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Um 5.30 Uhr hat die Polizei die Zugänge zum Petersplatz geöffnet, und seither strömen bei trübem Wetter Zehntausende über die breite Zufahrtsstraße zum Vatikan. Viele hatten bereits während der Nacht auf Einlass gewartet. Um 10 Uhr beginnt die Heiligsprechungsmesse von Papst Franziskus für seine beiden Vorgänger Johannes XXIII. (1958-1963) und Johannes Paul II.
Ja ... was aber m.E. auch einfach in der Natur der Sache liegt.Ich muss mich Ludwig anschließen: Da kommt mehr rüber als bei den Fernsehaufnahmen.
Was vermutlich nur Simone und mir in's Auge gefallen sein dürfte: Bei Papst Franziskus' Händeschütteln mit handverlesenen Gästen am Schluss (der Übertragung) kamen unmittelbar hintereinander das luxemburgische Großherzogs-Paar und unser Großmeister Matthew Festing. 8)
Das habe ich heute morgen im Fernsehen auch festgestellt.
Eben habe ich mir die Bildergalerien angesehen, die Simone liebenswürdigerweise verlinkt hat - vielen Dank! Da waren ein paar tolle Schnappschüsse dabei.
Beifall für Benedikt XVI.
Benedikt XVI. war am Morgen unter großem Beifall der Menge aus der Petersbasilika getreten. Er lächelte, schien entspannt und wurde von Erzbischof Georg Gänswein, seinem langjährigen Privatsekretär, empfangen.
In vielem gleicht dieser Papst seinem jetzigen Nachfolger Franziskus. Es sind die einfache Frömmigkeit, die schlichte Sprache und der direkte, unmittelbare Kontakt zu den Menschen. Das verbindet die beiden.
Er galt als warmherzig und den Gläubigen nah, war immer auf Reisen. Doch ging Papst Johannes Paul II. hart gegen kritische Theologen vor und vernachlässigte die Kirchenführung. Viele Gläubige haben Papst Johannes Paul II. dennoch in sehr guter Erinnerung.
Hunderttausende haben in Rom die historische Heiligsprechung von Johannes Paul II. und Johannes XXIII. auf dem Petersplatz bejubelt. Die beiden gelten als die beliebtesten Päpste ihrer Zeit. Und auch den amtierenden Pontifex umweht bereits eine gewisse Aura.
Als die Glocken des Petersdoms gegen Viertel vor zehn am Sonntag erklingen, beginnt es aus den grauschwarzen Wolken zu regnen, die sich über Rom ballen. Doch der Himmel hat ein Einsehen. Als 15 Minuten später die Kardinäle mit Papst Franziskus aus dem Petersdom ziehen, können die Pilger die Schirme erst mal wieder zuklappen. Eine halbe Million Menschen stehen, sitzen, liegen da auf dem Petersplatz, nochmals Zehntausende füllen die Via della Conciliazione bis zum Tiberufer.
(...) Als der Moment für stumme Gebete gekommen ist, scheint die Stille regelrecht auszubrechen. Eine halbe Million Menschen drängen sich da andächtig, dass es so leise ist, als wäre keiner da.
An der Heiligsprechung der beiden Päpste Johannes XXIII. und Johannes Paul II. haben nach Worten von Roms Bürgermeister Ignazio Marino 1,5 Millionen Menschen teilgenommen. Die Stadt Rom hatte zuvor von einer Million Teilnehmern gesprochen, der Vatikan von rund 800.000.
Schon den ganzen Tag über hatten die beiden bronzenen Flügel des Hauptportals der Lateranbasilika offen gestanden – was man nicht so häufig sieht –, weil ununterbrochen so viele Menschen in die Hauptkirche der Päpste strömten. Die beiden mächtigen und meterhohen Flügeltüren hatte übrigens der Bauherr des Eingangsportals, Alexander VII., als Dauerleihgabe aus der Kurie der römischen Senatoren ausbauen lassen, die heute noch auf dem Forum Romanum steht. Aber auch die Menschenschlange vor der gegenüber der Basilika gelegenen Scala Santa, der heiligen Stiege, über die Jesus im Palast des Pilatus gegangen sein soll, reichte über den gesamten Platz – ebenfalls ein überaus seltener Anblick. Und selbst in der in Sichtweite gelegenen nächsten Hauptkirche Roms, Santa Croce in Gerusalemme mit der Kreuzesreliquie, war vor lauter Andrang der Zugang zum „Titulus“, der Inschrift am Kruzifix Jesu Christi, so gut wie versperrt.
Es war das Kirchenereignis des Jahres: Die Heiligsprechung der Päpste Johannes XXIII. und Johannes Paul II. am vergangenen Sonntag. Unser Reporter Anian Christoph Wimmer, Chefredakteur der Münchner Kirchenzeitung, hat einen jungen Polen an diesem besonderen Tag begleitet.