Freitag, 29.09.2006
Nachdem die letzte Nacht schon ziemlich kurz war, musste ich um 06:00 Uhr aufstehen (wo ich doch um 01:00 erst ins Bett bin) – DENN bevor es ab nach London ging, stand ja noch mal ein Arbeitstag bevor.
Dieser war dann aber um 13:30 beendet und ich fuhr zu meinen Eltern, wo meine Oma noch mal Schweinebraten für mich machte - *hmmmm*
Denn – das englische Essen ist ja nicht so sehr das Berauschendste. Also vorsorgen!
Gegen 16:00 gings dann zurück nach Nürnberg, wo die restlichen Sachen in den Koffer wollten.
Um kurz nach 17:30 saß ich in der U-Bahn in Richtung Flughafen, wo ich mich um 18:00 Uhr mit meinen Kolleginnen Rita und Liane traf.
Es war also wirklich so weit – wir 3 Mädels fliegen nach London. !!!
Bei der Sicherheitskontrolle wurde Liane abgetastet und meine Tasche einmal komplett ausgeleert und genauestens inspiziert. Auf Flügen nach England sind weder Kosmetika, Trinken, Cremes noch Feuerzeuge erlaubt.
Aber ich hatte ja vorher schon alles brav in den Koffer getan.
Boarding sollte um 18:45 losgehen – es war dann aber fast 19:00 Uhr. Trotzdem rollte unser A 320 der AirBerlin pünktlich um 19:30 zur Startbahn und wir waren auf dem Weg nach London.
Nach einem turbulenten Flug (so turbulent, dass sogar die Crew den Boardservice einstellen musste) und 20 min. über Stansted kreisend (weil wir nicht landen durften), sind wir etwa gegen 20:15 Londoner Zeit gelandet.
Mit einem Bus ging es zum Terminal wo wir von einem Zug abgeholt wurden, der uns dann in die „Sammelhalle“ für die Passkontrolle brachte.
Dort standen wir ca. 10 min. an. Weiter gings zur Gepäckausgabe.
Ritas und mein Gepäck kam relativ schnell – aber Liane wartete und wartete und wartete…. Und bekam ihr Gepäck dann endlich doch noch.
So – das war dann also schon mal geschafft.
Nun hieß es also Stansted-Express suchen. Das Ticket konnten wir schon im Flieger kaufen (für 35 Euro).
Der Express war dann auch (mit einem kleinen Umweg über den Außenzugang) relativ schnell gefunden und um 21:15 fuhr dieser auch los.
Gegen 22:10 kamen wir an der Liverpoolstreet an, wo die nächste Herausforderung schon wartete: Tube-Ticket besorgen. Natürlich nahmen die Automaten nur Münzen (ausser einer, der nahm auch Banknoten, aber an dem stand eine endlos lange Schlange) – wir hatten aber noch keine. Also bin ich mal schnell zum Informationsschalter gesprintet, hab dort 10 GBP in Münzen wechseln lassen, im Laufschritt zurück zum Ticket-Automaten, 3 Tickets für uns zu je 3,00 GBP gekauft und hinein ins Londoner U-Bahn Getümmel. (Die Tube Map hatte ich noch von meinem London-Trip vom letzen Jahr, was sich als sehr praktisch erwies, denn so konnte ich vor London schon einmal schauen, wie man am schnellsten zum Hotel kommt)
Von der Liverpool-Street gings mit der Circle Line bis Tower Hill von wo aus wir in die District Line wechselten, die uns dann zum Earls Court brachte.
Dort erwartete uns ein etwa 10 min. Fussmarsch, bis wir endlich unser Hotel – The York Hotel – erreichten.
Der Portier hatte meine Reservierung vorliegen und wir bekamen Zimmer Nummer 3 – das befand sich im Keller……
In dem Moment war das aber erst mal Nebensache –Hauptsache in Bett…. 2 Betten standen direkt nebeneinander und eins war durch das Nachtkästchen etwas separat gestellt. Liane nahm das separate Bett, ich bekam das Mittelbett und Rita das andere Wandbett.
Mittlerweile war es 23:15 Londoner (0:15 deutscher) Zeit.
Nur noch schnell waschen in dem absolut engen Minibad und gegen 0:00 Uhr sagte keine von uns auch nur ein Wort – denn wir waren doch ganz schön geschafft.
Samstag, 30.09.2006
Eigentlich hatte ich meinen Wecker auf 07:30 gestellt. Der klingelte aber nicht (was ich überhaupt nicht verstand, denn zu Hause hatte der noch wunderbar funktioniert), trotzdem wurden wir irgendwie um 07:45 wach. Um 08:15 gings dann in den Frühstückraum.
Ein sehr eng bemessener Raum mit runden Tischen und Gartenstühlen und vielen Hotelgästen (das Hotel war fest in deutscher Hand). Das Buffet war auch etwas… spärlich (nennen wirs mal so): Toast (immerhin weißer und Korn), Butter, Marmelade, Kaffe, Cornflakes, Käse und Eier.
Aber – das war es dann auch schon. Naja, immerhin durfte man soviel essen wie man wollte (im Gegensatz zu Rom, wo ich ein einziges spärliches Schoko-Crossiant bekam).
Die Buffet-Frau – die war echt der Hit. Keine Miene hat die verzogen – der hat der Job wirklich Spass gemacht (seht das mal als ironisch, okay). Mit einem Elan hat die die Tische abgeräumt also da wäre ne Schnecke noch schneller gewesen. Vor allem, der Marmeladen / Teekorb stand auf den Tischen. Und immer wenn Gäste fertig waren mit frühstücken, sprühte sie mit einem Glasreiniger ein bisschen auf dem Tisch herum, wischte 2x drüber –und das war dann geputzt. Schön… *nur nicht aufregen*
Nachdem wir uns gestärkt hatten, machten wir uns gegen 09:15 auf zur Underground, (die man im Übrigen durch einen anderen Ausgang innerhalb von 2 min. vom Hotel aus erreichen kann – wenn man es weiß) wo wir uns ein Tube-Ticket besorgten. Eigentlich wollten wir ja ein 3-Tages-Ticket, der nette Zeitungsverkäufer meinte aber, wenn man die täglich kauft, käme das günstiger. Also glaubten wir ihm das mal und erstanden 3 Tageskarten für Zone 1 und 2 für 4,90 GBP.
Auf geht’s ins Getümmel. Ich glaube, die 3 Tage verbrachten wir mehr in der U-Bahn als irgendwo anders . Vor allem, zur Tube treppab, von der Tube treppauf, umsteigen erst treppab und dann wieder treppauf. Aber es ist in London nun mal die schnellste, einfachste und auch günstigste Fortbewegungsmöglichkeit.
Mit der District Line fuhren wir bis Westminster, wo wir natürlich erst einmal den Blick auf das Houses of Parliament mit seinem Big Ben und das London Eye genossen.
Zu diesem Zeitpunkt (etwa 10:00) war der Himmel noch strahlend blau. Während der kurzen Foto-Session auf der Westminster Bridge begann es jedoch leicht zu tröpfeln (was uns zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht so sehr störte, schließlich war der Himmel ja blau - man ist ja Optimist). Vom Houses of Parliament ging es weiter zur St. Margaret`s Church und Westminster Abbey (die ja beide praktisch nebeneinander stehen). Ich hatte ja eigentlich vor in die Westminster Abbey hinein zu gehen – aber bei 10,00 GBP sage sogar ich „Nein, danke“. Also beschränkte sich der Besuch auf eine Aussenbesichtigung.
Da meine beiden Mädels zu Covent Garden und Harrods wollten, ich jedoch noch mehr Kultur haben wollte, trennten wir uns.
Mein Weg führte mich vorbei an der St. Margaret`s Church zum JewelTower.
Der Eintritt dort hätte „nur“ 2,70 GBP gekostet, jedoch wäre die nächste Führung erst um 11:00 Uhr gewesen und als ich dort war, war es erst 10:30. Also was 30 min. tun?!? So beschloss ich erst mal, weiter zu gehen und die Cabinet War Rooms zu suchen. Eigentlich hätte mich dieses Museum schon interessiert. Als ich jedoch las: 11,00 GBP Eintritt, sagte ich auch hier: „Nein Danke“. Einen Bunker habe ich in Nürnberg auch und in dem war ich auf der blauen Nacht im Mai erst!
So waren also 2 Ziele meines Tagesprogramms innerhalb weniger Minuten abgehakt und ich überlegte, wie es denn nun weiter gehensollte.
Ich lief einfach mal zu, gelangte über die Horse Guards Road (linker Hand der St. James´s Park) in die Regent Street, von wo aus ich weiter zum Trafalgar Square lief, wo sich meine nächste Kirche befand: St. Martin-in-the-Fields.
Diese unterzog ich auch einer genauen Begutachtung, sowohl von innen als auch aussen, bevor mein weiterer Weg mich zum Monument führte. Dorthin nahm ich allerdings die Underground.
Das Monument erreichte ich gegen 11:30, was sich als günstiger Zeitpunkt erwies, denn ich konnte sofort zur Kasse; um die 311 Stufen nach oben steigen zu dürfen bezahlte ich 2,00 GBP. Im Inneren führt ein langer Wendeltreppenwurm (der nach oben hin immer enger wird) nach oben.
Leider achten die Betreiber nicht so sehr darauf, wie viele Leute sich dort oben gerade herumtreiben – es war eng, einfach nur eng! So kam man auf dem Umgang nur langsam voran. Aber die Aussicht über London war traumhaft (mittlerweile war auch die Regenwolke wieder weg). Von dort oben entdeckte ich dann noch eine kleine Kirche, die ich gleich ansteuerte, als ich wieder unten war. Am Ausgang bekam ich ein Zertifikat, dass ich auf dem Monument war . Ja.. also – ihr könnt Euch gern davon überzeugen, dass ich das hier nicht nur erzähle.. Sondern auch wirklich mache (bzw. gemacht habe)
Die kleine Kirche die ich gesehen hatte, hieß St. Magnus the Martyr. eider ist diese aber nur sonntags und freitags geöffnet.
Mit der Tube ging es dann weiter zur London Bridge, wo sich die Southwark Cathedral befindet. Um im Inneren fotografieren zu dürfen, hätte man 2,00 GBP zahlen müssen. Die hatte ich mir dann allerdings gespart (und habe auch wirklich kein Foto gemacht).
Bei einer kleinen Sitzpause in der Kirche (immerhin war es inzwischen schon 12:15 Uhr) entschied ich, dass mein nächstes Ziel die Kirche St. Bartholomew-the-Great sein sollte.
Diese erreichte ich mit der Circle Line, Haltestelle Barbican. Da ich aber im Reiseführer gelesen hatte, dass diese etwas versteckt liegt, habe ich kurz den Tube-Officer gefragt, wo es denn lang ginge. Der hat mir auch gleich auf einem separaten Stadtplan für die Gegend um Barbican eingezeichnet, wie ich laufen muss – und ich habe die Kirche auch ohne Umwege gefunden.
Allerdings war das Erlebnis, dass ich bei dieser Kirche hatte umso peinlicher.
Es fand nämlich gerade eine Hochzeit statt, in die ich volle Kanne reingeplatzt bin. Mir war das so peinlich, dass kann ich keinem erzählen. Alle haben sich umgedreht (wahrscheinlich waren die gerade bei der Stelle – und wer noch was zu sagen hat, rede jetzt oder schweige für immer). Ich machte sofort kehrt!
In der Zwischenzeit war der Regen stärker geworden und ohne Schirm war es nicht mehr auszuhalten. Das hielt mich dennoch nicht davon ab, noch kurz zu der Kirche
St. Sepulchre-without-Newgate C. of E. Church zu gehen, die jedoch leider verschlossen war.
Inzwischen war es 13:30 Uhr geworden, Treffpunkt mit den Mädels war um 14:00 Uhr Picadilly Circus am Eros. Dort war ich, trotz dass die Tube nicht direkt fuhr und ich mir eine Alternativ-Strecke suchen musste, pünktlich.
Rita und Liane hatten in der Zwischenzeit bei Harrods geschoppt.
Zu Dritt machten wir uns auf zum Tower. Natürlich haben wir auch da wieder fleissig Fotos geknipst (obwohl ich nun schon das 3. Mal dort war *schlimm*)
Unterhalb der Towerbridge belagerten wir eine Parkbank, auf der wir uns etwas ausruhten – und ich kam endlich dazu, meine (schon etwas sehr ramponierten) mitgebrachten Lebkuchen zu essen. Da ich bis dato nichts gegessen und getrunken hatte, hat sich ein ziemlich heftiges Kopfweh bemerkbar gemacht.
Wir saßen da und genossen den Blick auf Themse und Towerbridge, als es plötzlich zu regnen anfing. Ganz toll.
Und es war erst 15:30. Was also nun?
Rita und Liane beschlossen, ins Hotel zu fahren. Ich wollte aber noch nicht, und so machte ich mich auf zum London Aquarium. Auf dem Weg dorthin entlang Embankment war der Teufel los. Künstler über Künstler, die teils wirklich Abenteuerliches darboten. (Fakir beim Jonglieren auf einem Nagelbrett auf dem Hochseil).
Aber – ich musste relativ zügig zum Aquarium, da dort um 17:00 Uhr letzter Einlass ist. Ich erreichte das Aquarium gegen 16:30. Der Eintrittspreise konnte sich auch sehen lassen – 10,75 GBP. Stolzer Preis für ein paar Fische.
Wobei ich sagen muss – die Haie haben mich einfach fasziniert!
Als ich meinen Rundgang im Aquarium beendet hatte, war es auch schon 18:00 Uhr geworden. Ich setze mich noch etwas auf eine Bank am Embankment und genoss London beim beginnenden Sonnenuntergang. Neben mir saßen 2 Mädels, von denen ich vertraute Töne hörte. Ja, tatsächlich, die beiden kamen doch wirklich aus Nürnberg. Die Welt ist ja sooooo klein
Gegen 18:15 machte ich mich auf zurück zum Hotel zu fahren, denn wir wollten essen gehen.
Vorher musste aber in dem kleinen Laden nebenan unbedingt noch Tee gekauft werden (meine Familie hätte mich sonst wohl gleich postwendend wieder zurückgeschickt um welchen zu holen)
Naja, Essen gehen. McDonalds ließ grüssen.
Bei mir gabs ein McChicken Menü – wie immer (ich bin ja so durchschaubar).
Da mein Kopfweh noch immer nicht weg war, wollte ich noch in eine Apotheke (denn schlauerweise lagen die Kopfwehtabletten zu Hause in meiner Küchenschublade) und fragte den McDonalds Angestellten, ob denn in der Nähe eine wäre. Tja, da war schon eine, nur leider schon geschlossen. Ganz toll
Und nicht, dass in die Hochzeit hineinplatzen schon genug gewesen wäre – NEIN. Unter unserem Tisch hatte jemand eine Tüte vergessen. Und Helga ist ja neugierig. ALSO hat sie reingeschaut. Was war da drin? Lauter Infoheftchen über Brautausstattung. Hallo …. An diesem Tag war das wohl irgendwie mein Schicksal…
Irgendwie sehr sehr seltsam. Naja. Jedenfalls ist uns aufgefallen, dass auf keinen der Bilder jemand auch nur den Hauch eines Lächelns hatte. (ich dachte immer Hochzeiten sollen für jeden der schönste Tag im Leben sein?!? Oder irre ich mich da?)
Jedenfalls blieben wir bei McDonalds bis ca. 19:45. Danch gings zur Undergroundstation Earls Court zurück, denn dort wollte ich um 20:00 Uhr einen Chat-Freund aus Berlin treffen, den Andreas. Der war nämlich mit seiner guten Freundin Gina in London. Und wir hatten zufällig genau für das gleiche Wochenende einen Aufenthalt dort geplant (aber ganz unabhängig voneinander - ein Schelm der Böses dabei denkt!).
Die beiden kamen auch sehr pünktlich. Da sie jedoch noch nichts gegessen hatten und geldmäßig etwas knapp bei Kasse waren, blieb nur McDonalds.
Meine beiden Mädels wollten aber nicht noch mal dorthin. Also gingen die beiden zurück zum Hotel und ich ging mit Andreas und Gina zu McDonalds.
Dort saßen und quatschten wir, bis um 22:30 der Angestellte kam und uns bat zu gehen, denn er müsse schließen. (Ich wurde noch nie in meinem Leben bei McDonalds „rausgeworfen“). Lustigerweise waren außer uns noch 3 Mädels dort – natürlich auch aus Deutschland.
Wir standen dann bestimmt noch 10 min. davor auf der Strasse und verabschiedeten uns mindestens 5x. Wenn man seine Freunde nicht in Deutschland treffen kann, dann halt in London – was solls .
Ich hoffte nun sehr, dass meine beiden Mädels noch wach waren, denn ich hatte ja keine Karte fürs Hotelzimmer.
Aber ich musste nur einmal klopfen; Rita öffnete mir. Sie war noch wach, die sie gerade einen Wadenkrampf hatte (schlecht für sie, aber gut für mich)…
Liane schlief schon. (die beiden waren doch tatsächlich um 21:00 Uhr) ins Bett gegangen.
Ich duschte noch schnell – und räumte ein bisschen hin und her, … da war es dann auch 23:15 bis ich endlich im Bett lag und ans schlafen dachte.
Nachdem die letzte Nacht schon ziemlich kurz war, musste ich um 06:00 Uhr aufstehen (wo ich doch um 01:00 erst ins Bett bin) – DENN bevor es ab nach London ging, stand ja noch mal ein Arbeitstag bevor.
Dieser war dann aber um 13:30 beendet und ich fuhr zu meinen Eltern, wo meine Oma noch mal Schweinebraten für mich machte - *hmmmm*
Denn – das englische Essen ist ja nicht so sehr das Berauschendste. Also vorsorgen!
Gegen 16:00 gings dann zurück nach Nürnberg, wo die restlichen Sachen in den Koffer wollten.
Um kurz nach 17:30 saß ich in der U-Bahn in Richtung Flughafen, wo ich mich um 18:00 Uhr mit meinen Kolleginnen Rita und Liane traf.
Es war also wirklich so weit – wir 3 Mädels fliegen nach London. !!!
Bei der Sicherheitskontrolle wurde Liane abgetastet und meine Tasche einmal komplett ausgeleert und genauestens inspiziert. Auf Flügen nach England sind weder Kosmetika, Trinken, Cremes noch Feuerzeuge erlaubt.
Aber ich hatte ja vorher schon alles brav in den Koffer getan.
Boarding sollte um 18:45 losgehen – es war dann aber fast 19:00 Uhr. Trotzdem rollte unser A 320 der AirBerlin pünktlich um 19:30 zur Startbahn und wir waren auf dem Weg nach London.
Nach einem turbulenten Flug (so turbulent, dass sogar die Crew den Boardservice einstellen musste) und 20 min. über Stansted kreisend (weil wir nicht landen durften), sind wir etwa gegen 20:15 Londoner Zeit gelandet.
Mit einem Bus ging es zum Terminal wo wir von einem Zug abgeholt wurden, der uns dann in die „Sammelhalle“ für die Passkontrolle brachte.
Dort standen wir ca. 10 min. an. Weiter gings zur Gepäckausgabe.
Ritas und mein Gepäck kam relativ schnell – aber Liane wartete und wartete und wartete…. Und bekam ihr Gepäck dann endlich doch noch.
So – das war dann also schon mal geschafft.
Nun hieß es also Stansted-Express suchen. Das Ticket konnten wir schon im Flieger kaufen (für 35 Euro).
Der Express war dann auch (mit einem kleinen Umweg über den Außenzugang) relativ schnell gefunden und um 21:15 fuhr dieser auch los.
Gegen 22:10 kamen wir an der Liverpoolstreet an, wo die nächste Herausforderung schon wartete: Tube-Ticket besorgen. Natürlich nahmen die Automaten nur Münzen (ausser einer, der nahm auch Banknoten, aber an dem stand eine endlos lange Schlange) – wir hatten aber noch keine. Also bin ich mal schnell zum Informationsschalter gesprintet, hab dort 10 GBP in Münzen wechseln lassen, im Laufschritt zurück zum Ticket-Automaten, 3 Tickets für uns zu je 3,00 GBP gekauft und hinein ins Londoner U-Bahn Getümmel. (Die Tube Map hatte ich noch von meinem London-Trip vom letzen Jahr, was sich als sehr praktisch erwies, denn so konnte ich vor London schon einmal schauen, wie man am schnellsten zum Hotel kommt)
Von der Liverpool-Street gings mit der Circle Line bis Tower Hill von wo aus wir in die District Line wechselten, die uns dann zum Earls Court brachte.
Dort erwartete uns ein etwa 10 min. Fussmarsch, bis wir endlich unser Hotel – The York Hotel – erreichten.
Der Portier hatte meine Reservierung vorliegen und wir bekamen Zimmer Nummer 3 – das befand sich im Keller……
In dem Moment war das aber erst mal Nebensache –Hauptsache in Bett…. 2 Betten standen direkt nebeneinander und eins war durch das Nachtkästchen etwas separat gestellt. Liane nahm das separate Bett, ich bekam das Mittelbett und Rita das andere Wandbett.
Mittlerweile war es 23:15 Londoner (0:15 deutscher) Zeit.
Nur noch schnell waschen in dem absolut engen Minibad und gegen 0:00 Uhr sagte keine von uns auch nur ein Wort – denn wir waren doch ganz schön geschafft.
Samstag, 30.09.2006
Eigentlich hatte ich meinen Wecker auf 07:30 gestellt. Der klingelte aber nicht (was ich überhaupt nicht verstand, denn zu Hause hatte der noch wunderbar funktioniert), trotzdem wurden wir irgendwie um 07:45 wach. Um 08:15 gings dann in den Frühstückraum.
Ein sehr eng bemessener Raum mit runden Tischen und Gartenstühlen und vielen Hotelgästen (das Hotel war fest in deutscher Hand). Das Buffet war auch etwas… spärlich (nennen wirs mal so): Toast (immerhin weißer und Korn), Butter, Marmelade, Kaffe, Cornflakes, Käse und Eier.
Aber – das war es dann auch schon. Naja, immerhin durfte man soviel essen wie man wollte (im Gegensatz zu Rom, wo ich ein einziges spärliches Schoko-Crossiant bekam).
Die Buffet-Frau – die war echt der Hit. Keine Miene hat die verzogen – der hat der Job wirklich Spass gemacht (seht das mal als ironisch, okay). Mit einem Elan hat die die Tische abgeräumt also da wäre ne Schnecke noch schneller gewesen. Vor allem, der Marmeladen / Teekorb stand auf den Tischen. Und immer wenn Gäste fertig waren mit frühstücken, sprühte sie mit einem Glasreiniger ein bisschen auf dem Tisch herum, wischte 2x drüber –und das war dann geputzt. Schön… *nur nicht aufregen*
Nachdem wir uns gestärkt hatten, machten wir uns gegen 09:15 auf zur Underground, (die man im Übrigen durch einen anderen Ausgang innerhalb von 2 min. vom Hotel aus erreichen kann – wenn man es weiß) wo wir uns ein Tube-Ticket besorgten. Eigentlich wollten wir ja ein 3-Tages-Ticket, der nette Zeitungsverkäufer meinte aber, wenn man die täglich kauft, käme das günstiger. Also glaubten wir ihm das mal und erstanden 3 Tageskarten für Zone 1 und 2 für 4,90 GBP.
Auf geht’s ins Getümmel. Ich glaube, die 3 Tage verbrachten wir mehr in der U-Bahn als irgendwo anders . Vor allem, zur Tube treppab, von der Tube treppauf, umsteigen erst treppab und dann wieder treppauf. Aber es ist in London nun mal die schnellste, einfachste und auch günstigste Fortbewegungsmöglichkeit.
Mit der District Line fuhren wir bis Westminster, wo wir natürlich erst einmal den Blick auf das Houses of Parliament mit seinem Big Ben und das London Eye genossen.
Zu diesem Zeitpunkt (etwa 10:00) war der Himmel noch strahlend blau. Während der kurzen Foto-Session auf der Westminster Bridge begann es jedoch leicht zu tröpfeln (was uns zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht so sehr störte, schließlich war der Himmel ja blau - man ist ja Optimist). Vom Houses of Parliament ging es weiter zur St. Margaret`s Church und Westminster Abbey (die ja beide praktisch nebeneinander stehen). Ich hatte ja eigentlich vor in die Westminster Abbey hinein zu gehen – aber bei 10,00 GBP sage sogar ich „Nein, danke“. Also beschränkte sich der Besuch auf eine Aussenbesichtigung.
Da meine beiden Mädels zu Covent Garden und Harrods wollten, ich jedoch noch mehr Kultur haben wollte, trennten wir uns.
Mein Weg führte mich vorbei an der St. Margaret`s Church zum JewelTower.
Der Eintritt dort hätte „nur“ 2,70 GBP gekostet, jedoch wäre die nächste Führung erst um 11:00 Uhr gewesen und als ich dort war, war es erst 10:30. Also was 30 min. tun?!? So beschloss ich erst mal, weiter zu gehen und die Cabinet War Rooms zu suchen. Eigentlich hätte mich dieses Museum schon interessiert. Als ich jedoch las: 11,00 GBP Eintritt, sagte ich auch hier: „Nein Danke“. Einen Bunker habe ich in Nürnberg auch und in dem war ich auf der blauen Nacht im Mai erst!
So waren also 2 Ziele meines Tagesprogramms innerhalb weniger Minuten abgehakt und ich überlegte, wie es denn nun weiter gehensollte.
Ich lief einfach mal zu, gelangte über die Horse Guards Road (linker Hand der St. James´s Park) in die Regent Street, von wo aus ich weiter zum Trafalgar Square lief, wo sich meine nächste Kirche befand: St. Martin-in-the-Fields.
Diese unterzog ich auch einer genauen Begutachtung, sowohl von innen als auch aussen, bevor mein weiterer Weg mich zum Monument führte. Dorthin nahm ich allerdings die Underground.
Das Monument erreichte ich gegen 11:30, was sich als günstiger Zeitpunkt erwies, denn ich konnte sofort zur Kasse; um die 311 Stufen nach oben steigen zu dürfen bezahlte ich 2,00 GBP. Im Inneren führt ein langer Wendeltreppenwurm (der nach oben hin immer enger wird) nach oben.
Leider achten die Betreiber nicht so sehr darauf, wie viele Leute sich dort oben gerade herumtreiben – es war eng, einfach nur eng! So kam man auf dem Umgang nur langsam voran. Aber die Aussicht über London war traumhaft (mittlerweile war auch die Regenwolke wieder weg). Von dort oben entdeckte ich dann noch eine kleine Kirche, die ich gleich ansteuerte, als ich wieder unten war. Am Ausgang bekam ich ein Zertifikat, dass ich auf dem Monument war . Ja.. also – ihr könnt Euch gern davon überzeugen, dass ich das hier nicht nur erzähle.. Sondern auch wirklich mache (bzw. gemacht habe)
Die kleine Kirche die ich gesehen hatte, hieß St. Magnus the Martyr. eider ist diese aber nur sonntags und freitags geöffnet.
Mit der Tube ging es dann weiter zur London Bridge, wo sich die Southwark Cathedral befindet. Um im Inneren fotografieren zu dürfen, hätte man 2,00 GBP zahlen müssen. Die hatte ich mir dann allerdings gespart (und habe auch wirklich kein Foto gemacht).
Bei einer kleinen Sitzpause in der Kirche (immerhin war es inzwischen schon 12:15 Uhr) entschied ich, dass mein nächstes Ziel die Kirche St. Bartholomew-the-Great sein sollte.
Diese erreichte ich mit der Circle Line, Haltestelle Barbican. Da ich aber im Reiseführer gelesen hatte, dass diese etwas versteckt liegt, habe ich kurz den Tube-Officer gefragt, wo es denn lang ginge. Der hat mir auch gleich auf einem separaten Stadtplan für die Gegend um Barbican eingezeichnet, wie ich laufen muss – und ich habe die Kirche auch ohne Umwege gefunden.
Allerdings war das Erlebnis, dass ich bei dieser Kirche hatte umso peinlicher.
Es fand nämlich gerade eine Hochzeit statt, in die ich volle Kanne reingeplatzt bin. Mir war das so peinlich, dass kann ich keinem erzählen. Alle haben sich umgedreht (wahrscheinlich waren die gerade bei der Stelle – und wer noch was zu sagen hat, rede jetzt oder schweige für immer). Ich machte sofort kehrt!
In der Zwischenzeit war der Regen stärker geworden und ohne Schirm war es nicht mehr auszuhalten. Das hielt mich dennoch nicht davon ab, noch kurz zu der Kirche
St. Sepulchre-without-Newgate C. of E. Church zu gehen, die jedoch leider verschlossen war.
Inzwischen war es 13:30 Uhr geworden, Treffpunkt mit den Mädels war um 14:00 Uhr Picadilly Circus am Eros. Dort war ich, trotz dass die Tube nicht direkt fuhr und ich mir eine Alternativ-Strecke suchen musste, pünktlich.
Rita und Liane hatten in der Zwischenzeit bei Harrods geschoppt.
Zu Dritt machten wir uns auf zum Tower. Natürlich haben wir auch da wieder fleissig Fotos geknipst (obwohl ich nun schon das 3. Mal dort war *schlimm*)
Unterhalb der Towerbridge belagerten wir eine Parkbank, auf der wir uns etwas ausruhten – und ich kam endlich dazu, meine (schon etwas sehr ramponierten) mitgebrachten Lebkuchen zu essen. Da ich bis dato nichts gegessen und getrunken hatte, hat sich ein ziemlich heftiges Kopfweh bemerkbar gemacht.
Wir saßen da und genossen den Blick auf Themse und Towerbridge, als es plötzlich zu regnen anfing. Ganz toll.
Und es war erst 15:30. Was also nun?
Rita und Liane beschlossen, ins Hotel zu fahren. Ich wollte aber noch nicht, und so machte ich mich auf zum London Aquarium. Auf dem Weg dorthin entlang Embankment war der Teufel los. Künstler über Künstler, die teils wirklich Abenteuerliches darboten. (Fakir beim Jonglieren auf einem Nagelbrett auf dem Hochseil).
Aber – ich musste relativ zügig zum Aquarium, da dort um 17:00 Uhr letzter Einlass ist. Ich erreichte das Aquarium gegen 16:30. Der Eintrittspreise konnte sich auch sehen lassen – 10,75 GBP. Stolzer Preis für ein paar Fische.
Wobei ich sagen muss – die Haie haben mich einfach fasziniert!
Als ich meinen Rundgang im Aquarium beendet hatte, war es auch schon 18:00 Uhr geworden. Ich setze mich noch etwas auf eine Bank am Embankment und genoss London beim beginnenden Sonnenuntergang. Neben mir saßen 2 Mädels, von denen ich vertraute Töne hörte. Ja, tatsächlich, die beiden kamen doch wirklich aus Nürnberg. Die Welt ist ja sooooo klein
Gegen 18:15 machte ich mich auf zurück zum Hotel zu fahren, denn wir wollten essen gehen.
Vorher musste aber in dem kleinen Laden nebenan unbedingt noch Tee gekauft werden (meine Familie hätte mich sonst wohl gleich postwendend wieder zurückgeschickt um welchen zu holen)
Naja, Essen gehen. McDonalds ließ grüssen.
Bei mir gabs ein McChicken Menü – wie immer (ich bin ja so durchschaubar).
Da mein Kopfweh noch immer nicht weg war, wollte ich noch in eine Apotheke (denn schlauerweise lagen die Kopfwehtabletten zu Hause in meiner Küchenschublade) und fragte den McDonalds Angestellten, ob denn in der Nähe eine wäre. Tja, da war schon eine, nur leider schon geschlossen. Ganz toll
Und nicht, dass in die Hochzeit hineinplatzen schon genug gewesen wäre – NEIN. Unter unserem Tisch hatte jemand eine Tüte vergessen. Und Helga ist ja neugierig. ALSO hat sie reingeschaut. Was war da drin? Lauter Infoheftchen über Brautausstattung. Hallo …. An diesem Tag war das wohl irgendwie mein Schicksal…
Irgendwie sehr sehr seltsam. Naja. Jedenfalls ist uns aufgefallen, dass auf keinen der Bilder jemand auch nur den Hauch eines Lächelns hatte. (ich dachte immer Hochzeiten sollen für jeden der schönste Tag im Leben sein?!? Oder irre ich mich da?)
Jedenfalls blieben wir bei McDonalds bis ca. 19:45. Danch gings zur Undergroundstation Earls Court zurück, denn dort wollte ich um 20:00 Uhr einen Chat-Freund aus Berlin treffen, den Andreas. Der war nämlich mit seiner guten Freundin Gina in London. Und wir hatten zufällig genau für das gleiche Wochenende einen Aufenthalt dort geplant (aber ganz unabhängig voneinander - ein Schelm der Böses dabei denkt!).
Die beiden kamen auch sehr pünktlich. Da sie jedoch noch nichts gegessen hatten und geldmäßig etwas knapp bei Kasse waren, blieb nur McDonalds.
Meine beiden Mädels wollten aber nicht noch mal dorthin. Also gingen die beiden zurück zum Hotel und ich ging mit Andreas und Gina zu McDonalds.
Dort saßen und quatschten wir, bis um 22:30 der Angestellte kam und uns bat zu gehen, denn er müsse schließen. (Ich wurde noch nie in meinem Leben bei McDonalds „rausgeworfen“). Lustigerweise waren außer uns noch 3 Mädels dort – natürlich auch aus Deutschland.
Wir standen dann bestimmt noch 10 min. davor auf der Strasse und verabschiedeten uns mindestens 5x. Wenn man seine Freunde nicht in Deutschland treffen kann, dann halt in London – was solls .
Ich hoffte nun sehr, dass meine beiden Mädels noch wach waren, denn ich hatte ja keine Karte fürs Hotelzimmer.
Aber ich musste nur einmal klopfen; Rita öffnete mir. Sie war noch wach, die sie gerade einen Wadenkrampf hatte (schlecht für sie, aber gut für mich)…
Liane schlief schon. (die beiden waren doch tatsächlich um 21:00 Uhr) ins Bett gegangen.
Ich duschte noch schnell – und räumte ein bisschen hin und her, … da war es dann auch 23:15 bis ich endlich im Bett lag und ans schlafen dachte.