Wunderschöne Apriltage in Rom und im Umland

Nein, da war wirklich keine Tram ... die habe ich mir wohl herbeifantasiert aus den Gleisen, der Haltestelle und unserer damaligen Trambahnfahrt von vor 10 Jahren! :lol:
So dass also letztlich humocs' Analyse der Wahrheit entspricht:
Vielleicht war es eine Fata Tramgana:?::twisted::D
:lol: :thumbup: :lol:​


Aber ohne Spökes: Natürlich, wenn man dort früher mal mit der Tram gefahren ist und dann diesmal dort die Gleise und die Haltestelle noch sieht, dann liegt der Gedanke nahe, es sei alles unverändert ... nur ist es das leider nicht.
 
Hallo Pehda,
herzlichen Dank für den gelungenen Beginn Deines Gerichtes. Ich habe mal aus den Fresken Mosaike gemacht. Das geht im Text schneller als es ein Künstler vor Ort durchführen könnte :D.

Man sieht mal wieder, dass bei Regen doch vieles sehr trüb und traurig aussieht. Ein Beispiel: der kleine Minerva Tempel am Bahngleis. Hier eine Aufnahme aus dem letzten Juli bei strahlendem Himmel, in der Sommerhitze mit ein paar Blüten.


Auch ich bin sehr erstaunt darüber, dass in S. Stefano Rotondo schon wieder umfangreiche Renovierungsarbeiten stattfinden. Mein Eindruck nach nun fast 40 Jahren regelmäßigen Rombesuchen ist, die Zeit in der renoviert wird ist länger als die renovierungsfreie Zeit. Im Februar 2009 war die Kirche noch in einem fast tadellosen Zustand.​



Ich freue mich auf die Fortsetzung​
 
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-> ein sehr schönes Bild vom Innenraum von S. Stefano Rotondo :!:
(es sprengt allerdings ein ganz klein wenig den Rahmen ;)der Seite)



Ziemlich genau vor der Tür von Santa Croce in Gerusalemme gibt es eine Bushaltestelle ... und wenn man "immer an der Wand lang" zu San Giovanni geht gibt es eine gute Verkehrsanbindung ...
 
Dito im Februar - wo ich mir einmal das Vergnügen gemacht habe, die komplette Linie 3 von Anfang (Staz. Trastevere) bis Ende zu fahren; und habe dabei auch an irgendeiner Haltestelle (nicht mehr weit vor der Endstation), wo das Schild noch auf die 3 als Tram verwies, den Fahrer gefragt, wie sich die Sache verhielte; Antwort: Es soll wohl definitiv beim Bus bleiben; und jedenfalls ist das der Ist-Zustand.
 
Dann mache ich doch mal weiter mit

Tag 2: Vom Aventin über Trastevere zum Vatikan

Für diesen Tag hatte ich einige der Hügel Roms auf dem Programm: Aventin und Janiculum. So begab ich mich kurz nach 8 Uhr in die U-Bahn und fuhr zur Station Piramide. Das Grabmahl des Cestius strahlte in der Sonne, ebenso die Porta San Paolo. Nun wollte ich den Evangelischen Friedhof besuchen, da der erst um 9 Uhr aufmachte, hatte ich Zeit, etwas an der Aurelianischen Stadtmauer entlangzugehen.


Ich war der einzige Besucher des Friedhofs, sieht man mal von den Katzen ab, die mich stumm musterten. Knuddeln ließ sich nur eine einzige. Das Katzenasyl macht leider erst nachmittags auf, so musste ich meine Spende im Briefkasten hinterlassen. Ich konnte ungestört die friedliche, ruhige und melancholische Stimmung des Ortes aufnehmen.


Nach einer kleinen Cappuccino-Stärkung ging ich nun den Aventin hoch, und zunächst zum Malteser-Orden. Am Schlüsselloch waren fast keine Leute und so konnte ich lange den kuriosen Blick auf den Petersdom genießen. Meine Kamera wusste wegen der strahlenden Morgensonne leider nichts mit dem Motiv anfangen.


Den schöneren Blick auf das Ganze hat man aber sowieso aus dem Orangengarten. Ein idyllischer Ort, dessen Bäume schon jede Menge Früchte trugen.


Auch hier waren morgens nur wenig Leute. Über die Aussicht muss wohl nicht viel gesagt werden, oder? ;)


Als nächstes ging ich zum Forum Boarium hinunter. Hier wuselte es nur so von Schülern, die den Herkulestempel bewunderten. Santa Maria in Cosmedin hatte ich schon im Vorjahr besucht.


Dem Janusbogen fehlt es an Details oder Auffälligkeiten, so ist er doch nur ein großer Klotz, an dem man vorbeimuss, wenn man die Kirche San Giorgio in Velabro sehen möchte. Die sehr alte Kirche ist schlicht und schmucklos, aber dafür freundlich und hell, und hat einen hübschen kleinen Glockenturm.


Nun schlug ich einen Bogen über das Marcellus-Theater und die Ausgrabungen daneben. Der Portikus der Octavia ist leider in einem jämmerlichen Zustand.


Die Kirche San Nicola in Carcere hinterließ im Inneren keinen großen Eindruck bei mir, interessanter ist da schon ihr antikes Fundament.


Über die Ponte Palatino begab ich mich nun nach Trastevere. Ich streifte durch die romantischen schmalen Gassen, bis ich dann wieder auf die Touristenrouten traf und zum wunderschönen Platz von Santa Maria in Trastevere kam. Die Säulen der Kirche wurden den Caracalla-Thermen gemopst und gefielen mir hier am besten. Der Altarraum und die Apsis sind geradezu überfrachtet – manchmal ist weniger doch mehr.


Nun knurrte mein Magen und ich aß eine leckere Pizza. Ich überlegte, ob ich zur Villa Farnesina gehen sollte, aber entschied mich dagegen – ein anderes Mal.


Nun begab ich mich den Janiculum hinauf, während die Wolken etwas zusammenzogen. Der Tempietto von Bramante war leider geschlossen, aber der Blick von draußen war durchaus auch sehr reizvoll. Am Brunnen der Aqua Paola vorbei, erreichte ich die Piazzale Giuseppe Garibaldi.


Das wunderschöne Panorama ließ ich sehr lange auf mich einwirken. Dazu kam die Sonne wieder heraus. Selbst die Berge konnte man in der Ferne sehen. Auch auf dem weiteren Weg Richtung Norden gibt es immer wieder prachtvolle Aussichten.


Sant´ Onofrio hat nachmittags leider nicht auf. So blieb mir eine kleine Rast in dem idyllischen Vorgarten.


Nun richtete sich mein Blick auf den Vatikan, aber das Hinkommen war da gar nicht so leicht. Entweder habe ich den Weg nicht gesehen, oder man muss durch eine große Tiefgarage durch. Ich zog den Haken Richtung Tiber vor.

Auf einen Besuch des Petersdoms kann ich bei einem Rom-Besuch einfach nicht verzichten! Schon alleine, um das einmalig schöne Antlitz der trauernden Madonna Michelangelos zu bewundern. Auch sonst ist der Eindruck immer wieder überwältigend.


Es ging auf den Abend zu, und die Spanische Treppe würde nun wunderschön in der Sonne liegen. Also fuhr ich mit der U-Bahn von Ottaviano nach Spagna. Um die Azaleen zu sehen, war ich tatsächlich wieder zwei Tage zu früh! So setzte ich mich dennoch auf diese wohl schönste Treppe der Welt, genoss meine Handpizza, sonnte mich und hörte belustigt deutschen Schülern zu, wie sie ihren unzufriedenen Lehrern eine Präsentation vortrugen.


Nach Einbruch der Dunkelheit machte ich mich nochmal auf die Beine und ging über die Via Cavour zum Kolosseum herunter. Die Monumente sind sehr stimmungsvoll beleuchtet – für meine Kamera der unteren Mittelklasse etwas schwierig... Ich ging die Via di Forii Imperiali bis zum Vittoriano entlang, und dann zum Kapitol hinauf. Das war für ein paar Minuten völlig menschenleer – ungewohnt und beeindruckend zugleich.


So ging mein zweiter Tag in Rom zu Ende, an dem ich meinen Wunsch, Rom einmal etwas anders als sonst zu durchstreifen, vollkommen erfüllt sah.

Fortsetzung folgt...
 
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VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für die reich bebilderte Fortsetzung

:thumbup::thumbup::thumbup:
 
Hallo pehda,
ganz herzlichen Dank für die Fortsetzung Deines Berichts. Ich finde Deine Fotos einfach nur toll! Es macht mir viel Spaß Deine Wege in Rom nachzugehen.

=pehda schrieb:
Nun richtete sich mein Blick auf den Vatikan, aber das Hinkommen war da gar nicht so leicht. Entweder habe ich den Weg nicht gesehen, oder man muss durch eine große Tiefgarage durch. Ich zog den Haken Richtung Tiber vor.

Ich habe einmal den Weg durch die Tiefgarage genommen. Ich bin kein ängstlicher Typ, aber ich war nur froh, als ich endlich draußen war.

Gruß
Padre
 
Das freut mich sehr, wenn Euch mein Bericht und die Bilder gefallen! :eek:

@ Ludovico ROB:

Bezüglich des Minerva-Tempels zeigen Deine Vergleichsbilder in der Tat, welchen Unterschied Witterung und Beleuchtung ausmachen können. Mein Eindruck hätte wohl kaum fataler ausfallen können. :?
 
An dieser Stelle auch von mir schon mal ein großes DANKESCHÖN für diesen inhalts- und abwechslungsreichen Reisebericht mit vielen tollen Fotos und einer - aus meiner Sicht - teilweise etwas "anderen Streckenführung". Schließlich habe ich trotz dreier Rombesuche längst nicht alles gesehen und finde in Deinem Bericht einige interessante Anregungen.

Ich freue mich auf die Fortsetzung! :)
 
Da hast Du ja ein gewaltiges Pensum absolviert. Den Weg vom Friedhof an der Pyramide über den Aventin zum Forum Boarium ist auch einer unserer Lieblingsspaziergänge. Beim nächsten Rombesuch (wenn die Jahreszeit passt) haben wir aber über den Weg über den Rosengarten geplant.
Ja, das Fotografieren durch das Schlüsselloch ist nicht einfach. Ein voll befriedigendes Foto ist mir auch nicht gelungen, weil ich zwar weiß wie das geht, aber bisher wegen anderer Touristen nicht die nötige Ruhe hatte.
Den Weg vom Gianicolo zum Vatikan hast Du gut gewählt. Ich habe einmal eine Gruppe durch die Tiefgarage und dann den Tunnel geschleust. Der Lärm und die Abgase im Tunnel waren die Hölle.

Danke für Deinen lebendigen Bericht.
 
Hallo pehda,

auch ich habe mit Intereese Deine Spaziergänge des zweiten Tages verfolgt und Deine wunderschönen Fotos betrachtet. :thumbup:

Vielen Dank

sagt

Angela
 
Vielen Dank für Euer nettes Feedback.

Nun was das Laufpensum angeht, so war es ja erst der zweite Tag, und an sich bin ich ganz gut zu Fuß unterwegs. War mit Sicherheit der Tag mit den meisten km.

Schon irgendwie ärgerlich, dass man vom Janiculum nur so ungünstig zum Vatikan gelangt. Die Aussicht nach Norden genießen dort offensichtlich nur private Kliniken und Institute. Der Film "In den Schuhen des Fischers" zeigt aber viele sehr schöne Aufnahmen von diesem Abhang des Janiculum. :thumbup:
 
Auch ich bin sehr erstaunt darüber, dass in S. Stefano Rotondo schon wieder umfangreiche Renovierungsarbeiten stattfinden. Mein Eindruck nach nun fast 40 Jahren regelmäßigen Rombesuchen ist, die Zeit in der renoviert wird ist länger als die renovierungsfreie Zeit. Im Februar 2009 war die Kirche noch in einem fast tadellosen Zustand.​




Ja, soweit ich weiß, ging es damals um den Fussboden, der auch bis heute noch nicht ganz renoviert wurde (hier nicht ganz zu sehen), da man sich um Muster und Steinsorte mit der röm. Genehmigungsbehörde nicht einig wird. Zur Zeit geht es um das Dachgestühl, was hier in den Bildern gut sichtlich ist. Auch das Miträum unterhalb der Kirche wird renoviert. Es ist schon schade, dass alles so lange dauert. Ich konnte im Herbst 2011 auch nur durch Zufall während einer Hochzeit dort, die Kirche besuchen.
Gruß von
mystagogus
 
Wenn man von der Piazzale Garibaldi aus die Via delle Mura Aurelie abwärts geht, dann ist man in 15 Min. doch schon da - und braucht allenfalls die kurze Fußgänger-Unterführung zu benutzen, welche an Porta Cavalleggeri unter der stark befahrenen Via Gregorio VII. herführt.
Die aber auch nicht gerade so toll zu laufen ist. Meine Begleiter fanden sie jedenfalls langweilig und unschön zu gehen.
... aber immerhin läuft man dann ja ziemlich direkt bei PINA auf ;) :~:~:~
 
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