- Rom-Reise
- 10.10.2022-18.10.2022
Crema
Unsere Fahrt ging weiter Richtung Süden. Unser nächstes Quartier war für zwei Nächte in Cremona und auf dem Weg dorthin machten wir Station in Crema. Noch bevor wir in den Ort selbst kamen, stiegen wir kurz aus bei der schönen Renaissancekirche Santa Maria della Croce:
Eine wirklich sehr schöne, außergewöhnliche Kirche. Auch die moderne Bronzetür gefiel uns sehr gut. Leider hatten wir nicht Zeit, uns sehr lange aufzuhalten, denn auch in Crema selbst wollten wir zumindest den Dom ansehen, bevor wir gegen Abend in Cremona erwartet wurden.
Wir fanden einen Parkplatz am Rande der Altstadt und gelangten von dort in wenigen Minuten zum Centro. Der Campanile grüßte über die Dächer und so fanden wir schnell den Weg zum Duomo.
Diese lombardische Romanik erinnerte uns durchaus an die apulische, die wir im letzten Jahr "entdeckt" hatten. Und neben diesen schönen Detailaufnahmen fand der BEVA auch wieder Gefallen an Spiegelungen:
Der Innenraum sehr harmonisch und ausgewogen, dabei erstaunlich hell - nicht nur wegen der Sonne.
Der Innenraum sehr harmonisch und ausgewogen, dabei erstaunlich hell - nicht nur wegen der Sonne.
Es wurde gerade die Abendandacht vorbereitet, so dass wir auch hier nicht sehr viel Zeit zur Verfügung hatten. Aber für einen Rundgang reichte es, wir waren beglückt von einem wunderbaren Raumeindruck, sahen schöne Altargemälde und ganz außergewöhnliche, künstlerisch gestaltete Altarstufen.
Ein weiterer Abstecher vor Cremona führte uns zum Santuario di Santa Maria della Misericordia.
Es steht einsam in der Landschaft, wie schon bei Santa Maria della Croce war außer uns niemand da, der die Kirche besichtigen wollte.
Offenbar werden die ehemaligen Klostergebäude irgendwie (landwirtschaftlich?) genutzt, denn der eine oder andere ging durch das Tor dort ein und aus.
Auch diese Kirche ist ein sehr schöner Renaissancebau, von Bramantes Architektur beeinflusst, freilich in bescheidenerem Ausmaß und weniger elegant als dessen architektonisches Meisterwerk, Santa Maria delle Grazie in Milano:
Für Romkenner erstaunlich und faszinierend zugleich, wie der Architekt von dieser monumentalen, aber gleichzeitig filigranen Bauweise wenige Jahre später (1502) im Tempietto bei unglaublicher Reduzierung der äußeren Maße dennoch zu einer "Monumentalität im Kleinen" gelangt, die dann in der Kuppel des Petersdoms durch seine Nachfolger wiederum ins Monumentale erweitert wurde.