Das linke Relief auf der Rückseite ist am besten erhalten. Sicherlich gehört es zu den bekanntesten Kunstwerken der Antike überhaupt. Trotzdem und gerade deshalb will ich es näher betrachten:
Das Relief zeigt eine majestätische Frauengestalt, die auf einem Felsen thront. Sie ist mit einer leichten Tunika bekleidet und hat ihr Manteltuch wie einen Schleier über den Kopf gezogen. Im Haar trägt sie einen üppigen Kranz aus Blumen und Früchten. Auf ihrem Schoß sitzen zwischen verschiedenen Früchten zwei kleine Kinder, die an putti erinnern. Der eine reicht ihr einen Apfel und sucht ihren Blick, der andere tatscht in kindlicher Manier auf ihre Brust und ist ebenfalls um ihre Aufmerksamkeit bemüht. Die Mutter hält beide liebevoll fest und ist um sie besorgt. Das Untergewand ist ihr von der rechten Schulter herabgeglitten. Bauchnabel und Busen zeichnen sich unter dem dünnen Stoff deutlich ab.
Im Hintergrund sprießen Getreide, Mohnkapseln und Blumen aus dem Felsen empor, im Vordergrund befinden sich zu ihren Füßen Schaf und Ochs, verkleinert wiedergegeben.
Seitlich der Mittelgruppe sind, ebenfalls in etwas kleinerem Maßstab, zwei auf Tieren sitzende junge Frauen angeordnet. Ihre Oberkörper sind nackt, ihre Mäntel blähen sich über ihnen bogenförmig wie Segel im Winde, beide Frauen halten einen Zipfel des Mantels fest. Die linke Frau reitet auf einem großen Schwan. Sie ist umgeben von Schilf und anderen Uferpflanzen, darin ein kleiner Reiher und eine liegende Kanne, aus der sich ein Wasserstrahl ergießt. Die rechte Frau hingegen reitet auf einem Seeungeheuer über Meereswogen. Dies sind die Aurae, die Lüfte, die milden, günstigen Winde, die sich zu Land und Wasser erheben und die Fruchtbarkeit garantieren.
Die Hauptfigur wurde verschiedenen interpretiert: meist wird sie als Tellus oder Italia gedeutet, Verkörperung der fruchtbaren, lebensspendenden Erde im allgemeinen bzw. Italiens im besonderen.
Die gesamte Darstellung vermittelt ein Bild des Friedens und der Fruchtbarkeit und symbolisiert die Segnungen des saeculum aureum, des durch Augustus auf die Erde zurückgebrachten Goldenen Zeitalters. Dessen Grundlage bildet die Pax Augusta, der durch Augustus wiederhergestellte Weltfrieden, der Erde, Meer und Himmel erfüllt und dem die Ara Pacis gewidmet ist.
Die komplexe Ikonographie ist Ausdruck einer religiösen Haltung, welche sich auf die Erinnerung an das Göttliche beruft, ohne jedoch einem wirklichen Götterbild Raum zu geben.
Einem Foto von dieser Reliefplatte stelle ich ein Foto zur Seite, das ich von einer Schautafel abfotographiert habe. Wie all die antiken Statuen waren auch diese Reliefplatten bemalt. Winckelmanns "edle Einfalt und stille Größe" war jedenfalls hinsichtlich der Farbigkeit der Skulpturen ein Irrtum.
Das Relief zeigt eine majestätische Frauengestalt, die auf einem Felsen thront. Sie ist mit einer leichten Tunika bekleidet und hat ihr Manteltuch wie einen Schleier über den Kopf gezogen. Im Haar trägt sie einen üppigen Kranz aus Blumen und Früchten. Auf ihrem Schoß sitzen zwischen verschiedenen Früchten zwei kleine Kinder, die an putti erinnern. Der eine reicht ihr einen Apfel und sucht ihren Blick, der andere tatscht in kindlicher Manier auf ihre Brust und ist ebenfalls um ihre Aufmerksamkeit bemüht. Die Mutter hält beide liebevoll fest und ist um sie besorgt. Das Untergewand ist ihr von der rechten Schulter herabgeglitten. Bauchnabel und Busen zeichnen sich unter dem dünnen Stoff deutlich ab.
Im Hintergrund sprießen Getreide, Mohnkapseln und Blumen aus dem Felsen empor, im Vordergrund befinden sich zu ihren Füßen Schaf und Ochs, verkleinert wiedergegeben.
Seitlich der Mittelgruppe sind, ebenfalls in etwas kleinerem Maßstab, zwei auf Tieren sitzende junge Frauen angeordnet. Ihre Oberkörper sind nackt, ihre Mäntel blähen sich über ihnen bogenförmig wie Segel im Winde, beide Frauen halten einen Zipfel des Mantels fest. Die linke Frau reitet auf einem großen Schwan. Sie ist umgeben von Schilf und anderen Uferpflanzen, darin ein kleiner Reiher und eine liegende Kanne, aus der sich ein Wasserstrahl ergießt. Die rechte Frau hingegen reitet auf einem Seeungeheuer über Meereswogen. Dies sind die Aurae, die Lüfte, die milden, günstigen Winde, die sich zu Land und Wasser erheben und die Fruchtbarkeit garantieren.
Die Hauptfigur wurde verschiedenen interpretiert: meist wird sie als Tellus oder Italia gedeutet, Verkörperung der fruchtbaren, lebensspendenden Erde im allgemeinen bzw. Italiens im besonderen.
Die gesamte Darstellung vermittelt ein Bild des Friedens und der Fruchtbarkeit und symbolisiert die Segnungen des saeculum aureum, des durch Augustus auf die Erde zurückgebrachten Goldenen Zeitalters. Dessen Grundlage bildet die Pax Augusta, der durch Augustus wiederhergestellte Weltfrieden, der Erde, Meer und Himmel erfüllt und dem die Ara Pacis gewidmet ist.
Die komplexe Ikonographie ist Ausdruck einer religiösen Haltung, welche sich auf die Erinnerung an das Göttliche beruft, ohne jedoch einem wirklichen Götterbild Raum zu geben.
Einem Foto von dieser Reliefplatte stelle ich ein Foto zur Seite, das ich von einer Schautafel abfotographiert habe. Wie all die antiken Statuen waren auch diese Reliefplatten bemalt. Winckelmanns "edle Einfalt und stille Größe" war jedenfalls hinsichtlich der Farbigkeit der Skulpturen ein Irrtum.