OT aus: Pfarrer in Rom ordnet Kirchen als Kühlräume ein

Gaukler

Caesar
Stammrömer

Diese Idee verficht auch unser Bundesgesundheitsminister:

Wobei die obige Meldung aus Rom mich ein wenig zweifeln lässt an Lauterbachs sog. "Kreativität":
Nun mischt sich auch Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in die Debatte ein, mit einem kreativen Vorschlag.

Aus Italien forderte Lauterbach als Maßnahme gegen die Sommerhitze die Öffnung von Kirchen. »Die Kirchen sollten in Hitzewellen als Kälteräume tagsüber offen sein und Schutz bieten«, twitterte der SPD-Politiker aus einer Basilika in Siena in der Toskana.
 
Lieber Herr Lauterbach,
Kirchen sind seit altersher sommers wie winters offen. Primär zum Gebet aber keiner hat was dagegen, wenn man sich dort aufwärmt bzw. abkühlt, sofern die Kirchen wirklich als solche benutzt werden. Bedauerlicherweise haben nicht alle Kirchengemeinden ausreichend Personal, um dies ständig gewährleisten zu können und somit Eintritt verlangen, wie z.B. der Dom von Siena. Ich bedauere, dass sie einen Besuch in Siena benötigen, um auf diese epochale Idee zu kommen. Sicher gibt es auch in Berlin geöffnete Kirchen. Traurig, dass Sie das bisher nicht bemerkt zu haben scheinen.
 
Einigermaßen ähnlich wäre wohl auch meine Stellungnahme ausgefallen.

Die Crux ist, jedenfalls hier in Deutschland:
(...) sofern die Kirchen wirklich als solche benutzt werden. Bedauerlicherweise haben nicht alle Kirchengemeinden ausreichend Personal, um dies ständig gewährleisten zu können (...).
Denn leider genügt es seit Jahrzehnten nicht mehr, dass der Küster die Kirche morgens auf- und abends abschließt. Nämlich aufgrund der zahllosen Akte von Vandalismus bzw. Diebstahl.

Inwieweit die einzelnen Kirchen mit dieser Bedrohung zu leben bereit sind, das ist unterschiedlich. Und ja: Vor allem die Mittagspause gesteht man sowohl bei uns als auch in Italien den Bediensteten zumeist zu. Dessenungeachtet sind immer noch weit mehr Kirchen tagsüber geöffnet, als unser Bundesgesundheitsminister sich das so vorstellt.
 
Ja, das ist bedauerlich. Unsere Dorfkirche ist eigentlich immer offen, wir haben sehr schöne barocke Deckengemälde , da besteht keine Gefahr und die wertvollste Heiligenfigur ist alarmgesichert. Eine Mondsichel-Madonna.
 
Es gibt mittlerweile weitere Äußerungen unseres Bundesgesundheitsministers - die zwar nicht genau das obige Thema treffen; jedoch m.E. ist hierzuforum auch das besser aufgehoben im OT als anderswo.
Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ist für seine Zuspitzungen bekannt. Derzeit hält er sich zum Urlaub in Italien auf und erlebt dort aus nächster Nähe die Hitzewelle. Seine Ableitungen daraus über die Zukunft der Tourismusbranche in Italien und anderen südlichen Mittelmeerländern haben die Gemüter noch etwas mehr erhitzt. De
Denn Lauterbach hatte vor wenigen Tagen getwittert: „Heute in Bologna (...) eingetroffen, jetzt geht es in die Toskana. Die Hitzewelle ist spektakulär hier. Wenn es so weitergeht, werden diese Urlaubsziele langfristig keine Zukunft haben. Der Klimawandel zerstört den Süden Europas. Eine Ära geht zu Ende.“ Ihrer journalistischen Pflicht nachkommend, hat die F.A.Z. im italienischen Tourismusministerium nachgefragt, ob dort diese düstere Sicht geteilt wird.

Die Antwort der Tourismusministerin Daniela Santanchè, die dieser Zeitung zugeschickt wurde, fällt höflich, aber bestimmt aus: „Ich danke dem deutschen Gesundheitsminister dafür, dass er Italien als Reiseziel gewählt hat, das ja schon immer das bevorzugte Urlaubsziel seiner Landsleute war. Und natürlich freuen wir uns darauf, ihn auch in Zukunft wieder begrüßen zu dürfen.“ (...) Italien sei sich des Klimawandels vollauf bewusst, meint Santanchè. „Unser strategischer Plan für den Tourismus betrachtet die Nachhaltigkeit als einen der zentralen Aktivposten und ein wesentliches Instrument für die Entwicklung und das Wachstum des Sektors.“

Spitzzüngig endet Frau Santanchè: „Wir sind auf jeden Fall sicher, dass die Deutschen den Italienurlaub immer mehr schätzen werden.“

Wobei man m.E. auch sagen könnte, die Italiener bewahrten gegenüber uns Deutschen einen kühlen Kopf. ;)
Nicht böse gemeint, nota bene ... und einfach nur hier im OT.
 
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