Rom im Netz: Das antike Rom

dies veneris ante diem XIII Kalendas Maias MMDCCLXXVII ab urbe condita
Venustag, 13. Tag vor den Kalenden des Mai, 2777. Jahr nach Gründung der Stadt

Portikus der Octavia

An der Nordseite des Circus Flaminius befanden sich mehrere große Portiken: Die Portikus des Philippus, die Portikus des Octavius und die Portikus der Octavia (letztere sind nicht identisch!). In ihrem Zentrum befand sich der ältere Tempel der Iuno Regina (der Iuno als Königin), den der Censor Marcus Aemilius Lepidus 179 v. Chr. hatte errichten lassen. 143 v. Chr. baute Marcus Caecilius Metellus Macedonicus neben dem Iuno-Tempel ein zweites Heiligtum, das dem Iuppiter Stator geweiht war der erste ganz aus Marmor gebaute Tempel Roms war. Unter Augustus kam es zu einer grundlegenden Umgestaltung der Anlage (ca. 33-23 v. Chr.). Fortan trug die Portikus den Namen der Octavia, der Schwester des Kaisers.

Während der augusteischen Restaurierung wurde der Komplex nach Norden hin erweitert und Hinter den beiden Tempeln ein großes Gebäude gebaut, bei dem es sich um die Curia Octaviae gehandelt haben dürfte. Auch hier versammelte sich der Senat. Außerdem war hier eine gleichnamige Bibliothek untergebracht. Seitdem war die Portikus 119 Meter breit und 132 Meter lang. Wie auf dem Grundriss gut zu erkennen waren die beiden Tempel von unterschiedlicher Bauweise: Der Iuppitertempel war ein Peripteros ohne Säulen an der Rückseite (aber mit Säulen entlang der Seiten der Cella, während der Iunotempel Prostylos war (Säulen nur vor der Cella).

Auch die Porticus der Octavia wurde nach dem Brand von 80 n. Chr. unter Domitian restauriert, später noch einmal unter Septimius Severus. Aus dieser letzten Restaurierung stammen auch die heute noch sichtbaren Teile: Die Eingangshalle und rechts anschließend die Portikus bis zur Südecke des Komplexes. Der Haupteingang war dem Marcellustheater zugewandt, schaute also nach Südwesten auf den Tiber und den Circus Flaminius. Besonders gut ist der Eingangspropylon, der sich in der Mitte der Südseite befand. Er ist mit einer Inschrift versehen, die das Datum der Restaurierung nennt (203 v. Chr.). Besonders interessant ist, dass für den Giebel hauptsächlich "gebrauchtes" Material Verwendung fand: Dies kann man etwa an der Rückseite besonders gut erkennen, der in der Antike mit Holz verkleidet war.

Portikus der Octavia
An der Nordseite des Circus Flaminius befanden sich mehrere große Portiken: Die Portikus des Philippus, die Portikus des Octavius und die Portikus der Octavia. Zu sehen ist das immer noch sehr beeindruckende, zum Theater des Marcellus hin gelegene Hauptportal des Komplexes, in dessen Mitte sich ein Tempel befand.
Adresse:
Via Portico d'Ottavia
00186 Roma
Haltestelle:
Busse 30, 44, 63, 81, 95, 160, 170, 271, 628, 715, 716, 781
Öffnungszeiten:
täglich 9-18
Eintritt:
frei

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