Rom: Katzen-Kolonie soll aus dem Herzen der Stadt verschwinden

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Streit in Rom: Katzen-Kolonie soll aus dem Herzen der Stadt ausquartiert werden | Nachrichten.at

Katzen gehören zu Rom wie das Kolosseum und die römischen Ruinen. Sie klettern unbekümmert auf den Resten antiker Tempel, wälzen sich zwischen den archäologischen Stätten, posieren vor den Kameras der Touristen. Die bunteste Kolonie herrenloser Katzen lebt in den Ruinen rund um das archäologische Gelände um Platz Torre Argentina im Herzen der Ewigen Stadt.

Die frei lebende Vierbeinerkolonie dürfe zwar im archäologischen Gelände bleiben, das Katzenheim müsse jedoch verschwinden, meinte er.
 
Die "Katzenseuche" der Siebziger Jahre, die ich noch angetroffen habe gibt es ja nicht mehr. Damals streunten noch hunderte von Katzen durch das antike Gelände der Foren, des Palatin und des Kolosseums. Das was man heute sieht scheint die Komune ja im Griff zu haben. Wozu soll diese Aktion dann noch gut sein?
 
Ich frage mich, ob diese geplante Massnahme eventuell damit zu tun hat, dass das Gelände der Area Sacra ab 2013 für Besucher zugänglich gemacht werden soll. Siehe: http://www.roma-antiqua.de/forum/posts/188765

Tourismus: Rom-Besucher können 2013 Ort der Ermordung Julius Cäsars besichtigen - Nachrichten Newsticker - News2 (AFP - Newsticker) - DIE WELT

Bis 2013 würden die Bauarbeiten am Platz des Torre Argentina im Herzen der italienischen Hauptstadt abgeschlossen, sagte der für Kulturgüter Verantwortliche der Stadt, Umberto Broccoli, am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP.

Mehr in den italienischen Medien:
Gatti a Torre Argentina il caso in Parlamento - Roma - Repubblica.it

Foto Torre Argentina, la colonia felina - 1 di 23 - Roma - Repubblica.it
 
Zuletzt bearbeitet:
Für die Menschen gibt es es doch schon mehr als genug historische Stätten zum besichtigen.
Man sollte den Katzen und Ihren Betreuern ihr Refugium lassen.
 
Für die Menschen gibt es doch schon mehr als genug historische Stätten zum Besichtigen.
Das könnte man natürlich durchaus so sehen. Wenn man jedoch auf dem gegenteiligen Standpunkt steht, d.h. an dieser Stelle ein weiteres Besichtigungs-Areal erschließen möchte, dann ist das halt nicht vereinbar mit dem Katzenasyl.

Allerdings - einmal abgesehen davon, dass ich persönlich ohnehin nicht nachvollziehen kann, auf welche Weise so eigenbrötlerische Tiere wie gerade Katzen beim Menschen Sympathie erwecken können - liegt der ganzen Misere natürlich ein gutes Maß menschlicher Schuld zugrunde; nämlich die Schuld solcher Zeitgenossen, die sich erst ein Haustier anschaffen und es dann aussetzen. Jedoch ob sich auf diesen Umstand eine Art Verpflichtung der Allgemeinheit zur Duldung eines Katzenasyls aufbauen ließe ... :?:
 
Die "Katzenseuche" der Siebziger Jahre, die ich noch angetroffen habe gibt es ja nicht mehr. Damals streunten noch hunderte von Katzen durch das antike Gelände der Foren, des Palatin und des Kolosseums. Das was man heute sieht scheint die Komune ja im Griff zu haben. Wozu soll diese Aktion dann noch gut sein?

Ich war erst gestern, nein, vorgestern bei den Damen. Und es kann an den Kastrationsaktionen liegen, die immer wieder durchgeführt werden. Es werden jährlich mehrere Tausend Katzen/Kater kastriert, um eine ungehemmte Vermehrung einzudämmen (ebenso werden diese Katzen geimpft...)

Meiner Meinung nach eine sehr gut durchdachte Form des Tierschutzes...

C
 

Zusatz:

Katzenjammer in Rom: Grösste Tierkolonie soll geräumt werden - International - Aargauer Zeitung

Die oberste Kulturgüter-Behörde der Stadt hat dieser Tage befunden, dass die Katzenkolonie illegal sei und verschwinden müsse. Ein Dorn in den Augen der Stadtverwaltung ist vorab die im Tempel D eingerichtete «Katzenpflegestation»: Hier werden die Miezen von den Katzenmüttern gefüttert und medizinisch versorgt. Für die Küche, das Büro und das Futter-Vorratslager im Tempel D fehlen jegliche Baubewilligungen.
 
Streit um Katzen-Kolonie - KURIER.AT

Roms Bürgermeister Gianni Alemanno will von der Delogierung des Katzenheims bis jetzt jedoch nichts wissen: „Mein Kater Certosino und ich stehen auf der Seite der Katzen von Rom. Und wehe, jemand tut ihnen etwas zuleide.“
Micaela Taroni hilft seit Jahren ehrenamtlich an Wochenenden im Katzenheim aus. „Es heißt, die Katzen dürfen bleiben, aber
nicht das Katzenheim. Das ist absurd, denn wenn nicht die ehrenamtliche Organisation dahintersteht, können die Katzen schwer überleben“, fürchtet Taroni im Gespräch mit dem KURIER. Das Gelände sei lange vernachlässigt gewesen; erst als die Katzenhelfer kamen, sei Leben eingekehrt, sagt sie. Die Leiterinnen des privat finanzierten Katzenheimes drängen auf ein neues Hauptquartier nahe des archäologischen Geländes und betonen: „Wir wollen unsere Katzen nicht alleinelassen.“
 
Katzen oder Kolonnaden? - In Rom tobt ein Streit zwischen Tier- und | Kultur heute | Deutschlandfunk

Fedora Filippi verweist auf das Gesetz - und das untersagt kategorisch Bauten in archäologisch geschützten Zonen.

Und was nun, jetzt, wo sich der Bürgermeister hinter die "gattare" gestellt hat?

Der Archäologin wurde nahe gelegt, erst einmal die Finger von der ganzen Sache zu lassen: Am 24. Februar stehen Parlamentswahlen an und da könnte, so legte man ihn von "ganz oben" nahe, ihr Einsatz gegen die Katzenfrauen und somit gegen den rechten Bürgermeister Roms als politisch motiviert ausgelegt werden.
 
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