- Rom-Reise
- 10.10.2022-18.10.2022
Als Dank für den wunderschönen 2. Tag ein Rilke-Gedicht passend zu San Giorgio:
Venezianischer Morgen
Fürstlich verwöhnte Fenster sehen immer,
was manchesmal uns zu bemühn geruht:
die Stadt, die immer wieder, wo ein Schimmer
von Himmel trifft auf ein Gefühl von Flut,
sich bildet ohne irgendwann zu sein.
Ein jeder Morgen muss ihr die Opale
erst zeigen, die sie gestern trug, und Reihn
von Spiegelbildern ziehn aus dem Kanale
und sie erinnern an die andern Male:
dann giebt sie sich erst zu und fällt sich ein
wie eine Nymphe, die den Zeus empfing.
Das Ohrgehäng erklingt an ihrem Ohre;
sie aber hebt San Giorgio Maggiore
und lächelt lässig in das schöne Ding.
Rainer Maria Rilke, Frühsommer 1908, Paris
Liebe Simone,
vielen Dank für dieses schöne und passende Gedicht!
Mein Bild sieht ja aus, als ob Nebel wäre, es war aber einfach nur eine raffinierte Gegenlichtaufnahme meines BEVA!
Bald gehts weiter, ich arbeite dran!
Liebe Grüße
Angela