Rom zum Vierten: Aprilwetter im Oktober

Ja, da würde es mir durchaus auch gefallen! :nod:

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Kurze Überleitung zum nächsten Kapitel:

Es regnet nicht, aber es gießt. Als ich wieder an der Station Porta S. Paola eintreffe, muss ich riesigen Pfützen ausweichen. Die Cestius-Pyramide wird restauriert, im letzten Jahr konnte ich noch schöne Bilder machen ( http://www.roma-antiqua.de/forum/posts/175889 ). Aber ich gehe nochmals kurz um sie herum, um das Katzenasyl am Protestantischen Friedhof zu besuchen.

Hier sind gar nicht so wenig Leute unterwegs, worüber ich mich angesichts der angespannten finanziellen Situation des Friedhofs freue. Katzen sind aber kaum zu sehen - war ihnen wohl alles noch zu nass nach dem Regen. Auch das Katzenasyl hat zu. Und wieder einmal geht die Spende nur in den Briefkasten.

Dann steige ich in die Metro B ein und fahre zur Station Cavour. Ein kurzer Abstecher in den Supermarkt, dann kehre ich ins Hotel zurück und ruhe mich aus bis zum Vorabend.


Fortsetzung folgt...
 
Hallo Tizia, da kannst Du sehr gerne etwas ergänzen oder verlinken. :)
Mein Bericht gibt ja nur einen begrenzten Eindruck von Ostia Lido wieder. Strandcafes gab es in dem Bereich, wo ich war, wirklich nur innerhalb dieser Badeanstalten - und die waren alle dicht.

Hallo pehda, hier schon mal der Link zu den schönen Stränden in den Dünen mit Strandbars CASTEL PORZIANO, Spiaggia libera di Castel Porziano, Cancelli di Ostia - litorale di Roma - mare - ristorante Ostia Kitpromotion agenzia eventi spiagge eventi

Liebe Grüße

Tizia
 






(Blick Richtung Südosten/Dünen und Richtung Nordwesten/Zentrum)














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Vielen Dank für die schönen Bilder aus Ostia.
Durch die Wolken sind die Bilder besonders schön geworden!

@ Tizia: Das Muschel-Bild ist doch was für dich :nod:
psssst, Tizia liebt Muscheln sehr
 
Zuletzt bearbeitet:

Na das kann sich sehen lassen! Muss man halt noch mit dem Bus weiterfahren. Danke für den Link, Tizia. :)

Vielen Dank für die schönen Bilder aus Ostia.
Durch die Wolken sind die Bilder besonders schön geworden!

@ Tizia: Das Muschel-Bild ist doch was für dich :nod:
psssst, Tizia liebt Muscheln sehr

Freut mich, dass Dir die Bilder gefallen haben, pecorella. Die Wolken wussten nicht, wohin, und boten schöne Kontraste. Von den Muscheln ist das aber leider mein einziges Bild!! :cry:;)

Ich werde versuchen, morgen den nächsten Teil einzustellen.
 
Drei Kirchen zu Monti

Bis zum späten Nachmittag ruhe ich mich im Hotel aus, surfe im Internet und sortiere Fotos. Dann mache ich mich auf den Weg Richtung Monti, die Via Cavour hinauf. Ich komme an meinem letztjährigen Hotel vorbei, an den Läden, wo ich eingekauft, an den Restaurants, in denen ich gegessen, und den Bars, wo ich etwas getrunken habe. Schöne Erinnerungen. Und vor einer der schönsten stehe ich dann – Santa Maria Maggiore.


Die majestätische Marienkirche war letztes Jahr immer der Anziehpunkt für mich, wenn ich nur etwas herumschlendern, relaxen, mich treiben lassen wollte. Sie hat wunderbare Elemente wie den Turm, die Kuppeln und die darunterliegenden Kapellen, die Mosaike, und natürlich den großzügigen Platz rund um sie herum. Anderes, wie die barocke Frontfassade oder die fürchterliche Papstfigur vor der Krypta, gefällt mir wiederum gar nicht. Dennoch, müsste ich meine Lieblingskirche in Rom benennen, wäre sie das.

Zunächst gehe ich aber am Platz vorbei zur ältesten Kirche Kirche Roms, Santa Pudenziana. Sie liegt an die zehn Meter unter dem Straßenniveau, das lässt schon erahnen, in was für einen bedeutsamen Ort ich eintrete. Auf ein römisches Wohnhaus und eine Therme draufgebaut, geht die Kirche auf das 2. Jahrhundert zurück, der heute bestehende Bau stammt aus dem 4. Jahrhundert.


Außer mir sind nur zwei lästige Kinder in der Kirche (wohl der Meßner-Nachwuchs), die mit ihren Handys piepseln und Verstecken spielen. Das Hauptschiff ist dunkel und karg, die Seitenkapellen werden wohl nur selten beleuchtet. So konzentriere ich mich auf das Apsismosaik aus dem 4. Jahrhundert, dem die barocken Restaurierungs-Barbaren leider merklich zugesetzt haben. Doch trotz der Beschneidungen und Verschlimmbesserungen hat es seine Wirkung nicht verloren. Die Darstellung, die Symbolik, die Qualität der Arbeit, und der schlichte Gedanke, dass dieses Kunstwerk vor über 1600 Jahren geschaffen wurde, sind schon äußerst beeindruckend.




Als ich dann zurückzu an Santa Maria Maggiore seitlich vorbeigehe, kommt mal wieder ein Regenschauer auf. Ich kaufe mir ein Eis (schmeckte eklig, aber wohl beabsichtigt nach Traubenzucker) und stelle mich etwas unter die Vordächer. Mindestens zehn Regenschirmverkäufer muss ich in der Viertelstunde abwimmeln. Als der Regen dann nachlässt, gehe ich zu Santa Prassede weiter.

Als ich diese Kirche letztes Jahr zum ersten Mal und unvorbereitet besuchte, traf mich die Pracht ihrer Mosaike wie ein Keulenschlag. Glanzvoll ausgeschmückt sind die Zeno-Kapelle, der Triumphbogen und die Apsis. Phantastische Motive aus dem Übergang von der Spätantike zum Mittelalter, im unvergleichlichen byzantinischen Stil. All das genieße ich jetzt aufs Neue. Müsste ich die Kirche mit dem schönsten Innenraum von Rom benennen, wäre sie das. Ich bemerke, dass ich inzwischen auf Mosaike weitaus mehr „anspringe“, als auf Gemälde oder Fresken. Und so lasse ich nun einige Bilder für sich selbst sprechen.




Hier geht es direkt weiter:
http://www.roma-antiqua.de/forum/posts/218782
 
Zuletzt bearbeitet:
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VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für die sehr schön bebilderten Fortsetzungen

:thumbup::thumbup::thumbup:​
 
Danke für das Lob, Asterixinchen, und für den :thumbup:, Annie.

Ich werde das Kapitel in Kürze abschließen.
 
Hallo pehda,

diese drei Kirchen in Monti gehören bei uns mittlerweile schon fast zum Standartprogramm - nicht nur, wenn wir in Monti wohnen. Die Mosaiken sind alle ganz besonders und auch die Kirchenräume so schön und jeder wieder ganz anders. Das Schöne ist auch, dass sie so nah beieinander liegen und so optimal nacheinander besucht werden können.

Liebe Grüße

Angela
 
Fortsetzung

"Che c'è di nuovo??"

Nun wende ich mich wieder der Via Merulana zu und besichtige den Gallienusbogen. Den hatte ich letztes Jahr völlig übersehen, aber Dentaria hatte ihn in ihrem aktuellen Bericht gezeigt. Ein netter, kleiner Bogen, wirkt ein bischen einsturzgefährdet. Lange darunter aufhalten will ich mich irgendwie nicht. Die Kirche Sant´Alfonso habe ich schon letztes Jahr besucht, jetzt steht erstmal meine römische Standardmahlzeit auf dem Programm.


Draußen derweil immer mehr Regen. Macht ja nichts – ich flüchte mich mit großer Freude in Santa Maria Maggiore. Da bin ich natürlich nicht der Einzige. So voll habe ich die Kirche noch nie erlebt. Da geht natürlich einiges an Atmosphäre flöten. Zunächst einmal besuche ich das Museum im Keller, das 2001 eröffnet wurde.


Die Exponate sind ein etwas arg bunter Mix. Da finden sich Kleidungsstücke, Schmuck und Einrichtungsgegenstände aus päpstlichen Beständen des 19. und 20. Jahrhunderts, alte Handschriften, eine Nische mit einem antiken Grab, oder auch der Griff eines Schwerts, das Bernini gehört haben soll. Am interessantesten fand ich eigentlich die zeitgenössischen Drucke zur Kirche selbst, wo man den einst geplanten zweiten Turm sehen kann, oder die Apsis vor dem barocken Umbau. Fazit: Kann man mal anschauen, muss man aber nicht.



In der Kirche ist es inzwischen noch voller geworden, und noch immer strömen nasse Menschen herein. Alles sammelt sich vor dem Baldachin, der Krypta, und natürlich an den beiden großen Seitenkapellen. In der Cappella Paolina findet ein Gottesdienst statt.



Auch hier interessieren mich vorrangig die Mosaike aus dem 5. Jahrhundert. Leider muss ich einmal mehr feststellen, dass man für die Motive aus dem Alten Testament ein Fernglas braucht, so dermaßen ungünstig sind sie knapp unter der Decke angebracht. Und die Minuten, in denen sie überhaupt mal beleuchtet werden, sind knapp bemessen. Auch der Triumphbogen und die Apsis enthalten wunderschöne, teils nicht ganz so alte Mosaike, aber mit dem gleichen Problem: Sie liegen meistens im Dunkeln. Dazu kommt noch der Baldachin, der die Sicht erschwert. Aber all das ist eben auch Teil von Santa Maria Maggiore.




So sind leider auch diese Bilder der Mosaiken aufgrund der großen Entfernungen alles andere als ideal.

Irgendwann dann scheint der Regen aufzuhören und so verlasse ich die Kirche wieder. Auf meinen alten Wegen gehe ich zum Park der Domus Aurea, am Kolosseum vorbei und dann ins Hotel. Der letzte Abend in Rom geht geruhsam zu Ende.


Hier geht es direkt weiter:
http://www.roma-antiqua.de/forum/posts/220221
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für den Hinweis auf diese Neuigkeit. :nod:
Santa Maria Maggiore (...) zunächst einmal besuche ich das Museum im Keller, das erst letztes Jahr eröffnet wurde.
Die Exponate sind ein etwas arg bunter Mix. Da finden sich Kleidungsstücke, Schmuck und Einrichtungsgegenstände aus päpstlichen Beständen des 19. und 20. Jahrhunderts, alte Handschriften, eine Nische mit einem antiken Grab, oder auch der Griff eines Schwerts, das Bernini gehört haben soll. Am interessantesten fand ich eigentlich die zeitgenössischen Drucke zur Kirche selbst, wo man den einst geplanten zweiten Turm sehen kann, oder die Apsis vor dem barocken Umbau. Fazit: Kann man mal anschauen, muss man aber nicht.
Wobei ich mich allerdings deinem Fazit schon durchaus anschließen würde. :]
 
Deinen Mosaikenspaziergang habe ich mit Vergnügen verfolgt und zum Museo storico von S. Maria Maggiore habe ich eine Frage.

Ich habe das Museum vor einiger Zeit im Thread über römische Krippen erwähnt:

Viele Jahrhunderte war in S. Maria Maggiore eine Krippe des toskanischen Bildhauers Arnolfo di Cambio (um 1240/45 bis 1302/10) zu sehen.

1291 schuf er eine Krippe, bestehend aus den Heiligen Drei Königen, Maria mit dem Jesuskind, Josef, Ochse und Esel. Den Auftrag hatte er 1288 von Papst Nikolaus IV. erhalten.

Die Figur Marias gibt es nicht mehr, sie ist durch eine Darstellung aus dem 16. Jahrhundert ersetzt. Nach Renovierungsarbeiten an S. Maria Maggiore im Jahr 2005 kam die Krippe in das zur Kirche gehörende Museo Liberiano. Dort ist sie das ganze Jahr über ausgestellt.

Hier ein Foto der Krippe an ihrem heutigen Standort (...)

Leider habe ich die Krippe noch nicht mit eigenen Augen gesehen, interessiere mich aber dafür, ob sie tatsächlich dort steht. Du sprichst von einer Neueröffnung des Museums. Vielleicht hat es ja im Zuge einer Neugestaltung der Ausstellung Veränderungen bei den Exponaten gegeben.
 
Hallo Gaukler und Simone,
danke für Euer Interesse. :)
Mit dem Museum erwischt Ihr mich jetzt auf dem kalten Fuß. Irgendetwas schlummerte in meinem Hinterkopf bezüglich Einweihung oder dergleichen im letzten Jahr. Tatsächlich habe ich wohl eher was an den Augen gehabt, denn:

The Museum was inaugurated and blessed by John Paul II last December 8, 2001, for the solemnity of the Immaculate Conception.
The Papal Basilica of Santa Maria Maggiore

Werde ich in meinem Text etwas anpassen.

Aber um Deine Frage zu beantworten, Simone: Ja, diese Krippe ist Teil des Museums (so wie auf dem verlinkten Foto). Habe aber selber kein Foto davon gemacht.
 
Das Museum im Keller von Santa Maria Maggiore ist wirklich nicht interessant und hat mich persönlich sehr enttäuscht!
 
Das Museum im Keller von Santa Maria Maggiore ist wirklich nicht interessant und hat mich persönlich sehr enttäuscht!

Eigentlich wollte ich ja die Benediktionsloggia besichtigen, aber die war um die Uhrzeit schon geschlossen. Also bleib nur noch das Museum... ;)

Wie schon gesagt: Kein Must-See.
 
Liebe Pehda,
ich bin schon lange nicht mehr hier gewesen, aber deine Berichte zu lesen ist ein Genuß für mich.
Du hast immer sehr schöne Sprache für den Tagesablauf mit schönen Fotos und viele Informationen, Danke!
Santa Pudenzis: mir gefällt diese Kirche sehr, die Fotos von dir sind toll.
Santa Maria Maggiro: ich habe die Krippe einfach vergessen (letzte Weihanchten), diesmal werde ich sie aufsuchen.
vielen Dank!
Qing
 
Zuletzt bearbeitet:
@Asterixinchen
Aber gerne. Der nächste Berichtsteil ist in der Mache. ;)

@Qing Anna
Vielen Dank für Dein Lob und das :thumbup:
Ich bin wieder einmal gespannt auf Eure (und auch anderer) Eindrücke aus dem weihnachtlichen Rom. Aus Santa Maria Maggiore ganz besonders.
Weihnachten in Rom wird sich bei mir in der Familie wohl nie ergeben. Aber der Papstsegen zählt ja auch übers Fernsehen. ;)
 
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