Bericht: "Ins Land der Franken fahren …"

Hier in Franken kommen dicke Flocken vom Himmel! :roll:

Bevor es das auch hier tut, noch schnell ein paar Sommerbilder von unserer Frankenfahrt. ;)



Unser nächstes Ziel ist Iphofen. Auch in diesem Frankenstädtchen gab es eine sehr gute, ausführliche und kenntnisreiche Stadtführung.
Iphofen ist nicht nur durch seinen ausgezeichneten Wein überregional bekannt. Mit einer vollständig erhaltenen, mittelalterlichen und barocken Altstadt stellt das 741 erstmals urkundlich erwähnte Iphofen ein malerisches und historisch interessantes Städtchen dar.

Wir beginnen unseren Rundgang beim Eulenturm - schön als Ausguck, weniger angenehm als „Faulturm“ für die lebenslänglich dort Inhaftierten – und laufen die Iphöfer Stadtbefestigung entlang, die noch aus dem ausgehenden 13. Jh. stammt, als Iphofen die Stadtrechte bekam.


Durch das Einersheimer Tor gelangen wir in die Altstadt, bummeln die Lange Gasse hinab, vorbei an schönen Fachwerkhäusern z.T. aus der 1. Hälfte des 17. Jh.,



und kommen auf den Marktplatz. Blickpunkte hier:

die reizvollen alten Fachwerkhäuser,

der schöne, mit einer Immaculata gekrönte Brunnen,

in unserem Rücken das Knauf-Museum -
- „Wein, Gips und Holz sind Iphofens Stolz“ -


untergebracht in der ehemaligen, 1688 erbauten, Alten Schenkstatt und dem modernen, 2010 fertiggestellten Erweiterungsbau, den viele Iphöfer noch immer sehr skeptisch betrachten.

Den Marktplatz begrenzt das barocke Rathaus mit einer doppelläufigen Treppe, einem prächtigen Portal und kunstvoll gestalteten Wasserspeiern. Ein Gebäude so recht zum Repräsentieren. Und hier am Marktplatz sehen wir auch wieder die „Schandhäuslein“ rechts und links der Treppe. Mit Arrest in den sogenannten „Hundslöchli“, anstelle am Pranger, mussten kleinere Vergehen verbüßt werden.


Vorbei an der Vinothek,
ursprünglich Mesnerhaus der Pfarrkirche St. Veit,

heute Kultur- und Weinbau-Präsentationshaus der Stadt und denkmalgeschützt, gelangen wir zur besagten Stadtpfarrkirche. Erwartet man vom äußeren Eindruck einen gotischen, grauen Innenraum ist man überrascht ob des lichten, weiten Kirchenraumes in heller, warmer Farbgebung und mit prächtigen Barockaltären. Die Erklärung liegt vielleicht in der langen Baugeschichte dieser Kirche: fast 200 Jahre, von 1414-1612, boten die Iphöfer – die Stadt hatte etwa 1800 Einwohner – alle Kraft auf, eine würdige Pfarrkirche zu bauen, was aber immer wieder ihre finanziellen Mittel überstieg. Und so wurde Generation um Generation weiter gebaut – vom spätgotischem Stil über die Renaissance bis zum frühen Barock. Und hätte nicht der Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn dem Ganzen Einhalt geboten, wer weiß – vielleicht würden die Iphöfer noch heute weiterbauen...

Aber so stehen wir nun in einem der schönsten Kirchenräume Frankens: das Sonnenlicht des späten Nachmittags fällt durch die noch aus dem 15. Jh. stammenden Chorfenster auf die schöne gotische Madonna und lässt den hl. Johannes Evangelisten, ein Frühwerk Tilmann Riemenschneiders, und den hl. Johannes den Täufer, Riemenschneiderschule, erstrahlen. (Dazu gibt es noch eine "Schöne Madonna von Iphofen", die im Eifer des Staunens leider nicht abgelichtet wurde. Bei Interesse s. hier und hier)


(Wegen der Bildqualität bitte ein Auge zudrücken ;),nicht beide,
sonst sieht man von der Schönheit der Figuren gar nichts mehr. :~)

Das schon im Mittelalter gut befestigte Iphofen war bereits für Kaiser Karl IV. ein willkommener Stützpunkt auf dem Weg zwischen seinen Stammlanden Luxemburg und Böhmen. Er erwirbt im fränkischen Raum von den immer wieder in Geldschwierigkeiten steckenden weltlichen und geistlichen Fürsten mehrere Städte und Marktfecken. So auch im August 1366 Iphofen und kann damit auch als König von Böhmen seine Macht zwischen Nürnberg und Frankfurt sichern. Allerdings gab er Iphofen acht Jahre später wieder dem Würzburger Bischof zurück, da er ihn als Unterstützung für die Wahl seines Sohnes Wenzel zum römischen König brauchte. - So finden wir also auch in Franken, wie in Nürnberg und Prag, die Spuren Karl IV. und seines Sohnes Wenzel. - Die schöne Eisentür in die Sakristei bekundet als einziger Verweis die Beziehungen nach Böhmen. (Entdeckt wurden diese durch den Historiker und Lehrer Dr. Endres, der uns so kundig und engagiert durch seine Heimatstadt geführt hat.) Auf der Türe sind der böhmische Löwe, der Reichsadler und das Wappen der Nürnberger Burggrafen zu sehen.
An der Südseite der Kirche St. Veit entdecken wir eine Doppeltür.


Sie war den Brautleuten vorbehalten, die getrennt nach Braut und Bräutigam, jeder für sich allein, durch eine eigene Tür in die Kirche gingen und nach der Trauung gemeinsam durch das Hauptportal die Kirche wieder verließen.


Nebenan befindet sich die gotische Michaelskapelle, der älteste noch erhaltene Sakralbau Iphofens.

Sie war, als es hier noch einen Friedhof gab, Grabkapelle und in ihrem Untergeschoss befindet der einzige erhaltene Karner Unterfrankens. „Bitte läuten“ könnte man meinen: drückt man auf den „Türklingelknopf“ leuchtet innen ein Licht auf und man kann durch das kleine Fenster die aufgeschichteten Gebeine sehen, die noch aus spätmittelalterlicher Zeit stammen. Beinhäuser dienten der Zweitbestattung. Der Platz auf den Friedhöfen war begrenzt und nach der Auflösung eines Grabes wurden die noch vorhandenen Gebeine pietätvoll in dem Beinhaus gelagert.


Der Abschluss unserer kleinen Stadtführung bildet das schmucke Rödelseer Tor. Es ist das älteste, fast unversehrt erhalten gebliebene Stadttor Iphofens. Mit seinem Fachwerk, dem originellen Turm und dem Torhaus ist es ein ausgesprochen schöner Anblick. Als Iphofen 1293 die Stadtrechte erhielt baute man eine mächtige, noch heute gut erhaltene Befestigungsanlage.


Das Rödelseer Tor, das Mitte des 15. Jh erbaut wurde, ist das Vortor, das das eigentliche Stadttor unter dem Mittagsturm schützen sollte. Dort verlief die Stadtmauer, vor dieser ein Wassergraben, dahinter ein hoher Wall und dann noch einmal ein äußerer Wassergraben. Bei einer solchen starken Verteidigungsanlage war es schwer, nach Iphofen einzudringen. Wie man noch heute an den Torflügeln sehen kann, gab es am Rödelseer Tor ein „Schlupflöchlein“, durch das, wenn das Stadttor bereits geschlossen war, verspätete Bürger eingelassen wurden.

Der wuchtige Mittagsturm diente ehemals als Gefängnis, ein – wie es hieß - „Verwahrungsort für Malefizpersonen“. Am Tordurchgang kann man noch die Spuren des Fallgitters und die Vorrichtungen für die Zugbrücke erkennen, mit der der Mittagsturm mit dem äußeren Rödelseer Tor verbunden war.
Wir laufen am Mauergraben entlang - unter den Obstbäumen liegt reichlich Fallobst, Äpfel und Birnen – immer auf der Höhe des Walles, bis zum Einersheimer Tor, wo wir am Parkplatz wieder unseren Bus besteigen und zurück nach Würzburg gefahren werden.

Sehr viele schöne Eindrücke an diesem Tag wollen erst einmal sortiert und verarbeitet werden. Damit beginnen kann man bei einem typisch fränkischem Essen -

wie wär's mit Sauren Zipfeln und reichlich Fränkischen Bratwürstle und einem guten fränkischen Bier – in der Alten Mainmühle. Hier herrscht reges Leben, drinnen genau so wie noch mehr draußen, auf den Terrassen über dem Main und auf der Mainbrücke. Da wir so schön urig gemütlich zusammen sitzen, passt auch der eine und andere Schoppen Frankenwein noch dazu.

Den Tagesabschluss bildet ein Spaziergang über die Alte Mainbrücke, die älteste Brücke Würzburgs (Baubeginn der Steinbogenbrücke 1476), wie so vieles in dieser Stadt zerstört und wieder aufgebaut. Mit ihren zehn steinernen Heiligenfiguren (das wären: Frankenaposteln und -bischöfe, Namenspatrone Friedrich Carl von Schönborns, der Brückenheilige Nepomuk und die „heilige Familie“ Maria und Josef mit Kind) und zwei „profanen“ Figuren (Frankenkönig Pipin und sein „Sohn“ Karl d. Gr.) erinnert sie ein wenig an die Karlsbrücke in Prag.
Und auch hier lassen es sich die Besucher gut gehen, genießen den lauen Sommerabend im Freien.

Weiter durch die Altstadt geschlendert, im Gedenkraum im Rathausturm Grafeneckart vor dem Modell der zerbombten Stadt Würzburg verweilt und die Dokumentationen dazu betrachtet. Am 16. März 1945, ab 21.25 Uhr wurden in einem 17 Minuten dauernden Bombenhagel fast die gesamte Altstadt Würzburgs zerstört, 5000 Menschen kamen im Feuersturm ums Leben. Wir sind sehr nachdenklich durch die nächtlichen Straßen der Altstadt, vorbei am Dom und den schönen Bürgerhäusern zum Hotel zurück gekehrt.

 
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VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für die Fortsetzung





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... ach wie schön -> ich freue mich schon auf den Zeitpunkt wenn sich die Natur wieder mit schönen Farben schmückt ...

(na ja, der Winter ist aber auch gar nicht mal soooo übel ;))
 
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VIELEN DANK

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für die Fortsetzung

Bitte schön, gern geschehen ;)

... ich freue mich schon auf den Zeitpunkt wenn sich die Natur wieder mit schönen Farben schmückt ...

(na ja, der Winter ist aber auch gar nicht mal soooo übel ;))
Das meine ich auch :nod:, wenn es kalt ist, die Sonne scheint und alles weiß "überzuckert" ist, dann lässt sich der Winter auch - einige Wochen ;) - aushalten, aber alles grau, matschig und triste... dann lieber bunte Farben und Blumenpracht - und wenn es "nur" auf Fotos und in Reiseerinnerungen ist. :~ Darum mache ich mal gleich weiter bei meiner "Frankenfahrt"...
 
Freitag, 03.08.2012

Nach dem guten Frühstück wieder fit für neue Eindrücke. Heute fahren wir zuerst nach Schweinfurt. Dort werden wir zwar nicht auf den Spuren der Schönborns oder iherer Baumeister unterwegs sein, aber der Museumsbau und die Kunstsammlung Georg Schäfer sind unbedingt einen Besuch wert. Auch hier hatten wir großes Glück, eine sehr engagierte Museumsführerin zu haben, die uns in einer guten Stunde so viel wie nur möglich gezeigt hat.


Der Bau des Museum Georg Schäfer fügt sich harmonisch in die dichtbebaute Schweinfurter Altstadt zwischen Rathaus und Main. Man betritt das in klaren Formen gebaute, an den Außenseiten mit Travertin verkleidete Museumsgebäude über eine Freitreppe. Die Innenseiten und die Wände des Foyers sind betonsichtigt geblieben und als drittes Material kommt Holz (Eiche) für die Einbauten dazu.

Im Mittelgeschoss sind die Bereiche für Sonderausstellungen und Graphik, die aus konservatorischen Gründen nur Kunstlicht haben und im Obergeschoss ist in Räumen in die das Tageslicht fällt, die Dauerausstellung der Gemäldesammlung untergebracht. Schon das Gebäude an sich ist sehenswert.




Der Kugellagerfabrikant Dr.Ing. Georg Schäfer (1896-1975) aus Schweinfurt hatte Gemälde der Münchner Schule von seinem Vater geerbt und damit begann seine Sammelleidenschaft, die ab den 1950er Jahren zur rasch wachsenden Sammlung und später zur Georg Schäfer-Stiftung führte. 1998 wurde mit dem Bau des Museums begonnen, der Freistaat Bayern und die Stadt Schweinfurt sind daran beteiligt.


Georg Schäfer konzentrierte sich zielsicher auf Kunst - vor allem des 19. Jahrhunderts – aus dem deutschsprachigen Raum und das zu einer Zeit, als man dieser Kunstrichtung noch keine große Beachtung schenkte. So gelang es ihm, eine einmalige Sammlung anzulegen. Vom späten Rokoko, über die Klassizisten und Romantiker bis hin zu den Impressionisten sind hochkarätige Werke zu sehen und daneben ebenso beachtenswerte Gemälde weniger bekannter Maler.


Zum Beispiel ist Carl Spitzweg mit der weltweit größten Sammlung seiner Werke vertreten.Von den 160 Gemälden (und über hundert Zeichnungen) die die Stiftung besitzt sind nur die besten in einem Extra-Raum anschaulich präsentiert.



Aber das Museum möchte nicht, wie es gerne getan wird, auf diesen Maler reduziert werden.


Adolph von Menzel, Caspar David Friedrich, Ferdinand Georg Waldmüller (berühmt durch seine Porträts und wunderbaren stofflichen Darstellungen),



von den Nazarenern, u.a. Joseph Anton Koch und Friedrich Overbeck mit ihren römischen Landschaftsbildern, bis zu den Malern um die sogenannte Münchner Schule (wie Otto Scholderer aus Frankfurt, Hans Thoma, Carl Schuch und Wilhelm Leibl mit ihren Stilleben und Porträts),


Arnold Böcklin („Judith“ mit der Karaffe),


die „Maxen“ Liebermann, Slevogt und Beckmann –
alle sind sie mit ihren Bildern in der Sammlung Georg Schäfer zu bewundern. Unter die Rubrik

„Kindsein dargestellt“


fällt das von Louis Ferdinand von Rayski wunderschön, ganz innig gemalte


Bildnis der kleinen Emma Hübner,
die früh verstorbene Tochter seines Malerkollegen Julius Hübner


oder auch die drei Kinder der Familie Bechtolsheim.

Und einen besonderen Blick verdient ein Gemälde des im 1. Weltkrieg gefallenen und in Vergessenheit geratenen Malers Albert Weisgerber, dessen Bilder wie die vieler anderer moderner deutscher Maler als „entartete Kunst“ galten und von den Nationalsozialisten beschlagnahmt wurden. Seine Bilder wurden jedoch nicht vernichtet, sondern verkauft und so kann man in der Sammlung Georg Schäfer


einen jungen, zeitungslesenden Theodor Heuss sehen, neben einer entspannt sich zurücklehnenden jungen Dame „Im Atelier“. Der Blick auf den Menschen dominiert beim Großteil der Gemälde.
Allein um die Schätze dieses Museum noch genauer anzuschauen sollte man noch einmal nach Schweinfurt fahren.

 
Beim nächsten Ziel sollen auch wieder die „Schönborns und ihre Baumeister“ zum Zuge kommen. Der Marktflecken Werneck, in einer Biegung des Flüsschens Wern gelegen, war neben Veitshöchheim eine der beiden Sommerresidenzen der Würzburger Fürstbischöfe.


Ein halbes Jahrhundert diente ihnen das Schloss dafür, das „die Verbindung einer fürstlichen maison de plaisance mit den Baulichkeiten eines Hofgutes zu einer großzügigen Komposition darstellte“, wie der Kunsthistoriker und Denkmalpfleger Georg Dehio festhielt.


Das „Maison de plaisance“, das Balthasar Neumann für den Fürstbischof Friedrich Karl von Schönborn erbauen ließ (von 1733 bis1745) gilt als Neumanns reifstes Profanwerk. Die Besitzer wechselten in der Zeit der Säkularisation zu Gunsten Bayerns, bis das barocke Schloss dann 1853 zu einer Heil- und Pflegeanstalt für psychisch Kranke umgebaut wurde. Der erste Direktor war Dr. von Gudden, der spätere Gutachter König Ludwigs II., der mit ihm im Starnberger See ertrank. Nicht verschwiegen werden soll, dass 1940 ein Großteil der rund 800 Patienten der Heil- und Pflegeanstalt im Zuge der sogenannten „Aktion T4“ verlegt und später ermordet wurden. Auch das ist „Schlossgeschichte“.


Heute ist die Psychiatrische Klinik in einem modernen Neubau untergebracht, im Schloss die Orthopädische Klinik, eine der größten Deutschlands, sowie in den Schlossanlagen psychiatrische Pflegeheime. So wird durch diese Einrichtungen des Bezirks Unterfranken die weitläufige Anlage sinnvoll genutzt.
Besichtigt werden können die Schlosskapelle, der barocke Schlossgarten und die englische Parkanlage. Das ganze Ensemble ist ein Juwel unter Deutschlands Schlössern. Und das vermittelte uns fränkisch frisch-fröhlich und mit viel Liebe zu ihrem Städtchen die kundige junge Fremdenführerin.




Der begonnene Rundgang durch den linken Flügel des blühenden Schlossgarten mussten wir abbrechen, da dort ein Notfall verarztet werden musste. Aber da Balthasar Neumann hier alles exakt spiegelverkehrt gebaut hatte, war auf der rechten Seite des Schlosses die gleiche Gartenanlage zu bewundern.







Die Schlosskapelle soll Balthasar Neumann angeblich in Anlehnung an den verworfenen Plan für die Würzburger Hofkirche gebaut haben. Die Kapelle ist in einem Hofpavillon untergebracht und der Raum präsentiert sich mit seiner Ausstattung so, wie er aus fürstbischöflicher Zeit erhalten geblieben ist. Die reichen Stuckarbeiten mit den vielen Engelsköpfen schuf der Würzburger Hofstuckateur Antonio Bossi. Die vorherrschende Farbe des Kircheninneren ist weiß, noch kräftiger hervorgehoben durch das einfallende Tageslicht.



Hier in dieser „kühlen Umgebung“ machte uns unsere nette Stadtführerin noch mit einer Besonderheit – einer „kühlen Köstlichkeit“ – von Werneck bekannt: dem hier, in Werneck, erfundenen Eiskonfekt. Nicht nur uns heute, schon seit Generationen schmeckt Groß und Klein das zart schmelzende, kühle Eiskonfekt der Firma Eichetti!

Das Schloss selbst konnten wir nicht besichtigen, da es z.Z. in Teilen renoviert wird (und auch sonst könnte es nur begrenzt besichtigt werden.) Aber der Blick auf die Fassade zeigt schon, wie prächtig diese Sommerresidenz der Schönborns war und noch ist. Der fränkische Mittagshimmel spiegelt sich in den Schlossfenstern, bayerisch weiß – blau ...


Mittagspause in Werneck – wir genießen noch ein gutes Eis auf dem Stadtplatz und schauen den kleinen Kindern bei ihren Wasserspielen zu, bevor wir weiterfahren nach ...


 
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VIELEN DANK

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für die reich mit schönen Bildern bestückten Fortsetzungen​
 
Ein sehr schöner Reisebericht, der Lust auf mehr macht

auch von mir ein herzliches Dankeschön, dass du uns auf deine Tour mitnimmst

:nod::nod::nod:
 
Danke Pasquetta für die Fortsetzung Deiner Frankenfahrt. Neben Bekanntem zeigst Du auch mir viel interessantes Neues. Das eine oder andere werde ich sicher im nächsten Jahr für einen Sonntagsausflug aufgreifen.
 
@ Asterixinchen
@ Annie
@ Ludovico

Es freut mich, dass ich Euer Interesse geweckt habe - und selbst Ortskundigen ;) noch verstecktes Neues aufzeigen konnte. Viel bleibt nicht mehr, aber die Zeit, in Reiseerinnerungen zu kramen, ist momentan ein wenig knapp bemessen. Also: "Eile mit Weile" :~ und bitte Geduld
wünscht sich
Pasquetta
 
Um Liegengelassenes aufzuarbeiten und Begonnenes zu Ende zu bringen (man hat ja so seine Neujahrsvorsätze :~ :twisted:) krame ich meinen Bericht über die Frankenfahrt wieder heraus und fahre fort nach der ...

Mittagspause in Werneck – wir genießen noch ein gutes Eis auf dem Stadtplatz und schauen den kleinen Kindern bei ihren Wasserspielen zu, bevor wir weiterfahren nach ...



... Veitshöchheim. Was für ein reizendes Städtchen am Fluss, mit dem wir bisher nur die im BR Fernsehen übertragene Fastnachtsveranstaltung verbinden. Wir wollen das Schloss und den Hofgarten ansehen, gerühmt als einer der schönsten Rokoko-Gärten in Deutschland.


Das 1680-82 erbaute Sommerschlösschen der Würzburger Fürstbischöfe wurde 1749-1753 durch Balthasar Neumann erweitert. Letzter „adliger Würzburger“ Bewohner war in den Sommermonaten 1806-14 Ferdinand von Toskana, dann ging das Schloss in den Besitz der Bayerischen Krone über, wurde weiter als Sommersitz der königlichen Familie genutzt und nach der Restaurierung 1931 als Museum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Bis 2005 wurde das ganze Schloss aufwändig restauriert, z.B. erhielt es wieder die ursprüngliche Fassadenfarbe in ockergelb und weiß. Die historischen Schauräume sind nur im Rahmen einer Führung möglich – d.h. man/frau muss sich mit der etwas eigenwilligen Präsentation der Kunstschätze durch die Angestellte der „Bayerischen Schlösserverwaltung“ abfinden – und auch das Fotografierverbot beachten. 8O

Eine von Balthasar Neumann geschaffene repräsentative Treppe führt in den ersten Stock, zu den Wohnräumen, die als solche genutzt wurden und weniger zu repräsentativen Zwecken. Aus barocker Zeit stammen noch sämtliche wunderschönen Fußböden sowie auch Teile der Innenausstattung aus kostbaren Holzarten.


Staunend zieht man durch die Gemächer: Speisezimmer mit Spieltischen, Billiard-, Arbeits- und Wohnzimmer. Das „Schlafgemach mit einer Retirade“ - nomen est omen: zum zurückziehen -. In allen Räumen sind noch die Originalstuckarbeiten von Antonio Bossi zu bewundern. Die seidenen Wandbespannungen wurden teilweise nach originalen Mustern rekonstruiert (und in Lyon hergestellt). Sehenswert ebenso die alten, seltenen Papiertapeten mit den detailgetreuen Pflanzenmotiven, die mit viel Liebe und Aufwand wieder hergestellt wurden. „Auf keinen Fall berühren“ lautete die Anweisung – wie im Original wurden die Tapeten mit „Schweinfurter Grün“ bearbeitet, dem Arsen beigemischt wird, um die Leuchtkraft und Haltbarkeit der Farbe – „giftgrün“ im wahrsten Sinne des Wortes - zu steigern.

Vom Schlafzimmer aus gelangt man in die Kammerdiener-Räumchen und über kleine Balkone von außen um die Wohnräume herum zurück ins Treppenhaus. So traten die dienstbaren Geister nur in Erscheinung, wenn sie gerufen wurden oder ihnen wahrscheinlich geklingelt wurde. Es gibt noch eine kleine Küche zum Anrichten der Speisen. Gekocht wurde außerhalb des Schlosses.

Erwähnenswert noch die Haus- oder besser: Schlosskapelle mit einem farbenreichen Stuckaltar, geschaffen ebenfalls von Antonio Bossi. Ein Schaustück der originalen Tapete aus Ziegenleder mit Goldornamenten kann man nur mit einem Blick unter die Schutzabdeckung bewundern.

Wir gehen – nach einem Abstecher in den kleinen aber feinen Museumsshop – zurück auf die Terrasse des Veitshöchheimer Schlosses, das einen richtig frischen Eindruck macht, mit den Blumenrabatten und der Balustrade, die um das ganz Schloss läuft und geschmückt ist mit Vasen und Putten.



Weiteres Glanzstück der Schlossanlage ist der Hofgarten, angelegt 1760 für den damaligen Fürstbischof von Würzburg, Adam Friedrich von Seinsheim.
Es gibt einen kostengünstigen Audioguide mit dessen Erklärungen man den Garten systematisch erkunden kann. Mir persönlich waren der Erklärungen zu viele, vor lauter hören und rumlaufen konnte ich gar nicht richtig schauen und staunen, so dass ich das nützliche Ding bald abstellte und den wunderschön angelegten Hofgarten auf eigene Faust durchwanderte.





Zwischen Alleen und mit Hecken gesäumten Wegen eröffnen sich immer wieder neue Ausblicke. Lauben, Pavillons, Rondells und als Höhepunkt des Parks der Große See mit der Parnass-Gruppe: Apollo, die Musen und der geflügelte Pegasus auf einem künstlichen Felsen mitten im See.



Um die 300 Skulpturen verschiedener Würzburger Hofbildhauer bevölkern die Anlage. Eine verschwenderische Fülle von Brunnen, antiken Gottheiten, Figuren und Szenen aus dem höfischen und ländlichen Leben, Allegorien und Fabelwesen, Wasserspiele, künstliche Ruinen...







Ich weiß nicht, ob die Aussage stimmt, dass die Grottenanlage (auch Schneckenhaus genannt) des Veitshöchheimer Hofgartens mit der Grottenanlage des Boboli-Gartens in Florenz vergleichbar ist. Auf jeden Fall aber sind die mit Schneckenhäusern und Muscheln bestückten Tieren in der Grotte sehenswert, wenn auch nicht so mein Geschmack...





Ein mit kleinen grünen Buchs- „Pyramiden“ gesäumter Weg führt zurück zum Schloss. Auf dem Weg zum Ausgang der Gartenanlage haben wir noch einen Blick in den Küchengarten geworfen. Schlossgärten waren oft nicht nur Ziergärten, sondern auch Obst- und Gemüsegärten für die Versorgung der Herrschaften.



Erwähnt werden soll noch, dass der Park im 19. Jh. nur knapp der Zerstörung entging. Durch ihn hätte die „optimaler Trassenführung“ für die geplante Bahnstrecke geführt. Erst durch das Eingreifen von König Ludwig I. konnte eine Streckenführung durch den Hofgarten verhindert werden.


Nun haben wir uns ein wenig Ausruhen verdient. Wir laufen durch die malerischen Gassen des Städtchens hinunter zum Mainufer, wo viele Spaziergänger und Radler unterwegs sind und die Besucher es sich in den blumengeschmückten Cafés und kleinen Wirtschaften entlang der Promenade gut gehen lassen.



Für uns dreht ein Mainschiff bei und legt an, nimmt die vielen Fahrgäste auf und wir genießen oben auf Deck, von der warmen Sommersonne beschienen, die Schifffahrt mainaufwärts nach Würzburg.


Beim Anleger am Alten Kranen – einem barocken Hafenkran, erbaut von Franz Ignaz Michael Neumann, dem ältesten Sohn Balthasar Neumanns und einziges der acht Kinder, das wie der Vater Architekt und Baumeister wurde - wartete der Bus auf uns, was im Nachhinein gar nicht so schlecht war, da wir müde und der Weg zum Hotel doch noch weit war. Und wir „mussten“ ja abends noch zum Bürgerspital zur Weinprobe laufen.


Unter Bürgerspital kann man verschiedenes verstehen:
die Stiftung Bürgerspital zum Hl. Geist, eine Einrichtung für pflegebedürftige Menschen, die auf das Jahr 1316 zurückgeht und noch heute ihren Stiftungszweck erfüllt. Dann die Bürgerspital Weinstuben, sie gehen auf die „Gothische Trinkstube“ zurück, die sich bereits 1873 an der Ecke Theater-/Semmelstraße befand und im Laufe der Zeit Erweiterungen erfuhr. Der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg hat nur das massive Gewölbe standgehalten. Bis 2010 wurde das „Weinstuben-Labyrinth“ im Wechsel auf- und umgebaut, angebaut und erneuert, bis sie jetzt, zusammen mit dem schönen Innenhof wieder vollständig genutzt werden können.


Und schließlich das Bürgerspital Weingut. Dieses fast 700 Jahre alte „Spitzenweingut“ zählt mit einer Rebfläche von ca. 120 ha zu den ältesten und größten in Deutschland. Mit jeder verkauften Flasche Riesling, Silvaner oder Burgunder wird das soziale Engagement der Stiftung unterstützt.
Wie sicher bekannt ist, wird hochwertiger Frankenwein im sogenannten „Bocksbeutel“ abgefüllt. Diese Flaschenform ist seit vielen Jahrhunderten – nicht nur in Franken – bekannt. Kurioserweise soll aber ausgerechnet in Franken eines der ältesten bocksbeutelähnlichen Gefäßes gefunden worden sein. (Dieses Tongefäß von ungefähr 1400 v.Chr. kann man im Mainfränkischen Museum sehen.)


Die erste urkundliche Erwähnung der Bocksbeutel geht auf das Jahr 1728 zurück. Der Rat der Stadt Würzburg verfügte, dass die besten Weine (er soll sich um den „Steinwein“ gehandelt haben) des Bürgerspitals in Bocksbeutelflaschen zu füllen seien und zum Zeichen ihrer Echtheit mit dem Stadtwappen versiegelt werden. So ist das Bürgerspital also auch das „Stammhaus“ des fränkischen Flaschenoriginals.

Nun wollen wir aber auch von dem köstlichen Frankenwein verkosten. Vorbei am schönen Innenhof haben wir auf Umwegen auch den Treffpunkt für die Weinprobe gefunden. Die redegewandte, nicht auf den Mund gefallene junge Dame, die uns alles erklärte – es stellte sich heraus, dass sie eine Studentin der Pädagogik ist und mit Weinbau eigentlich nichts oder nicht viel zu tun hat – begleitete uns mit Witz und Charme wortreich durch die verschiedenen Weinkeller und Weinsorten


bis hin zur „Schatzkammer“


- „Hier sehen Sie hinter Panzerglas eine Flasche mit 1540er Steinwein. Dieser wertvolle Wein ist der älteste noch trinkbare Wein der Welt.“Es sei dahingestellt, ob er auch noch schmeckt, angeblich soll er nach der Entnahme einer Trinkprobe sofort zu Essig geworden sein. Der Weintester Hugh Johnson sagte damals (1961) dazu: „Er gab seinen Geist auf und verwandelte sich zu Essig in unseren Gläsern.“


- und durch die Kulinarische Weinprobe im „Brotzeitstüberl“. Es gab guten Sekt und fünf verschiedenen Weine zu verkosten, dazu ein schmackhaftes "Brotzeitbrettle" und knuspriges Bauernbrot.


Zufrieden und ein wenig fidel machen wir uns auf den Weg zurück ins Hotel.


Demnächst noch ein bisschen mehr: es gibt noch von einem Tag bzw. Spaziergang durch Würzburgzu berichten.
Pasquetta





 
Vielen Dank Pasquetta für diesen wunderschönen Tagesbericht. Obwohl, oder vielleicht auch weil ich mehrmals im Jahr in Veitshöhchheim bin, habe ich diesen sehr informativen und reich bebilderten Bericht besonders genossen.
Das Bürgerspital ruft nette Erinnerungen an das Forentreffen 2011 wach.
 
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Vielen Dank für den neuen Berichts-Teil mit den sommerlichen Brunnen- und Blumenbildern aus Veitshöchheim.






Diese Photos haben bei mir Erinnerungen an den Besuch des Mainfränkischen Museums beim FT 2011 in Würzburg wachgerufen:​

Sonntag, 14.8.
Festung Marienberg und Mainfränkisches Museum


(...)​

Nun kam man in einen zauberhaften Raum mit den Originalen von Skulpturen aus dem Veitshöchheimer Schlossgarten:​



Merkur​


Vier Kontinente​


Flötespielender Junge und Frau mit Dudelsack​


Allegorien auf die Tageszeiten:
Nacht, Abend, Mittag, Morgen​


(...) wir „mussten“ ja abends noch zum Bürgerspital zur Weinprobe laufen. (...)


Das Bürgerspital ruft nette Erinnerungen an das Forentreffen 2011 wach.

Ja, bei mir auch! :nod: Darüber hinaus bin ich (in aller Ruhe) schon gespannt, was Du, Pasquetta, von Euren Besichtigungen in Würzburg berichten wirst! :nod:
 
Besten Dank für die Rückmeldungen :nod: und es freut mich, dass bei der Lektüre auch gute Erinnerungen an das FT 2011 wachgerufen wurden.

Das Bürgerspital ruft nette Erinnerungen an das Forentreffen 2011 wach.

Ja, Würzburg steht noch aus - und mit dem Spaziergang durch diese schöne Stadt werden wir auch unsere "Franken-Fahrt" beenden.
Aber erst noch heißt es:
 
Dieser Spaziergang wird für etliche, die hier mitlesen, nichts Neues bringen. Aber er gehört zu unserer Frankenfahrt auf den Spuren der Schönborns und ihrer Baumeister, so dass auch der Spaziergang durch Würzburg hier erwähnt werden soll.

Samstag, 04.08.2012

Frühstücken, fertig packen, „auschecken“ und Gepäck im Hotel deponieren – eben die ganz alltäglichen Dinge, wenn man später am Tag abreist. Für diesen Abreisetag stehen noch an: kurzer Spaziergang durch die Altstadt von Würzburg, Besuch der Residenz und der Festung Marienberg hoch über der Stadt.

Wir stehen vor dem Hotel und blinzeln in die Morgensonne, Glockengeläut über den Altstadtgassen, aus der Franziskaner Klosterkirche nebenan dringt Gesang vom Morgengottesdienst …

In der Franziskanergasse 2 wohnte einst Balthasar Neumann, Baumeister der Schönborns und gefördert durch sie. Neumann war nach der Heirat mit seiner „Liebe auf den ersten Blick“, der Geheimratstochter Eva Maria Engelberta Schild, vom „Armeleutesohn“ in die obere, höfische Gesellschaft aufgestiegen. Das verlangte natürlich auch einen neuen Wohnsitz: heraus aus der kleinen Reihenblockwohnung in der Burkarderstraße und hinüber in das Viertel um den Dom.


Er kaufte die Häuser Hof Ober- und Nieder-Frankfurt in der Franziskanergasse und richtete dort auch sein Architekturbüro ein. Er traute seinen Bauarbeitern wohl nicht so recht, denn man sah ihn oft auf dem Ausguck , dem „Belvedere“ oben auf dem Dach. Von dort hatte er seine Baustellen im Blick und konnte den Baufortschritt gut beobachten.

Wie so vieles in Würzburg wurden auch diese Häuser im Krieg zerstört und wiederaufgebaut, nur das barocke Portal und das schmiedeeiserne Gitter der „Neumann-Kanzel“ sind noch original.


Samstagmorgen – die Würzburger kommen mit gefüllten Taschen vom Markt (;)oder sitzen als (Moderne Kunst- :~)Skulptur auf den Treppenstufen), von irgendwo her tönt immer wieder Glockengeläut, hinter der Stadt sieht man die steilen Hänge der Weinberge ...


Der Dom und die Schönbornkapelle sind wegen Renovierungsarbeiten längerfristig geschlossen. (Anmerkung: Am 1. Adventssonntag, 02.12.12, wurde der Dom wieder feierlich eröffnet.) Aber trotzdem ein paar Daten dazu. Der Dom, der dem hl. Kilian geweiht ist, ist mit seiner Doppelturmfassade und einer Gesamtlänge von 105 Metern das viertgrößte romanische Kirchengebäude Deutschlands und ein Hauptwerk der deutschen Baukunst zur Zeit der salischen Kaiser. Mit dem Bau wurde 1040 begonnen, die Osttürme wurden 1237 fertiggestellt. Bei dem verheerenden Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 brannte auch der Dom aus und stürzte infolgedessen am 20. Februar 1946 fast vollständig ein. Die Bergung der Kunstwerke und die Sicherung der Bausubstanz mit Wiederaufbau der Außenmauern benötigte viele Jahre.

Der 1948 zum Würzburger Bischof ernannte (spätere Kardinal) Julius Döpfner, er war mit seinen damals 35 Jahren der jüngste katholische Bischof Deutschlands, befand angesichts der zerstörten Stadt, die nur noch ungefähr 6000 Einwohner hatte, dass der Wohnungsbau Vorrang vor der Wiederherstellung der Kirchen hat. „Wohnungsbau ist Dombau und Wohnungssorge ist Seelsorge“ soll er gesagt haben und gründete das St.-Bruno-Werk (St. Bruno Werk/Geschichte und Auftrag), das sich noch heute um den sozialen Wohnungsbau kümmert. Die Kirchen wurden zunächst nur notdürftig für die Gottesdienste wieder hergerichtet.
Ende der 1950er Jahre war auch der Würzburger Dom wieder soweit hergestellt und die neoromanische Westfassade mit einer schlichten Bimssteinmauer verkleidet. 1967 waren die restlichen Bauarbeiten innen und außen beendet und endlich konnte der Dom wieder eingeweiht werden. Es war ein gelungener, wenn auch umstrittener Bau entstanden, und leider war zugunsten der „Re-Romanisierung“ ein Großteil der barocken Bauelemente zerstört worden. 2006 war eine Renovierung der Außenfassade abgeschlossen: die neoromanische Westfassade mit der Fensterrose, der dreigliedrigen Galerie und der Uhr wurde vom Bimsstein befreit und der Dom erhielt einen helleren Anstrich.


Im Laufe der Jahre gab es auch im Innenraum „moderne“ Veränderungen, die wir aber wegen der z. Z. anstehenden Renovierung des Domes nicht sehen konnten.
Ein besonderes Datum, das sich mit dem Würzburger Dom verbindet, sei noch erwähnt: von 1971 – 1975 tagte hier die „Würzburger Synode“, dessen Präsident Kardinal Döpfner war, der sie als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz einberief. Sie sollte die Ergebnisse des Zweiten Vatikanischen Konzils für Deutschland umsetzen und „zu einem geistlichen Ereignis werden“.


Am Querhaus des Domes angebaut ist die Schönbornkapelle, wiederum ein bedeutendes Werk des Balthasar Neumann. Sie gilt als eine der schönsten barocken Raumschöpfungen Deutschlands und war (in einer Serie) auf der Vorderseite des 50-Mark-Scheines neben dem Porträt von Balthasar Neumann abgebildet. Sie war als Grablege für die aus dem Hause Schönborn bestimmt. Den Grundstein ließ Johann Philipp Franz von Schönborn 1721 legen. Er war bei der Bevölkerung überhaupt nicht beliebt, um nicht zu sagen bei den meisten sogar verhasst. Er führte drastische Steuererhöhungen ein, um den Bau der Residenz voran zu treiben und dann auch noch die exklusive Grablege zu bauen. Die Residenz hat er nie bewohnt, in der Schönbornkapelle wurde er beigesetzt. Die nachfolgenden Schönborns konnten vom Mittelbau der Residenz aus durch die Hofstraße direkt auf die Kapelle blicken, hatten also ihre Grablege sozusagen immer vor Augen.


An der Neumünsterkirche suchen wir zuerst den kleinen Innenhof, das sogenannte Lusamgärtlein auf. Ursprünglich war es die Mitte des spätromanischen Kreuzganges des Neumünsterstifts. Nach dem 2. Weltkrieg wurde eine originale Arkadenreihe dieses Kreuzgangs an ihrem ursprünglichen Ort instand gesetzt und jetzt ist das Lusamgärtlein wieder eine Oase der Stille im Stadtverkehr.


Der Hof wurde in früherer Zeit „Grashof“ genannt („zv dem Nuwemunster in dem grasehoue“), so dass davon auszugehen ist, dass er schon damals „begrünt“ war. Er diente als Begräbnisstätte für die Stiftsherren. Und auch das Grab des Walther von der Vogelweide soll sich dort befinden. Ich schreibe mal „soll“, da sich um sein Leben und sein Grab viele Ungereimtheiten ranken. Kaiser Friedrich II. soll dem „Minnesänger“ ein Lehen zugeteilt haben (was evtl. erklären würde, warum er bei den Stiftsherren beigesetzt wurde), dessen Lage sich aber nur auf die Aussage (auf einem Epitaph) begründet „Der du eine Weide für die Vögel, Walther, im Leben bist gewese, eine Blume des Ausdrucks...“ und der Übermittler dieser Grabmalinschrift, um 1350, vielleicht von der Existenz eines Vogelweidehofes in Würzburg darauf geschlossen hat, dass der „Her“ Walther hier auch gelebt und gestorben sein müsse.


Auf jeden Fall befindet sich im Lusamgärtchen das Grabmal des 1230 verstorbenen Dichters in Form eines Gedenksteines (1930 vom fränkischen Bildhauer Friedel Heuler geschaffen) mit der schönen mittelalterlichen Inschrift „Her Walther von der Vogelweide, swer des vergaeze, der taet mir leide“. Auf dem Grabstein sind kleine Vertiefungen eingehauen, für Körner und Wasser, als Futterstelle für Vögel. Walther von der Vogelweide soll der Legende nach gewollt haben, dass an seinem Grab die Vögel täglich zu füttern seien. Ein anderer schöner Brauch: wer ein Blumensträußchen am Grabmal ablegt, soll „Linderung seines Liebeskummers“ erfahren.
Her walter uon der uogelweide.“ begraben „ze wirzeburg. zv dem Nuwemunster in dem grasehoue“. (Die kursiv gedruckten Stellen sind aus „Würzburger Liederhandschrift“.)


Vom Lusamgärtchen aus kommen wir in die Neumünsterkirche, deren graue Kuppel schon vom Gärtchen aus zu sehen ist.


Der Überlieferung nach starben der irische Wanderbischof Kilian zusammen mit seinen Gefährten Kolonat und Totnan im Jahre 689 an der Stelle, an der heute das Neumünster steht, den Märtyrertod. Bereits im 8. Jh. stand hier eine ihnen zum Gedenken errichtete kleine Kirche. Mitte des 11. Jh. gründete der hl. Adalbero das Stift Neumünster. Es wurde eine doppelstöckige Kirche errichtet, die im Laufe der Jahrhunderte erneuert und erweitert wurde. Im Mittelalter spielte das Stift, das über eine reichhaltige eigene Bibliothek verfügte, eine bedeutende Rolle bei der Überlieferung von mittelhochdeutschen und lateinischen Texten. Mittelhochdeutsch und Minnegesang – Walther von der Vogelweide, seine Minnelieder und „lyrische Dichtung“, das passt doch gut hierher.

Die Kirche selbst konnten wir nicht besichtigen, da gerade ein Gottesdienst stattfand. Wir „schlichen“ jedoch der Kirchenwand entlang hinab in die Kiliansgruft. Der hl. Kilian ist der Schutzpatron Würzburgs und Frankens und die Kiliansgruft ist noch immer das Ziel von Wallfahrern, die zum Grab des Frankenapostels kommen. Und das war es auch zu Zeiten, nach der Säkularisation zu Beginn des 19.Jh., als das Stift aufgelöst wurde und die sakralen Räume u.a. als Militärdepot zweckentfremdet wurden. Beim Luftangriff 1945 wurde die Neumünsterkirche zwar nicht so stark verwüstet wie der Dom, jedoch gingen wertvolle Kunstschätze im Inneren der Kirche durch Brand unwiederbringlich verloren.


Auf dem frühgotischen Kiliansaltar mit Blattkapitellen steht der für das 1300jährige Kiliansjubiläum (1989) von Heinrich Gerhard Bücker geschaffene, hausförmige Kiliansschrein, aus Bronze gegossen und vergoldet. Er enthält die Reliquien der Frankenapostel (außer den Schädelreliquien, die sich im Dom befinden). Auf dem Schrein sind Szenen aus dem Leben Jesu denen der hier getöteten Märtyrer gegenüber gestellt.



(Anmerkung für die, die sich noch daran erinnern: der goldene zwölftürmige Radleuchter in der Gruft wurde von Domkapitular Lenssen geschaffen, dem Künstler, der das (fast nicht sichtbare) Altarbild in der Wallfahrtskirche Maria im Weingarten „verbrochen“ hat.)

Weitere Schätze in der Kiliansgruft sind sicher auch der (natürlich leere) Kilianssarg aus dem 8. Jh. und darüber eine zeitgenössische Darstellung des Auferstandenen, gemalt vom Papst-Benedikt-Porträtisten Michael Triegel, der Steinsarg des 794 verstorbenen zweiten Bischofs von Würzburg, Megingaud, einem Schüler des hl. Bonifatius, „des Apostels der Deutschen“, mit einer d.h. der wohl ältesten erhaltenen Monumentalinschrift in Franken auf der Sargplatte, mit so schönen „Zweizeilern“ wie diesen: „PRAESVLIS HIC TEGITVR FAMOSI CESPITE CORPVS TERRAM TERRA TENET SPIRITVS ASTRA PETIT ...“ (Hier bedeckt der Rasen den Leib des berühmten Prälaten (Prälat=Abt+Bischof), Staub kehrt wieder zum Staub, Sternengefild sucht der Geist. …) Weitere Sarkophage, einer mit Deckplatte mit Kreuz - passend platziert unter einer „Beweinung Christi“ - zeigen, wie lange die Bestattungstradition hier schon besteht: sie stammen beide aus dem neunten Jahrhundert. In der Gruft ist auch das Grab des jüngsten Märtyrers aus Franken, des seligen Pfarrer Georg Häfner, der im KZ Dachau den Tod fand und auch Bischof Matthias Ehrenfried aus der Widerstandsbewegung wurde hier bestattet.


Die Westfassade der Neumünsterkirche wurde von verschiedenen Baumeistern geplant, die sich aber alle mit ihren Entwürfen an römischen Vorbildern orientierten. So entstand eine der eindrucksvollsten Barockfassaden nördlich der Alpen.

Unser Weg führt uns über kleine Plätze, vorbei an so manchem schönen Erker und Giebel ...


mit Blick auf die "Rückseite" des Doms



und weiter Richtung Residenz über die Hofstraße, wo besonders das Haus „Hof Neulobdenburg“ auffiel.


„Dieses Haus genannt Hof Neulobdenburg ehem. Domherrenhof und lange Zeit im Besitz der Freiherrn von Würtzburg hat Claus Holler nach der totalen Zerstörung am 16. März 1945 wieder aufbauen und im Jahre 1965 neu verzieren lassen.“


Diese Inschrift und ein Wappen zieren das Portal von 1730 des spätbarocken Hauses, das das Domkapitel nach einem Grundstücktausch hier in der Hofstraße bauen konnte. Erster Bewohner war der Domherr Johann Veit von Würtzburg, der Hof wurde innerhalb der Familie weitervererbt. Nach der Säkularisation kauften sie sich das Haus zurück und residierten bis zum Tod des letzten von Würtzburg 1922 in dem Gebäude. Dann wurde es Wohn- und Geschäftshaus und nach der verheerenden Zerstörung 1945 wieder aufgebaut.


Und dann stehen wir vor der
Residenz – Hauptwerk des süddeutschen Barocks, eines der bedeutendsten Schlösser Europas und bereits seit 1981 – nach dem Aachener und Speyerer Dom als drittes Bauwerk in Deutschland - UNESCO Welterbe. Die Würzburger Residenz: über die schon viel gesagt und geschrieben worden ist, das in sicherlich hervorragenden Reiseführern nachzulesen ist. Für uns war eine Führung gebucht und wir hatten wieder das Glück, an eine sehr freundliche und sprachgewandte, diesmal irische, Dame zu geraten, die begeistert und sehr kompetent und einfühlsam uns durch die Residenz begleitete.

:)cry: -> Im Schloss herrschte Fotografierverbot :( und auch von der Außenansicht habe ich (fast) keine Fotos, aber davon gibt es an anderer Stelle hier im Forum sowieso viele sehr schöne :nod:.)


Hier sind wir wieder Spurenleser der Schönborns, die sich und dem geistlichen Fürstentum in der Würzburger Residenz ein prächtiges Denkmal gesetzt haben, das führende Baumeister und Künstler aus ganz Europa für sie schufen. Den Grundstein legte 1720 Johann Philipp Franz von Schönborn, der den aus Eger stammenden Balthasar Neumann mit der Planung und Ausführung beauftragte. Einfluss auf die Architektur hat auch der Onkel des Bauherrn, der Mainzer Kurfürst Lothar Franz von Schönborn, genommen mit seinen Baumeistern Maximilian von Welsch und Johann Dientzenhofer aus Franken. Eingemischt hat sich auch der Bruder des Bauherrn, der Reichsvizekanzler Friedrich Carl von Schönborn und sein Baumeister Lucas von Hildebrandt aus Wien, der in Rom die barocke Baukunst studiert hatte. Schließlich zog der „Hofbaumeisters des Fürstbischofs“, Balthasar Neumann, auch noch die französischen Hofarchitekten Boffrand und de Cotte aus Paris zu Rate. Mit der Innenausstattung waren ebenfalls hervorragende Künstler beauftragt, darunter der Hofstuckateur Antonio Bossi aus der Lombardei und vor allem der bedeutendste Freskenmaler dieser Zeit, Giovanni Battista Tiepolo, der mit seinen Söhnen aus Italien anreiste.

So entstand in wahrer europäischer Zusammenarbeit „das Schloss über allen Schlössern“ - eine einzigartige Verbindung von Architektur und genialer Ausstattungskunst.

Eine der Hauptsehenswürdigkeiten ist natürlich das freitragende Treppenhaus , das das Genie des damals noch am Beginn seiner Karriere stehenden Balthasar Neumann offenbart. Allen Wetten zum Trotz stürzte die mit einer Scheitelhöhe von 23 Metern und einer Grundfläche von 18x30 Metern als prunkvolle Empfangshalle gestaltete dreiläufige Treppenanlage nicht ein. (Der Baumeister Hildebrandt soll gesagt haben: "Wenn es nicht einstürzt, dann lasse ich mich daran aufhängen." 8O) Eine Bilderflut ergießt sich über das riesige Gewölbe, mit dessen Ausmalung der Venezianer Giovanni Battista Tiepolo beauftragt war, der damit das noch immer größte zusammenhängende Deckenfresko der Welt schuf.

Und „unsere“ freundliche Irin gab uns zahlreiche Hinweise auf die Allegorien in den dargestellten Szenen, die Licht- und Schattenspiele, die erstaunlichen Perspektiven und die „eingeschmuggelten“ Porträts der Künstler, die auch auf dem Fresko verewigt sein wollten. Was für fantastische Eindrücke!

Und was für ein Stimmengewirr von überall her, welche Akustik – als ob die vier, damals bekannten Erdteile, die auf dem Deckenfresko allegorisch dargestellt sind, heute und hier noch immer aufeinander treffen würden.

Nach dem imposanten Treppenhauses gelangen wir in den Weißen Saal und von dort in den riesigen Kaisersaal. Neumann hat ihn als repräsentativen Höhepunkt der Residenz geplant und ausführen lassen und Tiepolo mit seinen „a fresco“ geschaffenen Bildergeschichten um die Hochzeit von Kaiser Friedrich Barbarossa mit Beatrix von Burgund prächtig ausgemalt. Die Szenen aus dem Leben antiker Imperatoren stammen von seinem Sohn Giovanni Domenico und die in Stuck gefertigten Götterfiguren von Antonio Bossi.

Ein architektonisches und Innenausstattungs-Juwel reiht sich an das andere: Vor- und Audienzzimmer, Gründamastenes und Grünlackiertes Zimmer, Venezianisches Zimmer, Schlaf- und etliche Gästezimmer und das wieder hergestellte, einzigartige Spiegelkabinett.

Beim Luftangriff am 16. März 1945 brannte die Residenz fast völlig aus. Nur der Mittelbau mit Vestibül, Gartensaal, Treppenhaus, Weißem Saal und Kaisersaal, blieb bis auf die eingestürzten Dächer weitgehend intakt. Doch das Feuer fraß sich durch Holzdecken und Fußböden. Viele Kunstschätze waren rechtzeitig ausgelagert worden, aber verbliebene Einrichtungsgegenstände und Wandverkleidungen verbrannten. Balthasar Neumanns Steinwölbungen über dem Mittelbau mit dem Kaisersaal hielten jedoch dem brennend herabstürzenden Dachstuhl stand.

Bereits 1945 begann man mit dem Wiederaufbau. Eine Anekdote dazu: ein amerikanischer Offizier, der eine deutsche Mutter hatte und von ihr von der Schönheit der Würzburger Residenz gehört hatte, sorgte dafür, dass das zerstörte Dach notdürftig repariert wurde. Damit größerer Schaden durch eindringende Feuchtigkeit von der Innenausstattung abgewendet werden konnte, ließ er extra Dachpappe aus Amerika anliefern.

Der Wiederaufbau zog sich Jahrzehnte hin und war erst 1987 mit der Wiedereröffnung des aufwändig rekonstruierten Spiegelkabinetts abgeschlossen. Es war anhand eines erhaltenen Spiegelfragments, fotografischer Aufnahmen und eines Aquarells von 1870 in jahrelanger Kleinarbeit mit einer besonderen Hinterglas-Maltechnik neu geschaffen worden. Mit den geretteten Einrichtungsgegenständen ist es wieder ein überwältigendes Zeugnis des Würzburger Rokoko geworden.

Die Hofkirche war leider wegen Renovierung nicht zu besichtigen. Also ein weiterer Grund, noch einmal nach Würzburg zu fahren.


Anschließend geruhsam durch den wunderschönen Hofgarten gebummelt und dort die kurze, aber gemütlich Mittagspause genossen.

Die Anlage des Gartens, mit dem man nach Fertigstellung der Residenz begann, war durch die bestehende barocke Stadtmauer begrenzt. Zu einer Terrasse und der Befestigungsmauer führen symmetrisch zwei Rampen- und Treppenanlagen hinauf. Wo heute die Rosen blühen, war zu Schönborns Zeiten der Obstgarten, so dass der Hausherr vom Gartensaal aus seinen Gästen stolz seine Pflanzen- und Skulpturen-Schätze zeigen konnte. Die Obstbäume waren kunstvoll in Form geschnitten und man hat an anderer Stelle des Gartens an über hundert Obstbäumen alter Sorten erfolgreich versucht, diese alten Schnittmethoden wieder anzuwenden. Am Originalplatz geblieben sind die Laubengänge, geformt aus Kornelkirschen und Lärchen, zwischen denen sich muntere Putten tummeln.





Blumenrabatten und niedrige Kräuter- und Lavendelhecken – es duftet nach Sommer.


Schmale, gewundene Wege führen hin zum Wasserbassin im Südgarten.


Die mächtigen zu Kegeln zurechtgeschnittenen Eiben spiegeln sich mit dem Schloss im Wasser und geben eine gute Kulisse für das Hochzeitsfoto...






Fortsetzung folgt ...
 
Pasquetta, wie Du Dir denken kannst, hat mir dieser Spaziergang durch meine Geburtsstadt besondere Freude bereitet. Auf das FT 2011 hast Du ja schon verlinkt.
Vielleicht klappt es ja mit dem Mini FT im Frühjahr. Dann können wir etwas zu Dom und Hofkirche nachliefern. Falls das Mini FT nicht zustande kommen sollte, werde ich meine Eindrücke und Fotos einstellen. Ich bin wohl Ende März ein Wochenende und irgendwann im April etwa eine Woche in der Nähe von Wü.

Bis dahin sollen einige alte Fotos genügen.

Das Innere des Domes und der Kreuzgang​




Die Gruft mit den strahlenden Fenstern​



und noch zwei Fotos aus der Hofkirche kurz vor der Schließung wegen Renovierung​


Dein Bericht macht Lust in diesem Jahr wieder etwas im Frankenlad herumzutouren :thumbup:​

Ich kann mich noch gut an eine Führung durch die Residenz mit dem Offizierskorps meiner Einheit erinnern, es muss 1972 oder 1973 gewesen sein. Damals waren noch größere Teile der Residenz nicht zugänglich.

Sehr gefallen hat mir Deine Schilderung des mir vertrauten Glockengeläuts. Dazu erzählt der Würzburger Obernachtwächter immer eine wunderschöne Geschichte bei seinen Abendführungen. In unterfränkischer Mundert schildert er, wie sich die Glocken der vielen Kirchen gegenseitig begrüßen. Das ist wirklich ein Erlebnis.
 
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Liebe Pasquetta,

schon so lange wollte ich mich für diesen hervorragenden Frankenlandbericht bedanken! :nod:

Ich bin immer wieder sehr neugierig, manchmal ausgiebig, manchmal auch nur flüchtig, Euren Wegen gefolgt und besonders gefreut hat mich, ebenso wie Ludovico und Simone, der Würzburgteil.

Denn ich wurde nicht nur ans schöne Forentreffen erinnert, sondern es kamen auch wieder die Bilder der längst vergangenen Studentenzeit, die wir dort verbrachten, ins Bewusstsein.

Auch Veitshöchheim ist mir als Ort nicht so unbekannt, da meine beiden Professoren dort wohnten. Aber ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich dort immer nur zum Unterricht war und nie den schönen Garten und das Schloss besucht habe. :blush:

Aber ebenso wie Simone haben mich Deine herrlichen Fotos an den Besuch im Mainfränkischen Museum erinnert. :nod:

Ich werde sicher irgendwann mit mehr Zeit Deinen ganzen Bericht noch einmal lesen.

Darauf freut sich

Angela
 
Der letzte Teil des Frankenfahrt-Berichtes ist zwar schon wieder ins Stocken geraten :blush:, aber danke
@ Ludovico und
@ Angela

für die "Nachlese" :nod:.

Vielleicht klappt es ja mit dem Mini FT im Frühjahr. Dann können wir etwas zu Dom und Hofkirche nachliefern.

Das wäre schön - mal schauen, ob es sich einrichten lässt... Bitte melden, wenn Genaueres abzusehen ist.
Und danke für die "alten Fotos" von Dom und Hofkirche :!:
Diese gefallen mir besonders gut:

Die Gruft mit den strahlenden Fenstern​

hier das ganz rechts, da es mich an einen großen Bücherstapel erinnert :~:roll: :]
und dieses
wegen Tobias, der vom Engel auf seiner Reise begleitet (und beschützt) wird. Das passt doch sehr gut zu uns Reisenden ;).

Denn ich wurde nicht nur ans schöne Forentreffen erinnert, sondern es kamen auch wieder die Bilder der längst vergangenen Studentenzeit, die wir dort verbrachten, ins Bewusstsein.

Auch Veitshöchheim ist mir als Ort nicht so unbekannt, da meine beiden Professoren dort wohnten. Aber ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich dort immer nur zum Unterricht war und nie den schönen Garten und das Schloss besucht habe. :blush:

Liebe Angela, das solltest Du aber ändern (natürlich in der warmen Jahreszeit, wenn alles grünt und blüht) ;). Der Garten und auch das Schloss sind einen Besuch wert :nod: :nod: :!:

Liebe Grüße
Pasquetta
 
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