Rom und seine Campagna

Ich bin zwar grundsätzlich bei dir. Es muss nicht immer das Beste sein. Doch in diesem Wertebereich kann man sich ruhig mal das Edelste gönnen und das ist für mich ein Caffè von Eustachio :~.
 
Ich bin zwar grundsätzlich bei dir. Es muss nicht immer das Beste sein. Doch in diesem Wertebereich kann man sich ruhig mal das Edelste gönnen und das ist für mich ein Caffè von Eustachio :~.

Da kann ich nur zustimmen. Man darf sich auch mal etwas gönnen, und die Frage nach Eustachio oder Tazza d'oro stelle ich mir da gar nicht - sowohl als auch lautet meine Devise. ;)

Trinke so im Schnitt ja auch 4 Tassen täglich in Rom.8)
 
Da kann ich nur zustimmen. Man darf sich auch mal etwas gönnen, und die Frage nach Eustachio oder Tazza d'oro stelle ich mir da gar nicht - sowohl als auch lautet meine Devise. ;)

Trinke so im Schnitt ja auch 4 Tassen täglich in Rom.8)
Wir auch! ;) :~

Bei uns ist es aber eindeutig das Tazza d' Oro, das diesen Vergleich gewinnen würde. Und das nicht nur, weil wir auch zu Hause aus deren Tassen trinken! ;)
Wobei die Lage vom Eustachio schon sehr schön ist, weshalb wir dort auch ab und an sind.
 
6. Tag
Auf der Via Tiburtina bis in den Appenin

Am Donnerstag, 26.06.2014 bin ich wieder am frühen Vormittag auf Reisen gegangen, dieses mal sollte es die Via Tiburtina sein.

Also fuhr ich erst wieder ein Stück auf der Via Aurelia gen Osten bis zur Abfahrt Lunghezza und dann weiter auf der Via Tiburtina bis zu diesem interessanten Ort. Dort steht ein mittelalterliches Kastell das als Wohn- und Veranstaltungsort genutzt wird. Übrigens gehört Lunghezza noch zur Capitale.


Neben diesen älteren Bauten waren auch neuere Wohngebäude in das Kastell integriert. Dass Kinder hier spielten konnte man auch sehen :lol:


Schließlich führte ein Weg durch ein Tor hinaus zu den Gärten die sich am Hang des Flusstales des Aniene befanden. Ich fühlte mich wie in einer anderen Welt.



Nun ging es wieder zurück und ich schaute mich noch vor dem Eingangstor um.



Weiter ging die Fahrt durch den modernen Ort hindurch Richtung Tivoli wo heute, an einem ganz normalen Werktag, ein Vorwärtskommen viel Zeit erforderte. Glücklicherweise kannte ich die eine oder andere Straßenführung schon von meinem ersten Tag als ich die Villa Adriana besuchte.

In Tivoli war mein Hauptziel das Centro storico und ich sucht mir dementsprechend einen Parkplatz. Zu Beginn meines Spazierganges kam ich an der Rocca vorbei.


Dies sollte mein einziges Foto von Tivoli bleiben weil ein dermaßen starker Regen einsetzte dass ich trotz Regencape noch ziemlich nass wurde. Da es Mittagszeit war suchte ich mir ein schönes Lokal zum drinnen sitzen und fand eine Trattoria mit sehr schönem Ambiente. Leider stimmte mal wieder die Werbung auf der Tafel vor dem Lokal nicht mit dem tatsächlichen Angebot überein. Das Essen war in Ordnung aber das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmte aufs Ganze gesehen nicht.

Man merkte deutlich dass Tivoli eine von Touristen heimgesuchte Stadt ist mit allen Vor- und Nachteilen.

Trotz des starken Regens ließ ich mich nicht davon abbringen auf dem Weg zurück zum Auto noch ein wenig durch die Altstadt zu schlendern. Es war nicht kalt aber es goss in Strömen.

Glücklicherweise hatte ich ein zweites Paar Schuhe dabei so dass ich die wenigstens wechseln konnte.

Ab Tivoli ging es fast immer am Aniene entlang der sich meist tief unten im Tal entlang schlängelte.

Der nächste Ort den ich mir ansah war Vicovaro. Ich habe mir natürlich das centro storico angesehen. Natürlich haben all diese mittelalterlichen Orte außerhalb der Stadtmauern einen modernen Teil.

Ich parkte auf der Piazza und besuchte als erstes eine Bar. Wohl wegen meiner nassen Hosenbeine benötigte ich unbedingt einen gewissen Ort. :~ Zudem nutzte ich die Gelegenheit mich mit einer heißen Schokolade aufzuwärmen. 8O Trotz Sommer war es kühl und regnerisch, doch glücklicherweise nicht mehr lange und die Sonne setzte sich wieder durch.

Die junge Barista in der Bar war sehr nett und ich fühlte mich richtig wohl und die Schokolade war auch sehr lecker.

Danach schaute ich mich auf der Piazza um. Am oberen Ende stand eine große Kirche


und am unteren eine kleine. Diese erweckte mein besonderes Interesse.

Es handelte sich um das Tempietto di San Giacomo, eine kleine hübsche Kirche die mir sehr gut gefiel.






Auch die große Kirche mit ihrer barocken Fassade gefiel mir.


Vicovara liegt hoch oben auf einem Berg und es hat hübsche kleine Gassen und gepflegte Häuser. Gerade wird viel renoviert und die Häuser an der Piazza sollen wohl wieder ihre ursprünglichen bunten Farben bekommen wenn ich die Hinweis-Tafel richtig verstanden habe. Von solchen Programmen in Italien habe ich schon andernorts etwas gelesen.


Nun ging es wieder eine schmale Straße hinunter auf die Via Tiburtina. Es war sehr schön durch diese urwüchsige Landschaft zu fahren. Ich kam immer höher und höher hinauf in die Berge. Die Zuglinie begleitet die Via Tiburtina.

Als ich nach Roviano abbog um die schmale Straße hinauf in die Altstadt zu fahren wunderte ich mich über die vielen parkenden Autos am Straßenrand. Erst später sah ich dass dort die Bahnstation war und so etwas wie P & R sich hier abspielte.

Auch Roviano hat sich herausgeputzt. Zuerst wunderte ich mich über die modern wirkende Kirche, die vielleicht auch schon alt ist.


Doch dann ging es durch Altstadtgassen hinauf zur Burg. Hoch über dem Tal führt die Autobahn entlang. Zwei Welten treffen da aufeinander, die mittelalterliche und die moderne.


In einem terrassenartig angelegten Garten reiften (so vermute ich) Mandeln.







Auf dem Weg hinab begegneten mir spielende Kätzchen.





Durch ganz enge Gassen führte mich der Weg hinaus aus dem Ort. Als die Straße wieder geteert war sah ich dieses nette Fuhrwerk den Berg hinab fahren.


Das Kloster des Heiligen Cosima habe ich leider nicht gefunden, es muss sehr schön sein.

Nun fuhr ich weiter nach Arsoli. Dort stieg ich aber nur auf einem Platz vor der Altstadt aus und schaute mich um. In diesem Ort hätte es soviel zu sehen gegeben dass ich Subiaco von meinem Programm hätte streichen müssen und das wollte ich nicht.

Also fuhr ich weiter. Weil ich keine Lust hatte wieder hinunter ins Tal zu fahren blieb ich oben auf einer kleinen schmalen Straße immer am Waldrand entlang. Es war die SP 39 b und es begegnete mir kein einziges Fahrzeug. Kurz vor Subiaco kam ich unterhalb von Cervara di Roma vorbei, dem höchsten Ort in der Provinz Rom mit 1053 m.

Schließlich kam ich in Subiaco an. Der Ort an sich wäre durchaus sehenswert obwohl ich dort selbst mit dem Smart ein Parkplatz-Problem gehabt hätte soviel ist dort los. Ich folgte den Hinweisschildern zu den Klöstern und landete schließlich bei dem Kloster der Heiligen Scholastica.


Ich hatte Glück, es begann gerade eine Führung an der ich teilnehmen konnte. Wir waren nur drei Personen (ein italienisches Paar und ich) und die Führerin. Als ich sie fragte ob sie eine Kurzfassung auf Englisch geben könnte war sie gerne ereilt dazu. Allerdings sprach sie in so einem rasenden Tempo, dass ich mir am Ende von beiden Sprachen die Infos mixte.

Mein Schultertuch war offensichtlich nicht gut genug weshalb ich eines vom Kloster erhielt was ständig herunterrutschte und meine nackten Arme zeigte :cry:

Das Kloster gefiel mir sehr gut und ich zeige einfach mal einen Bilderbogen.









Als die Führung zu Ende war und endlich die Sonne warm und hell schien, es war mittlerweile kurz vor 18:00 Uhr, genoß ich noch die schöne Aussicht mit der wunderbaren Berglandschaft bevor ich wieder Abschied nahm.





Übers Land fuhr ich zurück nach Fregene. Dabei entdeckte ich plötzlich antikes Pflaster rechts neben mir. Später stellte ich fest ich war durch Zufall ein Stück die Via Prenestina gefahren. Das war echt toll!

In Fregene kam ich rechtzeitig zum Sonnenuntergang an und genoß noch vor dem Abendessen die Abendstimmung am Meer.






Zufrieden ging ich zum Abendessen und war froh dass es in meinem Hotel nette Menschen gab, mit denen ich immer ein wenig plaudern konnte. Das hat echt allen Spaß gemacht. Eine italienische Dame verstand in der Regel immer was ich sagen wollte und übersetzte das den anderen. Das war ein sehr herzliches Verhältnis mit der kleinen Gruppe von Stammgästen.
 
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Liebe Tizia,
ganz herzlichen Dank für diese Impressionen.
Es ist schon erstaunlich, wie "ländlich" der Bereich um die Urbs ist.​
 
Liebe Tizia,
deinen langen und wieder sehr erlebnisreichen Tagesbericht habe ich wieder gerne studiert. Besonders die Eindrücke von dem wunderschönen Baptisterium und aus dem Kloster haben mir sehr gefallen.

In Fregene kam ich rechtzeitig zum Sonnenuntergang an und genoß noch vor dem Abendessen die Abendstimmung am Meer.






Natürlich bin ich auch von dem romantischen fotografischen Abschluss begeistert. Sehr gelungen finde ich das Arrangement ganz unten in der Mitte.

Du hast dich ja auch an das Bracketing, die Belichtungsreihen gewagt. Bravo.
 
Liebe Tizia,
deinen langen und wieder sehr erlebnisreichen Tagesbericht habe ich wieder gerne studiert. Besonders die Eindrücke von dem wunderschönen Baptisterium und aus dem Kloster haben mir sehr gefallen.

In Fregene kam ich rechtzeitig zum Sonnenuntergang an und genoß noch vor dem Abendessen die Abendstimmung am Meer.


Natürlich bin ich auch von dem romantischen fotografischen Abschluss begeistert. Sehr gelungen finde ich das Arrangement ganz unten in der Mitte.

Du hast dich ja auch an das Bracketing, die Belichtungsreihen gewagt. Bravo.

Vielen Dank Ludovico für deine anerkennenden Worte.

Was ich da gewagt haben soll musste ich erst einmal googeln weil ich das Wort Bracketing nicht kannte. Also ich hab nicht mit unterschiedlichen Belichtungen gearbeitet sondern einfach nur den Sonnenuntergang fotografiert. Sozusagen ein Bild nach dem anderen mit der ungefähr gleichen Perspektive so nacheinander. Also alles ganz natürlich. Ich hoffe ich enttäusche dich jetzt nicht.

Dass mir der romantische Abschluss gelungen ist freut mich natürlich besonders :lol:
 
Bei einem sehr kontrastreichen Foto in der Kirche hat die Kamera dann wohl ein automatisches Bracketing vorgenommen, um die riesigen Kontrastunterschiede (taghelles Fenster, dunkles Kircheninneres) einigermaßen bewältigen zu können. Wahrscheinlich hast du mit iA, intelligenter Automatik fotografiert, die Kamera hat die extreme Gegenlichtsituation erkannt und das Bracketing zugeschaltet.

Ich habe eben nachgesehen; auch bei den Sonnenuntergängen hat die Kamera diese Funktion gewählt.

Man kann das aus den Exif-Daten erkennen, die die Kamera mitliefert.

Wenn es dich interessiert, können ich oder Friedrich dir das in Augsburg kurz erklären.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei einem sehr kontrastreichen Foto in der Kirche hat die Kamera dann wohl ein automatisches Bracketing vorgenommen, um die riesigen Kontrastunterschiede (taghelles Fenster, dunkles Kircheninneres) einigermaßen bewältigen zu können. Wahrscheinlich hast du mit iA, intelligenter Automatik fotografiert, die Kamera hat die extreme Gegenlichtsituation erkannt und das Bracketing zugeschaltet.

Ich habe eben nachgesehen; auch bei den Sonnenuntergängen hat die Kamera diese Funktion gewählt.

Man kann das aus den Exif-Daten erkennen, die die Kamera mitliefert.

Wenn es dich interessiert, können ich oder Friedrich dir das in Augsburg kurz erklären.

Gerne könnt ihr mir das erklären. Dann kann ich bei Bedarf die Funktion sicher auch manuell einstellen.

Übrigens, hast du gesehen dass das Tempietto aus dem XV. Sec. die Mitte des Kreisverkehrs abgibt? So etwas gibt es nur in Italien :lol:

Liebe Grüße

Tizia
 
... Wahrscheinlich hast du mit iA, intelligenter Automatik fotografiert, die Kamera hat die extreme Gegenlichtsituation erkannt und das Bracketing zugeschaltet.

Ich habe eben nachgesehen; auch bei den Sonnenuntergängen hat die Kamera diese Funktion gewählt.

Man kann das aus den Exif-Daten erkennen, die die Kamera mitliefert.

Wenn es dich interessiert, können ich oder Friedrich dir das in Augsburg kurz erklären.

Gerne könnt ihr mir das erklären. Dann kann ich bei Bedarf die Funktion sicher auch manuell einstellen.

...
:] (allerdings jetzt ziemlich OT): Die BKT-Funktion benutze ich bei solchen Motiven (extremes Gegenlicht, Nachtaufnahmen etc.) besonders, um dann aus mehreren Aufnahmen ein HDR-Bild zusammenzurechnen; meine neue Kamera bietet auch eine (begrenzte) HDR-Funktion für solche Motive - die rechnet dann schon selber automatisch zusammen. Dass bei "iA" Bracketing automatisch eingestellt wird bei solchen Motiven, wußte ich auch nicht -"iA" nutze ich - bisher - nicht; ich möchte wissen, was meine Kamera treibt :twisted: und nehme daher meist A oder M!
 

Bei der Erklärung höre ich auch gerne zu
- und hoffe es zu verstehen! :~

Jedenfalls finde ich die Meeresbilder phantastisch! :thumbup:

Vielen Dank dafür!​
 

Bei der Erklärung höre ich auch gerne zu
- und hoffe es zu verstehen! :~

Jedenfalls finde ich die Meeresbilder phantastisch! :thumbup:

Vielen Dank dafür!​

Ich finde die Meeres Bilder auch wunderbar. Die Abenddämmerung ist viel schöner als bei Tageslicht.

Das freut mich dass es euch gefällt. Ich habe diese besondere Abendstimmung für mich die blaue Stunde am Meer genannt.

Nach dem Tag in den grünen Bergen bei durchwachsenem Wetter ein ganz besonderes Erlebnis und wahre Erholung.

Vielen Dank fürs mit mir Reisen.
 
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