Unsere 5. Romreise: Kommt Zeit, kommt immer Rom!

Aber auf euer Quängeln hin wird Paganus bestimmt bald weich :roll:
 
Also, an alle Neugiersnasen: Ich arbeite gerade an einem kleinen "Nachschlag", wenn ihr noch ein wenig Zeit habt, schaut heute noch einmal hier nach :~!

Paganus (ein wenig weichgeklopft)
 
1. 4. 2010 (der Donnerstag der Karwoche): der Tag der Wahrheit für Roms Genius, eine spanische Treppe in Italien, Hasslers „Schöner Wohnen“ in unmittelbarer Nähe derselben, eine Terrasse mit Gestaltungspotential, zwei weitere Caravaggios, ein Spaziergang durch das touristische Rom und der Kauf eines neuen Hutes

Am letzten Tag unseres Romaufenthaltes wollten wir dem römischen Genius noch eine realistische Chance geben, uns zusammenzuführen: Wir durchstreiften also die bekanntesten und „angesagtesten“ Straßen und Plätze Roms, vielleicht würde sich so ein roter Rucksack mit Stativ samt sportlichem Begleiter finden lassen.

Zunächst aber besuchen wir „unsere“ Santa Maria Maggiore.


Dort begutachten wir wieder einmal die etwas wurmstichigen Bretter der Krippe von Bethlehem.


Dann stehen wir voll Dankbarkeit vor Berninis kleiner Grabplatte. Wie bescheiden ruht hier der Meister, ganz anders als Cestius!


Die Metro fährt gottlob wieder , daher geht es in Windeseile zur „Spagna“. Oben angekommen mustern wir das Hassler zwecks Unterkunfttauglichkeit für eine weitere Romreise.


Der erste Augenschein überzeugt uns zwar vollkommen, ein Blick ins Internet (Sonderangebot „Spring Pleasures in Rome“, 3 Nächte um vergleichsweise günstige 1680 bis 1890 €) lässt uns allerdings Abstand nehmen. Agare wird vermutlich hier auch nicht zu finden sein.

Dafür genießen wir wieder einmal einen herrlichen Blick über die geliebte Stadt von der „Trinita dei Monte“ aus. Natürlich schauen wir auch ins Innere der Kirche.


Dann aber spazieren wir weiter Richtung Pincio-Terrasse. Diese präsentiert sich endlich ohne lästige Umzäunungen, wenngleich die Terrassengestaltung ein wenig spartanisch und kahl wirkt und noch einige Gestaltungsmöglichkeiten zulässt.


Die wieder gut begehbaren Wege und Stufen abwärts bringen uns zu zwei weiteren Caravaggios, die wir immer wieder gerne ansehen. Dort (in der Santa Maria del Popolo) hängen sie an ihrem angestammten Platz, was ihren besonderen Reiz ausmacht. Kein Rucksack, kein Begleiter.

Die beiden Marienkirchen rechts und links der Via del Corso sind leider nicht besichtigbar, da (für Renovierungszwecke?) geschlossen.


Am Goethehaus vorbei besuchen wir dafür San Giacomo ...


... danach die Basilica dei SS. Ambrogio e Carlo. Dazwischen schlüpft in einem der zahlreichen Geschäfte eine hübsche kleine schwarze Ledertasche in den Rucksack meiner Gefährtin, natürlich erst, nachdem der hochlöbliche Besitzer der Manufaktur den entsprechenden Gegenwert in europäischer Münzung dankend entgegengenommen und quittiert hat.

San Lorenzo in Lucina lockt uns wegen des Altarbildes von Guido Reni.


Christus schwebt in den Himmel, das Kreuz tritt ganz in den Hintergrund. Navid Kermanis Text kommt uns in den Sinn. Vor allem jene Passage, in der er von seiner Ergriffenheit berichtet (siehe dentarias Reisebericht 42h a Roma).

Noch immer keine Agare, kein Begleiter! Die Zeit drängt langsam, lieber Genius, unser Flieger geht in etwa 7 Stunden!

Wir schlendern an Giolitti vorbei, opfern dortselbst an vorgegebener Stelle einige Münzen, im Gegenzug erhalten wir deren mehrere Eiskugeln, die wir in der Sonne sitzend genüsslich verzehren. Das Pantheon wird noch einmal besucht (San Luigi dei Francesi ist während der Mittagszeit leider geschlossen, gerne hätten wir dort die drei von Meister Caravaggio für diesen Ort gemalten Bilder noch einmal ausgiebig bewundert!), der Piazza Navona (4-Flüsse-Brunnen noch immer ummantelt) wird die gebührende Ehre erwiesen ...


... Richtung Campo dei Fiori gehen wir (keine Agare, kein Begleiter, denk an die Zeit, lieber Genius, sie läuft uns davon!), am Platz selbst setzen wir uns in die Sonne und bestellen unsere Getränke.


Einer der Marktfahrer liefert eine richtige Show beim Abbau seines Standes ab, trunken (von der Sonne, vom Wein, vom Verkaufserfolg, von allem zugleich?) holt er sich vom Nebenstand Kopfbedeckungen jeglicher Art, probiert sie auf, singt, tanzt, torkelt, springt rasend umher, tändelt mit den Touristinnen. Als er alle Habseligkeiten in sein dreirädriges Gefährt eingeladen hat (dazu ist er gerade noch imstande), fährt er unter lautem Applaus und Gelächter der zahlreichen Zuseher ab. Wir sitzen erster Reihe.

Die Sonne brennt nun wirklich stark auf des Paganus (heute unvorsichtiger Weise unbedecktes) Haupt, sodass ein neuer Hut erstanden werden muss. Nun geht es besser.

Wir bezahlen unsere Getränke (8 Euro für eine Dose Cola und ein Glas Wein!) und gehen zum Corso Vittorio Emanuele II zurück. Lieber Genius: Jetzt bleiben dir nur noch wenige Minuten!

Und hier muss nun aus guten Gründen für heute Schluss gemacht werden.


grüßt

Paganus (mit neuem Weltreise-Hut)



alle Neugiersnasen

(Fortsetzung folgt wie immer, diesmal zu gegebener Zeit)


zum Schluss des Berichts
 
Zuletzt bearbeitet:
Gieß nur weiter Öl ins Feuer (hast du aber schön gemacht!)... ich bastel gerade meinen ersten Tag zuende. Bin nach einem echt langen Abend aber wohl zu geschafft, ihn fertig zu machen ...

Liebe Grüße

Agare
 
Lieber Paganus,

danke für den schönen 1. April-Bericht und die Fotos aus Rom, auch wenn wir neugierigen Leser noch auf das Happy-End warten müssen :D;)

Und herzlichen Glückwunsch zum neu erstandenen Hut und natürlich auch zu der schwarzen Ledertasche :thumbup:

Liebe Grüße
Lizabetta
 
Danke, Lizabetta, für die guten Glückwünsche, ich habe gerade an anderer Stelle Paolo Conte gehört und Eis geschleckt, du weißt schon, wo ...

Liebe Grüße und die nötige Geduld

wünscht

Paganus
 
Moin - Moin Paganus!


VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für die Fortsetzung


Gruß - Asterixinchen :)
 
Einer der Marktfahrer liefert eine richtige Show beim Abbau seines Standes ab, trunken (von der Sonne, vom Wein, vom Verkaufserfolg, von allem zugleich?) holt er sich vom Nebenstand Kopfbedeckungen jeglicher Art, probiert sie auf, singt, tanzt, torkelt, springt rasend umher, tändelt mit den Touristinnen.
(...) Die Sonne brennt nun wirklich stark auf des Paganus (heute unvorsichtiger Weise unbedecktes) Haupt, so dass ein neuer Hut erstanden werden muss.
Identisch mit einer jener zuvor von dem Improvisations-Künstler :thumbup: :thumbup: :lol::lol::lol: :thumbup: aus- bzw. aufprobierten Kopfbedeckungen?




Liebe Grüße und die nötige Geduld

... die habe ich :D
(sind ja nur noch wenige Minuten :~)
Wo Lizabetta recht hat, da hat sie recht :nod:
bestätigt
Gauki ;)
 
Einer der Marktfahrer liefert eine richtige Show beim Abbau seines Standes ab, trunken (von der Sonne, vom Wein, vom Verkaufserfolg, von allem zugleich?) holt er sich vom Nebenstand Kopfbedeckungen jeglicher Art, probiert sie auf, singt, tanzt, torkelt, springt rasend umher, tändelt mit den Touristinnen.
(...) Die Sonne brennt nun wirklich stark auf des Paganus (heute unvorsichtiger Weise unbedecktes) Haupt, so dass ein neuer Hut erstanden werden muss.
Identisch mit einer jener zuvor von dem Improvisations-Künstler :thumbup: :thumbup: :lol::lol::lol: :thumbup: aus- bzw. aufprobierten Kopfbedeckungen?


Liebe Grüße und die nötige Geduld

... die habe ich :D
(sind ja nur noch wenige Minuten :~)
Wo Lizabetta recht hat, da hat sie recht :nod:
bestätigt
Gauki ;)


Nein, die an diesem Stand vorhandenen Hüte waren alle entweder eine Nummer zu groß oder eine Nummer zu klein :~!

Guten Morgen, Frühaufsteherin!

Paganus

PS: Wie lange eure Geduld noch ausreichen muss, hängt allein von Agares Schreibgeschwindigkeit ab ...

PPS: Aber wir wollen die Gute doch nicht zu sehr unter Druck setzen!
 
Guten Morgen, Frühaufsteherin!

Guten Morgen zurück!
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Identisch mit einer jener zuvor von dem Improvisations-Künstler :thumbup: :thumbup: :lol::lol::lol: :thumbup: aus- bzw. aufprobierten Kopfbedeckungen?
Nein, die an diesem Stand vorhandenen Hüte waren alle entweder eine Nummer zu groß oder eine Nummer zu klein! :~
Tja ... wie stand es mir doch während der Hochzeitszeremonie für den Vicequestore die ganze Zeit über vor Augen:
Ach, wie viel hängt doch davon ab, in welche Zeit auch des besten Mannes Wirken fällt!

:~ :~ :~​




Wie lange eure Geduld noch ausreichen muss, hängt allein von Agares Schreibgeschwindigkeit ab ...


 
Das :!: :twisted: :lol: auf Agares Rücken ist ihr sportlicher Begleiter Calirus :idea:

erläutert

Gauki :twisted: :~
 
Tja ... wie stand es mir doch während der Hochzeitszeremonie für den Vicequestore die ganze Zeit über vor Augen:
Ach, wie viel hängt doch davon ab, in welche Zeit auch des besten Mannes Wirken fällt!
Um Missverständnissen 8O :uhoh: vorzubeugen und weil heute Dienstag :twisted: :twisted: :~ ist, ergänze ich sicherheitshalber noch, dass sich dies selbstverständlich nicht auf das männliche Wirken des Vicequestore während der Zeremonie bezieht 8O :twisted: :roll: :twisted: - sondern auf das Grabmal Papst Hadrians VI. im Chorraum der Anima, in welchem wir Hochzeitsgäste saßen (bzw. standen, je nachdem); und eben ich genau gegenüber jener besagten und bekannten Inschrift, die für Anna zu übersetzen :nod: ich die Ehre hatte:
Pro dolor, quantum refert in quae tempora vel optimi cuiusque virtus incidat.
 
San Lorenzo in Lucina lockt uns wegen des Altarbildes von Guido Reni.


Christus schwebt in den Himmel, das Kreuz tritt ganz in den Hintergrund. Navid Kermanis Text kommt uns in den Sinn. Vor allem jene Passage, in der er von seiner Ergriffenheit berichtet (siehe dentarias Reisebericht 42h a Roma).



Vielen Dank für die schöne Schilderung des Tages.
Ich habe San Lorenzo in Lucina erst im vergangenen Jahr entdeckt-
bedingt durch die vielen Zeitungsberichte um den Eklat der Preisverleihung.
Dank der Ehre für den Link auf meinen Bericht, aber er führt nicht zu dem entsprechenden Posting,
sondern dieser hier http://www.roma-antiqua.de/forum/posts/92429.

Inzwischen besuche ich diese schöne, alte Kirche so oft als möglich und liebe es,
einen Cappuccino auf dem heimeligen Platz davor zu trinken.
 
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