zu zweit in Rom

Freitag, 28. August - Vormittag

An diesem Tag wollten wir unsere Füße schonen und in der Nähe des Hotels bleiben.
Gegen 9.00 Uhr füllten wir unsere Wasserflaschen am Nasone


und wagten einen Blick nach links. Die Warteschlange auf dem Petersplatz war noch nicht sehr lang und nach ein paar Minuten standen auch wir dort, um in den Petersdom zu kommen.
Die Sicherheitskontrolle passierten wir ohne Probleme und sahen, bevor wir die Kirche betraten, erst einmal auf den Platz hinunter und auf die Via della Conciliazione.
Obwohl ich schon mehrere Male hier war, war ich doch wieder von der Größe fasziniert und viele neue Details fielen mir auf. Mein Mann und ich trennten uns, um unsere Eindrücke mit der Kamera festzuhalten.


Da ich nun besonders darauf achtete, entdeckte ich Engelsfiguren in verschiedenen Größen und Darstellungen.




Nach einer Weile trafen wir uns wieder und gingen gemeinsam umher. Leider war es am Eingang zur Schatzkammer sehr voll und wir verzichteten auf den Besuch. Aber auch auf dem kurzen Weg dorthin fanden sich schöne Motive und Ausblicke.




Inzwischen war es sehr voll und laut geworden. Vor der Statue des heiligen Petrus hatte sich ebenfalls eine Schlange gebildet. Und die Pieta´ war so von Menschen belagert, daß es unmöglich war, ein Foto zu machen. Aber in der Höhe gab es ungestörte Blicke auf wunderschöne Motive und Kuppeln.





An diesem Vormittag wollten wir noch den Campo Santo aufsuchen, der nur bis Mittag geöffnet hat, und so gingen wir langsam in Richtung Ausgang.

 
Danke für die schönen Bilder aus San Pietro und ganz besonders für die Engelsfiguren.

Ich glaube mit dieser Kirche wird man auch niemals ganz fertig, weil man immer wieder Neues entdeckt.
 
Ich fand es einfach interessant, wie unterschiedlich die Engelsfiguren dargestellt sind. Der Gesichtsausdruck, mal ernst, mal schmollend oder traurig. Und wie genau die Künstler die Körperformen gearbeitet haben.
 
es geht weiter...

Nach einer kurzen, eher lustlosen Kontrolle meiner Tasche durch die Polizei ließen uns auch die Schweizergardisten das Eingangstor zum Vatikan passieren. Bis zum Campo Santo Teutonico ist es nicht weit.
Umgeben von einer Mauer und den angrenzenden Gebäuden, mit üppigem Grün bewachsen, hat dieser kleine Friedhof eine ganz besondere Atmosphäre. Sogar ein Orangenbaum wächst hier. Die Kirche S. Maria della Pietá war geschlossen und so gingen wir langsam umher, lasen die Inschriften der Gräber und genossen den Blick auf die Kuppel des Petersdoms.





Der Blick dieses Mannes zog mich aus irgendeinem Grund an...


Später sagte mir mein Mann, daß er sich den Friedhof größer vorgestellt hatte. Trotzdem gefiel auch ihm dieser besondere Ort.

Wieder draußen auf dem Petersplatz angekommen, beschlossen wir noch einen Einkaufsbummel durch die Geschäfte in der Via Cola di Rienzo zu machen. Unbedingt zeigen wollte ich meinem Mann die kleine Markthalle, in der ich erst vor kurzem Tomaten (zwecks Samengewinnung für unseren Garten) gekauft hatte. Auch bei Castroni konnte ich nicht vorbei gehen, ohne etwas zu kaufen und den Kaffeeduft an der Bar und die Atmosphäre dort zu genießen.

Nach einer Pause im Hotel gingen wir am Nachmittag die Via della Conciliazione nach rechts in Richtung der Engelsburg hinunter.
Dort hatten wir schnell die Eintrittskarten gekauft und begannen unseren Rundgang. Auf diesen Holzplanken bin ich immer ängstlich.


Und auch über diesen Steg gehe ich nicht gerne.


Ansonsten mag ich die Engelsburg mit ihrer interessanten Geschichte. Dazu gab es eine Ausstellung, in der u.a. alte Skizzen, Modelle und Baupläne gezeigt wurden. Von den Wehrgängen und ganz besonders von der obersten Terrasse ist der Blick auf Rom einfach wunderbar.





Bis hinter die Mauern des Vatikan kann man sehen. Dieser Brunnen zog unseren Blick an.



Auch die Fernsicht auf die bergige Umgebung Roms war an diesem Tag gut.


Im Innenhof wurde die Technik für ein Konzert am Abend aufgebaut und es wurde hektisch. Wir gingen noch eine Runde durch die Burg, um den Anfang des Passetto hinter einer Glastür zu sehen.

Inzwischen war es Zeit zum Abendessen. In der Nähe des Hotels aßen wir sehr gute Pizza und beendeten so den Tag.



 
Die Berge sind wirklich so gut wie selten zu sehen. Langsam kribbelt es auch bei mir wieder. Ich verfolge schon wieder die Flugpreise. Danke für die Nahrung für meine Romitis.
 
Bis hinter die Mauern des Vatikan kann man sehen. Dieser Brunnen zog unseren Blick an.




Nur zur Ergänzung: Es handelt sich um die Fontana della Galera, den Galeerenbrunnen. Auf diesem Plan Wikimedia - Vatikanstadt ist er oben rechts unterhalb des Casino del Belvedere eingetragen. Man kommt bei Führungen durch die Vatikanischen Gärten wohl leider nicht an ihn heran.

Vgl. zu diesem Brunnen diese Seite der Vatikanischen Museen: Il Giovedi dei Musei - La Fontana della Galera nei Giardini Vaticani. Er wurde am Ende des Pontifikats Pauls V. 1620 von Martino Ferrabosco (Martino Ferrabosco - Wikipedia) und Giovanni Vasanzio (Giovanni Vasanzio - Wikipedia) errichtet.

Vielen Dank für den schönen und lebendigen Reisebericht!

Gruß
tacitus
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Berge sind wirklich so gut wie selten zu sehen. Langsam kribbelt es auch bei mir wieder. Ich verfolge schon wieder die Flugpreise. Danke für die Nahrung für meine Romitis.


Gern geschehen :).
Am späten Nachmittag war die Sicht wirklich gut.
Ein paar Tage später fuhren wir vormittags auf den Gianicolo und waren enttäuscht. Rom lag noch im Dunst. Davon berichte ich demnächst.
 
@tacitus - Danke für die Links und die Ergänzung
die Fotos sind nicht sehr gut geworden, aber ein Schiff hatte ich erkennen können. Der weiße Marmorbrunnen fiel an der Rückseite der dunkleren Gebäude sofort ins Auge.

Ich freue mich, daß Dir mein Bericht gefällt.

Gruß - Romitis
 
Vielen Dank, liebe Romitis, für diesen schönen Bericht, der mit den farbenprächtigen Bildern gerade recht kommt, den heutigen grauen, regnerischen Tag aufzuhellen.

Die Berge sind wirklich so gut wie selten zu sehen. Langsam kribbelt es auch bei mir wieder.

Ja, diese Sicht auf die Albaner Berge "erfreut das romitiskranke Herz" ;) :twisted: und setzt Wünsche frei :~.


und dieses Bild :thumbup: gefällt mir besonders gut:


Turm der Anima- und S. Ivo-Kirche vor der Fassade von S. Maria in Araceoli - alles so schön hintereinander aufgereiht, als ob es nur einen Steinwurf von einander entfernt wäre.


Hier rätsele ich, zu welcher Kirche diese schöne Kuppel wohl gehört :? ...

Bis hinter die Mauern des Vatikan kann man sehen. Dieser Brunnen zog unseren Blick an.

Nur zur Ergänzung: Es handelt sich um die Fontana della Galera, den Galeerenbrunnen. Auf diesem Plan Wikimedia - Vatikanstadt ist er oben rechts unterhalb des Casino del Belvedere eingetragen. Man kommt bei Führungen durch die Vatikanischen Gärten wohl leider nicht an ihn heran.

Hervorhebung durch mich -
Ja, das stimmt, um ihn zu sehen sollte man die Ausgrabungen der Nekropole Via Triumphalis besuchen ;).


Und mit einem Bildchen der Fontana della Galera sagt herzlichen Dank den Fotografen dieses schönen Berichtes
Pasquetta
 
und dieses Bild :thumbup: gefällt mir besonders gut:

Turm der Anima- und S. Ivo-Kirche vor der Fassade von S. Maria in Araceoli - alles so schön hintereinander aufgereiht, als ob es nur einen Steinwurf von einander entfernt wäre.


Mir auch :nod: Es sieht wirklich so aus, als sei alles mit ein paar Schritten zu erreichen.
 
und dieses Bild :thumbup: gefällt mir besonders gut:

Turm der Anima- und S. Ivo-Kirche vor der Fassade von S. Maria in Araceoli - alles so schön hintereinander aufgereiht, als ob es nur einen Steinwurf von einander entfernt wäre.


Mir auch :nod: Es sieht wirklich so aus, als sei alles mit ein paar Schritten zu erreichen.
Das ist ja auch kein Wunder bei der Brennweite - 160mm mit 1/2,3 Sensor entspricht bummelig 800mm Brennweite an Kleinbild. Das wäre ein "Geschütz", das ich früher niemals auf Reisen hätte mitenehmen können :twisted: (ganz abgesehen davon, das sowas früher mein Budget bei weitem gesprengt hätte)

Sehr schöne Aufnahmen hast Du uns gezeigt !
LG
 
@lukasi - ja, es ist San Gioacchino
diese Kirche war uns wegen der ungewöhnlichen Kuppel aufgefallen,
wir mußten anschließend erst recherchieren, was wir da fotografiert hatten

@FestiNalente - als ich im Frühjahr meine kleine Olympus gekauft habe, hat sich mein Mann ebenfalls eine neue Kamera gekauft, sie ist nicht sehr groß oder schwer, war nicht soo teuer, besonders der Zoom ist ihm wichtig gewesen. In Rom konnte er sie zum ersten Mal richtig testen und hatte viel Spaß dabei. Mit meiner Kleinen bin ich aber auch zufrieden.

Daß die Fotos gut geworden sind liegt aber auch an den guten Wetterbedingungen.

@Pasquetta - danke für die netten Zeilen und das tolle Foto vom Brunnen, auf dem man sehr schön die Größe und sogar die Details erkennen kann

Liebe Grüße an Alle!
 

Da ich nun besonders darauf achtete, entdeckte ich Engelsfiguren in verschiedenen Größen und Darstellungen.



Eine schöne Idee, dass du dich mal so genau auf die Engel konzentriert hast! Bei der Fülle an Schätzen übersieht man solche "Kleinigkeiten" ja oft.
Die Fotos von den Engeln gefallen mir besonders gut!
 
Samstag, 29. August - Vormittag

Heute wollte ich meinem Mann eines der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Rom zeigen - das Pantheon. Unter anderem...
Um unsere Füße ein kleines bisschen zu schonen fuhren wir mit dem Bus bis zur Chiesa Nuova und gingen ab dort wage in Richtung Piazza Navona.
In der Via di Parione fand ich dieses Haus interessant und auch das kleine niedliche Fahrzeug.


Immer wieder blieb ich stehen, weil ich fotografieren wollte.


In der Via die Tor di Millina waren es dieses wunderschöne Haus und dieser Turm.


Von dort war es nicht mehr weit zur Piazza Navona, wo jetzt am Vormittag geschäftiges Treiben herrschte. Mein Mann fand die Art der Asiaten interessant, mit Farbe aus Spraydosen zu "malen", bis uns der Gestank zu viel wurde und wir uns den eigentlichen Sehenswürdigkeiten zuwandten. Wie immer hatten es mir die Balkone angetan.



Neben der große Kirche Sant´Agnese gibt es auf der gegenüber liegenden Seite der Piazza noch eine kleinere Kirche - Nostra Signora del Sacro Cuore - die ich von innen noch nicht kannte.


Wir betraten die Kirche und wurden von Orgelklängen empfangen.
Überrascht von der Schlichtheit und den sanften Farben sah ich mich um. Auch ein paar Engel fand ich.





Von hier war es nicht mehr weit bis zur Piazza della Rotonda und dem Pantheon. Zuvor machte ich einen neuen Versuch, den Turm von St. Ivo so gut wie möglich zu fotografieren.



Engel sind mir im Pantheon nicht aufgefallen, aber ein Schaf ;).


Leider war es sehr voll und laut. Viele Menschen drängten sich in der Mitte unter dem Opaion, dem Loch in der Kuppel, und sahen sich den Fußboden dort genau an. Ob die Vogelfedern, die am Boden lagen, wirklich oben herein gefallen sind? Zum ersten Mal fielen mir die Überwachungsmonitore auf und das Personal verteilte Zettel, auf denen vor Taschendieben gewarnt wurde. Geduldig wartete ich, bis auch mein Mann genug von diesem imposanten Bauwerk gesehen hatte und wir weiter zu S. Maria sopra Minerva, und den kleinen Elefanten davor, gehen konnten.


Der Platz vor der Kirche war fast menschenleer und Beli stand einsam in der Mitte.


In der Kirche versuchten wir, jeder mit seiner Kamera, die wunderbare blaue Farbe der Decke zu fotografieren.





Bis zu unserem nächsten Ziel - St. Ignazio - war es nicht weit.
 
Sehr schön, euer bisheriger Spaziergang. Und das Schäfchen im Pantheon ist allerliebst. Ich habe es zum erstenmal bewusst gesehen als ein Sonnenstrahl darauf fiel. :)

Liebe Grüße

Tizia
 
Ja, das Schäfchen ist süß.
Sonst mag ich am Pantheon eher die harmonischen Braun-Goldtöne.
Leider sind mir dort immer zu viele Menschen, um mich entspannt umzusehen.
 
Ich hatte letztes Jahr das Glück dass ein Konzert am Nachmittag im Pantheon stattfand. Das war sehr bewegend. Alle waren still und lauschten und nebenbei konnte man alles wunderbar ansehen.


Und vielleicht fallen dir nächstes Mal auch die Engel auf....


Liebe Grüße von Tizia​
 
es geht weiter...


St. Ignazio, eine der großen Kirchen Roms, ist berühmt wegen der illusionistischen Deckenmalereien und der ebenfalls gemalten Kuppel.
Hier gibt es so viel zu sehen, daß ich immer wieder neue Details entdecke. Die Farben strahlen und es gibt viel Gold und Stuck.




Draußen auf der Piazza vor der Kirche erinnert mich ein Fenster an Weihnachten.


Wir gehen weiter zum Hadrianstempel.
Bei meinen bisherigen Rombesuchen bin ich schon öfter in der Nähe gewesen, aber noch nie habe ich die Reste des Tempels an der Piazza di Pietra gesehen.



Entlang der Via dei Bergamaschi gehen wir weiter bis zur Piazza Colonna und kommen an diesem schönen Innenhof vorbei.


Unsere Füße und Rücken brauchen eine Pause. Wir setzen uns, essen die letzten Kekse und blicken auf den schönen Brunnen und die Marc-Aurel-Säule.


Eine kleine Kirche gibt es hier auch, die aber geschlossen ist.


Es gibt bestimmt schönere Plätze zum Ausruhen. Es ist laut auf der Via del Corso und wir gehen langsam weiter...




 
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