Römische Novene: Auf den Spuren der Apostel Petrus und Paulus in Rom


Ups, daran erinnere ich mich jetzt nicht. :blush:

Aber ich bin immer sehr gerne in den Trajansmärkten. :nod:​
 

Ups, daran erinnere ich mich jetzt nicht. :blush:

Aber ich bin immer sehr gerne in den Trajansmärkten. :nod:​

Ich war fest der Meinung, dass es hier war, aber ich kann das fragliche Posting dort nicht finden. Wie dem auch sei, es freut mich, dass Dir die Trajansmärkte auch gefallen :nod:
 
Bei mir ist es z.B. so: Beim ersten Besuch schaue ich mir immer nur alles grob an. Gefällt mir das Gesehene komme ich gerne immer wieder und habe dann jedesmal mehr Ruhe um auf immer mehr Details zu achten.

Oder, vielleicht ist das ja auch ein Grund immer wieder nach Rom zu kommen :roll: :lol: :roll: Irgend eine Ausrede muss man ja haben :~ :~ :~

So ähnlich halte ich es auch so :nod::~.
 
Hallo Padre,

vielen Dank für den spannenden Tagesbericht!
Gerade, wenn man soeben erst aus Rom zurückgekommen ist, ist es schön, andere Wege mitzugehen.
Sant´Onofrio hat uns seinerzeit auch sehr gefallen, dieses Mal waren wir nicht auf dem Gianicolo, wohl aber in Trastevere in Santa Maria, die auch uns immer sehr gefällt.

Liebe Grüße

Angela
 
Oh ja, das hatten wir!
Und noch dazu mit einigen wirklich außergewöhnlichen Besichtigungen.
Aber das Sichten der Fotos und dann auch der Reisebericht müssen noch etwas warten, nach den Ferien ist dann leider immer wieder mal anderes wichtiger ... :~
 
Für Rom bedarf es keiner Ausreden, Rom an sich ist D E R Grund.

Danke Padre für die präzise Dokumentation des Kanonenschusses und die schönen Bilder aus San Onofrio. Beides habe ich selbst noch nicht in Rom erlebt.

Vielen Dank Ludovico, für Dein Interesse für den Mittagssalut! Es war schon sehr beeindruckend dieses militärisches Prozedere mal mitzuerleben! Ja, für Rom gibt es keine Ausreden... Dem kann ich nur beipflichten!
 
Zuletzt bearbeitet:
VII.
Donnerstag, 9. Januar 2014

Ich machte mich weiter auf den Weg. An der Piazza Santa Maria in Trastevere machte ich eine kleine Pause und genoss einen leckeren Cappuccino,


bevor ich Santa Maria in Trastevere meine Aufwartung machte.


Ich mag diese Kirche sehr, besonders die Mosaiken in der Apsis finde ich sehr eindrucksvoll. Nach einiger Zeit verließ ich die Kirche und stieg auf den Gianicolo. So langsam musste ich mich sputen, denn mein eigentliches Ziel verlangte absolute Pünktlichkeit!

Die Piazza vor der Kirche Santa Maria in Trastevere mag ich auch sehr.

So konnte ich nur einen kurzen Blick auf San Pietro in Montorio und auf Bramantes Tempietto werfen.


und an der Fontanoa Paolo vorbei


Bramantes Tempietto mag ich sehr obgleich ich erst einmal dort war und noch gar keine Ahnung hatte um was es sich da handelt. Doch manchmal ist es auch gut ahnungslos zu sein weil dann die Dinge völlig unvoreingenommen auf einen wirken. Überhaupt wecken deine Bilder die Erinnerungen an meinen Spaziergang vor drei Jahren den ich allerdings in umgekehrter Reihenfolge gegangen bin.

und war kurz darauf auf der Piazza Garibaldi. Ich ging zur Brüstung und schaute nach unten – und da stand sie schon, die Kanone, mit der täglich um 12.00 Uhr ein Salut abgeschossen wird, um den Römern die Mittagszeit anzuzeigen.


Ich hab so was mal in Holland erlebt, wirklich viel Rauch um nichts und doch interessant mitzuerleben, werde ich mir auch mal vornehmen wenn ich wieder in Rom bin
Ein kurzer Blick auf Giuseppe Garibaldi


und dann setzte ich meinen Spaziergang fort.
.....

und ging am Denkmal für Anita Garibaldi (die immer noch mit ihrer Pistole herum wedelt)


Das hast du wirklich nett beschrieben :lol:


Ich kann nicht sagen warum es so ist, aber wie bei meinem ersten Besuch dieses Kreuzgangs fühlte ich mich wieder eher als ein Eindringling und nicht als ein Gast.

Das kann ich gut verstehen, der Kreuzgang sieht ja mit seinen vielen Blumen und Pflanzen eher wie ein Privatgarten aus, da wäre es mir wahrscheinlich ähnlich ergangen wie dir.

Nun war ich meinem Nachmittagsziel sehr nahe: dem Museo die Fori Imperiali. Die Besichtigung der Trajansmärkte stand schon seit langem auf meiner To-do-Liste. Ich betrat den Eingangsbereich und löste eine Eintrittskarte und tauchte in das antike Rom ein. An diesem Nachmittag waren nur wenige Besucher dort und es war ein ziemlich ruhiger Besuch. … Nur schweren Herzens löste ich mich von meinen Phantasien und ließ der Gegenwart wieder ihren Platz. Ich bestaunte das Vittoriano, dass sich hier aus einer ganz neuen Perspektive zeigte und verließ nach einem ausgiebigen Rundgang diesen interessanten Ort.




Die Trajansmärkte laden wohl immer zu den gleichen Fotomotiven ein. Danke fürs Mitnehmen! Nachdem ich erst im Dezember dort war sind die Erinnerungen noch ganz frisch.:)

Viele Grüße

Tizia
 
Danke, Padre, für den interessanten und unterhaltsamen Tagesbericht (9. Januar). :)

In diese Ecke Roms sind wir im Februar leider nicht gekommen. Ein Pflichtprogramm, wenn ich noch einmal nach Rom kommen sollte. Vor allem Santa Maria in Trastevere hat es mir angetan. :!:
 
Ja dieser Spaziergang über den Gianicollo ist schon sehr schön und gehört auch für mich zu fast jeder Rom-Reise mit dazu, man entdeckt dort immer wieder etwas Neues!
Sicherlich einer der Gründe dafür, warum Gauki dort praktisch gar nicht mehr wegzubringen ist - und wir haben ihn ja auch gleich zu Anfang im Programm:
Aber für den "Gianicollo" würde sie dir die Hammelbeine langziehen :twisted: - oder hat sie jedenfalls mit mir mal gemacht: dass das nix zu tun hätte mit dem Hals (das konnte ich mir gut merken; weil nicht umsonst tragen Priester das Collar am Hals) dieses alten Römer-Gottes.

Auf den Kanonenschuss gibts für uns allerdings wenig Hoffnung. Denn gerade, wenn die Behausung nur ein paar 100 m entfernt liegt, ist man ja mittags um 12.00 herum immer irgendwo anders in der Stadt, nur nicht da.



Für Rom bedarf es keiner Ausreden, Rom an sich ist D E R Grund.
Das hast du schön gesagt. :nod:
 
Aber für den "Gianicollo" würde sie dir die Hammelbeine langziehen :twisted: - oder hat sie jedenfalls mit mir mal gemacht: dass das nix zu tun hätte mit dem Hals (das konnte ich mir gut merken; weil nicht umsonst tragen Priester das Collar am Hals) dieses alten Römer-Gottes.

Aus dem Hals wurde ein Hügel gemacht :eek:. Danke!
 
Danke, Padre, für den interessanten und unterhaltsamen Tagesbericht (9. Januar). :)

In diese Ecke Roms sind wir im Februar leider nicht gekommen. Ein Pflichtprogramm, wenn ich noch einmal nach Rom kommen sollte. Vor allem Santa Maria in Trastevere hat es mir angetan. :!:

Lieber halmsen,
Dir wird der Gianciolo sicher gefallen. Deine letzte Unterkunft war ja gar nicht so weit davon entfernt. Ich wünsche Dir noch ganz viele Reisen in die Stadt, die wir so sehr lieben!
 
Liebe Tizia,
vielen Dank für Deine ausführliche Antwort über die ich mich sehr gefreut habe! Auch ich bin den Weg schon mal andersherum gegangen. Von Trastevere her ist er mir am liebsten (warum auch immer) ...
 
VIII.
Freitag, 10. Januar 2014

Das Hauptziel dieses Tages war die Abbazia della Tre Fontane. Hier wurde der Apostel Paulus hingerichtet. Im Vorfeld meiner Reise hatte ich etwas Sorge, ob ich diesen etwas abgelegenen Ort überhaupt mit öffentlichen Verkehrsmittel erreichen würde? Mir schien er der Ort einfach zu abgelegen zu sein. Auf der Internetseite der Abtei ist eine Wegbeschreibung zu finden. Sie besagt, dass man mit der Metro B bis zum Endpunkt Laurentina fährt und von dort mit dem Bus 761 zur Abtei gelangt. Der Fußweg wurde mit 20 Minuten angegeben. Ich befragte natürlich unsere Verkehrsexperten, die sich hier im Forum finden und sie rieten mir von Laurentina ein Taxi zu nehmen. Ich verließ die Metrostation, sah einen Taxistand, aber leider war weit und breit kein Taxi zu sehen. Ich wartete etwas, aber es tat sich nichts. So machte ich mich zu Fuß auf den Weg. Ich hatte mir die Via Laurentina als eine laute, schmutzige Straße vorgestellt, an der sich Betonklotz an Betonklotz anreiht und wenn sie überhaupt einen Fußweg besaß, dann nur einen ganz schmalen und die Autos würden an mich vorbeirasen und mich in ernsthafter Gefahr bringen. Als ich weiterging schienen sich all diese Vermutungen auch zu bewahrheiten. Aber dann kam ich auf die eigentliche Straße und war angenehm überrascht: Prächtige Pinien säumten die Straße und es gab sehr breite Fußwege und so manches Grundstück hatte schon einen parkähnlichen Charakter. Ich genoss den Weg und war froh, dass ich kein Taxi ergattert hatte. Nach etwa 15 Minuten sah ich ein Hinweisschild


und bald darauf betrat ich das Abteigelände. Der heilige Benedikt bat die Besucher um Silentium!


Dann näherte ich mich den Konvent- und Kirchengebäuden.


Auf dem Abteigelände befinden sich drei Kirchen, die erste die ich betrat war Santi Vincenzo e Anastasio, die eigentliche Abteikirche. Sie ist ein im typisch schlichten Stil der Zisterzienser gehaltener Bau.


(Links auf dem Bild)​

Leider lag der Innenraum in völliger Dunkelheit und so ging ich in die zweite Kirche Santa Maria della Scala, die eindeutig heller war. Der Bau stammt von Giacomo della Porta, der ihn 1583 errichtete (es gab allerdings ein Vorgängerbau). Der achteckige Kirchraum gefiel mir sehr. Dann stieg ich in die wesentlich ältere Krypta hinab. Hier befand sich die Zelle, in der der Apostel Paulus auf seine Hinrichtung durch das Schwert wartete.

Nach dem Besuch dieser Kirche, ging ich ein wenig weiter und sah Reste eines antiken Straßenpflasters


und betrat dann die dritte Kirche. San Paolo alle Tre Fontane. Die Ursprünge dieser Kirche gehen bis ins 5. Jh. zurück. 1599 wurde sie ebenfalls von della Porta erneuert. Hier in dieser Kirche soll sich das Martyrium des Paulus zugetragen haben. Die Legende erzählt, dass der abgeschlagene Kopf des Apostel drei Mal die Erde berührte und das an jeder Stelle darauf eine Quelle entsprungen sei. An der Längswand der Kirche kann man tatsächlich drei Quellen sehen


und bis 1950 waren die Quellen für die Gläubigen zugänglich und sie konnten sich vom Wasser etwas mitnehmen. Man stellte aber fest, dass die Qualität des Wassers, durch Umweltverschmutzung bedingt, nicht mehr gut -und somit ungenießbar- war. Es wurden Gitter angebracht, die ein entnehmen des Wassers unmöglich machen. Diese Bodenmosaike weckten mein Interesse.


Selbstverständlich waren auch hier die beiden Hauptpersonen meiner Reise zugegen.


Ich besuchte den Klosterladen und erstand ein Fläschchen des hauseigenen Klosterlikörs, der sehr lecker ist. Ein wenig wehmütig verließ ich die Abtei und machte mich auf den Weg zurück in die Innenstadt.


Dort erledigte ich einige Einkäufe. Meine Shopping Tour endete auf der Piazza Barberini. Hier gab es eine Überraschung für mich, denn ich konnte den erst kürzlich restaurierten Tritonenbrunnen in Augenschein nehmen. Bis kannte ich den Brunnen so:


Nun erstrahlte er in einem neuen Glanz, an dem ich mich erst einmal etwas gewöhnen musste. Nach wenigen Augenblicken war ich völlig begeistert und konnte mich nur schwer wieder von ihm trennen.


Ich fuhr zur meiner Unterkunft und legte eine Pause ein, bevor ich mich zu einem weiteren Ziel meiner Spurensuche aufmachte.

Am frühen Abend ging ich von meiner Unterkunft zur Ponte Sisto. Ganz in der Nähe dieser Brücke befindet sich die Kirche San Paolo alla Regula,


die sich an der gleichnamigen Piazza befindet. Paulus hielt sich von 61 – 63 in Rom auf und wartete auf seinen Prozess. Seine Haftbedingungen entsprachen dem, was die Römer custodia militaris nannten. Er hatte relativ viel Bewegungsfreiheit, so dass er seine Missionstätigkeit in Rom fortsetzen konnte. Die Apostelgeschichte berichtet: „Nach unsere Ankunft erhielt Paulus die Erlaubnis, mit dem Soldaten, der ihn bewachte, eine eigene Wohnung zu beziehen (Apg 28,16). Der genaue Ort der Wohnung ist historisch nicht nachweisbar, aber vieles spricht dafür, dass Paulus bei seinem ersten Aufenthalt in Rom, in dieser Gegend gewohnt hat: Zur Zeit des Paulus lebten hier viele Juden, aber auch Färber und Weber. Paulus war Zeltmacher und übte diesen Beruf auch aus, um die Gemeinden nicht finanziell zu belasten.

Im ersten Jahrhundert entstand an der Stelle, wo heute die Kirche steht, ein kleiner Gebetsraum, der seitdem als der Ort verehrt wird, wo Paulus gewohnt hat. Ich betrat die Kirche, sie war nur spärlich beleuchtet. Die Kapelle, die als Wohnung des Apostels verehrt wird, war etwas ausgeleuchtet und ich stieg einige Stufen hinab und schaute mir den Raum etwas genauer an. An der Stirnwand sieht man ein Mosaik, das den angeketteten Apostel in der Geste eines Lehrenden darstellt.



Es folgte ein Spaziergang durch das abendliche Rom. Von San Paolo alla Regula ging es zum Palazzo Farnese


und zum Campo de Fiori.



Weiter zur Piazza Navona.


Ich ging in Richtung Engelsbrücke weiter und kam an S. Maria della Pace vorbei und an diesen leckeren Schinken.


Auf der Engelsbrücke wurden die nächtlichen Engel fotografiert, die aber erst beim nächsten Berichtsteil präsentiert werden. Es ging weiter zum Petersplatz.


Hier gab es noch eine weitere "Brunnenüberraschung". Der linke Brunnen des Petersplatzes, der am Morgen noch eingerüstet war, erstrahlte ebenfalls im neuen Glanz.



Ende dieses Tagesberichts.
 
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Hallo Padre,

vielen Dank für diesen Bericht zur vollkommen unbekannten Abtei Tre Fontane. Ich zumindest hatte vor Deiner Ankündigung noch nie etwas davon gehört. Was Du über den Weg schreibst klingt interessant. :nod:

P.S.:
Da haben wir heute parallel an unseren Berichten geschrieben ... ;)
 
Auch ich kann mich nicht erinnern von diesem legendären Ort je gelesen oder gehört zu haben. Ich mache mir einen Knoten ins Ohr.
 
Welch wunderbarer Bericht Padre. Wenn ich wieder ganz in der Nähe der "Laurentina" bei meiner Freundin wohne, werde ich diesen Ort mit Sicherheit aufsuchen. :nod:
 
Auch mir war die Abtei bisher unbekannt.​
Vielen Dank für die Fortsetzung Deines Berichts mit den schönen Bildern, die Lust auf einen Besuch machen. :thumbup:​
 
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