Rom im Netz: Das antike Romdies lunae ante diem VI Kalendas Apriles MMDCCLXXVI ab urbe condita Mondtag, 6. Tag vor den Kalenden des April, 2776. Jahr nach Gründung der Stadt Das Tal des Kolosseum - Einführung
Hier, wo der glitzernde Sonnenkoloss; zu den Sternen so nahe emporblickt, Das heutige Tal des Kolosseum zwischen den Hügeln Oppius, Caelius, Palatin und Velia, in dem ursprünglich ein kleiner Bach in Richtung Tiber floss, war seit dem 7. Jahrhunderts v. Chr. bewohnt. Gegen Ende des 6. Jahrhunderts wurde ein erstes Straßennetz angelegt, und in dem Tal trafen sich einige wichtige Hauptstraßen. Die früheren Bauwerke fielen indes allesamt dem großen Brand von Rom im Jahr 64 n. Chr. zum Opfer, der neun Tage lang wütete und große Teile des Stadtzentrums verwüstete. Martial beschreibt in seinen Versen die fundamentalen Veränderungen, die das Tal in den zwei Jahrzehnten nach dem Brand erfuhr: Nero hatte auf dem völlig verwüsteten Gebiet einen gigantischen Palast errichten lassen, den er die Domus Aurea ("Goldenes Haus") nannte. Nach dem Tod des Kaisers vier Jahre später ließ sein eher bodenständiger Nachfolger Vespasian, Begründer des neuen Herrscherhauses der Flavier, den größten Teil des Palastkomplexes wieder abreißen. Um das Areal dem Volk zurückzugeben, ließ er das nach seiner Familie benannte Amphitheatrum Flavium errichten: das Kolosseum. Seitdem beherrscht der gewaltige Bau - bis heute - das Tal. |