Gratulatio IV

Herzlichen Glückwunsch auch von mir, lieber Padre, zu Deinen 2500 ersten Beiträgen im Forum und der Beförderung zum Pontifex Maximus.


Statt eines Brückenbildes gibt es zur Feier des Tages gleich eine ganz Fuhre ;) römischer Blüten.

Alles Gute im neuen Amt
wünscht
Simone
 
Lieber Padre,

auch von mir ganz herzlichen Glückwunsch zur Beförderung. Wir können ja im Mai nachfeiern! ;)
Dann lade ich Dich mal zum Frühstück ein:



Liebe Grüße

Ute​
 
Ihr Lieben,
Euch allen einen herzlichen Dank
für die lieben Glückwünsche
und die netten "Geschenke". :nod:

Herzliche Grüße

Padre
 
Nee ne... ich war doch gerade erst zum Senator gewählt (und hatte heute meine Signatur entsprechend geändert). Wie schafft ihr das eigentlich immer so fix einen Ämterwechsel zu bemerken? :roll:

Dann möchte ich mich natürlich herzlich bedanken, und das mit einer kleinen Abhandlung, die mit dem Volkstribun Manius Acilius Glabrio in Verbindung steht, denn er hatte im Jahre 122 v.Chr. diesen Posten inne. Ich hatte sie vor längerer Zeit für's numismatische Forum verfasst, so darf ich sie einfach hier hinein kopieren.



Auch wenn dies keine seltene Münze der Republik ist, möchte ich den folgenden Denar hier vorstellen:

Mn. Acilius Glabrio, Denar, 49 v.Chr.
Av.: SALVTIS Kopf der Salus n. r.
Rv. MN ACILIVS - III VIR VALETV Valetudo im langen Gewand n. l. stehend, an Säule gelehnt, in der Rechten Schlange haltend. Cr. 442/1a. Syd. 922.


Geht man in Köln ins Römisch-Germanische Museum, kann man ein interessantes Fragment einer Statue entdecken, das man 1872 im römischen Militärcamp Alteburg (bei Köln) gefunden hat. Die knapp ein Meter hohe Statue aus Kalkstein stellt Salus/Hygieia dar: Die Göttin der Gesundheit mit weit ausschwingender Hüfte mit rechtem Stand- und leicht seitwärts gesetztem, auf einen Kalbskopf gestellten, linken Spielbein. Ihr linker Arm ist auf einen Altar gestützt. Sie ist mit einem Mantel bekleidet, der von der linken Schulter über den Rücken herabgezogen und um den Unterkörper geschlungen ist. In der vorgestreckten Linken hält sie einen Korb mit Früchten, in der ebenfalls vorgestreckten Rechten eine Schlange, deren Körper sich um den Rücken der Göttin und die Stütze neben dem linken Bein windet. Die Halsansätze zeigen, dass der Kopf leicht geneigt auf den Schlangenkopf blickte. Die gelösten Haaren hängen grossflächig auf dem Rücken herab. An den Füssen trägt die Göttin Sandalen. (Köln RGM Inv. Nr. Stein 241, H 0,91 m, Standplatte 0,31 x 0,31 m).

Zusammen mit dieser Statue wurde ein weiteres Fragment gefunden: Basis und Füsse des Äskulap (Köln, RGM Inv. Nr. Stein 219), Kalkstein, H 0,28 m, Standplatte 0,31 x 0,36 m, keine Fotos oder Zeichnungen erhalten. Leider ist dieses Statuenfragment verloren gegangen.

1899 fand man im Militärcamp Alteburg jedoch einen Weihestein für Äskulap, von dem man annimmt, dass er ursprünglich zur oben genannten Äskulap-Statuette gehörte bzw. in ihrem Sockel eingearbeitet war. (Köln, RGM Inv. Nr. Stein 703, Kalkstein, H 0,23 m, B 0,39 m, T 0,125 m, Buchstaben H 7 cm)


Es ist anzunehmen, dass beide Götterdarstellungen, also Hygieia und Äskulap, zu einem Denkmal gehörten. Plinius berichtet von einem Statuenpaar der Hygeia und des Äskulap, geschaffen von Nikeratos (Liber XXXIV, 80). Von letzterem weiss man, dass er zwischen 276 und 263 v. Chr. in Pergamon gearbeitet hat. Angeblich ist das Statuenpaar aus dem Osten nach Rom entführt worden, wo es einen würdigen Platz im Concordia-Tempel erhielt.

Es ist davon auszugehen, dass die Revers-Abbildung auf der vorliegenden Münze genau diese Statue der Hygieia trifft. Hierbei ist "VALETVDO" nur die lateinische Übersetzung des griechischen Namens "Hygieia".

Nun, eine deart komplizierte Bildhauerarbeit ist in den römischen Rheinlanden kein zweites Mal nachzuweisen, aber wie kam sie an den Rhein? Eine These besagt, dass sie Tiberius dort nachbilden hat lassen; immerhin war er von Augustus mit der Renovierung des Concordia-Tempels in Rom beauftragt worden. Aber aufgrund der Proportionen der Hygieia mit relativ kleinem, schmächtigen Oberkörper und rundlich gestalteten, weit ausschwingenden Hüften ist die Statue in die zweite Hälfte des 1. Jahrhunderts zu datieren.

Wie auch immer (vor allem hoffe ich, dass man irgendwann diese Sockelplatte des Äskulap wiederfindet - die kann ja nicht weg sein!) ... so schön kann antike Numismatik verbunden mit Heimatkunde sein
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Zuletzt bearbeitet:
Wow 8O, da hatte ich ja - unbeabsichtigt bzw. ohne es zu wissen - das "richtige" Mitbringsel zur Beförderungsgratulation ausgewählt:


Geht man in Köln ins Römisch-Germanische Museum, kann man ein interessantes Fragment einer Statue entdecken, das man 1872 im römischen Militärcamp Alteburg (bei Köln) gefunden hat. ...


Das schöne Mosaik befindet sich im

Römisch-Germanisches Museum
Blickfang zweifelsohne das Dionysos-Mosaik, das im Hauptraum einer römischen Stadtvilla aus dem 3. Jh. auslag



aus: Bericht: Römisches und romanisches Köln ;) :proud: :D
 
Na, da siehste mal... :]

Für's Nachbarforum suche ich übrigens noch Stier-Darstellungen in jeglicher Form. Wenn jemand etwas hat, bitte her damit.
 
Hallo nummis durensis,

es ist zwar schon nicht mehr so ganz neu, aber ich möchte doch nicht versäumen, Dir auch noch nachträglich zur Beförderung zu gratulieren.

Von mir etwas Antikes aus München:



Liebe Grüße

Angela
 
Tizia und Angela, euch auch noch herzlichen Dank für die Glückwünsche. Bach auf der spanischen Treppe... das hätte sich der kluge Kaiser sicherlich damals auch schon gewünscht ;)
 
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