Rom im Netz: Das antike Rom

dies iovis ante diem VII Kalendas Maias MMDCCLXXVII ab urbe condita
Iuppitertag, 7. Tag vor den Kalenden des Mai, 2777. Jahr nach Gründung der Stadt

Trajansforum

Kaiser Trajan ließ zwischen 107 (dem Jahr seines Sieges über die Daker) und 113 n. Chr. das letzte und gleichzeitig prächtigste der Kaiserfora errichten: das Trajansforum. Da der Bereich der alten Foren zwischen Subura, Quirinal und Kapitol bereits völlig zugebaut war, ließ Trajan den Sattel zwischen Quirinal und Kapitol abtragen, um so Raum für sein neues Forum zu schaffen. Verantwortlich für dieses Mammutprojekt war Trajans Architekt, Apollodoros von Damaskus, und noch Jahrhunderte später - eigentlich bis zum heutigen Tag - bewundern Besucher der Stadt die außergewöhnliche Anlage.

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Die Säulen waren Teil der Basilica Ulpia
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Quelle: Roma Antiqua
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Im Hintergrund: SS. Nome di Maria
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Quelle: Roma Antiqua

Das Forum war insgesamt 300 Meter lang, 185 Meter breit und wurde 112 geweiht. Das Glanzstück der Anlage, die Trajanssäule, war damals offenbar noch nicht fertig und wurde erst 113 zusammen mit dem wieder aufgebauten Caesarforum geweiht. Durch den zum Augustusforum hin gelegenen Eingang gelangte man auf einen, abgesehen von der konvexen Eingangsmauer, rechteckigen Platz, in dessen Mitte eine prächtige Reiterstatue Trajans stand. Die Seiten waren mit zwei Portiken abgeschlossen, dahinter öffneten sich zwei gewaltige Exedren. Der östliche Teil des Forums ist durch die moderne Straßenführung abgeschnitten, man kann sich durch die Zerstückelung das frühere Aussehen des Forums nur schwer vorstellen, auch wenn mittlerweile wieder gegraben wird und wesentlich mehr zu sehen als früher.

Die Rückseite des Platzes bildete wie ein Riegel die Basilica Ulpia (nach dem Gentiliz des Kaisers, der folglich Ulpius Traianus hieß). Sie war die größte, die in Rom bis dahin gebaut worden war, 170 Meter lang und 60 Meter breit. Heute ist nur noch der mittlere, verstümmelte Rumpf des Gebäudes zu sehen, die westliche Apsis liegt unter der Via dei Fori Imperiali (sie reichte bis auf wenige Meter an das Monument für Vittorio Emanuele II. heran). Der Innenraum war durch vier Säulenreihen in fünf Schiffe geteilt.

Im Norden schließen an die Basilica Ulpia zwei Bibliotheken an, die den Hof mit der Trajanssäule einrahmten. Die häufig anzutreffende Dopplung geht auf die Zweisprachigkeit im Römischen Reich zurück, griechisch und lateinisch. An der Nordseite des Platzes wurde nach dem Tod des Kaisers (117) ein prächtiger Tempel erbaut, der Trajan und seiner Frau Plotina geweiht wurde. Die Säulen des Tempels müssen eine Höhe von mehr als 20 Metern gehabt haben, gemessen am Durchmesser der Basen (2 Meter) und der Höhe des Kapitells (2,12 Meter).


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