Eine wunderschöne Maiwoche in Rom


In einem anderen Raum findet man mehrere Bilder von Caravaggio. Dort entdeckte ich seine „Madonna dei Palafrenieri“ und konnte mich nur schwer von diesem Bild trennen (wenn man neben dem künstlerischen Aspekt auch einen theologischen sucht – wird man hier vielleicht fündig).

Hallo, Padre,

der Link zur Madonna dei Palafrenieri führt nicht zu der von Dir gewünschten Seite. Handelt es sich eventuell um folgende: http://www.ekir.de/elberfeld-nord/pdf/CaravaggiosMadonna.pdf?

Spannend finde ich auch die Bilder dieser Website zum Vergleich zwischen der Madonna dei Palafrenieri und der Madonna dei Pellegrini. Caravaggios Modell war in beiden Fällen "Lena" Maddalena Antognetti. Aber das nur nebenbei.

Vielen Dank für Deine vielfältigen Eindrücke aus Rom im Mai. :thumbup:
 
Ja, den Link meinte ich, vielen Dank für den Hinweis. Nun ist es aber richtig.
 
Ein Sonntag in Rom

An diesem Sonntag wollte ich ursprünglich die Messe in Sant`Andrea della Valle besuchen, aber am Vorabend überzeugte man mich, am Gottesdienst in Santa Maria della Pieta auf dem Campo Santo Teutonico teilzunehmen. Kurz vor der Messe lernte ich unsere User Gaukler und Balti persönlich kennen. Nach all den „Rambazamba-Messen“, die ich in den letzten Wochen erlebt hatte, war diese Messe genau das, was ich brauchte. Besonders die Predigt hat mich noch eine ganze Weile intensiv begleitet. Nach der Messe sang Ludwigs Gruppe noch ein wenig in der Kirche und ich hörte ihr gerne zu. Vor der Kirche ergaben sich viele kleine Gespräche und ich kam mir vor, als stünde ich auf meinem heimatlichen Kirchplatz. Ich hatte zwar meine Kamera dabei, verzichtete aber darauf Fotos zu machen, da ein weiterer Besuch dieses Ortes auf meinem Plan stand. Alles in mir schrie nach einem guten Caffe und ich wusste auch schon, wo ich ihn einnehmen würde. Als ich in der Bar ankam, bemerkte ich, dass ich kein Portemonnaie bei mir hatte. Ich musste es während der Messe verloren haben. Zum Glück hatte ich ein paar Münzen in der Hosentasche und konnte die Rechnung begleichen. Also ging es wieder zurück zum Campo Santo. Als ich mich ihm näherte, kam mir ein vatikanischer Gendarm entgegen und nannte meinen Namen. Ich nickte und er bat mich zu seinem „Wachhäuschen“ und überreichte mir meine Geldbörse und ermahnte mich eindringlich in Zukunft besser darauf aufzupassen!

Als nächstes stand das Regina-Coeli-Gebet mit Papst Franziskus auf dem Programm. Schon lange vor Beginn war der Petersplatz gut gefüllt. Hier ein paar bildliche Eindrücke:


Danach ging es zum Mittagessen an einem Ort, wo ich schon immer mal essen wollte.

So machte ich mich auf zum Campo de' Fiori und setzte mich einfach in eines der Restaurants und wartete voller Spannung, was mich wohl an diesem Touristenort erwarten würde.


Der Preis hielt sich doch sehr in Grenzen und das Pasta-Gericht war wirklich sehr lecker.

Was wäre der Campo de' Fiori ohne Blumen?


Als nächstes wollte ich mir das "Museo di Roma" im Palazzo Braschi anschauen. Dieser Besuch stand schon seit Jahren auf meiner Liste, aber bisher ergab sich keine Gelegenheit das Museum aufzusuchen. Das sollte nun anders werden!


Schon das imposante Treppenhaus beeindruckte mich sehr.


Als ich den ersten Ausstellungsraum betrat, begegnete mit dieses Verkehrsmittel aus vergangener Zeit. Zu gerne hätte ich die Sänfte mal ausprobiert.


Vor allem die Gemälde, die alte Stadtansichten zeigen, nahmen mich in Bann. Es machte mir großen Spaß die Bilder mit dem „Heute“ zu vergleichen. Leider sind meine Fotos von ihnen nicht so gut geworden. Dieses hier ist so einigermaßen vorzeigbar.


Ich kam an einem offenen Fester vorbei und konnte einen grandiosen Ausblick auf die Piazza Navona genießen.


Im Museo di Roma befinden sich auch diese beiden Fotografien aus dem Jahr 1864, die zu den ältesten Aufnahmen Roms zählen. Auf der einen sieht man das Pantheon noch mit den beiden Glockentürmen die Gian Lorenzo Bernini entworfen hatte und im Volksmund als Eselsohren bezeichnet wurden. Auf der anderen ist der Schildkrötenbrunnen zu sehen. Ich finde, so sehr viel hat sich bei ihm nicht verändert.


Im zweiten Stock war auch ein Fenster zur Piazza hin geöffnet und der Blick daraus war noch ein klein wenig erhabener. Kurz danach bemerkte ich diese wunderschöne Deckenmalerei.


Es war ein wirklich schöner Museumsbesuch und da an diesem Nachmittag kaum Besucher dort waren, hatte er auch ein ganz eigenes Flair. Ich schaute mir noch eine kleine Sonderausstellung an, die mich aber nicht so ansprach und dann stand ich wieder auf der Piazza Navona und schaute den Malern bei ihren Tun zu, schleckte ein Eis und machte einfach „Bella Figura“. Auf einmal entdeckte ich eine Plastikplane unter der ein hektisches Treiben vonstatten ging, das ich aber nicht wirklich einordnen konnte und so blieb ich stehen und wartete auf des Rätsels Lösung.


Am frühen Abend war ich mit einem Freund verabredet und am Abend erlebte ich zum ersten Mal bewusst eine „Blaue Stunde“ in Rom.



Danach ging es auf den nächtlichen Petersplatz, zuvor kamen wir an dieser Pizzeria vorbei


und standen dann auf der Piazza.

 
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Sehr schöne Geschichte rund um den Gottesdienst in Santa Maria della Pieta auf dem Campo Santo Teutonico! Die habe ich gleich zweimal gelesen. :)

Dazu ganz allgemein:
Rom und Romforum: Zwei verbindende Elemente im besten Sinne des Wortes. :nod: :!:

Gruß
Alex
 
Der einzig wirklich unschöne Moment der Begebenheit war der, als ich bemerkte, dass ich in der Bar kein Geld hatte, um den Cappuccino zu bezahlen. Als ich in meiner Hosentasche das 2 Euro-Stück fand war ich doch sehr erleichtert. Ich bin zum Campo Santo Teutonico zurückgegangen in der festen Gewissheit, dass ich dort mein Portmonnaie wieder bekommen würde :nod: Wenn nicht dort, wo dann?
 
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Sehr schöne Geschichte rund um den Gottesdienst in Santa Maria della Pieta auf dem Campo Santo Teutonico! Die habe ich gleich zweimal gelesen. :)

Dazu ganz allgemein:
Rom und Romforum: Zwei verbindende Elemente im besten Sinne des Wortes. :nod: :!:

Gruß
Alex

ich habe die gleiche Meinung! So schön ist es. Auch danke lieber Padre für die schönen Fotos vom Petersplatz und die schönen Blumen auf dem campo de' Fiori.
ich lese sehr gerne deinen Bericht.

p.s. wir sind gleichzeitig im Oktober (genau das Zeitraum) in Italien:nod: Du bist in Rom, wir sind in Firenze.:thumbup::thumbup:

liebe Grüße,
Qing
 
Auch danke lieber Padre für die schönen Fotos vom Petersplatz und die schönen Blumen auf dem campo de' Fiori.

p.s. wir sind gleichzeitig im Oktober (genau das Zeitraum) in Italien:nod: Du bist in Rom, wir sind in Firenze.:thumbup::thumbup:

liebe Grüße,
Qing

Gern geschehen! Schade, dass wir an unterschiedlichen Orten sind.

Ich habe nun den 3. Tag endlich zu Ende gebracht.
 

Sehr schön, Deine Bilder des Museo di Roma, vielen Dank dafür.
Ich war nun schon mehrfach dort und man ist immer fast alleine in den Ausstellungsräumen. Wie angenehm im Vergleich zu den Vatikanischen Museen. :~​
 
Sehr schön, Deine Bilder des Museo di Roma, vielen Dank dafür.

Ich war nun schon mehrfach dort und man ist immer fast alleine in den Ausstellungsräumen. Wie angenehm im Vergleich zu den Vatikanischen Museen. :~​

Wir werden auch so machen, wenn wir Rom wieder besuchen sollten.
 

Man muss vielleicht ein wenig erklären: Diese Platte befindet sich auf dem Petersplatz. An dieser Stelle wurde das Attentat auf Papst Johannes Paul II. am 13. Mai 1981 verübt. Ich habe das Foto am Abend des 19. Mai aufgenommen, am Vortag war der Geburtstag von J .P. II. vielleicht hat darum jemand auf der Platte ein Licht aufgestellt.
 
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Man muss vielleicht ein wenig erklären: Diese Platte befindet sich auf dem Petersplatz. An dieser Stelle wurde das Attentat auf Papst Johannes Paul II. am 13. Mai 1981 verübt.

es befindet sich auf der rechte Seite von Petersplatz, in der Nähe vom Brosentor.

Danke Padre für die Erklärung. (Anna-Maria hat damals die lateinische Übersetzung falsch:cry:, danach waren die beiden zum Oblisk gelaufen, um Latein zu üben, Gottseidank hat Anna-Maria dann die Texte alles richtig übersetzt:proud:.) Es war schön und unvergesslich. Ich habe gar keine Fotos gemacht.
 
Ich habe dieses Mal auch endlich den Gedenkstein fotografiert. Es ist schon ein komisches Gefühl genau an dem Ort zu sein, wo sich das Attentat zugetragen hat. Schließlich kennt man ja die Bilder aus dem Fernsehn.

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Ich kann hier vom Handy nicht gut zitieren, aber deine erwähnte Blaue Stunde liebe such ich sehr. Das ist so ein wunderschönes Licht, das kann man kaum beschreiben.
 
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