Bericht: Prag im Frühjahr 2011

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VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für die Fortsetzung


Schade, dass es so geregnet hat ... aber auf dem Rückweg sind tolle Bilder entstanden

:!::!::!:
 
Samstag, 21. Mai 2011

Der heutige Tag begann mit einem Besuch des Hradschins. Wir hatten eine Führung für die sogenannte "kleine" Runde gebucht, Dauer 3 Stunden. Eine gute Wahl, wie sich zeigen sollte. Unsere Führerin war diesmal auch die richtige Wahl. Versiert, lebendig, freundlich-, kurz, das Gegenprogramm zum Vortag.







Bald sollte sich der Platz vor dem Hradschin füllen. Viele Gruppen warteten hier auf den Beginn ihrer Führung. Mehrere Höfe zwischen den Residenzgebäuden waren zu durchlaufen bevor der Veitsdom, dessen Bauzeit sich ähnlich wie die des Kölner Doms hinzog, vor dem Besucher aufragt.




Ein imposantes Gebäude mit wunderschönen Fenstern








Besichtigungsstaus gab es rund um den Sarkophag des heiligen Nepomuk.


Der Drachen tötende Georg vor dem Veitsdom.


Das Glasmosaik an der Domfassade:


Im Schlossbeindruckte der Rittersaal, in dem angeblich bis zu 100 Reiter Turniere ausfochten.


Der Fentersturz:



Königliche Insignien und der königliche Blick:


Beeindruckender als der Königspalast war aus meiner Sicht die St. Georgs-Basilika auf dem 3. Burghof. Von außen mit einer Barockfassade versehen, hat man im Innern erst unlängst die ursprünglichen frühromanische Gestaltung freigelegt. Die Basilika mit ihren Rundbögen, Säulen und der Holzdecke ist in ihrer vollendeten Schlichtheit wunderbar harmonisch.





Das goldene Gässchen haben wir ncicht gesehen. Das war wegen Renovierung nicht zu besichtigen.


Vorbei an Prager Weinstöcken stiegen wir in die Stadt hinab.

Nachmittags haben wir dem Kafkamuseum einen Besuch abgestattet.

 
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VIELEN DANK

:thumbup: :nod: :thumbup: :nod: :thumbup:

für die Fortsetzung


Die St. Georgs-Basilika fanden wir auch sehr beeindruckend :!:

Schade, dass das "Goldene Gässchen" immer noch renoviert wird - gerne hätte ich mal ein paar aktuelle Bilder gesehen ...
 
So, endlich geht es hier weiter:~. Wo waren wir stehen geblieben ...:?:

:idea: Ah ja, ins Kafkamuseum sollte es gehen:D.

Leider habe ich keine Fotos. Merkwürdig eigentlich, denn das Museum liegt sehr schön auf der Kleinseite direkt an der Moldau und verfügt dazu noch über eine Restauration mit Sonnenterrasse direkt an der Wasserkante unweit der Karlsbrücke.

Auf dem Hof findet sich zudem noch ein ... Brunnen, nee, eine Skulptur ... nee, noch weniger. Einigen wir uns auf ein Kunstwerk. Zwei lebensgroße Männerfiguren in blauen (Holz-)Scheiben mit beweglichen Hüftpartien stehen sich in drei Metern Entfernung gegenüber und strullen mit dem Gemächt in der Hand in ein Becken zwischen ihnen. Dabei bewegen sie sich in den Hüften:roll:. Während wir im Schatten auf dem Hof warteten, spielten sich vor diesem Kunstwerk unglaubliche Szenen ab. Männer ließen sich von ihren Frauen neben den Figuren fotografieren und filmen und spielten dabei die Haltung nach:eek:. Aber es sollte noch besser kommen. Die männer bekamen von ihren Frauen die Kameras in die Hand gedrückt und versuchten tatsächlich sich in ähnlicher Situation oder Haltung fotografieren zu lassen8O. Na ja, Touristen eben ...

Das Museum selbst ist nicht nur für Kafkakenner unbedingt einen Besuch wert. FRANZ KAFKA MUSEUM - Úvodní stránka

Anders als in den meisten Museen wird nicht versucht, in chronologischer Folge Einblicke in die Welt Kafkas zu vermitteln, sondern mittels seiner Werke und seiner Sicht auf die Stadt. Anhand von Briefen, Personen und Orten gelingt es tatsächlich, sich in Kafkas Welt zu versenken. Und nicht nur Insidern.

Es war an diesem Samstag im Mai so warm, wie es jetzt im Juli vielleicht sein sollte (statt 14° mit Nieselregen, wie vor unserer Haustürx(). nach dem Besuch im ebenfalls sehr warmen Museum waren wir ein wenig träge. Aber auf unsere Gruppe sollte noch eine Überraschung warten. Wir wurden in Richtung Karlsbrücke gelockt und dort standen direkt vor dem Tor zur Brücke mehrere blank geputzte Oldtimer. Ja, und damit sollte es zu einer Stadttour los gehen.

Ich verrate euch hier, dass ich alleine so etwas nie getan hätte. Auch meine BEVA hätte das gute Geld dafür als reine Veschwendung gesehen. Aber in der Gruppe gab es kein Zurück.

Und schön anzusehen waren die Karossen allemal.





Was soll ich sagen, die 50 minütige Tour hinauf zum Hradschin und zurück war bei dem herrlichen Wetter ein echter Spaß:nod:.

Abends waren wir dann böhmisch Essen in einem Lokal, das wie ein plüschiges Wohnzimmer eingerichtet war. Hier wurden wir sehr gut verpflegt. Insbesondere die flambierten Palatschinken waren sehr lecker.



Fortsetzung folgt.
 
Mit so edlem Gefährt durch Prag fahren. Da seid Ihr zu beneiden. Ach wie sind diese Fahrzeuge schön.

Danke Gengarde
 
Sonntag, 22.05.2011

Gestartet wurde per Tram. Diese, teilweise historisch anmutenden und in diesen Fällen den Charme realsozialistischer Vergangenheit verströmenden Gefährte sind aus dem Stadtbild nicht fort zu denken. Überraschend ist dabei die recht hohe Geschwindigkeit mit der sie durch die teilweise engen Gassen rumpeln.

Treffpunkt war der Wenzelsplatz.


Der große weite Platz hat sich seit meinem letzten Pragbesuch (Mitte der 70er:~) mächtig verändert. Damals tobte noch viel Verkehr um und über den Platz. Die Tram fuhr uns täglich auf dem Weg vom Hotel in die City über den Platz, der eigentlich eher ein 750m langer Prachtboulevard ist. Das nationalmuseum bildete allerdings auch damals bereits den Abschluss der oberen Platzseite.

Zahlreiche Gebäude des Jugendstils, aber auch im Artdecostil säumen die Längsseiten des Platzes auf dem sich Jan Palach 1969 aus Protest gegen die Niederschlagung des Prager Frühlings 1969 selbst verbrannte.


In einer Passage findet man den ein totes Pferd reitenden Karl.


Bei Generali, der Tochtergesellschaft der italienischen Versicherung arbeitete Franz Kafka.


Dies ist weder Stadttor noch Kirchturm sondern ein Wasserturm.


Schier überwältigt war ich vom im schönsten Jugendstil erstrahlenden Repräsentationshaus direkt neben dem Pulverturm.




In dem Gebäude befindet sich ein Café, das mit fantastischen Jugendstilleuchternausgestattet ist.



Pulverturm


Neustadtgasse


Die Jakobskirche


Als abschreckende Warnung hängt dort ein Unterarmknochen, der angeblich einem Ikonendieb abgehackt wurde.




Unser Rundgang endete auf dem Altstädter Markt, der ebenfalls von vielen sehr gut erhaltenen historischen Fassaden gesäumt ist.


Das offizielle Ende unseres Pragbesuches war damit auch gekommen. Die Stadt an der Moldau hat uns schwer beeindruckt. So viel beste historische Bausubstanz habe ich womöglich noch nirgends so konzentriert gesehen, wie hier. Die meisten Gebäude machen noch dazu einen sehr gepflegten Eindruck.

Wir hatten ein sehr eng getaktetes Programm und trotzdem einiges nicht getan oder gesehen, das wir uns für ein baldiges Wiederkommen aufbewahren mussten. Schwarzlichttheater, Jazz, Kaffeehäuser, Bierkeller ...

Nach einem letzten Päuschen an der Moldau, pickten wir unser Gepäck auf, enterten unsere Fahrzeuge und fuhren zurück gen Heimat.

Gruß gengarde

 
Vielen Dank, gengarde,

für die letzten Teile Deines schön zu lesenden Pragberichts!

Unsere Pläne für die diesjährigen Sommerferien sind noch nicht ganz fertig gestrickt, klar ist bisher nur, dass wir kleinere Ausflüge planen.
Da kommen sowohl Dein Pragbericht als auch der Hamburgbericht von Ludovico gerade recht als Anregung! :nod: Mal sehen, was sich ergibt, aber Prag ist immer wieder lohnend.

Liebe Grüße

Angela
 
Danke für die freundlichen Kommentare.

@Asterixinchen

Ja, dass dir die Rundfahrt im Oldtimer Spaß gemacht hatte, war mir noch aus deinem Bericht gut in Erinnerung. Wenn das Wetter stimmt, ist die Tour ein Erlebnis, das man nicht überall bekommen kann.

@Angela
Nur zu. Prag ist wirklich eine und auch mehrere Reisen wert. Und ihr habt es ja auch nicht so weit;).
 
Hallo Gengarde,
auch ich habe mit Freuden und großem Erinnerungswert Deinen Prag-Reisebericht mitgelesen. Vielen Dank für diese schönen Impressionen :!: Wir waren in der Vorweihnachtszeit 2009 das erste (und bisher einzige) Mal in Prag gewesen, so dass wir die Stadt natürlich unter anderen Voraussetzungen und Blickwinkel entdeckt haben. Aber sie war auch für uns sehr sehenswert und - wie ich bei Dir lese und andere schon geschrieben haben - es gäbe noch sehr viel dort zu erkunden :nod:

Auf dem Hof findet sich zudem noch ein ... Brunnen, nee, eine Skulptur ... nee, noch weniger. Einigen wir uns auf ein Kunstwerk. Zwei lebensgroße Männerfiguren in blauen (Holz-)Scheiben mit beweglichen Hüftpartien stehen sich in drei Metern Entfernung gegenüber und strullen mit dem Gemächt in der Hand in ein Becken zwischen ihnen. Dabei bewegen sie sich in den Hüften:roll:.

Vielleicht magst Du als kleines Dankeschön für Deinen Reisebericht ein Foto von den oben erwähnten "Herren" - auch wir standen etwas ratlos vor ihnen :lol: wie ich in meinen Reisenotizen wieder lesen konnte:
Weiter oben in der Cihelna (zu deutsch: Ziegelei) in einem ansehnlich restaurierten alten Gebäude befindet sich das Kafka Museum. Im kleinen Hof versuchen wir den Sinn der modernen Brunnenskulptur mit den beiden „Brunnen-Pinklern“ zu entschlüsseln; es gelingt uns nicht. Die beiden in der Hüfte sehr beweglichen Herren sind aus dünnen Metallscheibchen zusammengesetzt und „strullern“ je nach Wasserdruck mal in die eine, mal in die andere Richtung.

Liebe Grüße
Pasquetta
 
Hallo Pasquetta

bedeutet Vorweihnachtszeit in Prag auch endlose Weihnachtsmärkte ?

Gruss Jan
 
Liebe Pasquetta,

vielen Dank für das Foto der Pinkler:thumbup::), die ja anscheinend sogar im Winter aktiv sind:D.

Gruß gengarde
 
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