Rom im Netz: Das antike Rom

dies iovis ante diem VII Kalendas Maias MMDCCLXXVII ab urbe condita
Iuppitertag, 7. Tag vor den Kalenden des Mai, 2777. Jahr nach Gründung der Stadt

Horologium des Augustus

Das Horologium Augusti war eine überdimensionale Sonnenuhr. Ihren Gnomon bildete ein fast 22 Meter hoher Obelisk aus der Regierungszeit Pharaos Psammetich II., den Augustus aus Heliopolis in Ägypten heranschaffen ließ und der heute vor dem Palazzo Montecitorio steht; es war der erste Obelisk, der vom Nil an den Tiber gebracht wurde, und an seinem neuen Aufstellungsort erfüllt er heute die gleiche Funktion wie vor zweitausend Jahren. Tatsächlich stand er in der Antike etwas weiter nördlich. Plinius d. Ältere beschreibt die Anlage:

Augustus nutzte den Obelisken auf dem Marsfeld auf eine bemerkenswerte Weise, nämlich um einen Schatten zu werfen und so die Länge der Tage und der Nächte zu markieren. Eine Pflasterung war angelegt, so auf die der Höhe des Obelisken abgestimmt, dass der Schatten des Obelisken am kürzesten Tag die Ecke der Pflasterung berührte. Die kürzer und länger werdenden Schatten wurden durch Bronzemarkierungen im Marmor gemessen. (Plinius, Hist. nat., 36,72)

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Die heutigen Markierungen im Pflaster
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Quelle: Roma Antiqua

Die Sonnenuhr bildete ein Ensemble mit der Ara Pacis: Der Princeps war am Tag der Herbstäquinoktien, am 23. September, geboren. An diesem Tag wanderte der Schatten vom Morgen bis zum Abend die etwa 150 Meter lange Linie entlang, die genau durch den Altar des augusteischen Friedens führte und damit die hintergründige Botschaft vermittelte, der Kaiser sei zum Frieden geboren.


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