1. Tag
Anreise und erstes Event
Am 21.06.2014 morgens um 8:30 Uhr ging mein Flug ab Düsseldorf Richtung Rom. Wir starteten pünktlich. Wegen ungünstiger Winde landeten wir in Rom gleich zweimal. Das brachte einen kleinen Rundflug und eine kleine Zeitverzögerung mit sich. Der Flugkapitän erklärte uns die Lage so dass keine weitere Beunruhigung entstand.
Nach dem ich meinen Koffer in Empfang genommen hatte ging ich hinauf zur Abflughalle und von dort zu den Mietwagenstationen. Ich hatte Glück: Vor meiner Agentur (Sixt) war keine Schlange und ich konnte zügig den Schlüssel für mein bestelltes Auto (Smart, was sonst?) in Empfang nehmen. Jetzt noch auf die richtige Etage des Parkhauses und das Auto suchen. Leider stand mein Auto hinter einem anderen Smart und wie das so üblich ist nahezu Stoßstange an Stoßstange. Nun ja, mit ein paar mal vor und zurück hatte ich die Parklücke verlassen. Das Navi mit der Adresse meines Hotels bestückt und los ging die Fahrt. Aufgrund meiner Eigenwilligkeit machte ich noch eine kleine Rundfahrt durch Fiumicino bis ich mein Vertrauen dem Navigationsgerät schenkte. Das war gut so denn von da an kam ich schnell an meinem Ziel an.
Das Hotel war ein viereckiger Block der etwas unpassend in der Gegend stand. Doch kaum hatte ich den Eingang betreten war alles unharmonische vergessen. Ein helles großes Foyer mit modernen Sofas die mit großen gelben und orangen Kissen bestückt waren. An der Decke waren die Neonröhren mit Segeltüchern verhangen, alles sehr hübsch und freundlich.
Freundliche Mitarbeiter händigten mir den Schlüssel fürs Zimmer aus und ich betrat einen großen Raum mit Balkon und Meerblick.
Ich habe mich zuerst mal ausgeruht. Doch ich hatte noch mehr vor an diesem Tag. Für den Abend hatte ich ein Ticket des Parco del Musica vorbestellt. Allerdings fand das Konzert nicht in einer der großen Konzertmuscheln in Rom statt sonder als open-air-Konzert in der Villa Adriana in Tivoli.
Deshalb packte ich auch bald meinen Koffer aus, machte mich frisch und ausgehfein und begab mich auf die Fahrt nach Tivoli. Dabei machte ich meine ersten Erfahrungen mit der Via Tiburtina, die auf einer römischen Konsularstraße sich begründet. Außerdem sah ich zum ersten Mal die vielen meist jungen Damen die auf den großen Schnellstraßen Roms auf Kunden warten. Die meisten von ihnen sind normal angezogen, nur einige wenige haben sich aufreizend angezogen oder verhalten. Diese Bilder begleiteten mich nun auf all meinen Ausflügen und ich machte mir ziemlich viel Gedanken um die Sicherheit der jungen Frauen. In Deutschland gibt es Erotik-Center und in den großen Städten eigene Abteilungen bei der Polizei die sich dann auch gleich bezeichnenderweise Rotlichtmilieu nennen. Es gibt Kontrollen in den Clubs und das Thema Prostitution wird einfach anders behandelt. In Italien geht es offensiver zu, das ist der Unterschied.
Die Fahrt nach Tivoli verlief ruhig und staufrei. Als ich merkte dass ich gut in der Zeit war aß ich in einem sehr netten Straßen-Imbiss eine sehr leckere Pizza. Dann fuhr ich direkt zur Villa Adriana.
Vor dem Bookshop wachte etwas Pelziges
Es war eine schöne Abendstimmung. Die strengen Wächter am Eingang ließen uns ganz schön warten und so hatte ich Zeit für ein paar Fotos.
Endlich gewährten die Wächter Einlass und ich konnte meine vorbestellte und bezahlte Karte abholen.
Der Weg zum Konzertort war mit Lämpchen auf dem Boden markiert. Wir durften auch noch das Gelände soweit die Zeit reichte anschauen und so nutze ich das so gut wie möglich.
Nachdem man an einem Stand sich allerlei Kleinigkeiten zum Verzehr kaufen konnte, unter anderem ziemlich süßen Wein nach altem römischen Rezept und dazu Schafskäse zum probieren.
Dann begegneten wir dem nächsten Wächter.
Zum Glück war es ein wirklich schöner Abend mit milden Temperaturen.
Endlich durften wir zu unseren Sitzen und dann begann auch bald das Konzert.
Das Gerüst an dem die Scheinwerfer angebracht waren sah toll aus in den antiken Mauern.
Stücke von Vivaldi wurden gespielt und die Besucher, hauptsächlich Italiener kannten sich wirklich gut aus. In Deutschland kommt es schon mal öfter vor dass Zuschauer klatschen nur weil mal eine kleine (Atem-) Pause zwischen zwei Sätzen ist. Hier passierte das nie, das gefiel mir. Die kleine Gruppe spielte gut und mit viel Spaß an der Musik.
Es wurde dunkler und dunkler und zum Abschluss gab der Paukenspieler ein ganz besonderes Szenario ab.
Es war spät geworden. Eine gute Stunde Fahrt zurück und gegen 1:00 Uhr war ich wieder beim Hotel. Dort war noch ein Fest im Gange so dass ich ganz vergaß dass es schon nach Mitternacht war.
In dieser ersten Nacht schlief ich sehr gut nach all dem schönen und eindrucksvollen was ich bereits erlebt hatte.