Als erste durfte ich den Boden der geliebten Urbs betreten. Da ausgerechnet heute Brückenbauarbeiten angesagt waren, fuhr kein Zug von FCO Richtung Roma intra muros. Dem Ersatzbusverkehr und den damit verbundenen Abenteuern wollte ich mich nicht aussetzen – und so war ich dank des Shuttle noch früher als geplant in unserem „Domizil im Grünen“ angelangt. Dort hielt es mich jedoch nicht lange, denn das Kapitol lockte mit dem zweiten Teil der Ausstellung „I giorni di Roma“.
Eine kleine Enttäuschung gab es: Angesichts des frühen Aufstehens war das Frühstück schon lange vorbei und ich wollte mich in Simones Pizzeria mit einem Stück Pizza für den restlichen Tag stärken. Aber:
chiuso per ferie. :?
Mit der Linie 44 ging es dann in die Stadt zur Piazza Venezia, denn eine CIRS war mir schon vor längerer Zeit von Gauki nach Lutetia geschickt worden.
Beim Zusteuern auf das Kapitol fand ich eine offene Tür und neugierig, was sich dahinter verbirgt, trat ich ein. Leider diente der Innenhof als Parkplatz, er enthielt aber bereits einen schönen Brunnen, den ich geschwind ablichtete. Dann ging ich zum nächsten Innenhof – ein wunderbarer Garten, den ich allerdings nicht mehr fotografieren konnte, weil ich zurückgepfiffen wurde. Schade … Das Tor stand wohl nur auf, weil ein Auto beladen werden sollte. Später sah ich dann, dass es sich um den Palazzo Fani Pecci Blunt handelt, der in der 2. Hälfte des 16. Jh. auf Veranlassung des toskanischen Adligen durch
Giacomo della Porta renoviert wurde. Viel mehr habe ich allerdings nicht herausfinden können.
Nun ging es aber die Cordonata hinauf, um in die Kapitolinischen Museen zu gehen.
Im Eingangsbereich beeindrucken gleich die an der Wand angebrachten Staatsreliefs.
Viele Photos stelle ich nun nicht mehr ein, denn zu den kapitolinischen Museen gibt es hier schon mehr als genug. Gelohnt hätte sich das für die Bebilderung des Ausstellungberichts, aber leider galt dort Photoverbot. Es durften nur in Bereichen Bilder gemacht werden, in denen keine Objekte der Ausstellung waren – was nicht allen Besuchern klar war, denn es gab wiederholt Diskussionen mit den Aufpassern.
Bei diesem Blick am späteren Nachmittag aus dem Fenster vom Tabularium aus wußte ich: Ich bin wirklich angekommen!
Die Ausstellung gliedert sich in 6 Abteilungen und es waren sehr schöne Objekte vorhanden, allerdings war es manchmal etwas schwierig, den Überblick zu behalten – die Präsentation war nicht optimal und auch innerhalb der Sektionen nicht unbedingt systematisch. Das lag sicher an den räumlichen Verhältnissen in den KM und daran, dass die Werke teilweise in die bestehende Ausstellung integriert werden mußten bzw. Porträts an ihrem angestammten Platz blieben. Zahlreiche Objekte aus der permanenten Kollektion sind für die Zeit der Sonderausstellung in andere Säle verfrachtet worden (die armen Besucher, die dann auf Suche gehen mußten).
Thema der Ausstellung waren die „Gesichter“ der Macht: Porträts aus römischer Zeit. Ein Porträt stellt einen bestimmten Menschen dar, mit individuellen Merkmalen. Trotzdem muß die Frage gestellt werden, wie „wahr“ ein Porträt ist. Selbst wenn es individuelle Züge hat, finden sich auch immer unrealistische Züge.
Im ersten Teil werden das römische Ahnenbild und die Totenmasken thematisiert (
„Dalla maschera al ritratto“). Verständlicherweise war die Sektion nur klein, da wegen des Materials (Wachs oder Gips) praktisch nichts überliefert ist. Schriftliche Quellen vermitteln Genaueres (Polybios). Derartige Bilder waren bis zur späten Republik Mitgliedern der Nobilität vorbehalten, die mindestens den Rang eines kurulischen Ädils bekleidet hatten und wurden bei der pompa funebris mitgeführt (in dem Falle waren sie teilweise aus Gips und wurden von Schauspielern getragen: Die Täuschung der Betrachter war perfekt, denn da die Toga capite velato getragen wurde, war für den Betrachter nicht zu sehen, dass hier eine Maske zum Einsatz kommt). Damit wurden hohe Abkunft und Alter der Familie dokumentiert (Cicero verweist in seinen Reden darauf, dass er damit nicht aufwarten kann). Es gab auch Köpfe aus Wachs, die im Atrium der domus aufgestellte wurden. Einen guten Eindruck vermittelt der Togatus Barberini.
Die Ahnenbilder, die er in der Hand hält, sind mit unbewegten Gesichtszügen auf den Betrachter hin gerichtet. Es ging vor allem um die Wiedergabe der individuellen Physiognomie wegen der Wiedererkennbarkeit. Diese Besonderheit des – nicht kodifizierten - ius imaginum betraf allerdings nicht den privaten Bereich: In seinem Haus durfte man Bilder aufstellen, von wem auch immer man wollte – es sei denn, es handelte sich um einen erklärten Staatsfeind. :twisted:
Die Gattung des römischen Porträts wurde lange Zeit auf die Verwendung von Bildern im Totenkult zurückgeführt. Das allerdings trifft sicher nicht zu: öffentlich Ehrenstatuen sind bereits seit dem 4. Jh. v. Chr. belegt und erst später - im 3. Jh. gibt es die Leichenfeiern mit den Totenmasken.
In der 2. Sektion geht es unter dem Titel
„Egitto, Grecia e Roma“ um die Frage, ob die Porträts eine genuin römische Erfindung sind. Das wird heute niemand mehr behaupten. Wie hier gezeigt wurde, kamen die Prototypen für römische Porträts aus Ägypten und vor allem aus Griechenland. Besonders die auf der Insel Delos gefertigten Bildnisse hatten großen Einfluß. Bilder nach dem Muster hellenistischer Herrscherbilder wurden in Italien auch aus Terrakotta hergestellt: eine Verbindung griechischer Tradition mit dem Kunsthandwerk der Etrusker. Eine große Rolle spielte das Porträt Alexanders des Großen (das sieht man vor allem an der charakteristischen Haarlocke, der Anastolé, und am Pathos der Kopfwendung - vgl. die Haarlocke des Pompeiusporträts). Porträts von Dichtern und Intellektuellen waren bei den Römern besonders beliebt, konnte man doch durch die Aufstellung derartiger Bilder in seiner domus mit dem eigenen Bildungsniveau protzen. Die politische Führungsschicht war seit dem 2. Jh. v. Chr. begeistert von griechischer Kultur und bevölkerte die Exedren, Gärten und Wandelgänge ihrer Villen, wo sie anstelle des ermüdenden negotium dem otium nachgehen konnten, mit Statuen.
Bild: Archäologisches Nationalmuseum, Neapel
Die Statuenausstattung sollte auch Anregungen zu geistreichen Gesprächen geben. Selbst die Räume des Hauses wurden mit griechischen Namen bezeichnet (gymnasium, bibliotheca etc.). Der Hausherr tauschte in seiner Freizeit gern die Toga mit einem bequemeren griechischen Gewand. Schaut man Porträtbüsten von Römern an, so stellt man fest, dass es neben dem hellenistischen Herrscherporträts ein weiteres Vorbild gab: die Bilder griechischer Philosophen. Wenn der dominus einer bestimmten Philosophenschule angehörte, dann näherte er sein eigenes Porträt in Haartracht und Gesichtszügen der Person an, die er verehrte (s. o.: wie wahr ist ein Porträt). Übrigens bietet der berühmte "Brutus" vom Kapitol immer wieder Stoff für wissenschaftliche Diskussionen - gerade jetzt gibt es eine neue Kontroverse: Claudio Parisi Presicce vertritt die These, dass es sich um ein rekonstruiertes Porträt (ritratto di reconstructione) aus augsuteischer Zeit handelt und nicht um ein Werk aus dem 4./3. Jh. v. Chr.
Der dritte Teil der Ausstellung widmet sich den verschiedenen Typen von Bildnissen (
„Lo schema delle immagini“). Porträtähnlichkeit der Dargestellten findet man im Gesicht. Pose und Kleidung dagegen hängen von der öffentlichen Rolle ab, die festgehalten werden soll. In der Kaiserzeit gibt es für die statuae pedestres (Standbilder „zu Fuß“) ein Repertoire von Standardtypen:
Die
Togastatue: Hervorhebung der öffentlichen Würde (dignitas),
oder die Rolle in priesterlicher Funktion (pietas), wenn der Kopf von der Toga verhüllt ist (
capite velato).
Augustus von der Via Labicana, Palazzo Massimo alle Terme
Die
Panzerstatue: Das bekannteste Beispiel ist der Augustus von Primaporta (
Augustus von Primaporta). Im Vordergrund steht die militärische virtus. Hier ist auch das ikonographische Programm auf dem Panzer von größter Bedeutung. In der Ausstellung wurde das am Beispiel der Panzerstatue des Germanicus aus Amelia erläutert (der wohl ursprünglich ein Caligula gewesen sein dürfte).
Darstellung in heroischer Nacktheit. Dieser Typ steht in der Tradition der Porträts der hellenistischen Dynasten und wurde bei den Römern schnell populär.
Natürlich spielte auch das Format eine Rolle: Eine Reiterstatue war erheblich prestigeträchtiger als ein Standbild oder gar eine „verkürzte“ Darstellung wie eine Büste oder imagines clipeatae. In der Kaiserzeit erhielten nur die Kaiser selbst schon zu Lebzeiten ein Reiterstandbild – Privatpersonen konnten erst nach dem Tod auf diese Weise geehrt werden. Das berühmteste Beispiel ist der Marc Aurel vom Kapitol, da er zudem als Bronzeoriginal erhalten ist.
Als Beispiel wurden die Statuen des Marcus Nonius Balbus aus Herculaneum besonders hervorgehoben. Er spielte auch in Rom seine Rolle, war 32 v. Chr. Volkstribun, 20 v. Chr. Gouverneur von Kreta und Kyrene. Belegt sind 10 Statuen in Herculaneum, von denen immerhin 5 erhalten sind und alle genannten Typen repräsentieren. Zwei waren in der Ausstellung vertreten: die Panzerstatue, die am Hafen auf der Terrasse vor den Suburbanen Thermen ausgestellt war, und die Statue in heroischer Nacktheit, die man bei den Ausgrabungen des Theaters gefunden hat. Aber es gibt auch eine Togastatue und ein Reiterstandbild von ihm.
Hier die Rekonstruktion so, wie sie heute in Herculaneum steht.
Imagines clipeatae (Schildbüsten) kommen etwa gleichzeitig in der griechischen wie in der römischen Welt um 150 v. Chr. auf. Leitende Bürger und private Wohltäter erhalten solche Bildnisse; werden quasi „auf den Schild gehoben“ und in dieser Form an öffentlichen Gebäuden angebracht (an der Fassade der Basilica Aemilia oder an Gebäuden am Forum (in der Ausstellung waren Beispiele vom Forum in Cumae zu sehen). Anders als in Griechenland gab es derartige Bildnisse auch an privaten Gebäuden und im Totenkult, wo sie die Funktion der Memoria erfüllen sollen.
Eine andere Gattung sind die
Hermen. In Griechenland stellte man Büsten des Gottes Hermes an Straßen, Kreuzungen, Grundstücksgrenzen oder gegenüber der Tür auf: Der Gott sollte für Schutz sorgen. Später ersetzte man den Hermes durch einen Porträtkopf. Auf öffentlichen Plätzen wurden sie für Mitglieder der lokalen Elite, für Dichter, Philosophen, Redner etc. errichtet. In Rom dagegen standen die Hermen nie auf öffentlichen Plätzen, Kaiser wurden nur in seltenen Ausnahmen in dieser Form dargestellt. Meist handelt es sich um Sklaven, Freigelassene oder Mitglieder der Mittelschicht.
Statuen von Frauen waren in der Republik die große Ausnahme – die Ehrung der Cornelia (die Mutter der Gracchen) durch eine Sitzstatue war eine einzigartige Auszeichnung. Das änderte sich nach dem Tod Caesars. Die Frauen des Kaiserhauses erhielten nun ebenfalls Ehrenstatuen im Reichsgebiet. Damit wird auf ihre dynastische Funktion als Mutter, Ehefrau oder Schwester verwiesen. Die Bildnisse haben oft Hochzeit, eine Geburt, den Geburtstag oder die Verleihung eines Ehrentitels als Anlaß.
Es ging weiter mit den Gesichtern der Mächtigen (
„Il volto dei potenti“). Hier wurde erklärt, wie Privatpersonen aus allen sozialen Klassen in ihrer Darstellung den Kaiser oder Mitglieder des Kaiserhauses nachahmen. Das zeigt sich vor allem in der Kleidung und bei den Frisuren. Im Extremfalle führt das so weit, dass man ein Privatporträt mit einem Kaiserporträt verwechseln konnte. Als Beispiel diente u.a. das Porträt eines Priesters eines orientalischen Kultes, das man lange Zeit für ein Bild Trajans gehalten hat. Der Schuhmacher C. Julius Helius, der in hadrianischer Zeit lebte, ließ sich auf seinem Traueraltar mit einem Glatzkopf und einem Gesicht darstellen, der dem des Vespasian ähnelt. Daran kann man sehen, dass die Bildnisangleichung zwar ein Hilfsmittel zur Datierung von Privatporträts sein kann, aber nicht in jedem Falle zuverlässig ist.
Auch innerhalb der Dynastie kann man eine Angleichung der Porträts beobachten: Man orientierte sich an Herrschern, die vom Volk besonders verehrt wurden. In der julisch-flavischen Dynastie fällt die Ähnlichkeit der Adoptivsöhne mit Augustus auf, was teilweise zu Schwierigkeiten bei der Benennung führt. Ein anderer Fall ist ein Bildnistyp des Septimius Serverus, das die Frisur von Marc Aurel wählt, um durch diese Angleichung seine Macht zu legitimieren.
In dieser Sektion fanden sich auch zahlreiche der normalerweise im Kaisersaal oder in anderen Räumlichkeiten der KM ausgestellten Kaiserporträts. Hier standen sie mal alle zusammen, ergänzt durch Stücke aus anderen Museen. Sehr schön fand ich, dass die Büsten von Zitaten begleitet wurden. So konnte man über Hadrian erfahren, dass auch er als Musiker und Sänger auftrat und auf diesem Gebiet anscheinend einige Begabung hatte. Lucius Verus sorgte sich sehr um sein blondes Haar: Damit es noch mehr strahlte, bestäubte er es mit Goldstaub. Commodus hat sich Haare und Bart selbst gekürzt indem er sie versengte: Er hatte zu große Angst vor den Barbieren. Diese Einzelheiten berichtet die Historia Augusta – aber natürlich fehlten auch Zitate aus dem Panegyricus von Plinius d. J. oder aus Sueton nicht.
Die 5. Abteilung der Ausstellung widmete sich der Darstellung von Mitgliedern der Kaiserdynastie und Privatleuten im Schema von Göttern (
„Principi e privati come dei“). Ursprünglich war das allein dem Herrscherhaus vorbehalten (man denke in diesem Zusammenhang an die Apotheose der Kaiser), doch weitete sich dies in der spätflavischen Periode aus – vor allem in Kreisen von Freigelassenen, die durch die Annäherung an einen Gott ihren sozialen Aufstieg dokumentieren wollten. Gerade sie übernahmen die imperialen Repräsentationsmuster – allerdings wurden sie nur im privaten Bereich (oder auf Gräbern) aufgestellt. Immerhin waren die höchsten Götter nach wie vor dem Kaiserhaus vorbehalten. Das gehörte zur Selbstrepräsentation, drückt aber auch den Wunsch nach göttlicher Unsterblichkeit aus. Es gibt eine große Zahl von Göttern, deren Eigenschaften die Principes für ihre eigene Person beanspruchen wollten. Berühmt ist die Darstellung des Commodus als Herkules:
Die Qualität der bildhauerischen Arbeit wurde erst mit Bernini wieder erreicht. Auch Mars, Apollo oder Juppiter waren oft das Vorbild für Herrscherdarstellungen. Die Kaiserin erscheint häufig als Venus oder Ceres.
Augustus im Iuppiter-Schema
Der Blitz im Detail
Im letzten Teil ging es um die Frisuren der Frauen („
Acconciature femminili“). Hier muß man die Virtuosität der Künstler bewundern, die kleinste Details wiedergeben. Überflüssig zu sagen, dass die Frisuren immer extravaganter und komplizierter wurden.
Bild aus dem Palazzo Massimo
Die persönliche Eitelkeit und Egozentrik zeigten sich bei Kaiserinnen und Prinzessinnen vor allem in der Frisur. Wenn eine von ihnen eine neue Mode lancierte, verbreitete sich das sehr schnell bei Privatpersonen. Die Nachahmung erfolgte in allen sozialen Schichten und im ganzen Imperium: Die Bilder von Mitgliedern der Kaiserfamilie verbreiteten sich sehr rasch im ganzen römischen Reich. Aussehen und tägliche Kosmetik waren für römische Frauen sehr wichtig. Die Weiblichkeit mittleren oder höheren Ranges wandte sehr viel Zeit für die tägliche Toilette auf, wobei gerade bei den Frisuren enormer Aufwand getrieben wurde: Die Frisuren wurden regelrecht aufgebaut mit Perücken, Haarteilen, Haarverlängerung, falschen Locken. Man benutzte Brenneisen, um die Haare in die gewünschte Form zu bringen, Klips, Haarspangen aus Knochen, Elfenbei, Metall und Edelmetall. Zur Verzierung dienten Gemmen, Edelsteine. Die Betrachtung der auf uns gekommenen Porträts erfordert viel Imagination, weil die verschiedenen Farben von Haar, Haarbändern, Diademen, Haarnetzen daran nicht wahrnehmbar sind. Die bevorzugten Haarfarben waren blond und rot – viele Haare aus Germanien wurden zur Perücken und Haarteilen verarbeitet. Mode war aber auch Rabenschwarz – die Haare hierfür wurden aus Indien importiert. Wer sich diesen Luxus nicht leisten konnte, mußte mit den durchaus bekannten Färbemethoden vorlieb nehmen. Um den Besuchern der Ausstellung eine vage Vorstellung von den Farben, Stoffen und dem „drapée“ der Gewänder zu vermitteln standen hinter der Reihe von Büsten im letzten Saal der Ausstellung die Ergebnisse von Arbeiten der „Academia di costume e di Moda“ unter dem Titel „I vestiti nuovi delle Imperatrici“ – sehr interessant, aber leider nicht fotografierbar. Einen Eindruck liefert vielleicht dieser Link:
http://www.museicapitolini.org/didattica/progetti_speciali/i_vestiti_nuovi_delle_imperatrici
Nun hatte ich über vier Stunden in der Ausstellung verbracht und mußte langsam an die Heimfahrt ins Grüne denken: Die Tre a Roma dürften nun bald komplett sein. Doch nicht ohne einen Besuch bei meiner "Favoritin":
Die Venus vom Esquilin; Bernard Andreae hält sie für ein Porträt von Cleopatra, das Caesar im Tempel der Venus Genitrix auf seinem Froum habe aufstellen lassen. Ich habe da so meine Zweifel, der Skandal wäre vermutlich zu groß gewesen.
Und natürlich brauchte ich auch noch einen Löwen

:
Aber nun mußte noch der bei erster Durchsicht als sehr gut eingeschätzte Katalog der Ausstellung gekauft werden. Auch wenn ich des landesüblichen Idioms nicht mächtig bin: Immerhin kann ich die Bilder betrachten und so ganz schlecht ist das Leseverständnis nicht. Und wer weiß: Vielleicht wird der schon seit langem gehegte Plan, diese schöne Sprache zu lernen, ja doch mal umgesetzt. Mit gefühlten 10 Kilo auf dem Rücken marschierte ich zur Bushaltestelle – aber nicht, ohne noch einen Abstecher zum ersten Standort des DAI Rom zu unternehmen.
Das Gebäude steht leer, aber ein Gerüst deutet darauf hin, dass Arbeiten im Gange sind.
Buslinie 44 sollte mich wieder zur Villa Maria bringen. Da ich mich nicht sonderlich gut auskenne, die Absicht auszusteigen aber durch ein Signal an den Fahrer kundgetan werden muß, wollte ich mich mit Haltestellenzählen aus der Affäre ziehen. Raffiniert gedacht, aber die Rechnung ging nicht auf: Zum einen hielt der Bus mangels Bedarf nicht an allen Haltestellen, zum Anderen: Der Busfahrer kannte offenbar seine Strecke nicht. Jedenfalls verfuhr er sich wiederholt und es gab Unruhe unter den Fahrgästen. Am Ende standen drei Passagiere neben dem Fahrer, um ihm den richtigen Weg zu weisen. Schade, dass Gauki nicht mit im Bus war :twisted: :~ …
Immerhin könnte auch das als Erklärung dafür dienen, dass Busse manchmal einfach nicht kommen wollen, wenn man an einer Haltestelle steht und wartet. Ich kam in voller Vorfreude auf das Wiedersehen allen Widrigkeiten zum Trotz schließlich wohlbehalten in der Villa Maria an.
á suivre …
C.