Rom mal anders

Hallo Angela,

ist es möglich, die Antworten usw. ans Ende meiner Fortsetzung zu verschieben? Ich fände es das Lesen leichter, wenn mein Bericht ohne Unterbrechungen, Einschübe usw. erscheint.

Danke!
 
ist es möglich, die Antworten usw. ans Ende meiner Fortsetzung zu verschieben? Ich fände es das Lesen leichter, wenn mein Bericht ohne Unterbrechungen, Einschübe usw. erscheint.

Danke!

Ich verstehe Dein Anliegen durchaus. Allerdings lebt dieses Forum auch davon, dass auf Fragen kompetent geantwortet wird - und das sollte für die Leser auch erkenntlich sein. Mich persönlich haben percorellas Anmerkungen zu Deinem Reisebericht sehr gefreut. Wenn so, wie du es wünscht, dann wären diese Anmerkungen nur ein unbedeutdtches Anhängsel und würden im Nirwana verschwinden.
 
ist es möglich, die Antworten usw. ans Ende meiner Fortsetzung zu verschieben? Ich fände es das Lesen leichter, wenn mein Bericht ohne Unterbrechungen, Einschübe usw. erscheint.


Nun, aus Spam-Schutz-Gründen darf man Beiträge erst ändern, wenn man mehr als 99 Postings hat. Wenn Du cellarius eine PN schreibst, dann kann er für Dich eine Ausnahme machen.​
 
Hallo Jochen,

zuerst einmal vielen Dank für die wirklich informativen - wenn auch z.T. misslichen Erfahrungen. Das mit dem Verkehr ist absolut richtig, wie Du es beschreibst, es stellt sich auch aus Fussgängerperspektive so dar. :nod: Unfälle gibt es weniger häufig als bei uns und das "aggressive" Fahren ist bei aller Schnelligkeit doch immer vorausschauend.

Zu Deiner Frage:

Hallo Angela,

ist es möglich, die Antworten usw. ans Ende meiner Fortsetzung zu verschieben? Ich fände es das Lesen leichter, wenn mein Bericht ohne Unterbrechungen, Einschübe usw. erscheint.

Danke!

Wie Padre schon schrieb geht das so leider nicht, da innerhalb eines Threads die Beiträge immer chronologisch geordnet sind. Das ist Teil der Forensoftware und lässt sich nicht ändern, genauso wie die Anzahl von 10 Beiträgen auf einer Seite.
Du könntest es machen wie ich vorgeschlagen hatte und die anderen Beiträge auslagern (bzw. das könnte ich für Dich tun), dann sind sie aber, wie Padre auch schon schrieb, irgendwo und nicht auffindbar.

Eine andere Möglichkeit wäre, die einzelnen Teile Deiner noch folgenden Berichte im ersten Beitrag nachträglich zu verlinken, wie ich es bei meinen Berichten meist tue (z.B. hier), aber auch das kannst Du leider nur selber, wenn Du mindestens 100 Beiträge geschrieben hast.
Aber selbstverständlich werde ich das auch gerne für Dich übernehmen.

Liebe Grüße

Angela
 
Ich persönlich finde Rückmeldungen und Ergänzungen zwischen den einzelnen Berichtsteilen eigentlich meist auflockernd. Voraussetzung ist natürlich, dass es nicht zu sehr OT wird. Stehen die einzelnen Berichtsteile direkt hintereinander, ist es für mich häufig aufwändig den Kommentaren zu folgen. Meist verliere ich dann die Lust am Lesen.

Das ist natürlich alles Geschmacksache.

Wie dem auch sei, danke ich dir jedenfalls für deine Beiträge.

Noch eine kurze Anmerkung zum Verkehr in Rom. Die Römer fahren anders als wir. Mein Schwager, der mit dem römischen Straßenverkehr aufgewachsen ist, kommt mit der oft rücksichtslosen und rechthaberischen Fahrweise vieler Deutscher überhaupt nicht zurecht. Man muss halt den Unterschied begreifen. Wichtig ist, wer hinten ist, passt besonders auf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich persönlich finde Rückmeldungen und Ergänzungen zwischen den einzelnen Berichtsteilen eigentlich meist auflockernd. Voraussetzung ist natürlich, dass es nicht zu sehr OT wird. Stehen die einzelnen Berichtsteile direkt hintereinander, ist es für mich häufig aufwändig den Kommentaren zu folgen. Meist verliere ich dann die Lust am Lesen.

Das ist natürlich alles Geschmacksache.

Das sehe ich auch so und freue mich auf Deine weiteren Berichte.​
 
Das geht mir genauso mit den Kommentaren. Natürlich kann ich dich, Jürgen auch verstehen, dass man manchmal einfach da weiter schreiben will wo man angefangen hat. Aber eines Tages ist das ja möglich bei den vielen Beiträgen die du gerade schreibst.

Bezüglich des Verkehrs kann ich nur bestätigen was du schreibst. Es wirkt aggressiver als es ist wenn gehupt und geschimpft wird. Ich habe von meinem letzten Romaufenthalt und Umgebung bezüglich Autofahren viel gelernt, vor allem rücksichtsvoller zu sein und rasanter. Das ist schließlich kein Gegensatz wie du selbst schon festgestellt hast.

Nun ja ein Smart ist ein bisschen größer wie ein E-Rolli von daher ist es natürlich schon mal unangenehm zwischen Bus und LKW zu fahren, huhu :nod:

Vergangene Weihnachten war ich sieben Tage mit dem Rad in Rom unterwegs, da habe ich auch sehr viel Rücksichtnahme erlebt.

Übrigens finde ich es toll dass die Römer dir "Che bello" zurufen. Auch wenn sie deinen Hund meinen, das würde sich in Deutschland so schnell niemand trauen wenn sie den Rollstuhl sehen. Oder erlebst du das hier auch oft?

Weiterhin viel Spaß in Rom und das Finden guter Wege für euch drei,

Tizia
 
Liebe Foristen,

ich bin Euch allen sehr dankbar für Eure Rückmeldungen. Ich werde in den nächsten Tagen meinen begonnenen Reisebericht auch noch um einige Fortsetzungen ergänzen. Es macht mir sehr viel Freude, von meinen/unseren Erlebnissen zu berichten.

Was mir hier im Forum besonders auffällt (und was mir besonders gut gefällt), ist Eure Anteilnahme an Rollstuhlfahrern und an deren Situation hier in Rom. Ihr habt eine Unmenge an Informationen zusammen getragen und wendet Euch immer wieder den relativ vielen Rollstuhlfahrern fürsorglich zu. Eine solche fast liebevolle Begleitung habe ich nicht erwartet.

Aber überhaupt ist es überrraschend, wieviel Arbeit und Mühe insbesondere die Administratoren, Mediatoren und die Foristen, die sich in die hohen Ränge geschrieben haben, in diese Seiten investiert haben. Dies ist ein lebendiger Informationsaustausch, der mir sehr viel gibt.

Herzlichen Dank an alle Foristen
Jochen
 
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Aber überhaupt ist es überrraschend, wieviel Arbeit und Mühe insbesondere die Administratoren, Mediatoren und die Foristen, die sich in die hohen Ränge geschrieben haben, in diese Seiten investiert haben. Dies ist ein lebendiger Informationsaustausch, der mir sehr viel gibt.

Herzlichen Dank an alle Foristen
Jochen

Einen herzlichen ganz Dank zurück!
 
Reiseführer für Rollstuhlfahrer, 2006

Eine Gruppe von 13 Schülerinnen und Schülern hat einen - wie ich finde - hervorragenden Reiseführer geschrieben:

Ein Reiseführer für rollstuhlgerechtes Reisen in der italienischen Hauptstadt und dem Vatikan

Ausgangspunkt sind folgende Fragestellungen:
"- - - ist dieser Kulturmarathon eigentlich für alle Rombesucher ohne Komplikationen möglich? Was ist eigentlich mit Rollstuhlfahrern? Gibt es in der italienischen Hauptstadt noch Einschränkungen für diese bereits benachteiligte Personengruppe beim Erleben von Kunst und Kultur, oder existiert bereits ein modernes, barrierefreies Rom? Inwieweit sind die zahlreichen Museen, Galerien, Kirchen, Plätze, Baudenkmäler, Ausgrabungsstätten usw. auf Rollstuhlfahrer eingestellt?

Dieser Reiseführer ist nicht nur für Rollstuhlfahrer von Interesse, sondern sicherlich auch für andere Romreisende:

http://www.fim.musin.de/de/pdf/reisefuehrer_rom_rollstuhlgerechtes_reisen_2006.pdf

Viel Spaß beim Stöbern
Jochen

P.S.: Falls schon allseits bekannt, zur Erinnerung.
 
7.10.14
Nach der Lektüre „Ein Reiseführer für rollstuhlgerechtes Reisen in der italienischen Hauptstadt und dem Vatikan“ hatten wir uns vorgenommen, die öffentlichen Verkehrsmittel zu testen. Ich bin halt ein gebranntes Kind und trotz aller positiven Berichte skeptisch geblieben. So holten wir die im Auto stets mitgeführten kleinen Rampen, Aluminium, Sonderanfertigung nach meinen Vorstellungen, etwa 60 cm lang und zogen los, zur Metrostation der Linie A Furio Camillo.

Im Tabacchi, wo wir Fahrkarten kauften, wurden wir bereits gewarnt, dass die Station Furio Camillo nicht für Rollstuhlfahrer geeignet sei. Wir ließen uns nicht beeinflussen und vertrauten dem o.g. Reiseführer.

Und richtig: Wir fanden den Fahrstuhl, um eine Ebene tiefer zu erreichen, und noch einen Fahrstuhl, um auf das Niveau des Bahnsteigs zu gelangen und hielten die Rampen bereit, um die Lücke oder Schwelle vom Bahnsteig zum Zug zu überbrücken. Der Zug kam, die Türen öffneten sich und ich erkannte, dass die Lücke so klein war, dass ich mühelos ohne Rampen darüber hinwegrollen konnte. Genial. Und das in Italien! So einfach. Das habe ich noch nirgendwo erlebt.

Im Nu waren wir in Manzoni, müheloses Rausrollen, Fahrstuhl hoch – aber dann: Treppen! Aus? Aber nein, daneben ein Treppenlift, und ehe ich es so richtig übersah, kamen zwei Mitarbeiter der ATAC, dirigierten mich in den Treppenlift und fuhren mich hoch, sehr freundlich, fast liebevoll, herzliches Dankeschön, gegenseitiges Winken. Und dann noch einen Aufzug hoch auf das Straßenniveau.

Wir hatten uns vorgenommen, zuerst San Giovanni in Lateran (die Station S. Giovanni ist nicht rollstuhlgeeignet, darum waren wir eine Station weiter gefahren) und danach das Museo storico della Liberazione zu besuchen. Obwohl wir einen Stadtplan dabei hatten, fragte ich eine Dame nach dem Weg (ein bisschen italienisch pro Tag muss sein).

Wir liefen und liefen – hmm, so weit kann das doch nicht sein. Schließlich fiel mir ein: ich hatte versehentlich nach dem Weg nach Santa Maria Maggiore und nicht nach San Giovanni in Lateran gefragt. Freud‘sche Fehlleistung.

Aber wir haben den Weg sehr genossen, insbesondere die Kolonaden mit den sehr schönen Mosaiken an der Piazza Vittorio Emanuele II. Unterwegs tranken wir Cappuccino und gegenüber der Santa Maria Maggiore aßen wir eine Kleinigkeit in einem Restaurant, das ich nicht empfehlen kann.

Es war eine Freud‘sche Fehlleistung bzw. - besser gesagt - eine Freud‘sche Bestleistung insofern, als ich „eigentlich“ gerade diese Basilika sehen wollte, und zwar wegen ihrer Kassettendecke und ihrer Mosaiken, die mich besonders beeindruckt hatten und wieder haben. Ich erinnerte mich sehr vage an diese Eindrücke, wusste aber nicht mehr, zu welcher Basilika sie gehören.

Der Zugang für Rollstuhlfahrer zur Basilika ist sehr leicht; die unendlich lange Auffahrtsrampe stört den Gesamteindruck fast gar nicht.

Wie unterschiedlich die Wahrnehmung und die mit der Wahrnehmung verbundenen Empfindungen einzelner Menschen ist, wurde mir dort wieder bewusst: Während sich einige Menschen, Katholiken, dem Weihwasser zuwandten und sich bekreuzigten, vor den Seitenaltären niederknieten bzw. ein Niederknien andeuteten und sich bekreuzigten, während ein junger Mann, vielleicht 25 bis 30 Jahre alt, im weinroten t-shirt, einen Motorradhelm in der Hand haltend, gebeugt auf einer Bank saß und bitterlich, herzerweichend weinte und andere Gläubige ein wenig zurückgezogen im Gebet versunken waren, nutzten einige Asiaten ihren Aufenthalt in der wundervollen Basilika als Photoshootingsession (so nennt man so etwas - - glaube ich - - in Neudeutschsprech), indem sie sich in unterschiedlichen Formationen immer wieder gegenseitig fotografierten, sich die Bilder gegenseitig zeigten und dann Laute der Zustimmung, Freude oder auch Ablehnung ausstießen.

Das soll keine Kritik sein, wirklich nicht. Aber die Eindrücke, die die Asiaten und die sich bekreuzigenden Katholiken mitnehmen, verarbeiten und überliefern, haben nur wenig miteinander gemein. Auch meine Frau, die katholisch aufgewachsen ist und in ihrem Herzen immer noch katholisch ist, erlebt den Besuch einer Basilika anders als ich.

Die Basilika war nicht sehr stark frequentiert. Ich fuhr in die Mitte des Mittelschiffs, drehte mich einige Male um meine Achse, nahm die Weite, die Pracht des Raumes wahr und versuchte, mich in die Rolle des Erzbischofs bzw. des Vorstehers dieser Basilika zu versetzen.

Wie mag sich der jeweilige Amtsinhaber gefühlt haben? Vor einigen hundert Jahren? Heute? In ihren prächtigen Gewändern inmitten ihrer Gemeinde. Mächtig oder demütig? Enthoben oder den Menschen, seinen Schäfchen, nahe? Geht es ihnen nicht so wie es vielen Politikern und reichen Menschen geht, dass sie die Verbindung, den Kontakt zum Fußvolk verloren haben? Und wie mag sich der Bostoner Bischof Law hier während seiner Amtszeit gefühlt haben – hier sich als den Reinen darstellen, aber wissend, dass er Sexualdelikte an Minderjährigen gedeckt hat?

Santa Maria della Neve, dass ich dich wiedergefunden habe!

Getreu dem Motto, keinen Weg - - sofern es sich vermeiden lässt - - zweimal zu begehen, liefen wir auf der Via Merulana zurück Richtung S. Giovanni Lateran, schauten kurz ins Museo Nazionale d’Arte Orientale, in die Hinterhöfe - - ich genoss das wundervolle schwarze, ebene Plattenpflaster - - und erreichten schließlich das Museo storico della Liberazione, Via Tasso 145, 00185 Roma, Tel 06 7003866, Museo Storico della Liberazione.

Auch hier eine glückliche Fügung: die mitgeschleppten Rampen waren notwendig, um in den Hausflur des Museums zu gelangen. Dort gab es einen Treppenlift, der von einem älteren behinderten Herrn bedient wurde, dann per Fahrstuhl in die Geschosse 1, 2 und 3.

Es gibt die Gnade der späten Geburt - - und es gibt die Gnade des mangelnden Verstehens. Wir haben uns alle Mühe gegeben, die Texte im Museum zu verstehen. Das Gebäude, in dem sich das Museum befindet, war in der Besatzungszeit von der SS requiriert und zu einem Gefängnis für Verhöre und Folter ausgebaut worden. Wir können nur erahnen, was dort geschehen und dokumentiert wurde. Und dennoch wissen wir es genau, detailliert. Es geht um die deutsche Besatzungszeit in Italien, in Rom, um Widerstandskämpfer, um Vergeltung, um Folter und Mord.

Ein Eintrittsgeld wurde nicht erhoben, aber eine Spende erwartet. Ich zahlte sie gerne nach Besichtigung des Museums - - ein Ablass?

Und abends im Internet die gleichen Meldungen – Islamischer Staat, Kampf um Kobane, in Mexiko Mord an 34 Studenten, denen die Gesichtshaut abgezogen und deren Augen ausgestochen wurden.

Von Natur aus bin ich ein Sanguiniker, aber darf ich das überhaupt sein?
 
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