Wir sehen wahrscheinlich alle so brav aus, dass man uns auch so traut
Ich anscheinend nicht! Als ich heute in Trento auf meinen Zug gewartet habe, musste ich schon am Gleis Personalausweis und Green Pass vorzeigen.
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Wir sehen wahrscheinlich alle so brav aus, dass man uns auch so traut
Als erstes europäisches Land wird Italien einen sogenannten Grünen Pass für Beschäftigte des öffentlichen und privaten Sektors zur Pflicht machen. Das kündigte die Ministerin für regionale Angelegenheiten, Mariastella Gelmini, im staatlichen Rundfunk an. Dieser Pass – ein Zertifikat auf Papier oder in digitaler Form – belegt, dass eine Person mindestens eine Impfdosis erhalten hat, negativ getestet wurde oder genesen ist. Die ursprüngliche Idee dahinter: Das Reisen innerhalb der EU zu erleichtern.
Mario Draghi hatte schon zu Beginn der Woche Entschlossenheit signalisiert: „Bestimmte Dinge müssen getan werden, auch wenn sie unpopulär sind“, erklärte der italienische Ministerpräsident unmissverständlich. An der Regierungssitzung am Donnerstag erfolgte sie dann, die unpopuläre Entscheidung: Ab dem 15. Oktober müssen Angestellte und Arbeiter beim Eintreffen an ihrem Arbeitsplatz den nationalen „Green Pass“ vorweisen.
Können sie dies nicht, werden sie von den für die Kontrollen zuständigen Abteilungsleitern und Chefs umgehend wieder nach Hause geschickt.
Hier am Gardasee genau so. Zwar will man ab und zu den Impfnachweis sehen, aber nie unseren Personalausweis dazu.
Wir sehen wahrscheinlich alle so brav aus, dass man uns auch so traut
... ovid-Patienten in den Krankenhäusern nicht geimpft sind. Das sei ein Fakt, der noch von Teilen in der Gesellschaft geleugnet wird. Die Daten legten aber nahe, dass die Impfung Todesfälle um 96,3 Prozent, Krankenhausaufenthalte um 93,4 Prozent und die Aufnahme auf eine Intensivstation um 95,7 Prozent verhindern kann. Doch noch immer seien über neun Millionen Italiener ungeimpft. Sie werden laut Gimbe zur Zirkulation des Virus im Herbst und Winter sowie zu den Krankenhausaufenthalten wesentlich beitragen.
Draghis Vorgehensweise ist immer die gleiche: Den Mitgliedern der Koalition erklärt er Absichten und Motive, macht ein paar marginale Zugeständnisse, bleibt aber in der Sache beinhart. Mit der 3-G-Regel will Draghi nicht nur die Impfquote erhöhen, sondern Italien im Winter vor Schließungen bewahren und so die wirtschaftliche Erholung und das Wachstum absichern.
Draghi sparte sich sogar eine wortreiche Präsentation in einer Pressekonferenz. Er begnügte sich damit, einen kurzen Satz weitergeben zu lassen: „Dieses Dekret dient dazu, dass wir weiter öffnen können.“ Der Durchschnittsitaliener hat längst verstanden und schätzt solche Führungskraft.
Strenge 3-G-Regeln in Italien: Impfquote steigt sprunghaft
Kein Land in Europa hat die 3-G-Regel so strikt angewandt wie die Regierung von Ministerpräsident Draghi in Rom. Das Ergebnis: Italien hat eine Impfquote, von der Deutschland nur träumen kann.www.faz.net
Ich weiß nicht ob das immer ersichtlich ist ob es eine Bezahlschranke gibt. Ich habe den Eindruck, je öfter ich einen Artikel der gleichen Zeitung aufrufe, desto eher kommt die Bezahlschranke. Ist eine Vermutung von mir.Ich auch nicht! Deshalb verlinke ich auch nie einen Artikel mit Bezahlschranke!
Die Rechnung scheint tatsächlich aufzugehen: Schon vergangene Woche, also einen knappen Monat vor Inkrafttreten der Regelung, verzeichnete die Gesundheitsbehörde bei den Covid-Impfungen ein Plus von 35 Prozent gegenüber der Vorwoche. Nunmehr sind rund 41 Millionen Personen geimpft – das entspricht einer Durchimpfungsquote von über 75 Prozent der Italienerinnen und Italiener über zwölf Jahren. Es ist zu erwarten, dass der Trend so weitergeht.
Gleichzeitig wurde in Italien am Montag mit Drittimpfungen begonnen. Zielgruppe sind vorerst rund drei Millionen Hochrisikopatienten mit geschwächtem Immunsystem. Danach kommen Bewohner und Mitarbeiter von Altersheimen, Menschen über 80 und das Gesundheitspersonal dran. Zum Einsatz kommen dabei die mRna-Vakzine von Biontech/Pfizer und Moderna. (Gianluca Wallisch, 21.9.2021)