Weihnachtliches Rom um die Jahreswende

Donnerstag, 24. Dezember - Heiligabend

Wir waren sehr gespannt, wie es sich anfühlen würde, am Heiligabend in der Stadt der Städte herumzulaufen - würde sich ein weihnachtliches Gefühl einstellen, wenn wir den Tag so ganz anders verbringen würden als normalerweise?

Bei strahlendem Sonnenschein machten wir uns auf den Weg, den Corso Vittorio Emanuele II in seiner ganzen Länge abzulaufen. Vor dem Überqueren der gleichnamigen Brücke stießen wir auf diese von Obdachlosen gestaltete weihnachtliche Ecke:


Unsere erste Station für heute sollte die Kirche Santa Maria in Vallicella - Chiesa Nuova - sein.


Wir hatten die Kirche zwar schon öfter besucht; aber heute gönnte ich mir einen Audioguide - gegen eine freiwillige Spende auszuleihen - um dieses Mal nichts zu verpassen.
Der ganz in helle Farben getauchte Innenraum zieht mich immer wieder in den Bann



vor allem das wundervolle Kuppelfresko. Aber auch die "Vision des Heiligen Filippo Neri" im Langhaus ist wunderschön. Das Deckenfresko zeigt, wie die Heilige Jungfrau Filippo Neri während der Bauarbeiten zur Kirche erschienen ist, um ihn vor einem herabfallenden Balken zu warnen.
Dieser Heilige wird in der Chiesa Nuova besonders verehrt, weil er sie Ende des 16. Jahrhunderts über einem älteren Kirchenbau errichten ließ; auch seine Reliquien werden hier aufbewahrt:



Das Altarmosaik ist einem Gemälde von Guido Reni nachgebildet.


Über dem Zugang zur Kapelle des Heiligen befindet sich eine von vielen Engeln bevölkerte Orgel


und in einer Seitenkapelle eine Kopie von Caravaggios "Grablegung Christi"

Auch eine Krippe - sehr bescheiden - gab es:



Leider sind die Fotos der Rubensgemälde und des Deckenfreskos nichts geworden - vielleicht kann da jemand aushelfen?

Nur wenige Schritte weiter standen wir vor der kleinen Kirche San Pantaleo am gleichnamigen Platz, deren Fassade von Giuseppe Valadier (Neugestalter der Piazza del Popolo) errichtet wurde:



Der Namensgeber war ein Märtyrer aus dem 4. Jahrhundert und ist Schutzpatron der Ärzte und Mediziner.
Innen erwartet einen eine eher schlichte Ausstattung mit viel rotem Marmor. Bemerkenswert ist hier eine Ikone der Heiligen Jungfrau über dem Hochaltar:



eine weitere kleinere Ikone in einer Seitenkapelle und ein auf einem Altar thronendes Jesuskind:


Die hier aufgestellt Krippe hat eine ausgesprochen heitere Wirkung, wie ich finde:


Und es gab schon ein Jesuskind in der Krippe!

Natürlich mussten wir auf unserem Weg Richtung Piazza Venezia auch einen Blick in Sant'Andrea della Valle werfen


wo wir aber nur ganz kurz verweilten, weil es uns in Richtung des antiken Rom zog.
Vorbei an den Kaiserforen (mit einem ersten Blick auf die Geschlechtertürme)



ein kurzer Blick aufs Kolosseum:


Hier kann man sehr schön sehen, wie wenig an diesem Tag los war an den Orten, wo man sonst vor lauter Menschen die Gebäude kaum noch sieht.
Wir kauften uns Tickets fürs Forum Romanum, wohl wissend, dass wir sie nur heute nutzen konnten, da ja alles am 1. Weihnachtstag geschlossen sein würde. Aber das Wetter war zu schön und die Leere des Forums zu verlockend...

Zunächst aber folgten wir der Via Sacra ein Stück weit und bogen dann in die Via di San Bonaventura ab, weil wir glaubten, wir könnten von dort aus über den Palatin dann ins Forum gelangen. Ein netter Spaziergang, an der leider geschlossenen Kirche San Sebastiano al Palatino mit dem schönen Tor vorbei


und dann landeten wir in San Bonaventura, einer sehr kleinen Klosterkirche der Franziskaner, die gleichzeitig auch Zielort eines Kreuzweges ist. Eine kleine Statue des Klostergründers, des Heiligen Bonaventura von Barcelona, steht in einer Nische über dem Eingangsportal:


Dass der Orden zu den Franziskaner-Minoriten gehört, zeigt sich deutlich an der kleinen Krippe, die aus einfachsten Materialien mit gesichtslosen Figuren besteht. Ich zeige auch die Details, obwohl sie sehr körnig sind, damit man die Einfachheit besser erkennen kann:


Leider gab es dann den von uns erhofften Zugang zum Palatin nicht; wir mussten also den ganzen Weg zurück gehen und erreichten dann nach einem "schönen" Umweg das Forum vom Eingang an der Via di San Gregorio aus (das kommt davon, wenn man keine Pläne macht :uhoh:).

Auf diesem Foto sieht man u. A. den Hinweis auf die Wege in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden:


Einige Impressionen des wirklich sehr wenig besuchten Forums an diesem Nachmittag, hier die Santa Francesca Romana:


das Haus der Vestalinnen:


wo viele Rosen zu bewundern waren - hier stellvertretend ein besonders schönes Exemplar:


Bei unserem ersten Besuch 2007 konnte der Tempel des Romulus noch nicht besucht werden; heute empfing er uns mit offenen Türen

Im Inneren bestaunten wir die teilweise sehr gut erhaltenen Fresken und ausgestellten Statuenfragmente:


Leider blieb nicht mehr viel Zeit bis zur Schließung, weshalb wir die Besichtigung der kaiserlichen Rampe auf ein anderes Mal verschieben und langsam dem Ausgang am Mamertinischen Kerker entgegen streben mussten.


Nach der vielen Lauferei nahmen wir den Bus, um nach Hause zu fahren.

Am Abend stand die Christmetten-Übertragung auf dem Petersplatz an. Spätestens jetzt stellte sich ein weihnachtliches Gefühl ein. Es war unglaublich schön, in einer so riesigen, aber friedlich-freudigen Menschenmenge zu stehen und der Übertragung auf großen Leinwänden zuschauen zu können. (Die Kontrollen vorher waren aber extrem langwierig und streng.)

Speziell für diesen Heiligabend zeigte sich uns zuhause dann noch einmal die Kuppel im Festtagsgewand:

 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für diese stimmungsvollen Eindrücke von Heiligabend in Rom. Das muss schon etwas Besonderes sein. :nod:
 
Freitag, 25. Dezember - 1. Weihnachtstag

Am ersten Weihnachtstag machten wir uns gegen halb 11 auf zum Petersplatz, um für den päpstlichen Segen Urbi et Orbi einen halbwegs guten Stehplatz zu erwischen, was uns auch gelang - gleich hinter den reservierten Sitzreihen.
Bei strahlendem Sonnenschein blieb dann noch reichlich Zeit, sich die vielen Gruppen anzuschauen, die sich auf dem Platz versammelt hatten. Aber natürlich schweift der Blick dann auch immer wieder zum Petersdom und zum Apostolischen Palast hinüber:



Die Zeremonie begann dann mit dem Aufmarsch diverser Musikkapellen - die der Carabinieri, die der Schweizer Garden, die zu diesem Anlass ganz besonders schmuck gekleidet waren. Und auch Abordnungen des italienischen Militärs - mit blauen, roten und gelben Schultertüchern - waren dabei:

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Besonders die Militärgruppen wurden von den anwesenden Italienern frenetisch beklatscht und bejubelt.


Auf der "Piazza retta" vor dem Petersdom stellten sich Carabinieri und Schweizer Garden einander gegenüber auf; dann tauschten die jeweiligen Dirigenten (nennt man die so?) ihre Plätze und es wurden erst die Hymnen, dann ein weiteres Musikstück gespielt.

Und endlich betrat Papst Franziskus mit seinen Begleitern die Segensloggia (auch Benediktionsloggia genannt):



Das war ein sehr bewegender Moment, mehr als ich es mir vorgestellt hatte. Und die Ankündigung des Sündenablasses und der Segen selber gehören für mich - und auch für meinen nicht-katholischen Mann - zu den Höhepunkten unserer Reise.

Nach einem kleinen Mittagessen in der Ferienwohnung machten wir uns auf den Weg zum Gianicolo. Das gemütliche Spazierengehen sollte im Vordergrund stehen; deshalb blieb die Kamera zumeist in der Tasche. Aber natürlich bietet der Gianicolo immer wieder schöne Aussichten, die dann doch festgehalten werden wollen:


der Petersdom mal wieder anders; und der lauschige Innenhof gehört zum Palazzino d'Alibert.
Fast am Ende der Passeggiata del Gianicolo begegnete uns dieser Junge:



Es handelt sich um die Figur des "L'audace Righetto", eines 12-jährigen Waisenjungen aus Trastevere, der 1849 im Freiheitskampf ums Leben gekommen ist.

Ein Blick auf die Fontana dell'Acqua Paola, die Trastevere und den Vatikan mit Wasser aus den Sabatiner Bergen versorgt:



Obwohl eigentlich Mittagszeit war, stand das Portal von San Pietro in Montorio offen (wie übrigens in vielen Kirchen während der Ferienzeit). Wir warfen also einen kleinen Blick hinein:


Und auch hier durfte die Krippe nicht fehlen:


Man hatte den Eindruck, dass das "Personal" der Krippe aus mehreren anderen zusammengewürfelt war.

Die französische Kanonenkugel hatte ich vorher noch nie bewusst wahrgenommen; den Tempietto konnte man leider nur von weitem sehen:



In Trastevere war es, wie immer, sehr voll; aber es vor allem waren sehr, sehr viele Italiener unterwegs, gut gelaunt und in Festtagskleidung. In den Cafés und Restaurants war kaum ein Platz zu finden; und Santa Maria in Trastevere blieb uns an diesem Tag verschlossen, weil alle möglichen Podien und Gerätschaften für eine Fernsehübertragung aufgebaut wurden.

Aber unser eigentliches Ziel war heute auch San Crisogono gewesen. In den Vorjahren war uns ein Besuch nie gelungen - irgendwie hatten wir immer die falsche Tageszeit erwischt.


Die Kirche überrascht nach dem Betreten zum einen durch die reich geschmückte Kassettendecke, zum anderen aber durch einen der schönsten Kosmatenböden, die Rom zu bieten hat:


Auf dem rechten Bild sieht man, dass eine Porphyrscheibe durch das Adlerwappen der Borghese-Familie ersetzt wurde.
Auch einen hübschen Kosmaten-Wandaltar oder -tabernakel gab es zu sehen:


sowie einen prachtvollen Altarbaldachin; über den Altar war eine sehr schöne Decke mit Krippenmotiven ausgebreitet:


Hier noch ein paar Impressionen aus dem Inneren der Kirche:


Doch hauptsächlich waren wir wegen der Unterkirche gekommen, die man von der Sakristei aus erreicht (gegen einen kleinen Obulus). Ein bisschen mulmig wurde mir schon, als wir die Treppe hinunter stiegen - wir waren die einzigen Besucher; und ich musste mir die ganze Zeit vorstellen, dass die beiden doch ziemlich alten Sakristane, die uns eingelassen hatten, uns vielleicht aus Versehen einsperren könnten...

Die Unterkirche besteht aus zwischen 1907 und 1924 ausgegrabenen Teilen der beiden Vorgängerbauten von San Crisogono aus dem 5. und 8. Jahrhundert. Es ist mir allerdings schwer gefallen, diese beiden Bauten auseinanderzuhalten bzw. zu erkennen, was wozu gehört. So haben wir die Mauern und Überreste einfach nur auf uns einwirken lassen:


Einige Sarkophage und ein Altar sind gut erhalten geblieben:


Immer wieder schön solche alten Fresken, die aber wohl nicht mehr gepflegt bzw. vor eindringender Feuchtigkeit geschützt werden:


Nachdem wir eine halbe Stunde hier unten verbracht hatten, stiegen wir wieder hinauf und verließen die Kirche durch den Portikus, in dem die Krippe hinter Glas aufgebaut war:


Ein Bus brachte uns nach Hause in den Borgo zurück; und wir ließen den Tag bei selbst gekochtem Abendessen und einer Fernsehübertragung des Urbi et Orbi aus dem österreichischen Fernsehen ausklingen (so konnten wir wenigstens verstehen, was gesprochen wurde, und meinen Mann sogar einmal in Großaufnahme sehen).


 
Zuletzt bearbeitet:

Und endlich betrat Papst Franziskus mit seinen Begleitern die Segensloggia (auch Benediktionsloggia genannt):



Das war ein sehr bewegender Moment, mehr als ich es mir vorgestellt hatte. Und die Ankündigung des Sündenablasses und der Segen selber gehören für mich - und auch für meinen nicht-katholischen Mann - zu den Höhepunkten unserer Reise.



Ich muss schon zugeben, dass ich ein klein wenig neidisch auf Euch bin, da ich Urbi et Orbi noch nie live erlebt habe. Einen besonders herzlichen Dank für diesen Berichtsteil :thumbup:.
 
Liebe ColleMarina,

auch ich habe sehr gerne Deinen weiteren Berichtsteil gelesen. :nod:


Auf der "Piazza retta" vor dem Petersdom stellten sich Carabinieri und Schweizer Garden einander gegenüber auf; dann tauschten die jeweiligen Dirigenten (nennt man die so?) ihre Plätze und es wurden erst die Hymnen, dann ein weiteres Musikstück gespielt.


Ich habe, weil es mich auch interessierte, mal den BEVA gefragt, auch er war sich nicht ganz sicher. Dirigent ist sicher nicht ganz richtig, ich fand den "Stabführer".

Obwohl eigentlich Mittagszeit war, stand das Portal von San Pietro in Montorio offen (wie übrigens in vielen Kirchen während der Ferienzeit). Wir warfen also einen kleinen Blick hinein:



Sehr schöne Bilder! Alle Male, als wir dort waren, war die Kirche sehr dunkel.



 
Danke fürs Recherchieren - ja, Stabführer könnte hinkommen!
Die hatten beim Urbi et Orbi auch solche Stäbe dabei.
 
Vielen Dank auch von mir für den sehr stimmungsvollen und schönen Bericht aus der Weihnachtszeit. Da hast du auch einige für mich interessante, da unbekannte Kirchen besucht. Gerade an der Chiesa Nuova bin ich schon einige Male achtlos vorbeigegangen, das sollte ich doch einmal ändern, wenn ich die Bilder so sehe. ;)
 
Das freut mich, wenn ich dich zu einem Besuch anstiften kann.
Gerade die Chiesa Nuova mit ihren zarten Farben im Inneren ist sehr lohnenswert.
(Und ich hoffe ja immer noch, dass irgendwer hier Fotos von den Rubensgemälden der Chiesa Nuova hat.)
 
Liebe ColleMarina,
vielen Dank für die neuesten Berichtsteile, die ich immer mit Spannung erwarte.
Einiges daraus habe ich gleich in meinem Reisebüchlein als neue Besichtigungsziele vermerkt.

Bei jedem meiner Rom-Besuche war ich in der Chiesa Nuova. Ich bin sehr gerne dort und auch vor der Kirche kann man sehr schön auf einer Bank ausruhen. Leckeres Eis gibt es gegenüber.

Leider sind meine Fotos nicht sehr gelungen.

 
Danke für die Fotos, liebe Romitis!
Ich freue mich immer, wenn ich Anregungen geben kann - ich hole sie mir ja auch aus den Reiseberichten hier (auch aus deinen).
Der nächste Teil ist fast fertig!
 
26. Dezember - 2. Weihnachtstag

Nach dem Frühstück ließen wir uns von der Linie 40 zur Piazza Venezia fahren, weil wir als allererstes einen ausgedehnten Besuch in Santi XII Apostoli planten. Angeregt durch diesen Bericht von Simone-Clio:

Römische Weihnachts-Lichter

hatten wir uns vorgenommen, dieses Kleinod auch einmal zu besuchen.



Zunächst aber ließen wir uns gern von der im Portikus der Kirche aufgebauten Krippe mit den großen Figuren ablenken:


Hier noch eine Großaufnahme für pecorella:


Im Inneren der Kirche - sie ist übrigens 65 Meter lang und vorwiegend in Weiß und Gold gehalten - betrachteten wir natürlich den Hauptaltar mit dem größten Tafelbild in ganz Rom:


Es stellt das Martyrium der Apostel Philippus und Jakobus dem Jüngeren dar und bedeckt eine Fläche von ca. 100 qm.

Unterhalb des Altars führt dann eine hufeisenförmige Marmortreppe nach unten in die Krypta:



In diese Krypta hatten wir uns schon bei unserem allerersten Rombesuch verliebt, auch wenn die Temperamalereien "nur" Kopien aus den Katakomben sind:


Auch Darstellungen der beiden hier verehrten Apostel finden sich hier:


sowie der Marmorsarkophag mit ihren Gebeinen und eine weitere sehr schöne Kapelle:


Nach unserem Wiederaufstieg in die Kirche wurden wir aber schwer enttäuscht: Die Bessarion-Kapelle war leider - vielleicht wegen Weihnachten? - geschlossen. So blieb uns nichts anderes übrig, als noch ein paar andere Impressionen einzusammeln, z. B. die Kreuzigungskapelle mit den spiralförmigen Säulen, die noch aus dem vierten Jahrhundert stammen:


diese schöne Madonna mit Kind aus dem 15. Jahrhundert:

und das riesige Fresko des Evangelisten Markus mit dem Löwen:


Danach machten wir uns auf den Weg zur Piazza della Minerva,
vorbei am
Facchino:



weil wir ein paar Tage vorher gesehen hatten, dass auch an diesem Samstag die Ausstellung nebenan im Chiostro geöffnet sein sollte. (Auch auf diesen Chiostro hat uns Simone aufmerksam gemacht - nochmals Danke schön!)

Wir waren einfach überwältigt von der Schönheit dieses Kreuzgangs:



und ich probierte natürlich meine neue Kamera an diesen Fresken ausgiebig aus:



Sie zeigen Szenen aus dem Leben des Heiligen Thomas von Aquin.
Aber noch faszinierender fanden wir die Ausschmückung der Bögen und Decken:




Gern hätten wir uns noch weiter umgesehen; aber der Mönch, der am Eingang zur Ausstellung im ehemaligen Refektorium stand, komplimentierte uns nach einer Viertelstunde recht unfreundlich hinaus - es schien ihm nicht zu gefallen, dass wir uns für die Ausstellung sichtlich nicht interessierten.

Weiter ging es zur Kirche Santa Maria in Via Lata, die zwar um diese Mittagszeit geschlossen war; aber es war möglich, die antiken römischen Räume unter der Kirche zu besichtigen. Diese sollen das Wohnhaus des Heiligen Lukas gewesen sein, in dem Paulus zwei Jahre lang als Gefangener gelebt und gepredigt hat.



Diesen Brunnen soll Paulus für Taufen benutzt haben.
Ein paar schöne antike Fundstücke gibt es hier:



und ein Wandrelief mit den Gestalten von Petrus, Paulus und Lukas:


Leider befinden sich alle erhalten gebliebenen Fresken in der Crypta Balbi; hier an diesem Ort sind sie durch eher schlechte Fotos ersetzt worden.

Der Portikus von Santa Maria in Via Lata hat ein sehr schönes Tonnengewölbe:


Es war jetzt langsam Zeit für eine Mittagspause, die wir wieder im Cafè der Kapitolinischen Museen verbringen wollten.

Ein kurzer Blick in den Innenhof der Galleria Pamphilj:



über die Piazza Venezia:


und schon blieben wir an der großen Krippe auf dem Kapitolsplatz hängen:




Die vielen liebevollen Details waren einfach zu schön! Die Krippe ist einem Gemälde von Ettore Roesler Franz nachempfunden.

Nach unserer Pause ging es wieder zurück ins Centro Storico, zur Piazza Navona. Auch hier war eine große Krippe aufgebaut, allerdings zum Großteil hinter Glas:




Unser Ziel war aber jetzt das Stadion des Domitian bzw. die Ausgrabungen unter der Piazza Navona, in denen man gut nachvollziehen kann, wie dieses zweitgrößte Stadion nach dem Kolosseum ausgesehen haben mag:


Die Präsentation ist sehr gut ausgeschildert und wirklich zu empfehlen. Und das eine oder andere Kunstwerk gibt es auch zu sehen:


Und - wer hätte das gedacht? - auch an diesem profanen Ort stießen wir wieder auf eine Krippe:


Hier handelt es sich um eine so genannte Wanderkrippe; das Original steht in einem Ort namens Penna in Teverina. Hier im Stadion tummeln sich mehr als 100 Figuren, die Hälfte davon beweglich. Und es wird ein ganzer Tag dargestellt; das heißt, die Sonne geht links auf, bewegt sich dann über die ganze Krippenszene und geht rechts wieder unter. Sehr spannend!

Etwas später hatten wir ein Mini-FT mit dem Foristen petrus, der uns auf die Dachterrasse des Hotels Atlante eingeladen hatte. Dort genossen wir gemeinsam bei einem Bier bzw. Wein den fantastischen Blick auf den Sonnenuntergang hinter dem Petersdom:



und tauschten uns über unsere diversen Erlebnisse aus diesem und anderen Urlauben in Rom aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier noch eine Großaufnahme für pecorella:



:lol::lol: Vielen Dank liebe Colle Marina für das Bild von der römischen Verandtschaft, die ohne Frage zur Weihnachtszeit in diversen Krippen arg beschäftigt war :nod:

Etwas später hatten wir ein Mini-FT mit dem Foristen petrus, der uns auf die Dachterrasse des Hotels Atlante eingeladen hatte. Dort genossen wir gemeinsam bei einem Bier bzw. Wein den fantastischen Blick auf den Sonnenuntergang hinter dem Petersdom:


und tauschten uns über unsere diversen Erlebnisse aus diesem und anderen Urlauben in Rom aus.

Was für ein schönes Einladung samt traumhaftem Blick :thumbup:

Aber auch all euren anderen Wegen bin ich gerne wieder gefolgt. Es ist spannend die Stadt so zu erleben, da ich zur Weihnachtszeit noch nie in Rom war.​
 
Nach unserem Wiederaufstieg in die Kirche wurden wir aber schwer enttäuscht: Die Bessarion-Kapelle war leider - vielleicht wegen Weihnachten? - geschlossen.
Das tut mir wirklich leid! Geöffnet ist sie im Prinzip am Freitag und Samstag. Es ist wirklich sehr wahrscheinlich, dass das Personal der Cooperativa Spazio Libero wegen des Feiertags ausnahmsweise nicht anwesend war. Um ganz sicherzugehen, dass es nächstes Mal klappt, kannst Du vielleicht vor dem geplanten Besuch eine e-mail schreiben. Kontaktadresse hier: Visite alla cappella del Cardinal Bessarione nella chiesa dei SS. XII Apostoli - Spazio Libero / Visite guidate e didattica / Eventi e spettacoli - 060608.it

(...) weil wir ein paar Tage vorher gesehen hatten, dass auch an diesem Samstag die Ausstellung nebenan im Chiostro geöffnet sein sollte. (Auch auf diesen Chiostro hat uns Simone aufmerksam gemacht - nochmals Danke schön!)

Wir waren einfach überwältigt von der Schönheit dieses Kreuzgangs (...)
Das wiederum freut mich sehr für Euch! 8) Deine Bilder sind sehr schön geworden.

Ja, an diesen kann man sich gar nicht sattsehen und die Genickstarre ist vorprogrammiert. ;) :D

Vielen Dank für die schönen weihnachtlichen Impressionen vom 24., 25. und 26. Dezember.
 
Liebe Marina,

ich habe deine schöne Berichte immer wieder mit Unterbrechungen gelesen und auch genossen. sehr schön :thumbup:
vielen Dank!

liebe Grüße,

Qing
 
Vielen Dank für Euer Interesse! Es macht ja doch Freude, wenn man merkt, dass man anderen "Süchtigen" noch schöne Seiten zeigen kann.

@Simone: Kann man bei der angegebenen Mailadresse auch auf Englisch anfragen?
 
Vielen Dank für Euer Interesse! Es macht ja doch Freude, wenn man merkt, dass man anderen "Süchtigen" noch schöne Seiten zeigen kann.

Oh ja, auch ich habe sehr gerne und interessiert Deinen Bericht weiter verfolgt - auch wenn ich beim nächsten Besuch eher nicht die "ganz", sondern nur die "etwas" ausgefallenen Dinge mit meinen Romneulingen besuchen werde. ;)
 
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