Rom mit bitterem Nachgeschmack

highlander2

Libertus
So, gerade einmal eine Woche zu Hause und ich muss mir in diesem Forum die Seele vom Leib schreiben. Vielleicht gibt es noch mehr Roma-Urlauber, die ähnliches erlebt und den gleichen bitteren Nachgeschmack haben.
Nach unserem sehr gelungenen Sommer-Schiff-Radurlaub in den Niederlanden, haben wir uns mit einem befreundeten Ehepaar relativ kurz entschlossen, einen Kurztrip nach Rom zu machen.
Gebucht haben wir einen Flug-Hotel-Urlaub, vier Tage vollgepackt mit Kolosseum, Pantheon, Forum Romanum, Trevibrunnen, Vatikan, …. . Wir wollten so viel wie möglich sehen.
Zu Hause habe ich vorher alles bis ins Detail eingeplant. (Bus- und Metroverbindungen, Öffnungszeiten, Tipps wo man gut essen kann, usw…. .) Ich habe mir einen Reiseführer und den Romapass (Turbopass) besorgt, den ich übrigens wärmstens empfehlen kann.
Auf Grund unseres Italienurlaubs an der Amalfiküste in 2014 hatte ich schon einen relativ guten Einblick in die Organisationsstrukturen in Italien. Die Uhren dort ticken einfach anders als in Deutschland.
Hin- und Rückflug mit Zwischenstopps in Paris und Amsterdam verliefen ohne Probleme. Sogar das Gepäck wechselte in den richtigen Flieger und kam pünktlich am Bestimmungsort an, trotz drei unterschiedlicher Fluggesellschaften. (KLM, Alitalia und Airfrance)
Unser Hotel (4-Sternen), etwas außerhalb vom Zentrum, war soweit ok. Wie üblich, war die Duschstange kaputt und die Klimaanlage funktionierte nur so, dass warme Luft ins Zimmer geblasen wurde. Trotz Jahreszeit, war es zu warm im Zimmer. Die Fenster konnte man nicht auflassen, da der Lärmpegel vom Verkehr und die Abgase der vorbeirauschenden Fahrzeuge solches nicht zuließen. Der Hammer kam dann doch noch beim Auschecken. Pro Nacht werden in Rom 6 Euro Kurtaxe pro Person verlangt!!!!
Der erste Fehler, den wir machten, als wir in den Flughafen von Fiumicino ankamen, war mit dem Zug nach Rom zu fahren. Eigentlich geht man davon aus, dass der öffentliche Verkehr in der Regel am günstigsten ist. Wir bezahlten 16 Euro pro Nase für eine einfache Fahrt zum Termini. (Hauptbahnhof). Auf dem Heimweg stellte sich heraus, dass wir mit einem Shuttlebus direkt vom Hauptbahnhof für 4 Euro pro Kopf direkt zum Flughafen fahren konnten. Nach Terminal 3 am Flughafen gibt es Ticketschalter für diese Busse, die übrigens sehr komfortabel sind. Am Hauptbahnhof in Rom bezahlt man direkt am Bus.
Wir waren schon vorgewarnt und hatten Wertsachen, Kreditkarten, usw. versteckt oder zu Hause gelassen. Mir wurde beim Einstieg in die Straßenbahn, kurz nach Ankunft am Termini, trotzdem der Geldbeutel geklaut. Ärgerlich!! Über 100 Euro, Führerschein und Krankenkassekarte weg. Als wir abends draußen bei einem Restaurant am Pantheon saßen, beobachteten wir neben uns ein französisches Ehepaar, das gerade sein Abendessen bestellt hatte. Auf einmal wurde der Mann sehr nervös und er schaute in den Rucksack und in die Hosentaschen nach. Sie sind kurz danach herein gegangen, haben ihr Essen abbestellt und sind gegangen. Das war am gleichen Tag!!!

Vom öffentlichen Verkehr in Rom können wir ein Lied singen. Grundsätzlich sollte man sein Hotel so nah wie möglich am historischen Zentrum buchen, damit man die Sehenswürdigkeiten großenteils zu Fuß besuchen kann. Den vielleicht etwas höheren Preis machen Sie mit den Zeitersparnissen und Vermeidung von Stress in vollgepfropften Bussen, Straßenbahnen oder Metros wieder wett. (Ich rede von November!!!!!)
Das Busfahren in Rom ist ein Abenteuer für sich. Die Schilder an den Bushaltestellen hängen sehr hoch und sie sind unübersichtlich. Bei Gegenlicht oder abends sieht man kaum noch etwas. Es gibt keinerlei Zeitangaben, wann die Busse fahren. Auch die Routen der Bussen sind schwer nachvollziehbar. Wir sind an einem Tag zweimal die gleiche Runde gefahren, ehe der Bus dann endlich in Richtung Hotel fuhr. Es hat uns fast zwei Stunden gekostet, bis wir in der Nähe vom Hotel waren. Am vorletzten Abend sind wir einen Stück zu Fuß gegangen, weil wir keine passende Bushaltestelle mehr fanden. In den Bussen gibt es keinerlei Anzeigetafeln, welche Bushaltestelle als nächstes kommt. Auch mit dem Zählen der Bushaltestellen bis zur Zielbushaltestelle hat man nicht die Garantie, am richtigen Ort auszusteigen. Das Ganze hat uns viel Zeit und Nerven gekostet. Die Straßenverhältnisse in Rom sind teilweise eine Katastrophe. Im Bus wird man richtig durchmassiert. Die Informationsfreudigkeit der Mitarbeiter hält sich in Grenzen. Wir sind viel mit dem öffentlichen Verkehr gefahren und wurden nie kontrolliert.
Zu Fuß durch die Innenstadt von Rom ist auch kein großes Vergnügen. Die Luft ist schlecht und die Straßen sind uneben.
In der Metro kommt man schneller voran. Zu Stoßzeiten sollte man die Metro vermeiden. Die Metrostationen sind alt, schlecht gepflegt und es riecht in einigen nach Kloake. In den meisten Metrostationen haben Rollstuhlfahrer schlechte Karten. An einem Regentag tropfte es auf die Bahnsteigen. Die Belüftungsanlagen funktionierten nicht. Immerhin stand in jeder Station jemand von der Security. Es gibt Anzeigentafeln in den Zügen und die Haltestellen werden vorher angesagt. Zurzeit baut Rom eine weitere Metrolinie aus. Die Verbindungen zwischen den verschiedenen Metrolinien sind nicht optimal.
Für uns hat sich der Romapass gelohnt. Trotz Jahreszeit waren die Warteschlangen bei den Sehenswürdigkeiten teilweise enorm. Der Pass hat uns lange Wartezeiten und Nerven erspart. Wie es im Sommer ist, wenn noch mehr Touristen in Rom sind, kann ich nicht beurteilen. Die Organisation bei den verschiedenen Sehenswürdigkeiten war soweit in Ordnung. Teilweise sind Renovierungsmaßnahmen im Gange. (Die spanische Treppe ist vorläufig gesperrt.)

Das Essen ist preiswert und gut. Einmal haben wir mit vier Personen mit 70 Euro zu viel bezahlt. Das Essen war nicht richtig warm, geschmacklich gerade noch ok und von den Portionen her zu wenig. Grundsätzlich sollte man immer schauen, wo die Einheimischen sitzen. Dort isst man in der Regel sehr gut. Die Bedienung ist sehr freundlich und hilfsbereit. Teilweise ist es erstaunlich, wie viele Kellner in einer Trattoria beschäftigt werden. Mich hat teilweise genervt, ständig im Vorbeilaufen bei den Restaurants, angesprochen zu werden. Gefrühstückt haben wir immer in Cafés. Der Kaffee ist grandios und wer Süßes mag, isst und trinkt preiswert.
Ein großes Problem in Rom sind die nicht-italienische Straßenverkäufer und Bettler. Du wirst ständig und fast überall mit Selfiesticks, afrikanischen Holztellern, Led-Leuchtraketen, Rosen, Handtüchern oder Handyladegeräten belagert. Teilweise sind die Verkäufer sehr aufdringlich. Die Carabinieri tut nichts dagegen. Auf Grund der einheitlichen Waren, vermute ich, dass es sich dabei um einen organisierten Straßenverkauf handelt. Bettler findest du fast an jeder Straßenecke, sogar direkt am Vatikan.

Zurückschauend hat sich unsere Romreise auf jeden Fall gelohnt. Man kommt nicht darum herum, dass auf einer relativ kleinen Fläche sehr viel Weltkulturerbe zu sehen ist. Das muss man einfach einmal in seinem Leben gesehen haben. Es gibt aber wichtige Einschränkungen, die man vor seiner Reise unbedingt beachten sollte. Im Nachhinein hätte ich mich vielleicht doch lieber für eine organisierte Romreise entschieden. (Du wirst direkt überall hingefahren und bist in einer größeren Gruppe besser geschützt gegen Straßenverkäufer und Taschendieben.
Vergleiche ich Rom als Metropole mit Amsterdam, dann sehe ich enorme Kontraste. In Amsterdam haben wir uns nie unsicher gefühlt, nicht einmal im Rotlichtviertel!!! Wir wurden nicht ständig belagert oder mussten Angst haben, bestohlen zu werden. Der öffentliche Verkehr war strukturiert und übersichtlich. Es war viel Polizei auf der Straße und die Stadt ist sauber, sogar die Luft. (Fahrräder beherrschen das Stadtbild.)
Rom hat da in vielerlei Hinsicht noch sehr viel nachzuholen. Ich habe schon mit einigen Leuten gesprochen, die vor längerer Zeit in Rom waren. Sie waren der Meinung, dass es, auf Grund meiner Schilderung, schlimmer geworden ist.
Wer noch nicht dort war, sei auf jeden Fall vorgewarnt:
[FONT=&quot]- [/FONT]am besten mit einer Reisegruppe hinfahren oder einen Hotel direkt im historischen Zentrum buchen
[FONT=&quot]- [/FONT]Geld und Wertsachen sehr sicher aufbewahren, zu Hause lassen, oder direkt am Körper tragen
[FONT=&quot]- [/FONT]Romapass besorgen
[FONT=&quot]- [/FONT]Eine ruhige Jahreszeit auswählen
[FONT=&quot]- [/FONT]den öffentlichen Verkehr nur bedingt nutzen
 
Warum hast du dich denn vor deiner Reise nicht hier im Forum erkundigt? Ich denke, du hättest viele hilfreiche Tipps bekommen.

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Danke Highländer2 für deine kritische Bestandsaufnahme, die in vielen Punkten bestätigt, dass unsere grundsätzlichen Ratschläge immer noch gültig sind (z.B. Verkehr vom und zum Flughafen, Besonderheiten ÖPNV, etc.). Dass die städtische Gebühren vor kurzem extrem stark angehoben wurden, ist natürlich sehr bedauerlich. Zusammen mit Eintrittsgeldern kommt da bei einem längeren Romaufenthalt schon ordentlich was zusammen.

Ein Romurlaub ist halt normalerweise kein Erholungsurlaub. Jeder muss selbst sehen, dass er die für ihn wichtigsten Sehenswürdigkeiten mit einem ordentlichen Rahmen versieht, die den Aufenthalt auch erfreulich werden lassen.

Was die Sicherheit betrifft, sehe ich Rom nicht anders als vergleichbare Großstädte wie Barcelona oder Prag.
 
Lieber Highlander,
ach wie schade, dass Euch Rom enttäuscht hat und Ihre Eure Erwartungen nicht erfüllt bekommen habt. Der negative Beigeschmack für Euch tut mir sehr leid.

Hattet Ihr Euch denn vor Eurer Reise hier im Forum oder anderweitig vorbereitet? Fast alle Themen sind hier mehrfach angesprochen worden.

Einige der unschönen Dinge hätten sich gut vermeiden lassen. Zunächst die Anreise mit dem Bus vom Flughafen. In nahezu jeder Reiseplanung geben die Profis hier Tipps, wann und wie es günstig und schnell vor sich gehen kann. Jedes einzelne mögliche Verkehrsmittel wird mit Zeit und Preisangabe beschrieben. Danke Euch allen herzlich dafür!:thumbup: :nod:

Die Undurchsichtigkeit des ÖPNV, da stimme ich Dir zu, ich habe es leider auch immer noch nicht verstanden, aber auch hier, bei Fragen: ich wohne bei X und möchte zu Y und Z und dann wieder nach A und B.... wird hier genauestens beschrieben, mit verschiedenen Varianten, Bus, Metro, Tram usw., samt Angabe der korrekten Nummern aller Verkehrsmittel, der Abfahrzeit, der Anzahl der Haltestellen usw. – perfekter geht es nicht mehr! Auch hier ein ganz großes Lob und Danke Euch für die Zeit und Mühe, die Ihr für die immer wieder gleichen Fragen investiert. :)

Die Straßenverkäufer und Bettler – nenn mir die Großstadt, in der keine sind. Im April waren wir in Grenada an der Alhambra, meine Güte, wie hätte ich dort lustig herumlaufen können, mit Herzchensonnenbrille in pink, Kopfregenschirm und vielen bunten Leuchtbändern geschmückt, das ganze mit Selfie-Stange dokumentiert auf Fazzebook und gezwitschert! Die wollen halt auch Geldverdienen. Konsequentes Nichtbeachten, böse gucken und „no thank you“ hat bei uns bisher gereicht.

Wertsachen und Bargeld im Rucksack oder der Handtasche? Ich habe mein Bargeld und die notwendige Karte immer vorn in der Jeanstasche, dort merke ich, wenn jemand dran will, das halte ich aber selbst zu Hause so, wenn ich abends unterwegs bin. Die Kamera bleibt in der Hand oder quer umgeschnallt auf dem Bauch. Bisher hatten wir Glück, eine Bekannte wurde 2 mal in Barcelona beklaut, jedes Mal das Portemonaie aus dem Rucksack, was soll man dazu noch sagen, beratunsresistent oder einfach zu vertrauensselig? Seitdem ist für sie Barcelona die kriminellste Stadt der Welt. Mein Kollege, der dort seit 15 Jahren lebt und arbeitet, wurde noch nie beklaut....:?:

Metrostationen sind in keiner Stadt einladend, wir wohnen in Hamburg, dort ist es vergleichsweise sauber, aber „dufte“ ist es auch nicht.

Die langen Wege in der Stadt - Großstadt halt, was will ich, ein günstiges Hotel, aber halt am Arm der Heide (oder des Tiber....) dafür habe ich dann halt nahezu immer eine Rundreise im ÖPNV dazu gebucht. Spart aber manchmal auch den teuren Sight-Seeing Bus. Diesen Hinweis findest Du hier auch immer wieder. Das ist in jeder Großstadt so, versuche mal ein günstiges Hotel in Manhatten zu finden (wenn Du es hast, sag mir bitte bescheid...).

Voll ist es wirklich – so voll hätte ich es auch nicht erwartet, aber na ja, frühes Aufstehen sichert die besten Plätze, mir macht das nichts aus, meine Mitreisenden haben mehr als einmal gemeutert. Als sie dann zu späterer Stunde die Schlangen sahen waren sie glücklich über mein „Antreiben“.

O.k., meine Reisevorbereitungen haben immer (nicht nur nach Rom) den Charakter von Doktorarbeiten :~:], und dann kommt es doch irgendwie immer anders – Streik, Demo, Wetter, keine Lust, zu voll, Bus weg.... – so ist es eben, dafür verreise ich und lasse mich darauf ein. Klappt schon – irgendwie!

Noch einmal, ich finde es sehr schade, dass Ihr Rom nicht so genießen konntet, vielleicht versucht Ihr es noch einmal mit einer organiserten Reise, damit Ihr die Schönheit, den Charme und die Großartigkeit dieser Stadt doch noch empfindet. Ich wünsche es Euch!

Liebe Grüße
Sunny
 
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Hallo Highlander,
wie Ludovico und Sunny schon ganz richtig erwähnt haben, hätten sich einige Deiner Probleme im Vorfeld durch das Forum wirklich lösen lassen, z.B. der teure Leo vom Flughafen zum Bahnhof wird hier bei nahezu jeder Reiseplanungsberatung erwähnt und die "Kurtaxe" ist auch nicht gerade eine Geheimsache.
Was die Diebstahlsgefahr angeht so habe ich in 35 Jahren Städtetour dreimal einen Diebstahlsversuch miterlebt und zwar einmal in Paris, einmal in Istanbul und einmal in der Tat in Rom, jedoch immer in vollgestopften Öffis (U-Bahn und Tram) und es blieb beim Versuch aufgrund der Tatsache, dass die Geldbeutel immer in verschlosssenen Taschen am Körper getragen werden.
Bettler habe ich in allen mediterranen Großstädten angetroffen, da seh ich in Rom keine Ausnahme.
Recht hast Du allerdings in Bezug auf die Straßenverkäufer und die "Anreisser" vor Lokalen, das kommt allerdings auch z.B. in der Türkei im selben Ausmaß vor,
Wo Du allerdings unbedingt Recht hast, das ist der ÖPNV, der ist für einen Erstbesucher einfach eine Zumutung. Nach so 4-5 Besuchen blickt man dann durch, aber selbst dann sind einige Erscheinungsformen ärgerlich (eine halbe Stunde kein Bus und dann drei vollgestopfte hintereinander, weil die Herren Fahrer an den Capolinee ein ausgiebiges Päuslein eingelegt haben).
Da hast Du recht.
Und trotzdem fahren wir immer wieder hin, weil Rom für uns einfach die interessanteste Stadt der Welt ist.
 
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Es wurde schon (fast) alles gesagt... ;)

Die "Anreisser" vor den Lokalen sind für Rom allerdings vollkommen normal; inwiefern man sie nun als aufdringlich empfindet, liegt sicherlich an jedem selbst.

Zum ÖPNV: Ich habe auch jahrelang die Busse gemieden wie der Vampir die Knoblauchzehe, aber nachdem ich mich einmal damit intensiver beschäftigt (und halbwegs den Durchblick) habe, ist es denkbar einfach. Und das ganze relativiert sich ein wenig, wenn man bedenkt, das man für schlappe 24 Euronen eine ganze Woche lang den kompletten ÖPNV nutzen und noch mit dem Zug zum Meer fahren kann.

@highlander2: Natürlich kannst du Rom genau so wenig mit Amsterdam als mit anderen Metropolen vergleichen. Wer schon einmal in einer Hauptstadt wie Havanna oder Kathmandu war, weiss allerdings, was 'schlechte Luft' bzw. unebene Strassen wirklich bedeutet ;)
 
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Naturlich hat nummis durensis recht, man kann den ÖPNV in Rom schon kapieren, entweder durch fleissiges Studium oder nach etlichen Aufenthalten.
Nicht zu bestreiten ist allerdings, dass z.B. der Umstand, dass die Haltestellen nicht im Bus angezeigt oder durchgegeben werden ohne Mühe zu ändern wäre. Ganz zu schweigen von dem Umstand, dass die Fahrtrichtungen der Busse an den Haltestellen in einer Art und Weise angezeigt werden, die die Verwirrung des Erstbesuchers ins Maximale steigern, oder von der Tatsache, dass die Haltestellen in die eine Richtung sehr häufig ohne erkennbaren Grund nicht etwa gegenüber den Haltestellen in die Gegenrichtung liegen sondern teilweise hunderte Meter entfernt. und, und, und......
Der ÖPNV könnte teilweise wirklich - mal ganz abgesehen vom unzulänglichen Metronetz - mit einfachen Mitteln benutzerfreundlicher gestaltet werden, da gibt es keinen Zweifel.
 
Es gibt ja schon Busse in denen die nächste Haltestelle angezeigt wird. In Rom dauert halt alles etwas länger.
 
Es gibt ja schon Busse in denen die nächste Haltestelle angezeigt wird. In Rom dauert halt alles etwas länger.

Sehr richtig :D:D:D:D
Trotzdem fahr ich nach Möglichkeit Tram (ist überhaupt das Beste am ÖPNV in Rom) oder Metro und an Bussen nehm ich am liebsten so 3-4 Linien, deren Verlauf ich genau kenne.
Ich bewundere unsere ÖPNV-Spezialisten.:nod::nod: Ich würde da verrückt werden bei dem Versuch, die Buslinien in irgendwelche Außenbezirke auseinanderzuklamüsern.
 
Danke schön für das freundliche Kompliment. :nod:

Wobei ich für mich persönlich sagen kann, dass ich zwar längst nicht jede periphere Buslinie selbst befahren habe, die in unserer Reiseberatung eine Rolle spielt - aber eine nicht ganz geringe Anzahl davon schon. Und zumindest kenne ich deren zentrumsseitige Anknüpfungspunkte (sagen wir mal nur z.B. in der Via Nomentana, der Via Gregorio VII etc. etc.).

Wenn man so oft nach Rom reist wie ich, dann möchte man halt auch mal gesehen haben, was außerhalb des Zentrums (in einem etwas weiteren Sinne) liegt. Es vermittelt einem übrigens auch ein besseres Gefühl für die römische Alltagswirklichkeit. Außerdem interessiert der ÖPNV mich wirklich; und in einem schönen Nebeneffekt kann man hier im Forum entsprechende Tipps geben.

Wobei, wie du richtig sagst, die große Mehrheit der Rom-Besucher wirklich mit einer Handvoll Linien auskommt. Was dann in Verbindung mit unserer Beratung hier umso leichter fällt. ;)
 
So ist es Gauki :thumbup:

Mittlerweile "rase" ich kreuz und quer durch Rom mit allem was der ÖPNV zu bieten hat.

Aber all dies konnte ich auch nur nach und nach lernen, indem ich immer und immer wieder Humocs und deine unermüdlichen ÖPNV-Beratungen gelesen habe und auch einfach mal Dinge ausprobiert habe.
 
:D

Übrigens habe auch ich - nach einer kleinen Einführung durch römische Bekannte im hl. Jahr 2000 - einfach mit learning bei doing begonnen. Und vor allem mit vielen Fragen ... weswegen ich auch überhaupt nicht bestätigen kann, dass die römischen Busfahrer wenig zu Auskünften geneigt wären. Desgleichen sind übrigens auch die anderen Fahrgäste erfahrungsgemäß stets sehr hilfsbereit (was ich immer wieder beobachte, wenn andere Passagiere Fragen stellen; und natürlich gehöre auch ich mittlerweile längst zu denjenigen, die darauf antworten).



(...) ich muss mir in diesem Forum die Seele vom Leib schreiben.
Das wollen wir aber doch nicht hoffen! 8O Denn das würde bedeuten: Jetzt wärst du tot.
 
Ja, da hast Du recht.
Unfreundlich sind die meisten römischen Busfahrer nicht, aber eine gewisse Neigung zur Unzuverlässigkeit kann man dem einen oder anderen nicht absprechen.
Und richtig, viele Fahrgäste sind von einer geradezu rührenden Hilfsbereitschaft, sofern die gegenseitigen Sprachkenntnisse das zulassen ;)
 
Hierzulande (wie überall) gibt es auch zuvorkommende Fahrer, aber auch buslenkende Pappnasen und in Rom ist das nicht anders. Ich erinnere mich gerne an jenen freundlichen Zeitgenossen, der bei meiner Busfahrt zur Villa Adriana in Tivoli extra für mich ausserhalb der Bushaltestellen anhielt. :nod:


Ein Streit zwischen einer älteren Dame und dem Busfahrer: "Junger Mann, wissen Sie eigentlich, dass sie von meinem Geld leben?" - "Gut, dann steigen Sie aus und lassen mich verhungern!" :lol:
 
Hierzulande (wie überall) gibt es auch zuvorkommende Fahrer, aber auch buslenkende Pappnasen und in Rom ist das nicht anders. Ich erinnere mich gerne an jenen freundlichen Zeitgenossen, der bei meiner Busfahrt zur Villa Adriana in Tivoli extra für mich ausserhalb der Bushaltestellen anhielt. :nod:
!"[/I] :lol:

:lol::lol: ich wollte gerade von einer ähnlichen Begebenheit erzählen, als ein Busfahrer extra für uns einen Anschluss-Bus anhielt, damit wir sofort weiterfahren konnten. :nod::nod:

Wie man also sieht, sind die meisten Busfahrer in Rom und wahrscheinlich überall auf der Welt nette Menschen.
 
Ach, was ich an dieser Stadt so liebe ist dieser gewisse Unperfektionismus. Wahrscheinlich würde mir sogar was fehlen, wenn der ganze Nahverkehr auf einmal mit 'deutscher Gründlichkeit' geregelt wäre...

Wenn es sich in den Bussen knubbelt und bei der Fahrt so richtig ruckelt und rumpelt, bin ich froh, denn ich weiss, ich bin in Rom. :D
 
Die mangelnden Sprachkenntnisse sind eigentlich kaum ein Problem, mein Italienisch ist quasi gleich 0, Pizza, Pasta, Vino - na ja viel mehr nicht :blush:.

Mit einer Mischung aus Englisch,Edeutsch und Händen und Füssen und "lieb gucken" haben bisher alle nett geholfen, notfalls mit am Arm "packen" und uns dort hinziehen oder schieben, wo wir hin müssen :D, begleitet von wortgewaltigen Gesten und vielen vielen lachenden Gesichtern.
 
Es ist sehr schade, dass deine Romreise diesen Nachgeschmack hat, das wünscht man niemandem. Allerdings wäre ich vorsichtig hier manches allzu pauschal zu formulieren. Rom hat was Kriminalität angeht keinen guten Ruf und das wahrscheinlich nicht zu Unrecht. Wir haben aber hier schon oft gesagt, dass da sehr differenziert werden muss. Daher sollten Erstbesucher, wenn sie solche Berichte lesen ebenso wahrnehmen, dass es sehr viele Fälle gibt (wahrscheinlich sogar einen Großteil), bei denen eben nichts dergleichen passiert.
 
Allerdings wäre ich vorsichtig hier manches allzu pauschal zu formulieren. .

Klar, römisch Bus fahren ist für Neulinge ungewohnt und den Verlust des Geldbeutels wünscht man niemandem.

Ich dachte bei der ein oder anderen negativen Anmerkung, dass manches auch einfach Geschmacksache ist, von daher lohnt es auch nicht was dazu zu schreiben.

Und! Rom und Amsterdam kann man meiner Meinung nach nicht miteinander vergleichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Hammer kam dann doch noch beim Auschecken. Pro Nacht werden in Rom 6 Euro Kurtaxe pro Person verlangt!!!!

Komisch, bei mir waren es, wenn ich in letzter Zeit ein Hotel aufsuchte, immer 3,--€ pro Pers/Nacht.:nod:

Manchmal hast Du m.E. vielleicht eine etwas zu hohe "deutsche" Erwartung, was den Besuch in Rom betrifft. Dass es z.B. in Amsterdam viele Fahrräder gibt und in Rom eben nicht, ist nicht ganz neu;)

Schade, dass man Dich bestohlen hat. Aber auch diese böse Tatsache darf man nicht zu sehr verallgemeinern. In allen Großstädten muss man heutzutage vorsichtig sein. Meine Tochter wurde z.B. in London bestohlen. Ich erinnere mich an Dinge diesbezüglich in Rom, die vor einigen Jahren noch schlimmer waren (z.B. im Bus 64).

Wir hier schon geschrieben wurde, kommt man mit dem ÖPNV nach kurzer Eingewöhnung eigentlich klar. An vielen Haltestellen gibt es mittlerweise elektronische Hinweise, wann der Bus/die Busse ankommen.

Ich glaube, wenn ein gewisser Abstand zu den von Dir als negativ geschilderten Ereignissen gekommen ist, dass Dein Bild von Rom wieder ins Positive tendiert und bei einer erneuten Reise Dir Rom doch schöner erscheinen wird. Jedenfalls wünscht es Dir

mystagogus
 
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