt ein Ausflug in die antike Hafenstadt der Metropole in jedem Fall. Sie erreichen die Ausgrabungen ("Scavi") über die Haltestelle "Ostia Antica" der Bahnlinie Roma-Lido. Die heute einige Kilometer im Landesinnern gelegene Siedlung vermittelt einen ganz anderen - und in vielerlei Hinsicht leichter zugänglichen - Eindruck von einer antiken Stadt als Rom. Das liegt daran, dass das Stadtgebiet nicht in späteren Jahrhundert über- und zersiedelt wurde und so der Siedlungszusammenhang erhalten blieb. Dies begünstigte auch einen insgesamt besseren Erhaltungszustand der Ruinen, die teilweise bis in obere Stockwerke erhalten sind.
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Schwieriger wird es in Sachen Wahl des richtigen Ausstiegsbahnhofs, wenn Sie an den Strand wollen. Wenn Sie ein wenig italienisch können, werden Sie wissen, dass das italienische "Lido" auf deutsch so viel wie "Strand" bedeutet. Wenn Sie allerdings an der Haltestelle LIDO NORD aussteigen, werden Sie feststellen, dass Sie sich gar nicht am Strand befinden. Dies liegt daran, dass "Lido" in diesem Falle für den Namen der Stadt steht, die eben "Lido di Ostia" heißt. LIDO NORD ist damit nicht der Nordstrand (den es gar nicht gibt, weil die Küstenlinie hier ziemlich genau in Ost-West-Richtung verläuft), sondern die nördlichste Haltestelle in Lido di Ostia. Wenn Sie an den Strand wollen, sollten Sie deshalb frühestens in LIDO CENTRO aussteigen. Ab hier verläuft die Bahn in etwa 200-300 Metern Abstand parallel zum Meer. Für Strandfreunde empfiehlt es sich, dort oder in STELLA POLARE auszusteigen und zum Meer zu gehen. Dort stößt man schnell auf öffentliche Strände und Strandbäder. Wer weitergehen will, sollte sich in westlicher Richtung (links) halten.
Über die Frage, ob es sich überhaupt lohnt, nach Ostia zum Baden zu fahren, kann man trefflich streiten. Ob, und wenn ja wo und wie war bereits mehrfach Thema im Rom-Forum, auch die eine oder andere Alternative kam dort schon zur Sprache - die Suchfunktion und Suchbegriffe wie "Ostia", "Baden" oder "Meer" führen zu den entsprechenden Beiträgen.
Palestrina (das antike Praeneste)liegt südöstlich von Tivoli. Man erreicht es per Zug oder Bus: Die blauen Cotral-Regionalbusse der Linie P 1 fahren ab Busbahnhof Anagnina (Endhaltestelle Metro A) alle 10 bis 20 Minuten. Die Fahrt dauert etwa eine Stunde. Alternativ kann man auch mit dem Zug bis in den Nachbarort Zagarolo fahren (Fahrtdauer: etwas über eine halbe Stunde, Frequenz: alle 20 bis 30 Minuten). Von dort aus kann man mit einem Shuttlebus bequem Palestrina erreichen.
Die Stadt Palestrina ist - wie schon Praeneste, ihre antike Vorgängerin - stufenförmig am steilen Monte Ginestro angelegt. Geprägt wird das Stadtbild von den antiken Überresten des großen Heiligtums der Fortuna Primigenia, das auf mehreren Terrassen bis hinauf zum Haupttempel anstieg. Dort, auf der obersten Plattform, errichteten die Barberini einen Palazzo mit atemberaubender Aussicht über Lazio - heute ist dort ein Museum untergebracht, in dem die wichtigsten Funde aufbewahrt werden, darunter ein ausgezeichnet erhaltenes Nilmosaik. Heute ist es Bischofssitz, im Ort befindet sich eine Kathedrale, und das malerische, mittelalterliche Stadtbild wird durch eine Vielzahl von Treppen und Stufen geprägt.
Heiligtum der Fortuna Primigenia |
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Ein weiteres lohnenswertes Ziel für diejenigen, die schon öfters Urlaub in Rom gemacht haben und etwas weitere Wege nicht scheuen, ist der Parco Nazionale del Circeo. Der 1934 eingerichtete Park liegt etwa 75 Kilometer südlich von Rom und erstreckt sich über eine Fläche von rund 85 Quadratkilometern. Gelegen direkt an der Westküste des italienischen Stiefels bietet er vielfältige Naturgebiete: Wald, eine Berglandschaft hin zum Monte Circeo, Küstenabschnitte und Dünenlandschaften. Der Parco Nazionale del Circeo hat also einiges zu bieten: Die vielseitige Vegetation des Waldgebietes ist vor allem im Herbst durch ein Naturphänomen bestimmt. Durch angestautes Regenwasser bilden sich kleine Piscine ("Schwimmbäder"), die den Wald zu einer Art Moorlandschaft machen. Im starken Kontrast dazu stehen die steilen Küsten- und Bergabschnitte im Park. Sie erlauben einen malerischen Blick über das Tyrrhenische Meer.
Zu erreichen ist der Park entweder per Auto, Bus oder Zug. Die erste Station für Touristen ist das Informationsbüro in Sabaudia. Wer organisierte Touren durch den Park machen möchte, kann sich hier informieren, auch wartet ein Naturmuseum, das jedoch bestimmte Öffnungszeiten hat. Sabaudia lädt mit einer 22 Kilometer langen Küstenstrecke und einem herrlichen Blick auf den Monte Circeo auch zum Entspannen ein – fernab vom Trubel der Großstadt Rom. Wer nahe des Parks übernachten und die Schönheit Italiens genießen will, findet das passende Hotel in San Felice di Circeo.
Parco Nazionale del Circeo |
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