Inhaltsverzeichnis
Nachträglich füge ich diesem Reisebericht ein Inhaltsverzeichnis mit den wichtigsten Etappen meines Rom-Aufenthaltes hinzu:
1. Tag:
Ankunft und Wiedersehen mit liebgewonnenen Plätzen im centro Storico (in diesem Beitrag nach unten scrollen)
2. Tag:
Vom Pantheon zum Tiber - Ponte Cestio - Ponte Fabricio - Ponte SistoTrastevere - Piazza Santa Maria in Trastevere - Via Manara - Piazza San Cosimato - Santa Cecilia in Trastevere
Ghetto - Piazza Navona - Chiostro del Bramante
3.Tag:
Petersplatz-Petersdom - Campo Santo TeutonicoEngelsbrücke
Via Coronari und Umgebung - Ristorante L'Orso80 - Diverse Ziele im Centro Storico ...
4. Tag:
Coppedè-Viertel (Jugendstil in Rom)Ponte Milvio
Ausklang - Noch einmal L'Orso 80 - Scuderie del Quirinale ...
Einleitung
Knapp drei Wochen sind es her, seit ich am 4. November 2008 für vier Tage nach Rom aufbrach.Es wurde höchste Zeit , seit dem 31. Dezember 2007 hatte ich keine römische Luft mehr geatmet!
Die innere Unruhe war in den Wochen zuvor immer grösser geworden. Nachdem mehrere Familienmitglieder und Freunde aus schulischen, familiären oder gesundheitlichen Gründen eine Teilnahme an der von mir so sehr gewünschten Reise hatten ablehnen müssen, traf ich am 30. Oktober die Entscheidung allein nach Rom zu fliegen.
Die Vorfreude auf Rom war kurz dafür aber umso grösser. Das Pläneschmieden ging schnell, hatte ich doch, teilweise schon lange, teilweise erst seit seit wenigen Tagen, genaue Vorstellungen davon, was ich sehen wollte.
Am 4. November war es dann bereits soweit, um 10:10 Uhr hob das Flugzeug ab und knappe zwei Stunden später landete ich auf Fiumicino! Drei Minuten nachdem ich am Gepäckband angekommen war, setzte es sich in Bewegung und mein Koffer rollte als einer der ersten heran! Mit einem sehr bequemen Taxi und dem besten Fahrer, den ich in Rom je hatte, ging es ohne Probleme am Aventin und am Marcellustheater vorbei Richtung Centro storico. Wenn ich die Severer-Arkaden, den Circus Maximus und den Palatin sehe bin ich endgültig in Rom angekommen.
Ein historischer Tag begann: die USA wählten einen neuen Präsidenten und ich war nach Sommer 2005, Sommer 2006 und Dezember 2007 wieder in meiner Lieblingsstadt.
Der römische November meinte es gut mit mir. Abgesehen von einem Gewitter am ersten Nachmittag strahlte die Sonne vom Himmel und brachte die römischen Farben zum Leuchten. Orange, gelb, braunrot, ziegelrot, rosarot, das Grün von Pinien und Palmen, Marmor in allen Schattierungen und darüber der blaue Himmel, was will man mehr!? Die Temperaturen lagen bei 20 Grad, perfektes Reisewetter!
1. Tag
4. November 2008
4. November 2008
Bereits zum dritten Mal hatte ich mich für das Hotel Albergo Santa Chiara hinter dem Pantheon im Centro Storico entschieden. Man hatte mir das Zimmer neben demjenigen gegeben, in dem ich im Dezember 2007, gewohnt hatte! Aber welche Überraschung: das ganze Stockwerk war sehr schön renoviert. Flur und Zimmer erstrahlten in neuem Glanz. Die Farben weiss und beige dominieren; Holzböden und alte schwarz-weiss Fotos von Rom, eine gelungene Mischung!!!
Ich machte mich auf den kurzen Weg zur Piazza Sant'Ignazio, wo ich im Ristorante Da Sabatino, Le Cave di S. Ignazio RISTORANTE DA SABATINO mein erstes römisches Mittagessen 2008 genoss: Melone und Schinken, Tagliatelle mit Steinpilzen, Obstsalat und Espresso. Abzuwaschen brauchte ich nicht selbst, obwohl es mir mit so schönen Geschirrtüchern nicht mal schwergefallen wäre :
Obwohl die Temperaturen es durchaus zugelassen hätten draussen zu essen, war wohl für die Römer tiefster Herbst, aber auch drinnen sass man bei geöffneter Tür sehr angenehm.
Eigentlich hatte ich vorgehabt an diesem Nachmittag Santa Maria Maggiore und Santa Prassede zu besuchen und über die Via IV Novembre ins Zentrum zurückzukehren. Santa Maria Maggiore war mir bereits im Dezember 07 entgangen, da Kirchen meine junge Patentochter nicht so sehr interessierten. Leider blieb es auch diesmal bei dem frommen Wunsch, denn der Himmel nahm nun doch recht finstere Farben an und ich zog es vor lieber in Pantheonnähe zu bleiben.
Nach einem Blick in die Kirche S. Ignazio, die ich letztes Jahr ausgiebig besichtigt hatte,
tauchte ich also in die Gassen zwischen Pantheon und Piazza Navona ein:
Piazza Sant'Eustachio und Blick auf Sant'Ivo alla Sapienza
Bücherbrunnen Via Staderari und Sant'Ivo
Der Himmel nahm immer bedrohlichere Grautöne an, viel zu früh flogen aufgeregte Stare ihre Schlafbäume an. Ich kam bis S. Ivo, leider (wie Domitilla und Spurensucher schon berichteten) momentan nur am Sonntag geöffnet:
Ein Abstecher zur Piazza Navona, dann brach das Gewitter mit starken Windböen und Sturzbächen an Regen über die hastenden Menschen herein. Schnell zurück, Richtung Hotel. Der Wind fegte mich um die Ecke in eine Strasse, wo ich schnellstens in einem offenen Hauseingang Zuflucht suchte. Wo ich war, wusste ich nicht. Ein Bild im Flur gab mir allerdings einen Hinweis:
Via Arco della Ciambella
Nachdem das Schlimmste vorbei war kehrte ich zum Hotel zurück, zog mich um, machte mich aber bald wieder auf den Weg Richtung Giolitti. Es regnete noch, während ich, trotz allem bester Laune, mein erstes römisches Eis verspeiste. Weiter ging es zur nahen Piazza Montecitorio, wo ich mir bei Herder eigentlich das Buch Die Varus-Legende von Thomas R.P. Mielke kaufen wollte Die Varus-LegendeLeider sollte es erst in der folgenden Woche dort vorrätig sein! Dennoch verliess ich die Buchhandlung, wie immer, nicht mit leeren Händen
Auf dem Rückweg zum Hotel machte ich noch einen Abstecher zur Piazza di Pietra mit dem schönen Tempel des Hadrian, fotografierte allerdings nur das in einem Schaufenster ausgestellte Modell:
Wegen des schlechten Wetters blieb ich zum Abendessen in der Nähe des Hotels. Eigentlich wollte ich wieder zur Piazza S. Ignazio, entdeckte dann aber auf dem Weg dorthin in der gleichnamigen Strasse ein toskanisches Restaurant, Il Buco Ristorante Roma – Elegante Ristorante di specialità Toscane aperto nel 1901 a Roma, von dem ich einmal irgendwo Gutes gelesen hatte! Es war sehr angenehm, verschiedene Crostini, Kürbis-Gnocchi und frutti di bosco schmeckten lecker! Obwohl ich gelesen hatte, dass in diesem Lokal viele Einheimische verkehren sollen, war das an diesem regnerischen Abend nicht der Fall. Ausser meinem, waren nur noch drei weitere Tische mit Touristen besetzt, was aber bestimmt eine Ausnahme war!
Dieser Teil meines kleinen Reisebreichtes verdient seinen Namen "Römische Farben" noch nicht so richtig, aber, wie gesagt, das wird sich ändern!