Romitis in Rom - meine 3. Romreise

Da geht es mir wie romitis , ich finde die Via Giuglia auch ein wenig düster.

Ich glaube die Via Giuglia erschließt sich einem nicht so einfach. Aber ich mag die Straße weil sie so ruhig ist und ihrer interessanten Geschichte wegen.

Ich empfinde sie weniger als düster dafür eher etwas mystisch. Also irgendwie verzaubert ist sie schon und das ist dann eben Empfindungssache wie man sie persönlich erlebt.
 
Danke an Simone-Clio für die Information zu den Feierlichkeiten.
Wie soll ich es sagen - ich wußte, daß die wundertätige Madonna gefeiert wurde, konnte es aber nicht wortwörtlich übersetzen.

Ich habe dann noch Fotos von der Prozession vor der Kirche und die Via della Conciliazione entlang machen können - davon berichte ich später.

Der Uhrenturm ist wirklich schön. Und wahrscheinlich könnte man noch sehr oft durch die Gassen laufen und würde immer wieder was Neues und Interessantes entdecken.


Hallo pecorella und Pasquetta - danke für Eure Anmerkungen.
Vielleicht lag es daran, daß es schon nach 18.00 Uhr war, das die Via Giulia mir düster vorkam. Die Sonne stand schon etwas tiefer. Das dunkle Pflaster, die Kirchen, die dort sind, erschienen mit auch nicht so einladend wie andere. Und die Fontana del Mascherone habe ich zwar fotografiert, aber das Gesicht könnte freundlicher gucken.
Ein paar Tage später bin ich die Via Giulia noch einmal gegangen.
 
Hallo Tizia und dentaria,

Ihr habt alle recht. Sie ist mystisch. Ich habe auch über die Geschichte der Straße gelesen, über die Gebäude/Kirchen (mit ihren Skeletten)/Paläste und die Personen und Persönlichkeiten, die dort gelebt und gebaut haben. (furchtbarer Satz -bitte entschuldigt)
Ich wollte sie ja auch unbedingt sehen und ruhiger, als oben an der Tiberstraße ist es allemal. Und ich habe nette freundliche Menschen getroffen.
Das ist mir immer wieder aufgefallen, wie freundlich die Menschen waren. Überall konnte ich mich einfach dazu setzen und manchmal sogar ein paar Sätze zu einer Unterhaltung beitragen.

Liebe Grüße an alle
 
Donnerstag, 9. Juli 2015

An diesem Morgen bin ich kurz vor 9.00 Uhr wieder an der Kirche gegenüber. Die Tür ist offen und ich kann endlich die schöne Kuppel sehen. Um 9.00 Uhr beginnt wieder die Messe und ich habe noch kein Foto gemacht.

Mit meinen Brotresten gehe ich die Stufen hinunter zum Tiber und habe sie schnell an die Möwen und Enten verfüttert.



Ein ganzes Stück gehe ich unten am Wasser entlang. Radfahrer und Jogger nutzen den Weg am Fluß und man ist dort etwas geschützt vor dem Verkehrslärm.​

Mein Ziel heute Vormittag ist die Villa Farnesina.
Ich hatte schon so viele wunderbare Bilder davon gesehen und freute mich schon lange auf den Besuch. Und meine Erwartungen wurden voll und ganz erfüllt. Prachtvolle Räume mit Fresken und Malereien, kunstvolle Kassettendecken auf 2 Etagen.
Im berühmten Saal der Perspektiven, der täuschend echte Illusionsmalerei zeigt, fragte ich den "Aufpasser", was die blasse Schrift (Graffitti von 1528 ) auf der Wand zu bedeuten habe, und er war erfreut, daß ich diese entdeckt hatte und erklärte es mir in ziemlich gutem deutsch. Er machte mich auch auf die verschiedenen Ansichten der dargestellten Kolonnaden aufmerksam. Wir unterhielten uns eine ganze Weile, denn es waren nur ganz wenige Besucher in der Villa.​





Leider konnte ich nicht die schönere Nordfassade der Villa und auch nicht den Garten besichtigen. Nur ein paar Blicke durch die Fenster auf den Garten waren möglich.
Die kleine Gartenanlage vor dem Eingang mit letzten blühenden Rosen und verschiedenen Zitruspflanzen in großen Töpfen genoß ich eine Weile auf einer Bank.​





Am Tiber entlang, erst auf der einen, dann auf der anderen Seite kam ich schließlich wieder bei S. Giovanni dei Fiorentini vorbei.
Die Kirchentür steht offen und so gehe ich hinein. Ich kenne die Kirche schon, aber dieses Mal achte ich wieder auf Dinge, über die ich inzwischen gelesen habe.​


Auf der rechten Seite der Kirche saß eine eine Frau an einem kleinen Tisch und las und ich fragte nach dem Eintrittspreis für das Museum. Die Frau erhob sich, stellte sich vor und sagte, sie würde mich gerne durch das Museum führen. Der Eintritt sei frei. Über Gänge und mit dem Fahrstuhl kamen wir ins Museum oberhalb des Kirchenschiffs. Hier oben war es sehr warm. Die nette Dame zeigte und erklärte mir jedes Ausstellungsstück. Unsere Unterhaltung war, wieder wegen meiner mangelnden Sprachkenntnisse, ein Gemisch aus engl. und ital. kurzen Sätzen. Sie bot mir an, einen Blick von oben ins Kirchenschiff zu werfen und öffnete eine kleine Tur. Vorsichtig machte ich ein paar Schritte darauf zu und wagte einen kurzen Blick. Auch die Figuren, die die Fassade der Kirche außen zieren, konnte ich ganz nah sehen. Sogar ein kleines rosa blühendes Blümchen wuchs dort oben.
Ich wurde wieder nach unten begleitet und leistete gerne eine Spende für die weitere Restaurierung dieser beeindruckenden Kirche.​

Vor dem Hotel füllte ich am Drachen-Nasone meine Wasserflasche. Ich sehe hinüber zu S. Maria in Transpontina - es ist 12.00 Uhr - deren Tor gerade von einem Kirchenmann geschlossen wird.​
 
Auf der rechten Seite der Kirche saß eine eine Frau an einem kleinen Tisch und las und ich fragte nach dem Eintrittspreis für das Museum. Die Frau erhob sich, stellte sich vor und sagte, sie würde mich gerne durch das Museum führen. Der Eintritt sei frei. Über Gänge und mit dem Fahrstuhl kamen wir ins Museum oberhalb des Kirchenschiffs. Hier oben war es sehr warm. Die nette Dame zeigte und erklärte mir jedes Ausstellungsstück. Unsere Unterhaltung war, wieder wegen meiner mangelnden Sprachkenntnisse, ein Gemisch aus engl. und ital. kurzen Sätzen. Sie bot mir an, einen Blick von oben ins Kirchenschiff zu werfen und öffnete eine kleine Tur. Vorsichtig machte ich ein paar Schritte darauf zu und wagte einen kurzen Blick.​

Das ist wirklich ein tolles Erlebnis, was man nicht mehr allzu oft findet. Schön, dass du uns daran teilhaben lässt. Und es zeigt auch, dass an Orten, die nicht vom Tourismus überlaufen sind, noch gerne Wissen und Begeisterung geteilt wird.
 
Vielen Dank für die erholsame Stimmung die du uns vermittelst. Solche Erlebnisse, wie das in der Florentiner-Kirche, prägen sich ein. Sie sind die süßen Bonbons einer Reise.
 
Vielen Dank für die erholsame Stimmung die du uns vermittelst. Solche Erlebnisse, wie das in der Florentiner-Kirche, prägen sich ein. Sie sind die süßen Bonbons einer Reise.

Danke Ludovico, das hast Du sehr schön gesagt.
Solche Bonbons gibt es viele in Rom.

Danke auch an amator_antiquitatis und vielen Dank an dentaria für die ergänzenden Fotos. Ich bin garnicht auf die Idee gekommen, dort zu fotografieren, weil ich mit der Unterhaltung und mit meiner Höhenangst beschäftigt war.

Leider merke ich jetzt nach der Reise, daß ich so einige kleine Erinnerungslücken habe. Wie z. B. was genau ich dort oben im Museum gesehen habe und wohin der Blick durch die kleine Tür ins Innere der Kirche ging.

Eigentlich wollte ich mir auch mehr Notizen unterwegs machen, aber mit Beutel über der Schulter, Fotoapparat am Handgelenk und Lesebrille in der anderen Hand (oder auf dem Kopf) war das etwas umständlich.

Ich hoffe, daß es heute noch mit dem Nachmittags-Bericht weitergeht.

Liebe Grüße
 
... Sie bot mir an, einen Blick von oben ins Kirchenschiff zu werfen und öffnete eine kleine Tur. Vorsichtig machte ich ein paar Schritte darauf zu und wagte einen kurzen Blick. Auch die Figuren, die die Fassade der Kirche außen zieren, konnte ich ganz nah sehen. Sogar ein kleines rosa blühendes Blümchen wuchs dort oben.​

Als Dank für die weiteren Rom-Spaziergänge habe ich Dir ein rosa Blümchen :~ mitgebracht ;)


und freue mich auf die Fortsetzung.
Gruß
Pasquetta
 
Mein Ziel heute Vormittag ist die Villa Farnesina.
Ich hatte schon so viele wunderbare Bilder davon gesehen und freute mich schon lange auf den Besuch. Und meine Erwartungen wurden voll und ganz erfüllt. Prachtvolle Räume mit Fresken und Malereien, kunstvolle Kassettendecken auf 2 Etagen.
Im berühmten Saal der Perspektiven, der täuschend echte Illusionsmalerei zeigt, fragte ich den "Aufpasser", was die blasse Schrift (Graffitti von 1528 ) auf der Wand zu bedeuten habe, und er war erfreut, daß ich diese entdeckt hatte und erklärte es mir in ziemlich gutem deutsch. Er machte mich auch auf die verschiedenen Ansichten der dargestellten Kolonnaden aufmerksam. Wir unterhielten uns eine ganze Weile, denn es waren nur ganz wenige Besucher in der Villa.​
Schön, dass Du die Villa Farnesina besucht hast und sie Dir gefallen hat. Meistens ist man dort mit nur wenigen Menschen unterwegs.
Hast Du die Loggia nicht besichtigen können? Wenn nicht, wäre es schade, aber dann das nächste Mal.:nod:
 
Hallo mystagogus,

wenn Du die Loggia der Galatea und die Loggia von Amor und Psyche meinst, dann habe ich sie gesehen. Ich habe auch Fotos davon gemacht, aber die sind hier im Forum so oft und in guter Qualität gezeigt worden, daß ich nicht dieselben schon wieder zeigen wollte.
Was ich leider nicht sehen konnte, war die Außenfassade der Villa und einen Teil des Gartens. Da gibt es wohl auch eine Loggia und eine künstliche Grotte. Schade. Aber beim nächsten Rom-Besuch werde ich die Farnesina bestimmt nochmal ansehen und vielleicht habe ich dann auch das Glück, den Garten zu sehen.
 
wenn Du die Loggia der Galatea und die Loggia von Amor und Psyche meinst, dann habe ich sie gesehen. Ich habe auch Fotos davon gemacht, aber die sind hier im Forum so oft und in guter Qualität gezeigt worden, daß ich nicht dieselben schon wieder zeigen wollte.
Aber beim nächsten Rom-Besuch werde ich die Farnesina bestimmt nochmal ansehen und vielleicht habe ich dann auch das Glück, den Garten zu sehen.
Ja, die Loggia von Amor und Psyche meinte ich. Es stimmt, dass wir hier im Forum schon viele gute Bilder davon anschauen konnten.
Vielleicht kannst du dann später einmal den Garten sehen, wünscht Dir jedenfalls

mystagogus
 
Donnerstag, 9. Juli - Nachmittag

Am Nachmittag gehe ich erst ein Stück am Tiber entlang und dann wieder durch viele kleine Gassen.
Ich finde schöne kleine Plätze, üppig begrünte Hausfassaden und natürlich Kirchen.



Am Largo Febo in der Nähe der Piazza Navona besuche ich zuerst San Nicola dei Lorenesi.​


Ich bin in der hübschen kleinen Kirche ganz allein und sehe mich in Ruhe um.​

Gleich gegenüber auf der anderen Straßenseite befindet sich Santa Maria dell´Anima, die Kirche der deutsch sprechenden Katholiken in Rom. Sie stand auf meiner Besichtigungsliste sehr weit oben.
Ich betrete die Kirche und bin sofort begeistert. Die Kirchendecke ist wunderschön, die Pieta´ebenfalls, aber ich finde sie auch herzzerreißend und der Doppeladler fällt mir auf.​


Die Skelette an den Grabmälern fotografiere ich lieber nicht.​

Ein wenig später sehe ich mir die Kirche San´Agostino in Campo Marzio an. Schon die schöne Fassade wirkt auf mich sehr harmonisch, was wahrscheinlich daran liegt, daß die Kirche auf einer kleinen Piazza steht und mehrere Stufen zum Eingang hinauf führen.​




Innen erwartet mich eine prachtvolle blaue Kuppel und Meisterwerke von Caravaggio und Raffael. Auch hier bin ich fast allein und genieße die Stille.​




Ich gehe weiter, um endlich "Beli" kennenzulernen.
Am Pantheon treffen sich heute wahrscheinlich alle Romtouristen und so gehe ich vorbei und betrete die Piazza della Minerva.
Da ich aus dieser Richtung komme zeigt "Beli" mir zuerst sein Hinterteil.
Aber auch er ist von Leuten belagert, die auf den Stufen seines Sockels sitzen "müssen".​


Von S. Maria sopra Minerva hatte ich viele tolle Fotos gesehen und ich freute mich auf diese kirche besonders wegen der blauen Deckenfarbe.
Von außen ist nicht zu erahnen, welche Pracht mich innen erwartete. Leider kam mir die Kirche etwas dunkel vor und meine Fotos wurden nicht sehr gut. Auch die farbenfrohen Glasfenster begeisterten mich.​


Draußen wird der kleine Elefant immer noch belagert und ich beschließe, an einen anderen Tag wieder zu kommen.​
 
Ein wenig später sehe ich mir die Kirche San´Agostino in Campo Marzio an. Schon die schöne Fassade wirkt auf mich sehr harmonisch, was wahrscheinlich daran liegt, daß die Kirche auf einer kleinen Piazza steht und mehrere Stufen zum Eingang hinauf führen.​




Innen erwartet mich eine prachtvolle blaue Kuppel und Meisterwerke von Caravaggio und Raffael. Auch hier bin ich fast allein und genieße die Stille.​




Diese schöne Kirche ist mir bisher ja noch nie aufgefallen :blush::blush::blush:

Wird sofort im Reisebüchlein für Oktober notiert :nod:

Und; ich stelle gerade mal wieder fest, wie lohnenswert es ist die Reiseberichte zu lesen.
 
Ich bummele weiter und will heute noch zur Via del Corso in die Galleria Alberto Sordi. Nicht wegen der Geschäfte dort, sondern um mir das schöne Gebäude von innen anzusehen.

Auf dem Weg dahin komme ich an der Piazza die San Marcello und der gleichnamigen Kirche vorbei.

Auf dem Corso ist wie immer viel los und so bin ich froh, als ich an der Piazza Colonna ankomme. Am Brunnen mache ich eine Pause und würde am liebsten meine müden Füße ins kühle Wasser stecken.
Irgendwie fühle ich mich hier immer etwas unbehaglich wegen der größeren Polizeipräsenz, die die Regierungsgebäude hier am Platz bewachen.

Gegenüber gehe ich durch die Einkaufspassage. Das Innere ist wirklich sehr schön, aber auch hier ist es laut und die Menschen kommen gleich gruppenweise durch die Türen herein.



Ich bin froh, als ich wieder von der Via del Corso abbiege und nach einer Weile den Tiber erreiche.
Im Hotelgarten beende ich diesen Tag​
 
Hallo pecorella, da warst Du ja schnell.
(Ich habe den Bericht jetzt mal geteilt, weil ich am Vormittag schon fast fertig war und dann aus Versehen den Browser ausgemacht habe - alles weg)

Es freut mich, daß ich Dir was Schönes zeigen konnte.
Die blaue Farbe erinnerte mich sofort an S. Maria sopra Minerva.
Auch bei anderen Kirchen finde ich dieses Blau/Gold einfach so wunderschön.
Ich habe wirklich viel durch Zufall und die Bummelei durch die Straßen gefunden, obwohl ich immer mein persönliches Reisebüchlein und einen Straßenplan dabei hatte. In dem Gewirr der Gassen kann man schon mal die Orientierung verlieren.
 
Hallo pecorella, da warst Du ja schnell.
(Ich habe den Bericht jetzt mal geteilt, weil ich am Vormittag schon fast fertig war und dann aus Versehen den Browser ausgemacht habe - alles weg)

Es freut mich, daß ich Dir was Schönes zeigen konnte.
Die blaue Farbe erinnerte mich sofort an S. Maria sopra Minerva.
Auch bei anderen Kirchen finde ich dieses Blau/Gold einfach so wunderschön.
Ich habe wirklich viel durch Zufall und die Bummelei durch die Straßen gefunden, obwohl ich immer mein persönliches Reisebüchlein und einen Straßenplan dabei hatte. In dem Gewirr der Gassen kann man schon mal die Orientierung verlieren.

Ganz genau, ich dachte auch sofort an Santa Maria Sopra Minerva :nod:

:lol: hast du auch ein Reisebüchlein :lol:

Ich zeig meins mal her ;​
)


Mittlerweile kann ich ohne Stadtplan durch Rom laufen. Ich habe nur für den Notfall noch eine App, die ich auch offline nutzen kann , auf dem Smartphone. Ich habe zum Glück einen sehr guten Orientierungssinn.
Im Mai habe ich nur einmal abends, als ich schon sehr müde war, geschwächelt und die falsche Richtung eingeschlagen. Habe es aber schon nach wenigen Metern gemerkt. Meiner Freundin war es ein Rätsel, wie ich so was in den fast gleich aussehenden Gassen sofort bemerke :lol:
 
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