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Im Jahr 235 nach Christus zogen die Römer bei Kalefeld in die Schlacht. Doch woher kamen sie auf dem Zug gen Germanien? Neue Waffenfunde geben darüber Auskunft.
Römer und Germanen – am Harzhorn sind sie aufeinandergetroffen. Am heutigen Freitag (23. November) wurde eine historische Schlacht in der Nähe von Kalefeld (Landkreis Northeim) nachempfunden. Sechs Torsionsgeschütze, deren historische Vorbilder in der Zeit von 200 v. Chr. bis 400 n. Chr. auf den Schlachtfeldern eingesetzt wurden, feuerten ihre Salven in 100 Meter entfernte Ziele.
(...) »Die Treffgenauigkeit ist bei allen Geschützen trotz noch ungeübter Geschützmannschaften sehr hoch, die technischen Möglichkeiten sind bei weitem noch nicht ausgereizt«, betonten Prof. Dr. Christoph Schäfer (Universität Trier) und Prof. Moosbauer. »Mit überarbeiteten Waffen werden wir im nächsten Frühjahr die Grenzen der Geschütze testen. Dadurch werden weitere ballistische Berechnungen möglich, die uns erlauben werden, Flugbahnen von Projektilen und die Einsatzmöglichkeiten von Geschützen in Gefechten wie am Harzhorn genauer zu fassen.«
Vergleiche hier im Forum: Ausstellung in Braunschweig: Roms vergessener Feldzug. Die Schlacht am HarzhornBis September will der Landkreis Northeim die erste Stufe zur touristischen Inwertsetzung des römisch-germanischen Schlachtfeldes am Harzhorn fertig haben.
Bis September deshalb, weil dann im Landesmuseum in Braunschweig die Landesausstellung "Roms vergessener Feldzug - Die Schlacht am Harzhorn" startet und in diesem Zuge zusätzliche Besucher vor Ort erwartet werden.
Dieses Mal wollen die Archäologen vor allem den Hauptkamm am Harzhorn untersuchen. Auf dem Bergrücken habe man besonders viele römische Wagenteile und Schuhnägel entdeckt, erklärt die Northeimer Kreisarchäologin Petra Lönne. Außerdem gebe es hier viele Pfeilspitzen, Projektile und Speerspitzen und sogar Hinweise darauf, dass auch Nahkämpfe dort stattgefunden haben. "Wir vermuten, dass die Germanen in den Besitz der Wagen der Römer gekommen waren, und die Römer an dieser Stelle versucht haben, die Wagen wieder freizuschießen", so Lönne.
Das Infozentrum solle helfen, die touristische Präsentation des vor rund fünf Jahren entdeckten Schlachtfeldes zu verbessern, sagte ein Kreissprecher.
Auf dem Gelände, auf dem sich Römer und Germanen im Jahr 235 n. Ch. ein großes Gefecht geliefert hatten, wurde zugleich ein mit Info-Stelen und Sitzbänken ausgestatteter Pfad der Öffentlichkeit übergeben. Zusätzlich gibt es eine interaktive Harzhorn-App, die über spezielle Codes auf den Stelen abrufbar ist. Texte, Bilder, Tonspuren und Filmsequenzen sowie eine spezielle App für Kinder sollen das Interesse für das Kulturdenkmal fördern.