Geldschein-Austausch: Vorsicht im Taxi

Irgendwie unterscheiden sich die beiden Artikel aber geringfügig. In der Repubblica ist irgendwie nur von 20€-Scheinen die Rede und im Corriere von einem 50€-Schein.
Etwas unsaubere Pressearbeit. ;)
 
Was ist zu tun?

Da war humocs nun flotter (wie ich gerade erst nach Absenden meines Postings sehe); Gauki dafür aber verbissen gründlicher. :twisted:

Im Übrigen (und einfach mal vorweg bemerkt) beziehe ich mich hiermit nur auf den Repubblica-Artikel:
Gauki war ja noch nie gut in Mathe - aber vielleicht können ja auch andere Foristi die Summe von 45,- € nicht nachvollziehen?

Gegeben wurden offenbar ein Zwanziger und ein Fünfer; anschließend hat der Fahrer den Zwanziger durch einen Fünfer ersetzt und darum weitere 15,- € verlangt (und leider auch bekommen).
Durante il pagamento, inoltre, è riuscito ad accaparrarsi altri 20 euro sostituendo una banconota da 20 con una da 5 e chiedendo alla coppia ulteriori 15 euro.
Genau: 15,- € - und die im ersten Satzteil genannten 20,- € verstehe ich so: Der Fahrer hat einen zweiten Zwanziger erhalten im Austausch gegen einen Fünfer.
Damit komme ich auf insgesamt 40,- €.

Das aber selbstverständlich nur ganz nebenbei. ;)


Wichtig hingegen erscheinen mir zwei andere Punkte:

1) M.E. sollten wir zur eindeutigeren Warnung vor dieser neuen Masche :thumbdown:thumbdown den Threadtitel etwas umformulieren; Vorschlag:
Geldschein-Austausch: Vorsicht im Taxi

  • Das lenkt sofort die Aufmerksamkeit auf den wesentlichen Punkt.
  • Ferner wollen wir ja nicht prinzipiell vor dem Taxifahren in Rom warnen, sondern zur gebotenen Vorsicht bei Taxifahrten aufrufen.
  • Drittens ist "in Rom" keine im Titel notwendige Information: Es liegt auf der Hand, dass unser Forum generell sowie insbesondere das Unterforum "Unterwegs nach, in und um Rom" keine andere Stadt im Visier hat. ;)



2) Was man tun könnte, um sich zu schützen (außer, dass man sich selbstverständlich niemals einlassen sollte auf Fahrten ohne Taxameter, mit Ausnahme der Flughafen-Pauschale), legt dieser Teil des Zitats nahe:
Grazie alla denuncia dei due turisti, alla descrizione e al numero di licenza, i vigili hanno impiegato poco tempo a rintracciare il taxi e l'autista, immediatamente riconosciuto grazie alle foto mostrate ai due dagli agenti.
Der Fahrer wurde überführt anhand der Lizenz-Nummer und anhand von Photos, die der Polizei gezeigt wurden - also offenbar Handyphotos der Betroffenen.

Nun ist es so: Die Lizenznummer steht ja nicht nur auf dem vorgeschriebenen Tür-Aufkleber.



Sondern man liest sie auch im Innenraum: am Armaturenbrett und/oder an der Mittelkonsole (evtl. auch an der Rückseite eines Vordersitzes, darüber bin ich mir momentan nicht letztlich sicher); d.h. sie ist auch von der Rückbank her sichtbar. :thumbup:

Da nun heutzutage praktisch jeder ständig sein Smartphone greifbar hat (bzw. man sich ja während der gesamten Fahrt darauf einstellen kann, es vor dem Ausstieg greifbar zu haben), schlage ich vor:
Man halte den/die Geldschein(e) vor Übergabe an den Fahrer einen Moment lang neben die Lizenznummer und mache ein Bild. :idea:


M.E. dürften sich davon die meisten Möchtegern-Trickbetrüger schon abschrecken lassen.

Präsentiert einem der Fahrer (ggf. trotzdem) einen ausgetauschten Geldschein, dann mache man ein Photo von ihm und der Lizenznummer (oder ggf. mehrere Bilder, falls nicht alles zusammen auf eine Aufnahme passt).

Selbstverständlich wende man sich auch sofort an die Polizei bzw. drohe zunächst mal dem Fahrer damit.

Edit:
1) Und noch selbstverständlicher (darum komme ich erst nachträglich darauf, es vielleicht doch noch eigens zu betonen): Sofern der/die gegebene(n) Geldschein(e) im Wert nicht oder nur unwesentlich über dem Fahrpreis - d.h. ggf. dem vom Taxameter - läge(n), steige man einfach aus.
Denn was will der Betrüger dann machen - die Polizei rufen?!? :twisted: :~

2) Habe mittlerweile herausgefunden, wie man von einem deutschen Handy aus die Finanzpolizei in Rom erreicht: 0039.06.87021






Der Fahrer wurde gefunden, aber mit welcher Strafe er zu rechnen hat, wird nicht erwähnt.
Es ist lediglich von Disziplinarmaßnahmen die Rede - und außerdem: Der Mann war bereits polizeilich bekannt :!: für ähnliche Vorfälle.
Il conducente, già conosciuto dai vigili urbani per episodi simili, è stato denunciato per il reato di truffa aggravata e segnalato al Dipartimento per la Mobilità per eventuali provvedimenti disciplinari.
Evtl. war es also tatsächlich derselbe, der auch @HAJOI über den Tisch gezogen hat. Aber ich fürchte, dass es nicht so war - sondern dass eine solche Masche rasch Schule macht.


Apropos - denkbar wäre auch ein umgekehrter Effekt; also mittels Mundpropaganda unter den Taxifahrern:
Je mehr Touristen künftig Lizenznummer und Geldschein(e) vor Übergabe photographieren, desto eher hört diese Art von Trickbetrug auf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Übrigen (und einfach mal vorweg bemerkt) beziehe ich mich hiermit nur auf den Repubblica-Artikel:
Gauki war ja noch nie gut in Mathe - aber vielleicht können ja auch andere Foristi die Summe von 45,- € nicht nachvollziehen?
Ich halte die Schilderung im Corriere für plausibler:
Der Taxifahrer hat für die Fahrt vom Kolosseum zur Spanischen Treppe 25,-€ Festpreis verlangt. Bei Ankunft hat das türkische Ehepaar mit nacheinander einem 5€-Schein und einem 20€-Schein bezahlt. Den 20€-Schein hat der Fahrer gegen einen 5€-Schein ausgetauscht und gesagt, dass sich das Paar vermutlich geirrt habe und die fehlenden 15€ verlangt. Diese 15€ konnte das Paar nur mit einem 50€-Schein bezahlen und hat dann vom Fahrer 35€ Rückgeld erhalten. Macht also zuerst bezahlte 25€ + weitere 15€ = 40€ Gesamtpreis.
Im Corriere-Artikel ist nur die Überschrift falsch (45€), im Text ist dann nur noch von 40€ die Rede. Da wurden wohl die getauschten 5€ noch mit dazuaddiert. ;)

[EDIT] Der Corriere hat seinen Rechenfehler bemerkt und die 45 durch eine 40 ersetzt. ;)
 
Danke, jetzt habe ich es verstanden.

Zumal, wie gesagt, ich nur den Repubblica-Artikel gelesen hatte; auch noch den Corriere dazu wollte ich mir und meinem Schnecken-Internet nicht antun. :twisted:
 
Apropos - denkbar wäre auch ein umgekehrter Effekt; also mittels Mundpropaganda unter den Taxifahrern:
Je mehr Touristen künftig Lizenznummer und Geldschein(e) vor Übergabe photographieren, desto eher hört diese Art von Trickbetrug auf.
Also ehrlichgesagt halte ich diese Empfehlung für etwas übertrieben. Das könnte den Nebeneffekt haben, dass der Taxifahrer sauer wird, insbesondere, wenn es sich um einen regulären Preis handelt, den er verlangt.
Es genügt in diesem Rahmen m.E. die Empfehlung, auf das Einschalten des Taxameters zu bestehen und sich bei Innenstadtfahrten nicht auf Fixpreise einzulassen.
Wenn dennoch dieser Wechseltrick angewandt wird, einfach die Lizenznummer und ggf. das Autokennzeichen und Typ/Modell notieren/fotografieren, das sollte dann genügen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Natürlich könnte der Geldschein-Trick auch nach einer Fahrt mit korrekt bedientem Taxameter versucht werden.
Das Nicht-Einschalten desselben ist ja nur ein erstes Indiz für eine betrügerische Absicht - und ich wiederhole: In diesem Falle würde ich sofort wieder aussteigen.

Das Taxameter könnte man übrigens ebenfalls photographieren.

Und am Ende der Fahrt (habe das oben nachgetragen, weil es mir zuvor zu selbstverständlich erschienen war, um es zu erwähnen):
Sofern der/die gegebene(n) Geldschein(e) im Wert nicht oder nur unwesentlich über dem Fahrpreis - d.h. ggf. dem vom Taxameter - läge(n), steige man einfach aus.
Denn was will der Betrüger dann machen - die Polizei rufen?!? :twisted: :~
Auf alle Fälle sollte man ganz bestimmt kein Geld nachschießen.

---------- Beitrag ergänzt um 19:08 ---------- Vorangegangener Beitrag um 19:05 ----------

Das könnte den Nebeneffekt haben, dass der Taxifahrer sauer wird, insbesondere, wenn es sich um einen regulären Preis handelt, den er verlangt.
Das mag ja sein - aber was kratzt es mich, wenn der Taxifahrer sauer wird am Ende der Fahrt? :p

Also da würde ich der Betrugs-Vorbeugung doch den eindeutig höheren Stellenwert beimessen.

---------- Beitrag ergänzt um 20:06 ---------- Vorangegangener Beitrag um 19:08 ----------

Die Rezeptionisten in "meiner" :proud: Villa Maria wissen alles ... ;) :thumbup:
... und darum weiß nun auch Gauki, wie man von einem deutschen Handy aus die Finanzpolizei in Rom erreicht: 0039.06.87021

Habe mir die Nummer sofort ins Adressbuch eingetragen.
Übrigens könnte ich auf diese Weise dann auch auf dem Display zeigen, wen ich da gerade anrufe.

Sicher ist sicher. :~
 
Das mag ja sein - aber was kratzt es mich, wenn der Taxifahrer sauer wird am Ende der Fahrt? :p

Also da würde ich der Betrugs-Vorbeugung doch den eindeutig höheren Stellenwert beimessen.
In erster Linie ist es zu dem Zeitpunkt eine Betrugs-Unterstellung. Deswegen meine Zweifel an diesem Vorgehen.
 
2) Habe mittlerweile herausgefunden, wie man von einem deutschen Handy aus die Finanzpolizei in Rom erreicht: 0039.06.87021

Hat die Finanzpolizei eventuell auch eine "Notrufnummer", dann könnte es über die 112 klappen, welche im GSM Netz als Notrufnummer für alle Belange geschaltet ist.

Atschuess

Andreas

---------- Beitrag ergänzt um 07:16 ---------- Vorangegangener Beitrag um 07:14 ----------

Das mag ja sein - aber was kratzt es mich, wenn der Taxifahrer sauer wird am Ende der Fahrt? :p

Einiges wenn er noch Dein Gepäck im Kofferraum hat.

Atschuess

Andreas
 
Hat die Finanzpolizei eventuell auch eine "Notrufnummer", dann könnte es über die 112 klappen, welche im GSM Netz als Notrufnummer für alle Belange geschaltet ist.
Steht glaub irgendow oben, das wäre die 117. Die ist allerdings glaub nicht über die einheitliche 112 direkt erreichbar.
Allerdings in Rom steht eigentlich an so zentralen Punkten wie der Spanischen Treppe immer irgendwo die Polizei.
 
Na, also zwischen sauer sein und Gepäckdiebstahl ist ja schon noch ein Unterschied.
Mal abgesehen davon, dass er ja auch damit nicht durchkäme.

Notrufnummer der Finanzpolizei ist die 117, womit aber zumindest mein Handy (kein Smartphone) nichts anfangen kann. Ob das anders wäre in Italien, d.h. wenn ich dort die 112 anriefe in der Hoffnung auf eine "Weiterverteilung", weiß ich nicht.

---------- Beitrag ergänzt um 07:16 ---------- Vorangegangener Beitrag um 07:14 ----------

Jetzt war humocs um Sekunden schneller. :~

Natürlich, wenn in der Nähe des betr. Taxi-Ausstiegs Polizei stünde, dann würde ich die rufen.
 
Jedenfalls wird in allen möglichen römischen Zeitungen und auch auf Facebook vor dieser Masche der Taxifahrer gewarnt.
 
Gut so.

Übrigens bewegen sich meine gelegentlichen römischen Taxifahrten in aller Regel nicht über 10 bis 15,- € hinaus.
Knapp 10,- sind es normalerweise von Stz. Trastevere zur Villa Maria; da sage ich dann "Stimmt so" bei Übergabe des Zehners. Gelegentlich lege ich auch noch einen Euro drauf.
Aber ich werde aus diesem Thread für mich die Lehre ziehen, im Taxi niemals einen Zwanziger oder gar Fünfziger einzusetzen.
 
Steht glaub irgendow oben, das wäre die 117. Die ist allerdings glaub nicht über die einheitliche 112 direkt erreichbar.
Allerdings in Rom steht eigentlich an so zentralen Punkten wie der Spanischen Treppe immer irgendwo die Polizei.

Mit der 112 gab es doch Änderungen. Unter dieser Nummer soll eine zentrale Leitstelle erreicht werden die sogar mit zumindest englischsprachigem Personal besetzt ist und die entweder an die entsprechenden Stellen verbindet oder aber diese Stellen kontaktiert und einen Einsatz veranlasst.
Inwieweit das in jedem Land mit GSM Netz bereits umgesetzt ist bleibt aber offen.
Das in Rom an diversen zentralen Punkten Polizei rumsteht ist mir damals auch augefallen, wobie ich sogar auch an einigen Punkten Fahrzeuge der Finanzpolizei sah (was mich etwas wunderte).

Na, also zwischen sauer sein und Gepäckdiebstahl ist ja schon noch ein Unterschied.

Wieso Gepäckdiebstaht? Der fährt einfach nur bis zur nächsten Ecke - und die Entschuldigung lautet: "Oh, ich dachte der Fahrgast hätte das Gepäck schon aus dem Kofferraum genommen."
Und was willst Du dann machen?

Notrufnummer der Finanzpolizei ist die 117, womit aber zumindest mein Handy (kein Smartphone) nichts anfangen kann. Ob das anders wäre in Italien, d.h. wenn ich dort die 112 anriefe in der Hoffnung auf eine "Weiterverteilung", weiß ich nicht.

In Italien selber sollte Dein Mobiltelefon (egal wie wenig smart es ist) mit der Nummer schon etwas anfangen können.
Und die Nummer dürfte dem Taxler auch eher bekannt sein als die andere.

Atschuess

Andreas
 
Na, also zwischen sauer sein und Gepäckdiebstahl ist ja schon noch ein Unterschied.
Wieso Gepäckdiebstahl? Der fährt einfach nur bis zur nächsten Ecke - und die Entschuldigung lautet: "Oh, ich dachte der Fahrgast hätte das Gepäck schon aus dem Kofferraum genommen."
Das halte ich für abwegig. Denn ich bezahle stets vor dem Aussteigen; und dann steigt der Tassista mit aus, um mir mein Gepäck zu geben. Täte er das nicht, dann würde ich ihm schon Beine machen.

Vor allem aber halte ich fest an meiner Grundthese: Dass jemandem diese Vorsichtsmaßnahme nicht gefallen könnte, wäre verständlich (obwohl ich natürlich sagen würde: "Sorry, aber man muss sich leider schützen heutzutage" - und die Taxler selbst kennen die Masche ja auch). Aber eine solch' massive Reaktion ist m.E. auszuschließen.

---------- Beitrag ergänzt um 17:33 ---------- Vorangegangener Beitrag um 17:32 ----------

Und die Nummer dürfte dem Taxler auch eher bekannt sein als die andere.
Schon - aber auf meinem Display stünde dann "Guardia Finanza".
 
Das halte ich für abwegig. Denn ich bezahle stets vor dem Aussteigen; und dann steigt der Tassista mit aus, um mir mein Gepäck zu geben. Täte er das nicht, dann würde ich ihm schon Beine machen.

Du würdest ihm Beine machen, ich auch, aber viele andere Leute eben nicht.
Und glaube mir, es gibt noch immer viele Taxifahrer die nicht aussteigen um dem Fahrgast mit dem Gepäck zu helfen.

Atschuess

Andreas
 
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