Facciamo insieme un giro d'Italia - Ognuno racconta un po' dei suoi viaggi

31.10.2021 - Padua - Giardini di Valsanzibio
Am Vormittag unternahmen wir einen Radlausflug nach Padua. Einzig der Einstieg zum Radweg musste gefunden werden, dann ging es sehr gemütlich immer am Kanal entlang bis zur Stadtgrenze von Padua. Unterwegs ganz überraschend direkt am weg die Villa Molin von Vincenzo Scamozzi. Da mussten natürlich Fotos gemacht werden.





In Padua angekommen war das erste Ziel das Oratorio San Michele. Wir fanden es auch, doch leider waren die Angaben zu Öffnungszeiten auf der Homepage dermaßen kryptisch, dass wir sie falsch interpretierten und deshalb vor verschlossener Tür standen. Das steht dann auf dem Plan für den nächsten Besuch.
Weiter zur Basilika del Santo. Wie erwartet riesige Schlangen am Eingang, wir stellen die Fahrräder ab und finden ein perfektes Motiv für das Adventsrätsel. ;)


Da wir sowieso nur in das Oratorio San Giorgio und in die Scoletta wollen, kümmern uns die Menschenmengen nicht. Das Büro, wo man die Eintrittskarten erstehen muss, vollkommen leer. Wir schlendern zuerst noch durch den Kreuzgang, können am Hintereingang kurz in die Kirche, um wenigstens einen kleinen Blick auf die herrlichen Marmorreliefs von Donatello und anderen rund um das Grabmal des Heiligen zu erhaschen.

Im Oratorio und der Scoletta sind wie erwartet sehr wenige Menschen, wir bewundern ausgiebig die herrlichen Fresken und Bilder.
Der Gattamelata will noch fotografiert werden, dann radeln wir weiter Richtung Innenstadt. Eigentlich wollten wir noch das Battistero besuchen, doch das mittlerweile strahlende, warme Wetter ließ uns den Plan ändern und der Verlockung von Tischen, appetitlich mit weißen Decken bedeckt, nachgeben. Und so saßen wir gegenüber des Doms und genossen ein sehr feines Essen in der Sonne.


Den gleichen Weg am Kanal entlang ging es zurück nach Montegrotto und mit dem Auto gleich weiter in die Colle Euganee zu den Giardini Valsanzibio, einem romantisch am Hang gelegenen Barockgarten. Teils akkurat terrassiert angelegt, teils mit verwunschenen Ecken, ganz unterschiedlichen Wasserbecken und einem riesigen Labyrinth aus jahrhundertealten Buchsbäumen, mannshoch, man kann sich weirklcih verirren, weshalb ein Wärter da ist und aufpasst, dass niemand verloren geht. ;)



Statt Abendessen wollen wir auch heute nur einen Aperitivo nehmen und suchen uns dazu das Städtchen Monselice aus. Die Suche nach einem Parkplatz gestaltet sich schwierig und erst da bemerken wir, welches Datum wir haben: 31.10. - Halloween!
Um diesen "Feiertag" kümmern wir uns zu Hause nie, hier jedoch ist Highlife im ganzen Ort.
Nachdem wir glücklich einen Parkplatz gefunden haben steigen wir zuerst einmal den Berg hinauf durch kleine Gässchen, vollkommen menschenleer. In der Dämmerung kommen wir zur romanischen Kirche Santa Giustina, vor allem außen schön, innen ganz schmucklos und kühl, karge Ausstattung des 19. Jahrhunderts. Der Weg geht weiter hinauf, ein Kreuzweg führt zum Santuario delle sette chiese, das allerdings geschlossen ist.


Beim Rückweg in den Ort kommen wir am hell erleuchteten Castello vorbei, bevor wir uns ins Getümmel stürzen und an einer Ecke niederlassen, um einen Sprizz zu trinken.
Zurück im Hotel wieder in den Pool und danach in die Bar - das allerdings war auch nicht so spaßig, auch hier Halloween mit einem Alleinunterhalter, der die Lautsprecher so weit aufgedreht hatte, dass wir es später noch bis kurz vor Mitternacht im Zimmer hörten ...
 
Liebe @Angela, diesen Radweg nach Padua habe ich auch immer genutzt und beim ersten Mal den Einstieg dazu so gar nicht gefunden. Das wurde dann eine sehr abenteuerliche Fahrt an dessen Ende ich tatsächlich Padua erreicht habe und dazwischen Unbekannte aber schöne Landschaft entdeckte. Die Giardini von Valsanzibio habe ich genauso in Erinnerung, strukturiertes und verwunschenes. Als ich dort war stand noch kein Wärter beim Labyrinth. Ich habe auch wieder heraus gefunden. Ins Labyrinth der Villa Pisani am Brentakanal darf man nur mit Führung rein und das ist auch gut so. - Monselice gehört zu meinen Lieblingsorten in der Gegend. Ich habe dort am Beginn des Weges zum Castello und dem Kreuzweg zu den sieben Kirchen unten am Platz gerne ein Eis gegessen oder einen Caffè getrunken. Im Ort gibt es nette Geschäfte, da hab ich mal hübsche Espressotassen erstanden. Allerdings war es bei meinen Besuchen meistens ruhig. Halloween vermeide ich gerne auch bei uns zuhause, das ist mir zu gruselig.
 
Das glaube ich gerne.
Wie gesagt war uns das ja gar nicht bewusst, im Urlaub bin ich meistens komplett außerhalb der normalen Zeit, ich weiß allenfalls noch Wochentage. :D Dass Monselice zu anderen Zeiten sehr nett ist glaube ich gerne.
 
Herzlichen Dank, liebe Angela,
für die schönen Bilder. Monselice kenne ich noch nicht, klingt aber sehr interessant. Ich könnte in der kommende Woche leicht, von Venedig aus mit dem Zug in nur 45 Minuten hinfahren. Allerdings hatte ich mich bereits für Vicenza als Ausflugsziel endschieden (2 Ausstellungen). Aber für den April werde ich den Ort mal ins Auge fassen.
 
@dentaria , ich weiß nicht ob du in Monselice mit besonderen Kunstwerken fündig wirst. Es ist ein typisch italienisches Städtchen mit der Besonderheit dass das Zentrum von einer mittelalterlichen Stadtmauer komplett umgeben ist. Auf dem großen Platz gab es vor Corona im Sommer ein Freilicht-Kino und der Pilgerweg ab dem Castello hinauf zu den sieben Kirchen ist insofern interessant weil die sieben Kapellen nach den sieben Kirchen Roms benannt sind die man dort pilgern kann.

Ich fand neben den hübschen Geschäften auch Häuser mit venezianischen Fenstern, die haben mir sehr gut gefallen. So wie ich dich kenne findest du bestimmt auch etwas historisch interessantes, denn die ganze Gegend ist ja geschichtsträchtig.

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Liebe @Tizia,
herzlichen Dank für Deine Ergänzungen. Ich habe mir jetzt auch Deine Fotos zum Ort angesehen
und bin sehr angetan.
Mein DuMont Kunstreiseführer widmet der Stadt auch 2 Seiten.
 
Liebe @dentaria , was für eine Freude, dass du meinen alten Reisebericht ausgegraben hast. Und dass dein DuMont gleich zwei Seiten dem Städtchen widmet finde ich auch schön. Ich war dort wirklich des Öfteren und habe schon die Fahrradtour dahin immer genossen auch wenn es in jenem Sommer unangenehm heiß war.
 
Liebe Angela,
Danke für den Ausflug nach Montegrotto, Padua und Venedig!
Die Ortschaften kenne ich, nicht aber die von euch besuchte Villa und die Giardini - das macht wieder Lust auf einen Besuch in dieser Gegend!
 
Es folgt ein weiterer Tag, dieser leider bei nicht so schönem Wetter, weshalb es auch nur wenige Bilder gibt.

1.11.2021 - Venedig und Montegrotte Terme
Schon um 7 Uhr Aufstehen, wir nehmen den Zug um 8.34, um möglichst früh in der Accademia zu sein, es regnet. Das erste Vaporetto ist zu voll, wir kommen nicht mehr mit, der nächste 2er fährt nur bis Rialto. Nun gut, lässt sich nicht ändern, dann eben zu Fuß zur Accademia.
Unterwegs kleiner Stop in San Salvador:

Danach feiner Cappuccino im Cafè del Doge, kurzer Blick in S. Stefano - und als wir dann auf der Accademiabrücke stehen, sehen wir die beiden endlosen Sschlangen vor der Galerie! Das gab es in so vielen Jahren Venedigbesuch noch nie! :(
Bei Regen endlos anstehen wollten wir nicht, deshalb Planänderung und stattdessen in die Scuola San Rocco.





Neben den grandiosen Malereien Tintorettos sollte man sich auch Zeit nehmen für die schönen Steinmetzarbeiten ...




... und das geschnitzte Chorgestühl:



Danach kurzer Anruf in der Osteria Mocenigo: wenn wir sofort kommen, können wir noch einen Tisch haben bis 13.30.



Wieder sehr gutes Essen in der gemütlichen Osteria und 13.30 wieder mit dem Zug zurück.


Der restliche Tag kann unter "Dolce vita" eingeordnet werden:
Siesta, kleiner Spaziergang zur fantastischen Pasticceria "Dalla Bona",


Alles vom Feinsten und extrem günstig, toller Service!

Lesen in der Hotelhalle, zum Aperitivo nochmals in die Pasticceria. :D



Der Rückweg war sehr abenteuerlich, der Regen hatte sich zu einem Wolkenbruch gesteigert, die Strassen glichen reißenden Bächen. Dennoch kamen wir fast trockenen Fußes wieder im Hotel an, wo wir wieder fast allein in der Therme waren.
 
Die Scuola Grande di San Rocco habe ich gestern ausgelassen. Das Wetter war einfach zu schön. Umso schöner, jetzt die Bilder von Dir zu genießen.
 
2.11.2021 - Padua - Vicenza

Unsere Planungen mussten wegen des Wetters mehrmals umgeworfen werden, die Besuchstermine in der Capella degli Scrovegni aber lagen fest, deshalb war auch an diesem Tag frühes Aufstehen angesagt. Ursprünglich wollten wir mit dem Zug fahren, nun aber (das Wetter versprach herrlich zu werden) nahmen wir das Auto, um nach dem Besuch von Padua nach Vicenza weiterzufahren.
Parken nahe der Altstadt am Kanal und mit dem Fahrrad zur Piazza degli Eremitani. Wir gehen kurz in die gleichnamige Kirche:



Fast schon ein Wunder, dass von den Mantegnafresken nach diesen Zerstörungen überhaupt noch etwas übrig ist!


Doch dann müssen wir pünktlich zur Scrovegni:







Erfüllt mit diesen schönen Bildern wollen wir vor der Weiterfahrt noch ein paar Kirchen anschauen - mit dem Fahrrad ist man überall ganz schnell. Zuerst S. Gaetano mit der Zentralkuppel ...





... in S. Sofia ist gerade Gottesdienst ...



... deshalb weiter zum Prato della Valle und Santa Giustina.




Zurück zum Auto und auf die Autostrada nach Vicenza, unser Ziel ist zunächst der Monte Berico.
Unterwegs wieder schöne Blicke zur Rotonda:



Das Parken oben am Monte Berico ist kostenlos, wir schauen uns kurz die schöne Aussicht an ...


... und wandern dann den kurzen Weg (leider inzwischen mit sehr unangenehmen runden Kopfsteinpflaster belegt) zur Villa Valmarana.

Die Villa aber entschädigt für die Unannehmlichkeiten und präsentiert sich mit herrlichem Sonnenschin und dem geöffneten Cafè:
Gerade noch bei den letzten Sonnenstrahlen essen wir sehr gut auf der Terrasse der "Foresteria", des ehemaligen Gästehauses der Villa.




Danach dann der erste Teil unserer "Tiepolobesichtigung". Anlässlich des 250. Todestages von Giambattista Tiepolo gab es - mit einigen coronabedingten Unterbrechungen - eine Ausstellung bzw. ein Kombiticket für verschiedene von Tiepolo geprägte Orte in Vicenza und Umgebung, darauf war ich zufällig gestoßen bei der Suche nach aktuellen Öffnungszeiten. Und so waren wir zum ersten Mal in den schönen Räumen der Villa Valmarana ai Nani. Im Haupthaus herrliche Räume mit mythologischen Fresken des Vaters:



Durch den Garten gelangen wir wieder zurück zur Foresteria mit volkstümlichen Fresken des Sohnes Giandomenico.



Das mittlere Motiv kannten wir schon von den Tischsets:



Wieder zurück beim Auto fahren wir in die Innenstadt, parken wie immer nahe der Altstadt und beeilen uns, rechtzeitig in Santa Corona zu sein. Sehr ärgerlich: das biglietto für alle Stätten, die unter den Musei Civici zusammengefasst sind, also auch für die Kirche, muss im Teatro Olimpico gekauft werden. Ein unnötiger Weg, wo wir es doch eilig haben (leider haben wir hier die Fahrräder am Auto gelassen!)

Doch die Kirche entschädigt wieder. ;)









Noch vor 17 Uhr wollen wir aber noch zum Palazzo Chiericati, der auch beim Tiepolo-Ticket dabei ist, deshalb muss die Besichtigungszeit etwas abgekürzt werden.





Schöne Galerie, vor allem die Renaissance-decken in vielen Räumen gefallen mir.

Ein kleiner Bummel über die Piazza schließt sich an ...



... wir erstehen noch in einem Einrichtungshaus schöne Gästetücher und eine Wolldecke, dann geht´s wieder "nach Hause".
Da wir ja schon mittags eingekehrt sind, verzichten wir wieder auf das Abendessen und wiederholen das schon bekannte Ritual. ;)
 
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Liebe Angela
Danke für die Bilder aus der Capella degli Scrovegni. Wir waren irgendwann in den 1990er Jahren dort. Damals war die Besuchszeit auf 15 Minuten limitiert und es durfte nicht fotografiert werden.
 
Fotografieren darf man inzwischen, der Aufenthalt ist auch jetzt begrenzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Angela , ich komme nur dazu in Etappen zu lesen. Was für wunderbare Reiseeindrücke.. Ich finde es schön, dass bei euch zwischen den wunderbaren Museums-, Kirchen-, Stadtbesuchen, immer auch ein Plan umgeworfen wird, um spontan, dem Genuss zu huldigen: sei es das sonnige Wetter oder eine gutes Mittagessen. Euer Tagesausklang in der Therme ist auch toll und sicher sehr entspannend nach einem anstrengenden Tagesprogramm.
Vielen, vielen Dank für diese wunderschöne, mir leider unbekannte Ecke Italiens und natürlich die wunderbaren Fotos.
 
Liebe Angela
Danke für die Bilder aus der Capella degli Scrovegni. Wir waren irgendwann in den 1990er Jahren dort. Damals war die Besuchszeit auf 15 Minuten limitiert und es durfte nicht fotografiert werden.

Wie Ute geschrieben hat: es ist schon schön, dass man mittlerweile fotografieren darf, denn das alles in 15 Minuten zu erfassen ist nahezu unmöglich. Dass die Besuchszeit so begrenzt ist liegt am Schutz der empfindlichen Fresken, man muss immer durch eine Schleuse.
Hallo Angela , ich komme nur dazu in Etappen zu lesen. Was für wunderbare Reiseeindrücke.. Ich finde es schön, dass bei euch zwischen den wunderbaren Museums-, Kirchen-, Stadtbesuchen, immer auch ein Plan umgeworfen wird, um spontan, dem Genuss zu huldigen: sei es das sonnige Wetter oder eine gutes Mittagessen. Euer Tagesausklang in der Therme ist auch toll und sicher sehr entspannend nach einem anstrengenden Tagesprogramm.
Vielen, vielen Dank für diese wunderschöne, mir leider unbekannte Ecke Italiens und natürlich die wunderbaren Fotos.

Ja, das muss man können, sonst macht so ein Urlaub keinen Spaß. Streng ein Programm abzuarbeiten ist nicht so unsere Sache. ;)
Gleich werde ich die weiteren Fotos des Tages einfügen.
 
Inzwischen ist der Vicenza-Teil des Ausflugstages "bebildert", viel Freude beim Anschauen!
 
3.11.2021 - Ein Regentag

Leider war unser nächster Tag wieder ziemlich von ungemütlichem Wetter bestimmt.
Da es nachmittags noch schlechter werden sollte, haben wir zumindest am Vormittag einen kleinen Radausflug unternommen ins nahe gelegene Abano Terme, mit Montegrotto zusammen fast ein Ort.
Viel Sehenswertes fiel uns nicht auf und so radelten wir eine kleine Runde weiter nach Monteortone zum "Santuario Madonna della Salute".

Doch schon fing es an zu regnen, ein kurzer Blick auf das fast nebenan gelegene Hotel,
wo Tizia gerne übernachtet und sich kurieren lässt ...



... und dann leider doch nicht ganz trocken wieder ins Hotel. Das Thermalbad wärmte uns wieder auf.




Doch der noch folgende Abreisetag war dann wieder wunderbar sonnig, da dürft Ihr Euch auf schöne Bilder freuen!​
 
Liebe @Angela, es freut mich sehr dass ihr den Abstecher nach Monteortone gemacht habt. Das Santuario ist eine hübsche Kirche, nicht wahr? Du hast mich vor Jahren auf einige Besonderheiten aufmerksam gemacht. - Das Leonardo öffnet wieder seine Pforten, pünktlich zum Karneval in Venedig. Jetzt habt ihr die schöne Lage gesehen, die halt den Nachteil hat, dass man wirklich etwas ab vom Schuss ist. - Gut dass ihr euch in eurem Hotel vom kalten Regen in der warmen Therme aufwärmen konntet.
 
Ja, die Lage war ja ein Argument, das uns für das andere Hotel stimmen ließ.
Ja, ein sehr nettes Kirchlein ist das in Monteortone.
 
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