Für Venedigfans

Diese Zeiten sind vorbei; Venedigbesucher können ab dieser Woche in der Frarikirche (Basilika Santa Maria Gloriosa dei Frari) wieder das Originalgemälde L'Assunta (Mariä Himmelfahrt) von Tizian bewundert. Die Restaurierungsarbeiten sind nach vier Jahren abgeschlossen und das Gemälde erstrahlt in den Farben, die vermutlich auch Tizian angewandt hat. Freigelegt hat man in den "Ecken" außerhalb des Rahmens zwei Engel, die vermutlich auch von Tizian stammen.
Die Mascioni-Orgel, die sich hinter dem Gemälde befand und das L'Assunta-Gemälde durch die Vibrationen und das Gewicht beeinträchtigte, hat man entfernt und an eine Kirchengemeinde in Jesolo gegeben.
Hier einige Links dazu mit Bildern (und viel Text, für die, die sich im Italienischen üben möchten ;) ).



Video:
 
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Das F.A.Z.-Magazin Oktober - Seite 46

Weben und weben lassen Von Petra Schaefer Fotos Barbara Klemm
In Venedig wird weiter für die Haute Couture gearbeitet – mit der Hand

Bericht von Petra Schäfer (vom Deutschen Studienzentrum in Venedig, Palazzo Barbarigo della Terrazza) über die Textilmanufaktur Luigi Bevilacqua

Nachtrag: Artikel nun auch auf FAZ.net:
 
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Unseren Besuch dort habe ich noch in bester Erinnerung!
Schön, dass solche Familienbetriebe noch weitergeführt werden können.
 

Spezielle Preisangebote locken auch junge Zuschauer in die Oper von Venedig: „Jeder kann sich einen Besuch im La Fenice leisten“, sagt Ortombina. Dennoch fällt auf: „Die teuersten Karten – sie kosten 250 Euro – sind immer zuerst ausverkauft.“ Ortombina sagt, für ihn sei die Oper eine „Agora“, also ein Treffpunkt, zu dem jeder kommen könne. Man verfolge explizit ein inklusives Konzept. Dies entspreche auch der wirtschaftlichen Lage vieler Haushalte: Die Leute hätten wegen der Inflation und der hohen Energiepreise weniger Geld in den Taschen, ein Opernbesuch solle jedoch kein unerschwinglicher Luxus sein, zumal in Italien.

Das Teatro La Fenice eröffnet die Spielzeit am Freitag mit Giuseppe Verdis „Falstaff“. Das Programm im kommenden Jahr soll, wie immer in la Fenice, alle vier Jahrhunderte abbilden: Barock, Klassik, das 19. und das 20. Jahrhundert. Von Verdi wird es „Ernani“, „Traviata“ und die „I due Foscari“ geben. Die Barockoper ist mit Vivaldis „Orlando Furioso“ und Glucks „Orfeo“ vertreten. Die Moderne schließlich sieht mit Bruno Madernas „Satyricon “einen deutsch-italienischen Höhepunkt vor. Mit dem „Fliegendem Holländer“ unter der Leitung von Markus Stenz wird La Fenice Richard Wagner die Ehre erweisen. Venedig sei für Wagner sehr wichtig gewesen, sagt Ortombina, Wagner habe lange in der Stadt gelebt und zwei Drittel des „Tristan“ in Venedig komponiert.
 


Venedig sei für Wagner sehr wichtig gewesen, sagt Ortombina, Wagner habe lange in der Stadt gelebt und zwei Drittel des „Tristan“ in Venedig komponiert.
Ob er das wirklich so gesagt hat? Habe eigens im verlinkten Artikel nachgesehen. Mehr steht da tatsächlich nicht. Dann hat Wagner also wohl wirklich nur lange in der Stadt gelebt.
 
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Ihm ist sicherlich bewußt, dass Wagner in Venedig starb. Weshalb er es nicht erwähnte, kann man nur vermuten.
 

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat sich heute in Venedig mit Vertretern des italienischen Energiekonzerns Eni und des Gasnetzbetreibers Snam getroffen. Im Fokus stand die Gas-Infrastruktur und das Potenzial von Wasserstoff. Aiwanger zeigt sich optimistisch: „Wasserstoff ist auch in Italien ein riesiges Thema. Das Interesse ist sehr groß, das bereits bestehende und bestens ausgebaute Gasnetz in Zukunft auch für Wasserstoff zu nutzen. Insbesondere die großen Netzkapazitäten in Richtung Nordafrika haben großes Potenzial, wenn die Wasserstoffproduktion auch dort anläuft. Hier sind noch einige Fragen offen.“
 

Riccardo Canella komplettiert die Liste der neuen Köche in Venedig, die erkennbar unter asiatischem oder skandinavischem Einfluss stehen. Im Juli trat der 35-Jährige seine Stelle als Küchenchef im legendären Luxushotel „Belmond Cipriani“ auf der Insel Giudecca an. Nach sieben Jahren im Kopenhagener „Noma“ betreut er nun das Sternerestaurant „Oro“ und das spektakulär am Ufer gelegene Zweitrestaurant „Il Porticciolo“ mit einer Raw-Fish-Bar, in der allerhand Meeresgetier aus der Lagune, aber auch Austern aus Frankreich, Shrimps aus Sizilien und Seeigel aus Sardinien serviert werden.

Dort habe ich mein erstes venezianische Mittagessen genossen, am Gründonnerstag 1995 - damals allerdings mit venezianischen Gerichten. Im Garten befindet sich der einzige Hotelpool venedigs.

Und dann ist da noch das „Venissa“ auf der Insel Mazzorbo. Die Lage bringt den Vorteil einer Bootsfahrt durch die Lagune mit sich – und damit durch ein Naturparadies mitten in Europa, nicht selten mit den schneebedeckten Alpen als Kulisse. Im geradezu verwunschenem Ambiente des Eilands komponieren Chiara Pavan und Francesco Brutto Gerichte, die von der Einzigartigkeit der Lagune erzählen, etwa eine marinierte Meeräsche mit ihrem Rogen, Mais-Miso, Kamille und Meeresfenchel. Daneben betreiben die beiden ein weniger ambitioniertes Zweitlokal namens „Osteria“, in dem man auf ein Glas Wein und ein paar Cicchetti vorbeischauen kann, um den Zauber der Lagunenlandschaft aufzusaugen, in der Meer und Festland scheinbar nahtlos ineinander übergehen.

Im Venissa wollte ich im Januar essen, war aber leider wegen Umbauarbeiten geschlossen.
 
Eine Schlechtwetterfront zieht über ganz Italien und Venedig "erwischt" es wieder kalt bzw. nass:

Die Vorhersagen für heute und morgen: Pegelstand bis 170 cm, also nur etwas weniger als die Höchstwerte bei der Flut im November 2019. Hoffen wir, dass sich die Vorhersagen nicht erfüllen und "Mose" das Schlimmste abhält.

Aktuelle Videos unter Local Team
 
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Leider sind die Vorhersagen eingetroffen.


Die norditalienische Lagunenstadt Venedig hat wegen starken Hochwassers ihre Flutschutztore ausgefahren. Der Pegel hat einen Stand von etwa 170 Zentimetern über dem Normalstand erreicht, wie die Kommune am Vormittag mitteilte. Damit gilt die höchste Warnstufe.

Ohne den Flutschutz wären den Angaben zufolge bei diesem Wert rund 80 Prozent der Fußgängerwege in der bei Touristen beliebten Stadt überflutet. Laut der Kommune würde ein solcher Pegel außerdem bedeuten, dass Menschen auf dem berühmten Markusplatz fast hüfthoch im Wasser stünden. Auf Live-Bildern waren dort am Dienstag Stege zu sehen und Menschen, die über den verregneten Platz liefen, unter Wasser stand er allerdings nicht.

Die Stadt fuhr den abgekürzt "Mose" genannten Mechanismus bereits in den frühen Morgenstunden aus. Das System besteht aus 78 gelben Klappen, die an drei Zugängen zur Lagune installiert sind. Venedig fährt den Flutschutz vor allem im Herbst hoch, wenn Regen und Stürme die Wasserstände steigen lassen. Das milliardenschwere Bauwerk ist seit 2020 in Betrieb. Seitdem wurden größere Hochwasser vermieden. "Mose" musste seit seiner Inbetriebnahme allerdings noch keine derart hohe Flut wie am Dienstag abwehren.

Für die Unesco-Weltkulturerbe-Stadt ist vor allem das Salzwasser des Meeres ein Problem. Es gefährdet Mosaike und Fresken in historischen Bauwerken wie Kirchen.
 

In Venedig hat es einen Rekordpegel beim Hochwasser gegeben. An der "Meda Bocca Lido" Station vor der Stadt wurden 209 Zentimeter gemessen, nach Angaben des "Higher Institute for Environmental Protection and Research" der höchste bislang in der Adria gemessene Wert. In der historischen Stadt selbst stand das Wasser zwischen 50 und 70 Zentimetern hoch. Das war aber nur den "Mose"-Flutsperren zu verdanken, die rechtzeitig hochgezogen wurden.
Die italienischen Wissenschaftler vergleichen das Hochwasser mit den Rekorden von 2019 und 1966 und sehen sogar höhere Werte. Am Dienstabend wurden nach einer Warnung die Flutbarrieren aktiviert. Das "Mose"-System ist an drei Stellen entlang der Lagune aufgebaut worden, die der historischen Stadt nächste Barriere ist bei Lido. Die Schutzwände sind normalerweise mit Wasser gefüllt. Bei einem Alarm wird Luft eingefüllt und sie steigen nach oben. Bis sie ihren Endpunkt erreicht haben, kann es mehrere Stunden dauern.
 
Zusatz:


...orten deutlich über die Ufer. Schon am Montag war das Hochwasser abzusehen, und für Dienstag wurden unter anderem die Schulen geschlossen. auch Mittwoch und Donnerstag kam es zu Überflutungen. Dieses Mal war es »echtes« Hochwasser – denn die letzten beiden Überflutungen stammten ja vom Starkregen.

Die Schäden blieben gering, denn in Grado ist man längst darauf eingestellt. Und in Venedig, wo es richtig übel hätte ausgehen können, haben die Fluttore von MOSE tatsächlich funktioniert und den Pegel in der Stadt niedrig gehalten. Lustig: Die schärfsten Kritiker von MOSE mussten daraufhin zurückrudern – sie hätten ja nie behauptet, MOSE würde nicht funktionieren, sondern lediglich, dass der Schutz bei einem JahrhundertHochwasser nicht ausreichen würde. MOSE-Experten gibt es nämlich etwa so viele wie Nationaltrainer-Experten.
 


Städtische Museen von Venedig. Außergewöhnliche und verlängerte Öffnungszeiten für die Feiertage 2022
Die Städtischen Museen sind an den kommenden Feiertage immer geöffnet. Ein Weihnachts- und Silvesterabend, die ein vielfältiges kulturelles Angebot nach Venedig in die Lagune und auf das Festland bringen.
 
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