- Rom-Reise
- 20.02.2019-24.02.2019
Durch dieses Forum habe ich manch gute Information erhalten. Nun möchte ich versuchen, mit meinem Reisebericht ein wenig an Information und Eindrücken zurückzugeben.
Vom 1. – 5. Sept. 2008 war ich mit einer Gruppe von 32 Personen in Rom. Es war nach 2004 und 2006 die dritte Romreise unserer Mundharmonikagruppe.
Montag, 01.09.2008:
Abflug 13:35 Uhr ab Köln/Bonn mit Germanwings (Gruppenbuchung), Ankunft in Rom ca. 15:30 Uhr.
Im Flughafen Rom-Fiumicino stellte sich heraus, dass der Koffer eines Reisenden fehlte. Nach Wartezeit und „Reklamation“ am Schalter mit Hilfe einer Teilnehmerin, die Italienisch beherrscht, bekamen wir die Information, dass der Koffer in Verona gelandet sei. Er werde am nächsten Tag ins Hotel nachgeliefert. War aber nicht. Bis heute war von dem Koffer nichts zu sehen.
Konsequenz: Antrag auf Schadensersatz bei Germanwings erforderlich.
Aber das nur nebenbei. Für den Transfer hatte ich bei Airport shuttle transfer private limousine service - Affordable car Transportation einen Bus geordert. Adresse und Bestätigung, dass das Unternehmen seriös ist, hatte ich aus diesem Romforum. Eine GUTE Information. Der Preis war, weil Gruppenbuchung, für den gebuchten Transfer von Fiumicino zum Hotel (Anreise) und vom Hotel zum Flughafen Fiumicino (Abreise) sofort bei Buchung im Juni 2008 zu bezahlen. Kein Problem. Zahlung per Paypal.
Der Verlust des Koffers führte dazu, dass wir das Flughafengebäude erst eine gute Stunde später als geplant verlassen konnten, um zum Transferbus zu kommen. Airports-shuttle hatte meine Handynummer und ich hatte deren Nummer einschl. einer Ansprechperson (wie bei Buchung zugesagt per Mail 2 Tage vor dem Abflugtag mitgeteilt). Noch im Gebäude rief mich eine deutschsprechende (!!) Dame vom Airports-shuttle an, weil der Fahrer vergeblich auf uns wartete. Ich nannte ihr den Grund und bat darum, dass der Bus weiterhin auf uns warten möge. (Hinweis: Internetbuchung und Kontakt mit Airports-shuttle vollziehen sich grundsätzlich in englischer Sprache, umso überraschter war ich, als mich im Flughafen die Dame von Airports-shuttle in deutscher Sprache kontaktierte.)
Als wir endlich in die Empfangshalle des Flughafens traten, sahen wir sofort den freundlich lächelnden Fahrer des Busses mit einem Schild, auf dem mein Name stand. Dass der Transfer zum Hotel perfekt klappte, brauche ich nicht mehr zu betonen.
Der Preis für die Transferfahrten vom und zum Flughafen Fiumicino war unschlagbar günstig (390 Euro für beide Fahrten insgesamt). Die Benutzung des Leonardo-Express zum Bahnhof Termini und anschl. Fahrt mit Linienbus zum Hotel wäre deutlich teurer gekommen, ganz abgesehen davon, dass ein großer Transferbus für unsere Gruppe ein Höchstmaß an Komfortabilität bedeutete.
Airport shuttle transfer private limousine service - Affordable car Transportation kann ich nur empfehlen. Danke an das Forum für diesen hervorragenden Hinweis.
Untergebracht waren wir (per Internetbuchung) unter folgender Adresse:
Casa per Ferie
S.Maria alle Fornaci
dei Padri Trinitari
Piazza S. Maria alle Fornaci, 27, 00165 Roma (Italy)
Tel.: 0039 06 39367632
e-mail: cffornaci@tin.it
Home
Kommunikation mit diesem Haus per Mail oder Telefon nur in Englisch (oder Italienisch). Die Website nur in italienischer Sprache.
Das Haus liegt in unmittelbarer Nähe zum Petersdom. Tritt man vor das Hotel, sieht man links in 200m Entfernung die Kuppel des Petersdoms unmittelbar vor sich. Beste Busverbindung in die nahegelegene Altstadt mit Bus 64 über die Corso Vittorio Emanuele II bis Bahnhof Termini. Aber auch Fußweg möglich (ca. 15-20 Min z.B. bis Campo Fiori).
Von den drei Hotels, die wir bei unseren drei Rombesuchen hatten, war dieses Haus mit Abstand das beste. Einfache, saubere Zimmer. Ausgesprochen gutes kontinentales Frühstück (sogar mit Wurst und Käse ohne Aufpreis). Gruppenpreis für DZ 90 Euro, EZ 65 Euro, jeweils mit Frühstück. Da kann man nicht meckern. Das Hotel verlangt bei Buchung eine Anzahung in Höhe des Zimmerpreises für die erste Nacht. Insgesamt hat das Haus einen frischen, einladenden Charakter. Schon der Eingangsbereich lädt ein durch sein helles und geräumiges Ambiente.
Klare Empfehlung für S.Maria alle Fornaci
Gleich am ersten Abend gingen wir die paar Schritte zum Petersplatz, der immer wieder durch seine Ausmaße und Atmosphäre fasziniert. Die Lichter waren schon an und wir genossen die Stimmung und das Gefühl, als kleine Menschlein auf diesem großen Platz zu stehen.
Dienstag, 02.09.2008:
Stadtführung durch unsere vertraute Stadtführerin, eine Deutsche, die seit Jahrzehnten in Rom lebt und uns auch 2004 und 2006 geführt hat. Jede dieser drei Stadtführungen hatte andere Schwerpunkte. Dieses Mal führte uns der Weg über Pantheon, Piazza Navona, Campo de Fiori zur Kirche S.Maria in Trastevere (Mosaiken!!!).
Am Nachmittag fuhren wir nach Ostia Antica, den Ruinen der früheren römischen Hafenstadt. Selten wurden uns Leben und Kultur der Römer einprägsamer und „plastischer“ vor Augen geführt als in diesen alten Gemäuern. Selbst ohne die qualifizierten Erklärungen unserer Führerin wären wir von diesem Ausflug in die römische Geschichte begeistert gewesen.
Mittwoch, 03.09.2008:
Man muss wissen, dass wir 2004 dem verstorbenen Papst Johannes Paul II. und 2006 Papst Benedekt XVI. bei der Generalaudienz ein Ständchen mit der Mundharmonika gebracht haben.
Dieses Mal sollte es anders sein. Bis wenige Tage vor dem 3. Sept. stand nicht definitiv fest, ob überhaupt eine Audienz sein würde. Selbst das Pilgerbüro konnte das nicht sagen. Deshalb haben wir uns entschieden, keine Gedanken mehr daran zu verwenden, sondern ganz einfach zur gleichen Zeit per geordertem Bus (selbstsverständlich mit Airports-shuttle) nach Castel Gandolfo zu fahren und uns dort umzuschauen. Das war eine gute Entscheidung. Denn da die Audienz nun doch (in Rom) stattfand, war Castel Gandolfo (fast) leer. Und da der Papst nur zur Audienz per Helikopter in Rom war (also zur Zeit noch in Castel Gandolfo wohnt), stand das Tor zu seiner Residenz offen und die Uniformierten der Schweizer Garde in strammer Haltung dekorativ davor. Ansonsten nämlich wäre das Tor verschlossen und keine Gardisten zu sehen gewesen, erklärte uns unsere Reiseleiterin.
Nach Mittag waren wir wieder in Rom. Ab diesem Zeitpunkt endete das Gruppenprogramm und jeder konnte frei über seine Zeit verfügen.
Dies war bei allen drei Reisen unsere Devise: Um Gottes Willen nicht jeden Tag mit minutiösem Programm zupflastern!!! Rom kann man auch (und vielleicht besser) durch entspanntes, gemütliches Schlendern „erobern“. Man wählt sich ein paar Ziele ohne festen Vorsatz aus und staunt, welche Strecke man zurücklegt, ohne jegliche Eile und Hetze. Und man ist überrascht, in welchen Straßen und Gassen man landet und was man alles entdecken kann, was man sonst streng nach Reiseführer nie gesehen hätte.
Am Abend fand sich dann der größte Teil der Gruppe auf meinen Vorschlag hin zu einem Stadtbummel durch Rom „bei Nacht“, also bei angehenden Lichtern. Wir gingen zunächst quer über den Petersplatz zur Metrostation Ottaviano S. Pietro, um von dort zwei Stationen bis Flaminio (Piazza del Popolo) zu fahren. Da lag er also vor uns, der imponierende große Platz, den wir überquerten, um 10 Minuten später die direkte Straße zur Spanischen Treppe zu wählen.
Ein Saxophonspieler hatte sich auf der Piazza del Popolo postiert und schmetterte mitreißende Songs über die Weite des Platzes. Ich konnte mir die Bemerkung nicht verkneifen, dass ich diesen genialen Musiker extra für unsere Gruppe zu dieser Zeit dorthin bestellt habe, was natürlich ein Scherz sein sollte. Als ich dann noch ein Geldstück in den bereitliegenden Hut legte, trat genau das ein, was ich erwartet und erhofft hatte. Die meisten der Gruppe folgten mir nach und warfen ebenfalls ihren Obulus in die Mütze.
Die Spanische Treppe war (fast) voll besetzt. Aber wir fanden noch ein Plätzchen und saugten die einmalige Stimmung ein. Die Menschen verbreiteten entspannte Fröhlichkeit und Heiterkeit. Schade nur, dass die Blumenkübel entfernt waren. So war es nichts mit der erhofften Blumenpracht, wie man sie auf vielen Fotos bewundern kann.
Weiter ging es zum Trevibrunnen. Auch hier Menschengewimmel. Gar nicht beängstigend, trotz der Enge des Platzes. Im Gegenteil: Die Menschen gehören dazu. Sie erst erschaffen dieses Gesamtkunstwerk aus Figuren, Brunnen und Publikum. Auch hier blieben wir für einige Zeit, um die spätsommerliche Abendstimmung in uns aufzunehmen. Über die Piazza Navona ging es dann zum Bus 64, der uns zum Hotel zurückbrachte.
Einmal mehr ein gelungener Tag und Abend, wie er schöner nicht hätte sein können.
Donnerstag, 04.09.2008:
Wie gesagt: Jeder konnte sein Tagesprogramm selbst gestalten. Ich hatte mir für diesen Tag von der Gruppe und meiner Frau freigenommen. Da ich gut zu Fuß bin, habe ich an diesem Tag gleich mehrere Stadtteile „erlaufen“. Nach einem Besuch auf dem deutschen Friedhof im Vatikan (Camposanto Teutonico) fuhr ich per Bus 571 zur Kirche Giovanni in Laterano (der Weg wäre mir zu Fuß zu weit gewesen). Dann per Bus zurück bis Piazza Venezia. Dort das Monument a Vittorio Emauele II bestiegen in Erwartung eines Aufzuges, der auf das Gebäude führt.
Von dem Aufzug hatte ich in diesem Forum gelesen. Der Tipp war hervorragend. Zwar musste ich zweimal fragen, um den Aufzug zu finden. Er befindet sich auf der Rückseite des Monuments. Wer weiß das schon? Nomalpreis 7 Euro, für Herrschaften ab 65 nur 3,50 Euro. Na prima. Im Mai war ich 65 geworden, machte also das Geschäft meines Lebens.
Von oben dann eine einmalig Aussicht auf die Stadt in alle Himmelsrichtungen. Dort oben wird zwar noch gewerkelt. Das stört ein wenig, aber der Ausblick war trotzdem grandios. Dort oben ist ein Cafe, das bei dem herrlichen Sonnenschein, den wir all die Tage hatten, geöffnet war. Und da ich in der Mittagszeit doch etwas müde war, habe ich dort oben gegessen, zwei Cappuccino (und viel Wasser ) getrunken und mich eineinhalb Stunden aufgehalten und immer wieder auf die Stadt geschaut.
Anschließend führte mich mein Weg durch die Straßen des jüdischen Viertels. Dort gibt es zahlreiche koschere Restaurants. Dann über die Tiberinsel nochmals Richtung Trastevere und weiter über Largo Argentina in das Viertel westlich der Piazza Navona, wo ich dann im Caffe della Pace Tee (anstatt Cappuccino) zu mir nahm. Das efeubewachsene Cafe war im Reiseführer empfohlen. Der Darjeeling-Tee war gut, die altehrwürdige Ausstattung des Cafes hatte was, wie man so sagt. Dafür aber war die einzige Toilette nicht gerade der Hit. Na ja, mir reichte es ohnehin und ich sah zu, dass ich zum Hotel kam, wo meine Frau mit ihrer Schwester und Cousine nochmal einen Tee vorbereitet hatten, nach dem ich mich schnell wieder erholte.
Auch an diesem Abend (ebenso wie am Montag und Mittwoch – Dienstag war Ruhetag - ) haben wir fürstlich gegessen im Ristorante – Pizzeria – La Vittoria San Pietro, Via delle Fornaci, 15/17. Dort gibt es nicht nur Pizzen und Nudeln aller Richtungen, sondern auch vorzügliche Steaks und eine vorzügliche gemischte Fischplatte. Wählt man Beilagen und einen Wein dazu, kommt man auf eine hübsche Summe. Aber man gönnt sich ja sonst nichts. Übrigens ißt dort auch die hohe Geistlichkeit. Das spricht für die Qualität des Restaurants.
Freitag, 05.09.2008:
Abreisetag: Der Transferbus war für 12:30 bestellt. Also hatten wir nach dem Frühstück noch etwas Zeit, um nochmals zum Petersplatz zu gehen. Einige machten noch einen kleinen Abstecher zum deutschen Friedhof, der kleinen grünen Oase mit dem Grab von Stefan Andres.
Transfer und Heimflug ohne Probleme. Alles hat sein Ende, auch diese Romreise. Es wird nicht die letzte gewesen sein. Rom ist eine faszinierende Stadt. Man fühlt sich einfach wohl.
Noch ein Wort zum Stadtverkehr in Rom: Ich hatte für jedes Gruppenmitglied eine Dreitageskarte (BTI – Biglietto Turistico Integrato) zum Preis von 11 Euro beschafft. Die Karte braucht nicht unterschrieben zu werden. Es reichte die einmalige Entwertung vor der ersten Fahrt. Damit konnten wir an 3 Tagen nach Lust und Laune Metro, Bus und Straßenbahn benutzen. Selbst wenn man je nach Nutzung mit Tages- oder Einzelfahrkarten günstiger weggekommen wäre, stünde immer noch der Komfort so einer Dreitageskarte auf der Positivseite. Sie lohnt sich also auf jeden Fall.
Ein Kurzbericht über die Reise befindet sich auf unserer Homepage Harmonica Sound Euskirchen - Die Mundharmonikagruppe - Wer Zeit und Interesse hat, kann gerne mal reinschauen. Im Archiv der Homepage finden sich unter 2004 – Teil 1 – und 2006 – Teil 1 – ebenfalls Berichte über unsere beiden früheren Romreisen.
Wenn Fragen bestehen, beantworte ich diese gerne per PN.
Mit besten Grüßen
Alex Halm
Vom 1. – 5. Sept. 2008 war ich mit einer Gruppe von 32 Personen in Rom. Es war nach 2004 und 2006 die dritte Romreise unserer Mundharmonikagruppe.
Montag, 01.09.2008:
Abflug 13:35 Uhr ab Köln/Bonn mit Germanwings (Gruppenbuchung), Ankunft in Rom ca. 15:30 Uhr.
Im Flughafen Rom-Fiumicino stellte sich heraus, dass der Koffer eines Reisenden fehlte. Nach Wartezeit und „Reklamation“ am Schalter mit Hilfe einer Teilnehmerin, die Italienisch beherrscht, bekamen wir die Information, dass der Koffer in Verona gelandet sei. Er werde am nächsten Tag ins Hotel nachgeliefert. War aber nicht. Bis heute war von dem Koffer nichts zu sehen.
Konsequenz: Antrag auf Schadensersatz bei Germanwings erforderlich.
Aber das nur nebenbei. Für den Transfer hatte ich bei Airport shuttle transfer private limousine service - Affordable car Transportation einen Bus geordert. Adresse und Bestätigung, dass das Unternehmen seriös ist, hatte ich aus diesem Romforum. Eine GUTE Information. Der Preis war, weil Gruppenbuchung, für den gebuchten Transfer von Fiumicino zum Hotel (Anreise) und vom Hotel zum Flughafen Fiumicino (Abreise) sofort bei Buchung im Juni 2008 zu bezahlen. Kein Problem. Zahlung per Paypal.
Der Verlust des Koffers führte dazu, dass wir das Flughafengebäude erst eine gute Stunde später als geplant verlassen konnten, um zum Transferbus zu kommen. Airports-shuttle hatte meine Handynummer und ich hatte deren Nummer einschl. einer Ansprechperson (wie bei Buchung zugesagt per Mail 2 Tage vor dem Abflugtag mitgeteilt). Noch im Gebäude rief mich eine deutschsprechende (!!) Dame vom Airports-shuttle an, weil der Fahrer vergeblich auf uns wartete. Ich nannte ihr den Grund und bat darum, dass der Bus weiterhin auf uns warten möge. (Hinweis: Internetbuchung und Kontakt mit Airports-shuttle vollziehen sich grundsätzlich in englischer Sprache, umso überraschter war ich, als mich im Flughafen die Dame von Airports-shuttle in deutscher Sprache kontaktierte.)
Als wir endlich in die Empfangshalle des Flughafens traten, sahen wir sofort den freundlich lächelnden Fahrer des Busses mit einem Schild, auf dem mein Name stand. Dass der Transfer zum Hotel perfekt klappte, brauche ich nicht mehr zu betonen.
Der Preis für die Transferfahrten vom und zum Flughafen Fiumicino war unschlagbar günstig (390 Euro für beide Fahrten insgesamt). Die Benutzung des Leonardo-Express zum Bahnhof Termini und anschl. Fahrt mit Linienbus zum Hotel wäre deutlich teurer gekommen, ganz abgesehen davon, dass ein großer Transferbus für unsere Gruppe ein Höchstmaß an Komfortabilität bedeutete.
Airport shuttle transfer private limousine service - Affordable car Transportation kann ich nur empfehlen. Danke an das Forum für diesen hervorragenden Hinweis.
Untergebracht waren wir (per Internetbuchung) unter folgender Adresse:
Casa per Ferie
S.Maria alle Fornaci
dei Padri Trinitari
Piazza S. Maria alle Fornaci, 27, 00165 Roma (Italy)
Tel.: 0039 06 39367632
e-mail: cffornaci@tin.it
Home
Kommunikation mit diesem Haus per Mail oder Telefon nur in Englisch (oder Italienisch). Die Website nur in italienischer Sprache.
Das Haus liegt in unmittelbarer Nähe zum Petersdom. Tritt man vor das Hotel, sieht man links in 200m Entfernung die Kuppel des Petersdoms unmittelbar vor sich. Beste Busverbindung in die nahegelegene Altstadt mit Bus 64 über die Corso Vittorio Emanuele II bis Bahnhof Termini. Aber auch Fußweg möglich (ca. 15-20 Min z.B. bis Campo Fiori).
Von den drei Hotels, die wir bei unseren drei Rombesuchen hatten, war dieses Haus mit Abstand das beste. Einfache, saubere Zimmer. Ausgesprochen gutes kontinentales Frühstück (sogar mit Wurst und Käse ohne Aufpreis). Gruppenpreis für DZ 90 Euro, EZ 65 Euro, jeweils mit Frühstück. Da kann man nicht meckern. Das Hotel verlangt bei Buchung eine Anzahung in Höhe des Zimmerpreises für die erste Nacht. Insgesamt hat das Haus einen frischen, einladenden Charakter. Schon der Eingangsbereich lädt ein durch sein helles und geräumiges Ambiente.
Klare Empfehlung für S.Maria alle Fornaci
Gleich am ersten Abend gingen wir die paar Schritte zum Petersplatz, der immer wieder durch seine Ausmaße und Atmosphäre fasziniert. Die Lichter waren schon an und wir genossen die Stimmung und das Gefühl, als kleine Menschlein auf diesem großen Platz zu stehen.
Dienstag, 02.09.2008:
Stadtführung durch unsere vertraute Stadtführerin, eine Deutsche, die seit Jahrzehnten in Rom lebt und uns auch 2004 und 2006 geführt hat. Jede dieser drei Stadtführungen hatte andere Schwerpunkte. Dieses Mal führte uns der Weg über Pantheon, Piazza Navona, Campo de Fiori zur Kirche S.Maria in Trastevere (Mosaiken!!!).
Am Nachmittag fuhren wir nach Ostia Antica, den Ruinen der früheren römischen Hafenstadt. Selten wurden uns Leben und Kultur der Römer einprägsamer und „plastischer“ vor Augen geführt als in diesen alten Gemäuern. Selbst ohne die qualifizierten Erklärungen unserer Führerin wären wir von diesem Ausflug in die römische Geschichte begeistert gewesen.
Mittwoch, 03.09.2008:
Man muss wissen, dass wir 2004 dem verstorbenen Papst Johannes Paul II. und 2006 Papst Benedekt XVI. bei der Generalaudienz ein Ständchen mit der Mundharmonika gebracht haben.
Dieses Mal sollte es anders sein. Bis wenige Tage vor dem 3. Sept. stand nicht definitiv fest, ob überhaupt eine Audienz sein würde. Selbst das Pilgerbüro konnte das nicht sagen. Deshalb haben wir uns entschieden, keine Gedanken mehr daran zu verwenden, sondern ganz einfach zur gleichen Zeit per geordertem Bus (selbstsverständlich mit Airports-shuttle) nach Castel Gandolfo zu fahren und uns dort umzuschauen. Das war eine gute Entscheidung. Denn da die Audienz nun doch (in Rom) stattfand, war Castel Gandolfo (fast) leer. Und da der Papst nur zur Audienz per Helikopter in Rom war (also zur Zeit noch in Castel Gandolfo wohnt), stand das Tor zu seiner Residenz offen und die Uniformierten der Schweizer Garde in strammer Haltung dekorativ davor. Ansonsten nämlich wäre das Tor verschlossen und keine Gardisten zu sehen gewesen, erklärte uns unsere Reiseleiterin.
Nach Mittag waren wir wieder in Rom. Ab diesem Zeitpunkt endete das Gruppenprogramm und jeder konnte frei über seine Zeit verfügen.
Dies war bei allen drei Reisen unsere Devise: Um Gottes Willen nicht jeden Tag mit minutiösem Programm zupflastern!!! Rom kann man auch (und vielleicht besser) durch entspanntes, gemütliches Schlendern „erobern“. Man wählt sich ein paar Ziele ohne festen Vorsatz aus und staunt, welche Strecke man zurücklegt, ohne jegliche Eile und Hetze. Und man ist überrascht, in welchen Straßen und Gassen man landet und was man alles entdecken kann, was man sonst streng nach Reiseführer nie gesehen hätte.
Am Abend fand sich dann der größte Teil der Gruppe auf meinen Vorschlag hin zu einem Stadtbummel durch Rom „bei Nacht“, also bei angehenden Lichtern. Wir gingen zunächst quer über den Petersplatz zur Metrostation Ottaviano S. Pietro, um von dort zwei Stationen bis Flaminio (Piazza del Popolo) zu fahren. Da lag er also vor uns, der imponierende große Platz, den wir überquerten, um 10 Minuten später die direkte Straße zur Spanischen Treppe zu wählen.
Ein Saxophonspieler hatte sich auf der Piazza del Popolo postiert und schmetterte mitreißende Songs über die Weite des Platzes. Ich konnte mir die Bemerkung nicht verkneifen, dass ich diesen genialen Musiker extra für unsere Gruppe zu dieser Zeit dorthin bestellt habe, was natürlich ein Scherz sein sollte. Als ich dann noch ein Geldstück in den bereitliegenden Hut legte, trat genau das ein, was ich erwartet und erhofft hatte. Die meisten der Gruppe folgten mir nach und warfen ebenfalls ihren Obulus in die Mütze.
Die Spanische Treppe war (fast) voll besetzt. Aber wir fanden noch ein Plätzchen und saugten die einmalige Stimmung ein. Die Menschen verbreiteten entspannte Fröhlichkeit und Heiterkeit. Schade nur, dass die Blumenkübel entfernt waren. So war es nichts mit der erhofften Blumenpracht, wie man sie auf vielen Fotos bewundern kann.
Weiter ging es zum Trevibrunnen. Auch hier Menschengewimmel. Gar nicht beängstigend, trotz der Enge des Platzes. Im Gegenteil: Die Menschen gehören dazu. Sie erst erschaffen dieses Gesamtkunstwerk aus Figuren, Brunnen und Publikum. Auch hier blieben wir für einige Zeit, um die spätsommerliche Abendstimmung in uns aufzunehmen. Über die Piazza Navona ging es dann zum Bus 64, der uns zum Hotel zurückbrachte.
Einmal mehr ein gelungener Tag und Abend, wie er schöner nicht hätte sein können.
Donnerstag, 04.09.2008:
Wie gesagt: Jeder konnte sein Tagesprogramm selbst gestalten. Ich hatte mir für diesen Tag von der Gruppe und meiner Frau freigenommen. Da ich gut zu Fuß bin, habe ich an diesem Tag gleich mehrere Stadtteile „erlaufen“. Nach einem Besuch auf dem deutschen Friedhof im Vatikan (Camposanto Teutonico) fuhr ich per Bus 571 zur Kirche Giovanni in Laterano (der Weg wäre mir zu Fuß zu weit gewesen). Dann per Bus zurück bis Piazza Venezia. Dort das Monument a Vittorio Emauele II bestiegen in Erwartung eines Aufzuges, der auf das Gebäude führt.
Von dem Aufzug hatte ich in diesem Forum gelesen. Der Tipp war hervorragend. Zwar musste ich zweimal fragen, um den Aufzug zu finden. Er befindet sich auf der Rückseite des Monuments. Wer weiß das schon? Nomalpreis 7 Euro, für Herrschaften ab 65 nur 3,50 Euro. Na prima. Im Mai war ich 65 geworden, machte also das Geschäft meines Lebens.
Von oben dann eine einmalig Aussicht auf die Stadt in alle Himmelsrichtungen. Dort oben wird zwar noch gewerkelt. Das stört ein wenig, aber der Ausblick war trotzdem grandios. Dort oben ist ein Cafe, das bei dem herrlichen Sonnenschein, den wir all die Tage hatten, geöffnet war. Und da ich in der Mittagszeit doch etwas müde war, habe ich dort oben gegessen, zwei Cappuccino (und viel Wasser ) getrunken und mich eineinhalb Stunden aufgehalten und immer wieder auf die Stadt geschaut.
Anschließend führte mich mein Weg durch die Straßen des jüdischen Viertels. Dort gibt es zahlreiche koschere Restaurants. Dann über die Tiberinsel nochmals Richtung Trastevere und weiter über Largo Argentina in das Viertel westlich der Piazza Navona, wo ich dann im Caffe della Pace Tee (anstatt Cappuccino) zu mir nahm. Das efeubewachsene Cafe war im Reiseführer empfohlen. Der Darjeeling-Tee war gut, die altehrwürdige Ausstattung des Cafes hatte was, wie man so sagt. Dafür aber war die einzige Toilette nicht gerade der Hit. Na ja, mir reichte es ohnehin und ich sah zu, dass ich zum Hotel kam, wo meine Frau mit ihrer Schwester und Cousine nochmal einen Tee vorbereitet hatten, nach dem ich mich schnell wieder erholte.
Auch an diesem Abend (ebenso wie am Montag und Mittwoch – Dienstag war Ruhetag - ) haben wir fürstlich gegessen im Ristorante – Pizzeria – La Vittoria San Pietro, Via delle Fornaci, 15/17. Dort gibt es nicht nur Pizzen und Nudeln aller Richtungen, sondern auch vorzügliche Steaks und eine vorzügliche gemischte Fischplatte. Wählt man Beilagen und einen Wein dazu, kommt man auf eine hübsche Summe. Aber man gönnt sich ja sonst nichts. Übrigens ißt dort auch die hohe Geistlichkeit. Das spricht für die Qualität des Restaurants.
Freitag, 05.09.2008:
Abreisetag: Der Transferbus war für 12:30 bestellt. Also hatten wir nach dem Frühstück noch etwas Zeit, um nochmals zum Petersplatz zu gehen. Einige machten noch einen kleinen Abstecher zum deutschen Friedhof, der kleinen grünen Oase mit dem Grab von Stefan Andres.
Transfer und Heimflug ohne Probleme. Alles hat sein Ende, auch diese Romreise. Es wird nicht die letzte gewesen sein. Rom ist eine faszinierende Stadt. Man fühlt sich einfach wohl.
Noch ein Wort zum Stadtverkehr in Rom: Ich hatte für jedes Gruppenmitglied eine Dreitageskarte (BTI – Biglietto Turistico Integrato) zum Preis von 11 Euro beschafft. Die Karte braucht nicht unterschrieben zu werden. Es reichte die einmalige Entwertung vor der ersten Fahrt. Damit konnten wir an 3 Tagen nach Lust und Laune Metro, Bus und Straßenbahn benutzen. Selbst wenn man je nach Nutzung mit Tages- oder Einzelfahrkarten günstiger weggekommen wäre, stünde immer noch der Komfort so einer Dreitageskarte auf der Positivseite. Sie lohnt sich also auf jeden Fall.
Ein Kurzbericht über die Reise befindet sich auf unserer Homepage Harmonica Sound Euskirchen - Die Mundharmonikagruppe - Wer Zeit und Interesse hat, kann gerne mal reinschauen. Im Archiv der Homepage finden sich unter 2004 – Teil 1 – und 2006 – Teil 1 – ebenfalls Berichte über unsere beiden früheren Romreisen.
Wenn Fragen bestehen, beantworte ich diese gerne per PN.
Mit besten Grüßen
Alex Halm
Zuletzt bearbeitet: