Bericht: Mein Giro d'Italia

Bis zum nächsten Termin habe ich noch Zeit, also gehe ich zuerst zum Hotel um mein Zimmer zu belegen.
Vorbei an Pferden

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einem Wildschwein

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Handtaschen ohne Käufer

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schönen Gassen

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und toller Hausdeko

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komme ich zum Hotel und bekomme meine Zimmernummer. Welch eine Überraschung: Das Zimmer ist im obersten Stockwerk, noch über der Dachterrasse. Ich habe 2 große Fenster und Blick auf die Kuppel von San Lorenzo.

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Um 15h habe ich die nächste und letzte Reservierung im Museo dell´Opera del Duomo. Ich liebe das Dommuseum, denn es ist sehr großzügig angelegt und die Exponate sind einzigartig und wunderbar präsentiert. Besonders schön ist die Sala del Paradiso mit Skulpturen und den 3 Portalen des Baptisterium.

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Leider lassen sich die Motive schwer fotografieren, da das schützende Glas stark spiegelt. Hier zumindest ein Motiv der Paradiestür: Geschichten von Josua
- Josua befiehlt dem Volke Israel den Jordan zu überqueren und die Bundeslade mit sich zu führen
- Das Volk transportiert die Steine für den Altar
- Josua und das Volk marschieren sechsmal um Jericho, dessen Mauern einstürzen

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Ebenfalls auf der Paradiestür findet sich ein Selbstportrait des genialen Schöpfers Lorenzo Ghiberti. Eine Kopie gibt es im Museumsshop zum Schnäppchenpreis.

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Ein weiteres Highlight ist die Pieta Bandini von Michelangelo. Er war bereits 77 Jahre alt, als er diesen harten und bereits beschädigten Marmorblock bearbeitete. Eigentlich hätte sie sein eigenes Grab in Santa Maria Maggiore schmücken sollen, wozu es aber nicht kam, wie wir in Santa Croce sahen. Das Gesicht des Nikodemus ist ein Selbstbildnis Michelangelos.

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In der Sala delle Cantorie befinden sich die Sängerkanzeln von Luca della Robbia

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und Donatello.

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Relieftafeln des Campanile kommen gleich noch, aber vorher möchte ich noch auf ein anderes Kunstwerk aufmerksam machen. Die "Büßende Maria Magdalena" von Donatello zählt zu den Hauptwerken des Museums. Für mich ist sie aber so schrecklich anzusehen, dass ich nicht in der Lage war sie zu fotografieren. Nun tut es mir leid, aber sie hat eine eigene Wiki-Seite:


Dagegen wirkt diejenige von Caravaggio fast schon lieblich:

 
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Man kann auf dem Foto die Kreuze auf den Bänken erkennen. Vorsichtshalber bin ich zu der Dame von der Aufsicht gegangen und habe gefragt, ob man sich setzen darf. Sie bestätigte dies, aber eben mit Abstand. Die Lösung fand ich klasse, denn im Prinzip ist die Situation die gleiche wie in der Sixtina, in der keine Sitzplätze mehr zur Verfügung stehen. Es waren eh so wenige Besucher im Museum, dass ich die einzige auf den diversen Bänken war. Das Abstandhalten ist bei mir eh schon automatisch.
 
Im Dommuseum befinden sich 54 Reliefs des Campanile mit einem umfassenden mittelalterlichen Bildprogramm. Hier eine Auswahl:

Zunächst von Andrea Pisano

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Gott erschafft Adam

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Gott erschafft Eva

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Die Weberei

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Dädalus oder die Mechanik

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Herkules und Cacus

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Die Theatrica

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Phidias oder die Skulptur

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Apelles oder die Malerei

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Orpheus oder die Musik
von
Luca della Robbia
 
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Liebe Ute,

Deine Bilder aus dem Dommuseum sind toll!
Das ist überhaupt mein Lieblingsmuseum in Florenz - wenn ich nur eines anschauen könnte, müsste ich stark überlegen, ob es dies oder die Uffizien sein sollte ... :D
Und gerade der große Saal mit den Türen des Baptisteriums und den Sängerkanzeln ist wirklich sehr gelungen.
 
Vor gut drei Jahren habe ich dieses tolle Museum besuchen dürfen und war begeistert. Bei einem nächsten Besuch würde es wieder auf meine Liste stehen. Damals habe ich die Maria Magdalena nicht wahrgenommen, vielleicht war sie zu dem Zeitpunkt an ein anderes Museum ausgeliehen? Sie wäre mir bestimmt aufgefallen ...
 
Dann war sie sicherlich ausgeliehen! Diese Skulptur kann zu Alpträumen führen. Aber die drastische Darstellung war ja Absicht, um die Menschen zu beeinflussen.
 
Im Museumsbesuch inkludiert war glücklicherweise auch ein Besuch des wunderschönen Baptisteriums. Schön war, dass ich die einzige Besucherin war, unschön, dass gerade Renovierungsarbeiten im Gange waren. Es war laut, die Bauscheinwerfer blendeten und es gab keine Sitzmöglichkeiten. So wurde es mein kürzester Besuch an diesem einzigartigen Ort.

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Das ist das Grabmal von Johannes XXIII. Laut Inschrift Papst, in der Papstgeschichte aber nur als Gegenpapst gezählt. Leider gibt es keine deutschsprachige Biografie von ihm, denn sein Leben war sehr interessant.
Noch einige Fotos von der Außenansicht:

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Danach laufe ich noch ein bisschen durch die Gassen

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Straßenmusik hebt die gute Laune noch

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San Lorenzo, dessen Kuppel ich von meinem Zimmer sehe

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Die Medici sind stets präsent

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Der Palazzo Strozzi hat eine neue Deko

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Dante-Fenster bei Feltrinelli

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Die Dachterrasse meines Hotels am Abend

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Und nachts

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Ein letzter Blick auf die Kuppel von San Lorenzo

Wesentlich schönere Bilder findet man im Bericht von FestiNalente, der leider unter der Umstellung von 2018 gelitten hat.

 
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Liebe Dentaria , wunderbarer Bericht und animierende Fotos!!!

Besonders schön das Nachtbild von der Terrasse deines Hotels. Das sieht ja aus wie eine Kollage.
Und auch Gratulation an die neuen Avatare von Dentaria und Padre. Nihils Grabstein sieht immer gleich aus. Selbst wenn ich vielleicht mal eine neue Perspektive posten sollte...:rolleyes:
 
Am nächsten Morgen fahre ich weiter nach Venedig, dem letzten Ziel meiner Reise. Erstmals werde ich kein Museum besuchen, war ich doch im vergangenen Jahr zweimal in der Serenissima und habe die letzten Tage viel Zeit in Museen verbracht. Einfach zum Abschluss die Seele baumeln lassen, daher auch nur wenige Fotos.



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Blick von meinem Zimmer auf die Scala del Bovolo

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In diesem Hotel gibt es eine Mischung aus Vorbestellung und bedientem Buffet zum Frühstück

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Venedigs schönster Supermarkt
Despar Teatro Italia




 
Dankeschön, liebe Tizia!
Ich bin gerade dabei noch die 3 Baustellen zu Bologna zu bearbeiten, dann kommen letzte Fotos zu Venedig bevor ich kommenden Mittwoch nach Verona, Brescia und den Gardasee fahre. ;)
 
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