Bericht: Umbrien - Streifzüge durch das grüne Herz Italiens

Angela

Augustus
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Rom-Reise
10.10.2022-18.10.2022
Liebe Foristi,

Reiseberichte sind hier ja sehr selten geworden in den letzten Jahren und so hat mich Tizias Reise quer durch Italien nach Sardinien dazu animiert, doch noch unsere wundervolle Umbrienreise im vergangenen Oktober Revue passieren zu lassen. Dass ich zur Zeit mit einer sehr hartnäckigen Grippe kämpfe und mich davon etwas ablenken wollte, hat dazu geführt, dass ich noch heute mit dem Reisebericht beginnen möchte.

Noch vor Semesterbeginn im Oktober 2023 konnte ich mir 10 Tage frei nehmen und nach ersten Überlegungen, endlich einmal die Amalfiküste kennenzulernen und auch Neapel ausführlicher zu besuchen, haben wir uns doch gegen eine Flugreise entschieden und beim Nachdenken festgestellt, dass Umbrien schon einige Jahre nicht mehr auf dem Reiseplan stand. Also wurden die (schon fast ausgewählten) Quartiere weiter südlich auf die Wunschliste gesetzt und eine Unterkunft in Umbrien gesucht und gefunden.
Im Nachhinein der absolute Traumort, wir würden jederzeit wieder dort unterkommen wollen. Doch dazu später mehr.

Von uns aus ist Umbrien - bzw. genauer gesagt, die Gegend um Perugia - mit dem Auto in einem Tag zu erreichen. Wir haben allerdings sehr bald entschieden, uns für beide Reisetage mehr Zeit zu gönnen und haben jeweils - ganz nach dem Motto "Der Weg ist das Ziel" - eine Zwischenübernachtung gebucht.

Auf der Hinfahrt war das ein ganz kleines B&B nahe Rovereto mit einem abendlichen Abstecher zum Nordufer des Lago di Garda, bei der Rückfahrt dann eine Übernachtung in Verona.

Im nächsten Beitrag folgt dann ein Inhaltsverzeichnis, damit Ihr schon sehen könnt, wohin unsere Streifzüge uns geführt haben.

 
Liebe Angela,
ich wünsche Dir vor allem gute Besserung, viel Freude beim Zusammenstellen des Berichts und freue mich Euch virtuell durch Umbrien zu begleiten. Ich kenne nur ganz wenige Orte dort: Orvieto, Città di Castello und Gubbio.
 
Liebe Angela,
ich wünsche Dir vor allem gute Besserung, viel Freude beim Zusammenstellen des Berichts und freue mich Euch virtuell durch Umbrien zu begleiten. Ich kenne nur ganz wenige Orte dort: Orvieto, Città di Castello und Gubbio.
In Città di Castello waren wir tatsächlich nicht, obwohl es nahe war. Ist das denn lohnend?
 
Ich war dort eher zufällig und vor vielen Jahren im Rahmen der Reise eines Chors, den ich begleiten konnte. Das Zentrum ist überschaubar und ruhig. Wenn ich die Liste der Orte lese, die Ihr besucht habt, denke ich mir, dass Ihr die richtige Wahl getroffen habt. :)
 
Wie schön, ein neuer Bericht, da macht es doch nichts, wenn die Reise schon etwas her ist. Gerade jetzt im Winter freut man sich doch über einen Bericht.

Von uns aus ist Umbrien - bzw. genauer gesagt, die Gegend um Perugia - mit dem Auto in einem Tag zu erreichen.
Ja, da habt ihr es, die im Süden wohnen beneidenswert gut.
 
Donnerstag, 5.10.23 Anreise - Riva del Garda

Wir kamen mit etwas Verspätung los, da Bernhard am Abend vorher ein Stück eines Zahnes ausgebrochen war. Zum Glück konnte der Zahnarzt sofort mit einem Provisorium helfen und wir konnten los.

Ca. 15 Uhr Ankunft im kleinen B&B in Villa Lagarina. Wir hatten es ausgewählt wegen des kleinen Abstechers nach Riva del Garda und weil es sehr geschickt eine Minute von der Autobahnausfahrt Rovereto liegt, das war am nächsten Morgen sehr praktisch.
Eine einfache Unterkunft, ehemaliges landwirtschaftliches Anwesen, Frühstück auch entsprechend, aber das wussten wir ja auch.
Der Garten aber noch sommerlich grün. Jedes Zimmer hat einen eigenen Eingang, daneben kleiner Tisch mit zwei Stühlen.



Kurze Siesta, dann nach Riva del Garda. Einem Tipp von pecorella folgend machten wir zuerst Station im etwas oberhalb des Sees gelegenen kleinen Ort Arco. Die mittelalterliche Burgruine grüßt schon vom Parkplatz aus.




Eis essen, Bummel durch den malerischen Ort und dann die Suche nach zwei Kirchen, die wir besichtigen wollten.
Etwas nördlich der Altstadt an einer Ausfallstrasse (zu Fuß ca. 15 Minuten vom Centro) finden wir das kleine Kirchlein Sant´ Apollinare - natürlich zu, was wir auch nicht anders erwartet hatten. Allerdings gibt es an der einen Außenwand wunderbar erhaltene Fresken aus dem 14. Jahrhundert, die man gut fotografieren konnte.


Zurück zum Auto und zur Kirche San Rocco. Wir stellen das Auto nicht ganz vorschriftsmäßig direkt neben der Kirche ab und als eine ältere Signora mit dem Schlüssel der Kirche kommt, denken wir schon, sie werde uns auffordern, wieder zu gehen. Weit gefehlt, sie wollte zwar eigentlich schließen, aber da sie unser Interesse sah machte sie extra für uns die Beleuchtung im gesamten kleinen Kirchenraum an, so dass wir in Ruhe die vielen schönen, volkstümlichen Fresken bewundern konnten.





Dann wollen wir aber auf jeden Fall zum See, die Parkplatzsuche nicht ganz einfach, weil wir uns gar nicht auskennen. Aber wir finden etwas, ca. 15 Minuten zum See und spazieren dann gemütlich ins Centro.



Für das Abendessen hatte ich mir im Internet ein Restaurant gesucht mit fast nur hervorragenden Bewertungen, was wir im Nachhinein bestätigen können: Pizzeria "Bella Napoli" Die einzigen negativen Bewertungen bezogen sich auf eine etwas ungewöhnliche Organisation:
Es gibt keine Möglichkeit zu reservieren, man stellt sich in der Gasse in eine Schlange und wird, sobald ein Tisch frei wird, dort hingeführt. Die Bedienungen sind alle super nett und freundlich, alle gut gelaunt und das Essen war auch sehr gut. Also klare Empfehlung, wenn man ein bisschen warten kann.

Danach noch einmal kleiner Bummel am Hafen und dann zurück ins Quartier.









 
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Freitag, 6.10.23 - Weiterfahrt nach Urbino

Am nächsten Morgen frühstücken wir um 8 Uhr, der Cappuccino eher mäßig, die Signora aber bemüht, uns alle Wünsche zu erfüllen.
Um 9.15 dann Abfahrt und Ankunft in Urbino um 13 Uhr. Der BEVA hätte gerne noch einen Abstecher nach Rimini gemacht, allein das hätte zu lange gedauert und außerdem wäre der Tempio Malatestiano mit Sicherheit zu gewesen ...

Deshalb dann Urbino als erstes Ziel. Wir fahren bis ganz oben und parken bei der letzten Gelegenheit, bevor die Altstadt-Sperrzone beginnt, direkt unterhalb der Stadtmauer. Das Wetter ist herrlich, wir steigen steile Gassen nach oben und freuen uns, direkt oberhalb des Palazzo Ducale rauszukommen. Wir beschließen, vor der Besichtigung der Galleria delle Marche zuerst ein schönes Plätzchen für das Mittagessen zu suchen. Und siehe da, kaum ein paar Schritte weiter werden wir fündig und nehmen Platz im netten Innenhof.




Nach 10 Minuten kommt jedoch Wind auf und es wird uns zu kalt, deshalb gehen wir zum Essen ins gemütliche Innere des Restaurants Atabulus. Sehr gutes Essen und aufmerksame Bedienung.


Danach folgt schon eines der Highlights dieser Reise: der beeindruckende Palazzo Ducale mit der wunderbaren "Galleria delle Marche".
Nicht nur zur Entstehungszeit, auch heute noch ist dieser Komplex von außergewöhnlicher Harmonie und beeindruckender Schönheit.
Die Räume aufs Feinste restauriert, immer wieder herrliche Ausblicke in die weite Landschaft der Marken, die Pinacoteca auf viele Räume verteilt, so dass man sich auf die großartigen Gemälde in Ruhe einlassen kann.









Unter dem Link findet man auch eine Beschreibung eines der überraschendsten Räume: Das Studiolo des Duca, ein winziger Raum mit unglaublichen Holzintarsien und im oberen Teil Portraits bedeutender Humanisten und Gelehrten, sozusagen ein "Who is who" zweitausendjähriger Geistesgeschichte. Es wäre sicher höchst interessant und aufschlussreich, könnte man den Disputen und Gesprächen Federicos mit erlesenen Gästen lauschen.


Ein Ziel hatten wir noch in Urbino: Das Oraorio San Giovanni mit Fresken der Brüder Salimbeni.



Vorher ein kurzer Blick in den Duomo, dann gehen wir den Hügel hinab und finden nach einigem Suchen das Oratorio.
Ich habe ein schönes Video der Fresken gefunden - Ihr müsst allerdings den Ton ausschalten, die Musik ist schauderhaft und passt so gar nicht zu den mittelalterlichen Bildern. Da ich so viele herrliche Bilder davon habe, fiel es mir schwer, auszuwählen.


 
Ein eigener Abschnitt soll nun der Beschreibung unseres traumhaften Domizils gewidmet sein.
Bei der Suche nach geeigneten Wohnungen in Umbrien hatte ich festgestellt, dass mittlerweile nicht nur in der "angesagten" Toskana, sondern auch im "beschaulichen" Umbrien ca. 90% der Wohnungen neu gestylt mit großen Gartenanlagen und Pool mit Liegewiese, also eher "Schicki-Micki". Nicht das Richtige für uns!
Dann fand ich aber ein Inserat mit dem schönen Text:

"Wir haben keinen Pool, aber wir haben die Trüffel, den Bach, Rehe, Stachelschweine, Wildschweine, unsere Katzen und die Hündin Moti.
Im Garten finden Sie Kräuter, Früchte und Produkte aus dem Garten. Im Inneren des Hauses, das wir vermieten, steht Ihnen unser Olivenöl zur Verfügung und Helicriso-Likör, den wir produzieren."
(Zitat aus dem Inserat bei Airbnb)

Da wusste ich vom ersten Moment an, dass es genau das ist, was ich suchte!

Und das hat sich bei unserem Aufenthalt mehr als bestätigt. Ein unglaublich offenes, herzliches Paar in unserem Alter, die uns vom ersten Augenblick an voller Vertrauen und Zugewandtheit empfingen. Paolo hat uns gleich nicht nur ihr ganzes Anwesen gezeigt und diverse Pflanzen riechen und raten lassen, sondern uns auch gebeten, die 5 kleinen Katzen am nächsten Tag zu versorgen, weil sie zu einer Familienfeier in die Toskana mussten. Immer wieder kam Paolo während unseres Aufenthaltes zu uns, um zu plaudern, wir kennen nun ihre ganze Geschichte und sie unsere Familienverhältnisse, sehr nett! Und ganz nebenbei war dieses fantastische Quartier auch preislich extrem günstig!

Der Höhepunkt jedoch war der Abend des 11. Oktober: wir waren bei Paolo und Flora auf der Terrasse zur Cena eingeladen mit 4-Gänge-Menü (auf meinen Wunsch hin sogar komplett vegetarisch!):

Bruschetta, Oliven und Salat aus dicken Bohnen, Staudensellerie und Lauch
Lasagne mit Pesto
Melanzana Parmiggiana mit Karotten, Kartoffeln, Lauch
Frittierte krapfenähnliche Teile mit Puddingfüllung.


Alles ganz fantastisch, jeder der beiden war für zwei Gänge des Essens zuständig, dazu gab´s Rotwein aus der Eigenproduktion des Schwagers und später noch Grappa.

 
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Da habt Ihr ja ein kleines Paradies an Unterkunft und wahre Perlen an Eigentümern gefunden. Schön, dass alles nach Eurem Geschmack war! Da kommt nach den Erkundungen des Tages gerne zurück zum Feriendomizil.
 
Samstag, 7.10.23 - Abbazia di Monte Corona - Gubbio

An unserem ersten ganzen Tag hatten wir gleich einen Abstecher nach Nordosten geplant: unser Ziel war Gubbio, die schöne Stadt am Hügel. Nach einem herrlichen Frühstück vor dem Häuschen machten wir uns kurz nach 10 auf den Weg und folgten zunächst einem Tipp unseres Gastgebers und besuchten nur wenige Kilometer von unserem Domizil entfernt im Tal die "Abbazia di Monte Corona".
Ganz einsam abseits der Straße gelegen und doch ganz in der Nähe von Umbértide fanden wir ein weitläufiges Gelände mit einer schönen Kirche und beeindruckender Krypta.

Weiter gings dann durch das umbrische Bergland nach Gubbio, wo wir um 11.35 Uhr ankamen.Direkt neben unserem ersten Ziel, der Kirche San Francesco, fanden wir einen großen Parkplatz, so dass wir noch vor der mittäglichen Schließung die Kirche besichtigen konnten.



Anschließend stiegen wir den Hügel hinauf, teils über steile Gassen, z.T. gibt es aber auch Aufzüge und so gelangten wir zur Piazza Grande,
Leider war der ganze herrliche Platz mit dem weiten Blick in die Landschaft eingerüstet, es wird offenbar alles erneuert.



Wir begnügten uns zunächst mit einem kurzen Blick auf die Öffnungszeiten des Museo Civico (am Wochenende ohne Mittagspause) und nahmen dann noch den nächsten Aufzug bis ganz nach oben, wo wir oberhalb des Domes rauskommen.




Die Lage ist spektakulär, der Blick ebenfalls, der Dom als Ganzes hat uns nicht so sehr beeindruckt, schön die Fassade und einige Gemälde in den Seitenkapellen.
Den daneben gelegenen Palazzo Ducale haben wir nicht besichtigt, nur einen Blick in den schönen Innenhof geworfen.



Wir gingen wieder zuzrück zur Piazza Grande, aßen eine leckere Pizza al taglio und besichtigten dann den Palazzo dei Consoli mit dem Museo Civico. Das Museum als solches nichts Besonderes, die Architektur jedoch sehr beeindruckend und allein der Blick von der offenen Loggia in die weite Landschaft lohnt den Besuch.



(Auf diesem Bild kann man die Loggia gut erkennen)




Unser nächstes Ziel war die Chiesa San Domenico, auf dem Weg dorthin schöner Blick zurück:






Unser letztes Ziel in Gubbio liegt auf der genau entgegengesetzten Seite des Berghanges, deshalb gingen wir zurück zum Auto, fuhren Im Osten um die Stadt und parkten dann unterhalb der Porta Romana. Wenige Schritte nach oben und wir waren bei Sant´Agostino.
Auch hier wieder herrliche Fresken, vor allem im Altarraum.





Der Tag klang aus auf unserer Terrasse mit fast schon kitschigem Abendrot ...





 
Herzlichen Dank, liebe Angela, für die tollen Fotos.
Allein die wunderbaren Fresken, die Ihr bisher gesehen habt, haben die Reise ja schon gelohnt.
Ich freue mich auf weitere Erkundungen.

Urbino, Rimini und einige Orte in den Marken habe ich heute für meine Geburtstagswoche im Mai gebucht.
 
Sonntag, 8.10.23 - Todi -Lago di Bolsena - Orvieto


Weil es so herrlich ist auf unsere Terrasse und weil Urlaub bei uns zwar immer Kultur bedeutet, aber auch La Dolce Vita nicht zu kurz kommen darf, lassen wir den Sonntag gemütlich angehen - obwohl wir eine große Fahrt und mehrere Ziele vor uns haben.

Deshalb erst gegen 10.15 nach gemütlichem Frühstück Abfahrt nach Todi. Die Parkplatzsuche gestaltet sich schwierig, rund um Santa Maria della Consolazione, wo wir bisher immer geparkt hatten, um die Kirche zu besichtigen, war alles voll, sehr wahrscheinlich war Gottesdienst.
Darum fahren wir weiter, halb um den Hügel herum und finden einen großen Parkplatz, der sehr günstig ist und eine Verbindung mittels Ascensore zur am Hügel gelegenen Stadt bietet, sehr praktisch.




Oben angekommen hat man diesen schönen Blick:



Von dort sind es nur wenige Minuten bis zu unserem ersten Ziel, der Kirche San Fortunato mit der großen Freitreppe (92 Stufen).




Innen werden wir mit hervorragender Gitarrenmusik begrüßt ...



... bevor wir mit 151 Stufen den Glockenturm besteigen, von dem aus man einen herrlichen Rundblick hat.




Danach gehen wir zur Piazza del Popolo, genehmigen uns vor der Domfassade einen Cappuccino, bevor wir den schönen Dom besichtigen.


Weiter gehts zum Lago di Bolsena. Seit wir anno 96 mit unseren Kindern die Pfingstferien dort verbracht haben lieben wir diesen See mit dem sauberen Wasser und dem schwarzen Vulkansand und wann immer wir einigermaßen in der Nähe sind und das Wetter zum Baden einlädt, fahren wir hin. Vom letzten längeren Aufenthalt 2019 gibt es einen Reisebericht.
Nun also ein kleiner Abstecher, wir kamen gegen 14 Uhr an, unser Parkplatz am öffentlichen Badestrand erwartete uns, einige Badegäste waren auch da und so genossen auch wir das Anfang Oktober noch sehr milde Wasser (24°C - seit einiger Zeit habe ich immer spaßeshalber ein Babythermometer dabei ... :p)




Um 15.30 Uhr fuhren wir dann zurück nach Orvieto. Wie immer herrlich der Blick auf Dom und Stadt am Hügel, wenn man die Serpentinen hinunterfährt.



Die Parkplatzsuche wie immer eher schwierig, wir fanden dann aber Platz in einem Parkhaus unterhalb von San Domenico, wo wir sowieso hinwollten, wegen des schönen Grabmals des Cardinal de Braye von Arnolfo di Cambio.




Uns war natürlich klar, dass wir an einem solchen Ausflugstag nur wenig von Orvieto würden sehen können, deshalb haben wir uns danach ganz auf den Dom konzentriert und uns Zeit gelassen, die herrliche Fassade und die Brizio-Kapelle zu bewundern.










Und weil wir ja für verrückte Aktionen bekannt sind, wird sich wohl niemand wundern, wie wir diesen schönen Tag ausklingen ließen:
Noch einmal zurück zum Bolsenasee und fantastisches Abendessen in unserem Stammlokal von 2019.
Natürlich nicht wie im Juni draußen, und hell war es auch nicht mehr, dafür das Essen wieder hervorragend.




So gestärkt machten wir uns dann auf den zweistündigen Heimweg ins Ferienquartier.
 
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Liebe Angela

Eure Reise ist eine einzige " Trüffel-Expedition". Wunderbare Fotos und Ziele, die eventuell , vielleicht, hoffentlich einmal auf Nihils Reise-Agenda stehen werden. Herzlichen Dank fürs Mitnehmen. Ihr hattet ja wirklich ein Riesenprogramm zu absolvieren.

Ja, das Schreiben von Reiseberichten ist mindestens so anstrengend wie das Reisen selber, was aber nicht erklärt, dass so wenige nur von ihren Erlebnissen berichten. Dir jedenfalls der Trüffelorden am Bande für deinen Bericht und den Genuss, den du uns mit dem Schreiben und den tollen Fotos bereitest.
 
Liebe Nihil,

vielen Dank für die netten Worte!
Bald geht´s weiter mit Arezzo.
 
Montag, 9. Oktober 2023

Abfahrt um 9.45 Uhr nach Arezzo.
Unterwegs kurze Kaffeepause in einer Bar neben der Strasse in Monterchi - die Madonna del Parto, die wir schon öfter gesehen haben, lassen wir sozusagen links liegen, da wir in Arezzo noch genügend Zeit vor der Mittagspause der Kirchen haben wollen.

Wir finden auf dem großen Parkplatz nahe der Piazza del Popolo eine Lücke und sind dann nach wenigen Minuten um 11.40 Uhr im Centro.
Erstes Ziel Santa Maria della Pieve. Besonderer Blickfang ist das Polyptychon von Pietro Lorenzetti im Hochchor, aber auch die unterschiedlichen Kapitelle sind besondere Schmuckstücke. Die zur Gasse zeigende Fassade war bei unserem Besuch eingerüstet, ich habe aber noch ein Foto von 2017 gefunden:


An der Kirche vorbei bergauf kommt man zur wunderbaren Piazza Grande, immer noch in bester Erinnerung durch verschiedene Szenen von Roberto Begninis "La Vita è Bella", vor allem der wilden Fahrradfahrt. Unter dem Link finden sich die Drehorte der verschiedenen Begebenheiten.



Wir schlendern weiter bergauf Richtung Duomo, der durchgehend geöffnet ist. Von außen habe ich kein Foto, die Lage kann man aber sehr gut unter dem Link erkennen. Wir waren länger nicht dort gewesen und hatten keine sehr gute Erinnerung, zumindest waren wir positiv überrascht von Bau und vor allem der Ausstattung: manieristische Deckengemälde, schöne Glasfenster, ein bakanntes Fresko von Piero della Francesca und vor allem der äußerst ausdrucksstarke Hauptalter um 1370.


Noch vor dem Mittagessen machten wir noch den Abstecher zu San Domenico, von außen unscheinbare Bettelordenskirche mit schönen Kunstwerken im Inneren und einer beeindruckenden Holzdecke.






Mittagessen dann in dem kleinen Lokal, das wir schon kannten gegenüber von Santa Maria della Pieve. Wieder sehr gut!




Dann "fehlt" natürlich noch das Highlight:
Die wunderbaren Fresken von Piero della Francesca in der Kirche San Francesco.




Zum Abschluss dieses Tages waren wir noch (zum ersten Mal) in Cortona. Eigentlich wollte ich schon länger einmal hin, Anlass aktuell war dann aber doch die angekündigte Signorelli-Ausstellung zum 500. Todestag des Malers. Wir parken unterhalb der Stadtmauer (kostenlos) und steigen steil hinauf in die Altstadt. Vor dem Besuch der Ausstellung gönnen wir uns ein Gelato an der Piazza Signorelli.







Von der Ausstellung sind wir fast etwas enttäuscht, die Bilder sind natürlich wunderschön, doch mit nur zwei Räumen war die Ausstellung doch recht überschaubar. Wir hätten für die 10 Euro Eintritt noch das übrige Museum anschauen können, das sparen wir uns und schlendern noch ein wenig die Gassen entlang. Erstaunlicherweise hier tatsächlich viele Touristen und entsprechende Läden, weshalb wir bald umkehren und den Abend auf der Terrasse ausklingen lassen. Vorher waren wir in Umbertide einkaufen - das große Stück Parmesan wurde uns dann von den Gatti aus dem oberen Regal der Küche geklaut und schnell weggeschleppt ... :oops:



 
Liebe Angela,
vielen Dank für die erneuten umbrischen Streifzüge. Ihr habt ja immer ein großes Tagesprogramm, ich bin gespannt, wie es weiter geht.
 
Liebe Angela,
herzlichen Dank für die wunderbaren Bilder aus Arezzo, die mich an meinen Besuch dort vor einigen Jahren erinnert haben.
Dabei fiel mir ein, dass mich das Hauptportal von Santa Maria della Pieve damals besonders beeindruckt hat. Meine eigen Fotos existieren schon lange nicht mehr, aber auf der italienischen Wiki-Seite befindet sich ein besonders schönes:
Archivolto con i Mesi
Daher bedauere ich sehr, dass ihr die Fassade eingerüstet vorgefunden habt.
All die schönen Bilder zeigen den großen Schatz, den diese Stadt besitzt.
 
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