Mercato Gianicolense in Monteverde
Seit vielen Jahren wird leidenschaftlich über die Renovierung eines der größten römischen Märkte diskutiert. Die Parkplatzsituation bei San Giovanni di Dio ist katastrophal, die Hygieneverhältnisse würden deutschen Kontrolleuren vermutlich den Angstschweiß auf die Stirn treiben, nur die Lichtverhältnisse sind ausgesprochen schmeichelhaft. Sie sorgen dafür, dass auch streng blickende Rentnerinnen noch als "bellissime bionde", als wunderschöne Blondinen, tituliert werden.
Während auf dem ehemaligen Vittorio-Markt kaum mehr römische Händler zu finden sind, so sieht und spürt man hier, dass Händler und Kunden einander seit Generationen kennen und schätzen. Der Fischhändler Michele wird wegen seines sehr durchdringenden Organs vom gegenüberliegenden Metzger Gianni auf die Schippe genommen und wenn man Gnocchi am richtigen Tag (Donnerstag) ordert, wird man beifällig gefragt, "con quale sugo", mit welcher Soße, man sie zu servieren gedenkt. Alles in allem ist der Gianicolense Markt ein absolut
authentischer Markt, freundlich, professionell und Vertrauen einflößend. Hier wird eingekauft, was Stunden später gekocht und verzehrt wird.