Die kurzlebige römische Republik von 1849 (9. Februar bis 4. Juli) entstand während der italienischen Einigungs-Bewegung, des Risorgimento, nach einer Revolte im Kirchenstaat, aufgrund derer Papst Pius IX. aus Rom nach Gaeta flüchtete. Sie stand unter der Herrschaft des Triumvirats von Giuseppe Mazzini, Carlo Armellini und Aurelio Saffi.
Ab April belagerten französische und spanische Truppen die Stadt mit dem Ziel, Pius IX. wiederum in seine Herrschaft über den Kirchenstaat einzusetzen. Nur für kurze Zeit konnte Garibaldis Revolutionsarmee der Belagerung trotzen; Anfang Juli wurde die Erhebung niedergeschlagen.
Besonders heftig tobten die Kämpfe am Gianicolo. Französisches Artilleriefeuer beschädigte die Porta Pancrazio so stark, dass sie 1854 neu aufgebaut werden musste - wiewohl die Franzosen sie nicht eingenommen, sondern an anderer Stelle, nahe der Villa Sciarra, die Aurelianische Mauer durchbrochen hatten. Anders als an der Porta Pia wurde diese Bresche später wieder geschlossen:
Im Zuge der Feierlichkeiten zur 150-jährigen Einheit Italiens wurde am 17. März 2011 das Museum eingeweiht.
Obwohl - oder gerade weil? :~ - mein römisches Stammquartier, die Villa Maria, nur 750 m entfernt liegt, hatte ich diesen Museumsbesuch wieder und wieder aufgeschoben ... bis zum Nachmittag des 3. November 2013.
Die Ausstellung ist ansprechend und modern gemacht. :thumbup::thumbup: U.a. hat es mehrere Touchscreens wie diesen hier, wo man die Biographien der Widerstandskämpfer und andere Informationen aufrufen kann:
Filippo Zamboni ... sicherlich haben viele Rombesucher ihn schon einmal gesehen: Busti dei patrioti sul Gianicolo.
Der Eintrittspreis beträgt 6,50 € - und eigentlich hatte ich ihn willig entrichtet. Dennoch knüpft sich an diesen Vorgang eine mir sehr unangenehme Überraschung x( ... denn was dann geschah:
Neben dem Eintrittskartenverkäufer saß eine Frau von ungefähr 30 Jahren (oder vielleicht etwas mehr); und im selben Moment, als ich meine Karte erhielt, sprang sie auf und geleitete mich zum Aufzug. Mein erster Gedanke war, dass derselbe vielleicht nur mit einem Schlüssel zu benutzen sei ... aber nein; er funktioniert ganz normal. Dennoch drückte sie für mich auf den Knopf für den ersten Stock - und erklärte dabei, sie werde mich jetzt begleiten, um mir alles zu erklären. Ein paar verdutzte Sekunden lang habe ich geschwiegen - vor allem, weil ich mich zu meiner Antwort erst einmal durchringen musste ... man möchte ja schließlich nicht unhöflich sein. Aber dann dachte ich: Jetzt - oder nie! :twisted: Habe mich also bemüht, ihr so behutsam-höflich wie nur möglich verständlich zu machen, dass ich ihr freundliches Angebot zu schätzen wisse - dass ich aber einer von jenen Museumsbesuchern sei, die weit lieber lesen als hören (und dass ich auch niemals einen Audio Guide nähme, etc. pp.). Das war jedoch von nur mäßigem Erfolg gekrönt: Kaum hatten wir den ersten Raum betreten, in dem sich u.a. ein Touchscreen befand (nein, nicht der oben abgebildete), da begann sie mir zu erklären, wie dieses Dings funktioniere :roll: ... obwohl es ganz und gar selbsterklärend war. Habe mich geduldig darauf eingelassen, obwohl ich eigentlich zunächst andere Exponate hätte anschauen wollen; habe dafür jedoch denselben anschließend besonders viel Zeit gewidmet, indem ich die Erklärungen Wort für Wort gelesen habe, und zwar ausschließlich auf Italienisch (also niemals auf Englisch, was natürlich ein wenig schneller gegangen wäre); und jeweils nach dem Lesen habe ich jedes Stück ausgiebigst betrachtet. 8) Die ganze Zeit über spürte ich sie im Nacken :uhoh: x( :thumbdown - wahrscheinlich mit stummem Vorwurf, weil ich ihre Erläuterungen zurückgewiesen hatte. Na, und so ging das weiter, von Raum zu Raum :? ... es waren außer mir keine weiteren Besucher da. Erst nach längerer Zeit zog sie sich zumindest ein wenig zurück, klebte mir also nicht mehr ständig unmittelbar an den Hacken - was bestimmt ein Erfolg meiner Zermürbungstaktik war. :thumbup::thumbup: Denn sie trug high heels, mit denen das dermaßen lange Stehen kein Vergnügen gewesen sein kann :twisted: - weswegen sie immer öfter eine Sitzgelegenheit aufsuchte, vorzugsweise vor den diversen Videos. Während eines solchen tauchten auf einmal zwei weitere Besucher auf - und ich dachte schon, ich hätte es geschafft; fortan würde sie diese beiden belämmern ... aber nein: Bereits nach kurzer Zeit und nur 2 Filmchen entzogen sie sich der Zwangsbetreuung durch Flucht. Immerhin jedoch konnte ich in dieser Atempause den zweiten Stock allein erreichen, nämlich ganz simpel über die Treppe.
Kurzum: Zwar gelang es mir tatsächlich, sie im Laufe der Zeit dermaßen zu zermürben, dass sie sich nur noch im selben Stockwerk mit mir aufhielt, aber nicht mehr im selben Raum (und schon gar nicht mehr unmittelbar neben oder hinter mir x() - aber die Freude an der Besichtigung wurde dadurch doch nicht unerheblich getrübt. :? :thumbdown:thumbdown :? Es war schon genau so, wie ich es nach der Rückkehr in die Villa Maria sagte zu dem Rezeptionisten (nämlich Daniele: einer von denjenigen, die besonders gern zum Gespräch aufgelegt sind ) - und ich habe mich dabei geschüttelt wie ein Hund, der aus dem Regen in's Haus kommt: Es ist einfach nervig, die ganze Zeit über leisetreten zu müssen (im Wortsinne!); nämlich in der Befürchtung, dass jede unbedachte Bewegung, gleich gar ein Räuspern oder sogar - Gott bewahre! - ein Wort 8O eine Sintflut unerwünschter Erklärungen auslösen könne; und dass dieser Wortschwall dann vermutlich überhaupt nicht mehr zu stoppen sei. :~
Zum guten Ende ein wenig memoria garibaldina (in der ihm gebührenden Farbe - wie ja auch schon in der Überschrift 8)) - und ja, natürlich, alles soeben Beschriebene ist ein Luxus-Problem. Denn wie glücklich wäre er gewesen, hätten die Franzosen kein anderes Bombardement auf ihn und seine Leute niedergehen lassen als ein verbales! :twisted: :lol: :twisted:
Der Eintrittspreis beträgt 6,50 € - und eigentlich hatte ich ihn willig entrichtet. Dennoch knüpft sich an diesen Vorgang eine mir sehr unangenehme Überraschung x( ... denn was dann geschah:
Neben dem Eintrittskartenverkäufer saß eine Frau von ungefähr 30 Jahren (oder vielleicht etwas mehr); und im selben Moment, als ich meine Karte erhielt, sprang sie auf und geleitete mich zum Aufzug. Mein erster Gedanke war, dass derselbe vielleicht nur mit einem Schlüssel zu benutzen sei ... aber nein; er funktioniert ganz normal. Dennoch drückte sie für mich auf den Knopf für den ersten Stock - und erklärte dabei, sie werde mich jetzt begleiten, um mir alles zu erklären. Ein paar verdutzte Sekunden lang habe ich geschwiegen - vor allem, weil ich mich zu meiner Antwort erst einmal durchringen musste ... man möchte ja schließlich nicht unhöflich sein. Aber dann dachte ich: Jetzt - oder nie! :twisted: Habe mich also bemüht, ihr so behutsam-höflich wie nur möglich verständlich zu machen, dass ich ihr freundliches Angebot zu schätzen wisse - dass ich aber einer von jenen Museumsbesuchern sei, die weit lieber lesen als hören (und dass ich auch niemals einen Audio Guide nähme, etc. pp.). Das war jedoch von nur mäßigem Erfolg gekrönt: Kaum hatten wir den ersten Raum betreten, in dem sich u.a. ein Touchscreen befand (nein, nicht der oben abgebildete), da begann sie mir zu erklären, wie dieses Dings funktioniere :roll: ... obwohl es ganz und gar selbsterklärend war. Habe mich geduldig darauf eingelassen, obwohl ich eigentlich zunächst andere Exponate hätte anschauen wollen; habe dafür jedoch denselben anschließend besonders viel Zeit gewidmet, indem ich die Erklärungen Wort für Wort gelesen habe, und zwar ausschließlich auf Italienisch (also niemals auf Englisch, was natürlich ein wenig schneller gegangen wäre); und jeweils nach dem Lesen habe ich jedes Stück ausgiebigst betrachtet. 8) Die ganze Zeit über spürte ich sie im Nacken :uhoh: x( :thumbdown - wahrscheinlich mit stummem Vorwurf, weil ich ihre Erläuterungen zurückgewiesen hatte. Na, und so ging das weiter, von Raum zu Raum :? ... es waren außer mir keine weiteren Besucher da. Erst nach längerer Zeit zog sie sich zumindest ein wenig zurück, klebte mir also nicht mehr ständig unmittelbar an den Hacken - was bestimmt ein Erfolg meiner Zermürbungstaktik war. :thumbup::thumbup: Denn sie trug high heels, mit denen das dermaßen lange Stehen kein Vergnügen gewesen sein kann :twisted: - weswegen sie immer öfter eine Sitzgelegenheit aufsuchte, vorzugsweise vor den diversen Videos. Während eines solchen tauchten auf einmal zwei weitere Besucher auf - und ich dachte schon, ich hätte es geschafft; fortan würde sie diese beiden belämmern ... aber nein: Bereits nach kurzer Zeit und nur 2 Filmchen entzogen sie sich der Zwangsbetreuung durch Flucht. Immerhin jedoch konnte ich in dieser Atempause den zweiten Stock allein erreichen, nämlich ganz simpel über die Treppe.
Kurzum: Zwar gelang es mir tatsächlich, sie im Laufe der Zeit dermaßen zu zermürben, dass sie sich nur noch im selben Stockwerk mit mir aufhielt, aber nicht mehr im selben Raum (und schon gar nicht mehr unmittelbar neben oder hinter mir x() - aber die Freude an der Besichtigung wurde dadurch doch nicht unerheblich getrübt. :? :thumbdown:thumbdown :? Es war schon genau so, wie ich es nach der Rückkehr in die Villa Maria sagte zu dem Rezeptionisten (nämlich Daniele: einer von denjenigen, die besonders gern zum Gespräch aufgelegt sind ) - und ich habe mich dabei geschüttelt wie ein Hund, der aus dem Regen in's Haus kommt: Es ist einfach nervig, die ganze Zeit über leisetreten zu müssen (im Wortsinne!); nämlich in der Befürchtung, dass jede unbedachte Bewegung, gleich gar ein Räuspern oder sogar - Gott bewahre! - ein Wort 8O eine Sintflut unerwünschter Erklärungen auslösen könne; und dass dieser Wortschwall dann vermutlich überhaupt nicht mehr zu stoppen sei. :~
Zum guten Ende ein wenig memoria garibaldina (in der ihm gebührenden Farbe - wie ja auch schon in der Überschrift 8)) - und ja, natürlich, alles soeben Beschriebene ist ein Luxus-Problem. Denn wie glücklich wäre er gewesen, hätten die Franzosen kein anderes Bombardement auf ihn und seine Leute niedergehen lassen als ein verbales! :twisted: :lol: :twisted:
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