Taschendiebe in Rom
Weitere Threads, in denen es auch um die Sicherheit u.ä. in Rom geht:
Sven
Ich werde mir jetzt dann einen Textbaustein anlegen, den ich nur noch hier reinkopieren muß, wenn jemand die Paranoia packt...berka schrieb:Ist das nicht die Lieblingslinie der Taschendiebe :uhoh: :?:sira schrieb:Warum nehmt ihr nicht den Bus? Linea 64 geht direkt vom Termini zum Petersplatz und "oberirdisch" gibt es mehr zu gucken!!...
- Ja, es gibt Taschendiebe in Rom. Wie in jeder anderen europäischen Großstadt auch. Allerdings gibt es in Rom besonders viele Touristen, und damit auch besonders viele Taschendiebe, denn...
- die sind besonders gerne da tätig, wo sich große Menschenmassen auf engem Raum drängen. Wenn ein großer Teil dieser Menschen auch noch aus manchmal etwas hilflosen und gelegentlich auch idiotischen Touristen besteht - umso besser. Da soll jetzt nicht beleidigend sein, mich hat man auch schon beklaut. Man sollte sich auch nicht auf göttlichen Schutz oder religiöse Hemmungen verlassen: Auch in Kirchen, auf dem Petersplatz und im Petersdom wird geklaut!
Justiz im Vatikan
Auslandsjournal: Kriminalität im Vatikan - Ja, auch Buslinien bieten sich da an, und die 64 ist eine davon. Da sie eine der wichtigsten Linien in Rom ist, siehe Punkt 2. Mittlerweile gibt es aber auch noch die Expresslinie 40, und auch in anderen Buslinien sollte man sich nicht völlig sorglos verhalten.
- Ja, man sollte auch in Rom gewisse Vorsichtsmaßnahmen treffen. Man sollte etwa seine Geldbörse nicht an besonders einladenden Orten aufbewahren. Brustbeutel haben sich bewährt, und am besten nimmt man nur das mit, was man wirklich braucht (also keine fünf Kredit- und drei EC-Karten)
- Nein, man muss deswegen nicht in Panik geraten und die unter 2. beschriebenen Orte wie die Pest meiden. Sonst muss man zu Hause bleiben. Man kann etwa auch mit der Linie 64 fahren, ohne bestohlen zu werden. Mir ist das fast ein Jahr lang ganz gut gelungen. (Dafür haben Sie mich dann in einer anderen Linie beklaut...)
- Doch, gelegentlich wird auch was gegen Taschendiebe unternommen. Ich habe es erlebt, dass nach einem Taschendiebstahl der Bus stehen blieb und die Türen geschlossen gehalten wurden, bis die Polizei da war. Hat keine Viertelstunde gedauert.
- Ja, ich habe auch die berüchtigten Zigeunerkinder-Banden erlebt. Selbstbewusst auftreten, sich der Gefahr bewusst sein und notfalls auch laut (sehr laut) werden. Das schreckt ab und sorgt gelegentlich auch für Hilfe.
- Nein, Rom ist keine gefährlichere Stadt als andere europäische Städte auch, was Gewaltkriminalität angeht ( Kriminalitäts-Ranking: Rom vor Berlin ). Etwas gesunder Menschenverstand kann das Diebstahlsrisiko minimieren. Völlig auszuschließen ist sowas nie - aber auch in der Münchner Fußgängerzone soll gelegentlich mal ein Geldbeutel Beine gekriegt haben.
- Das Viertel um den Hauptbahnhof hat - zumal in manchen Reiseführern - einen schlechten Ruf. Das ist meiner Meinung nach nicht gerechtfertigt, zumal nur selten gesagt wird, was denn eigentlich mit "Bahnhofsviertel" gemeint ist. Gerade auf dem Esquilin, in Richtung Santa Maria Maggiore, befinden sich jede Menge Hotels. Die Gegend ist nicht die allerschönste in Rom, sie ist aber auch nicht hässlich und schon gar nicht besonders unsicher. Das ist meine Meinung, und ich habe den Eindruck, dass die Mehrzahl der Regulars hier, die dort schon (mehrfach) gewohnt haben, mir da wohl beistimmt.
- Rom scheint da einiges an Vorurteilen nachzuhängen, die sich irgendwann in den fünfziger oder sechziger Jahren entwickelt haben. Ich habe manchmal den Eindruck, dass das in gängigen Reiseführern immer noch kolportiert wird, 1. um manche Leute überhaupt dazu zu bringen, ein wenig aufzupassen (was Sinn macht) und 2. weil es irgendwie zum Image der Stadt gehört und so ein ganz klein wenig gefährlich klingt (gerade für die Deutschen: Die Reise in den Süden als Abenteuer...)
- All das ist nichts, weswegen man irgendetwas in Rom besonders meiden sollte. Vorsorge ja, ständige Sorge nein. Sowas kann einem den Urlaub vermiesen und ist völlig fehl am Platze. Rom ist genau so sicher oder unsicher wie jede andere europäische (auch deutsche) Großstadt auch. Wer sich z.B. um seine Fotoausrüstung sorgt, kann eine entsprechende Fotoversicherung abschließen. Im Bahnhofsviertel von Rom habe ich mich beispielsweise deutlich sicherer gefühlt als etwa in Frankfurt (ohne hier den Frankfurtern zu nahe treten zu wollen. Vielleicht ist das meine Paranoia )
Weitere Threads, in denen es auch um die Sicherheit u.ä. in Rom geht:
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Sven
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