Montag, 19.10.2009
Ich bin um vier Uhr wach und kann nicht mehr schlafen. Also nehme ich Kamera und Stativ und mache mich auf den Weg zur Piazza Navona, die Alexander gestern Abend zu voll zum photographieren fand. Der Platz scheint menschenleer (!), nach einiger Zeit identifiziere ich anhand von Geräuschen jemand, der in einem Hauseingang schläft.
Übrigens: In Rom – zumindest im Zentrum – kann man sich nach meiner Erfahrung auch nachts sicher fühlen. Es patrouillieren immer wieder Polizisten in Autos (auf der Piazza Rotonda – siehe später – stand sogar die ganze Zeit ein Polizeiauto), außerdem gibt es vor vielen Gebäuden (Behörden, Botschaften, Ministerien etc.) ständiges Wachpersonal.
Jedenfalls habe ich die Piazza Navona für mich alleine und kann in Ruhe Bilder machen.
Der Vier-Flüsse-Brunnen ist frei von Gerüsten, das hatte ich schon lange nicht mehr.
Inzwischen wird es fünf, ich ziehe weiter zum Pantheon. Auch hier ist es fast menschenleer, außer dem besagten Polizeiauto.
Eigentlich will ich umkehren – natürlich nicht, ohne auch noch Berninis Floh hinter dem Pantheon einen Besuch abgestattet zu haben – aber ich habe noch ein bisschen Zeit vor dem ausgemachten Weck-Termin und marschiere zum Trevibrunnen. Der ist nicht ganz so einsam; zwei orangefarben gekleidete Männer sind beim Brunnenputzen. Gegenüber putzt jemand die Fensterscheiben eines Geschäftes.
Jetzt aber zurück zur Wohnung, schließlich haben wir heute ein ausgedehntes antikes Programm vor uns. Der Montagsklassiker, weil sonst vieles geschlossen hat:
Kolosseum,
Dazu gibt es schon viele Beschreibungen, hier vielleicht nur eines: Ich war zum ersten mal in der Domus Augusta auf dem Palatin.
Dort gibt es phantastische und noch sehr farbige Fresken zu sehen. Qualitativ wie in Herculaneum oder Pompeji – einfach schön. Aus Sicherheitsgründen werden immer nur wenige (laut Tafel fünf, real über zehn) Menschen gleichzeitig eingelassen; die Warteschlange ist aber kurz, nach 10 Minuten sind wir drin (zwei Gruppen waren vor uns), aber auch längeres Warten hätte sich gelohnt.
Nachmittags essen wir in einem namenlosen Lokal in Pantheons-Nähe. Dazwischen bewegen wir uns eine Zeitlang im historischen Zentrum: Piazza Colonna mit Marc-Aurel-Säule, ein Eis bei Giolitti: große Portion, 4,50 Euro, eine Tüte mit Schokoladenüberzug am Rand, drei Geschmacksrichtungen; als ich eine vierte möchte, werde ich sachte zurückgepfiffen; aber eine ausreichende Portion; ich habe Birne, Apfel und Himbeere, alles sehr lecker; bei Alexander probiere ich das Schokoladeneis, das war noch eine Spur besser.
Dann zum Trevibrunnen (viele Menschen, war aber schon voller), anschließend über den Tritonen-Brunnen (keine Touristen, aber viel Verkehr) zur spanischen Treppe (relativ leer).
Kleine Anekdote von der Spanischen Treppe: Ich mache den Fehler, mich von einem der fliegenden Händler ansprechen zu lassen, die "Fliegende Untertassen" verkaufen, leuchtende Räder, die man mit einem spiralförmigen Stab in den Abendhimmel befördern kann. Soll 10 Euro kosten, nachdem mein Interesse nicht zu wecken ist, sind es schnell nur noch 5. Als ich bei 2 Euro immer noch nicht kaufen will, drückt er mir das Teil mit den Worten "gift, gift" (die "Verhandlungen" fanden auf Englisch statt) in die Hand und wendet sich ab. Nicht sehr weit, ich könnte ja ein schlechtes Gewissen haben. Habe ich aber nicht, weil ich gar keine "Fliegende Untertasse" haben will. Er wendet sich bald dem nächsten Kunden zu ...
Abends essen wir (einmal im Urlaub falle ich immer drauf rein) in einer Touristenfalle nordöstlich des Petersplatzes. Wir wollen ja nur einen Teller Nudeln. Menu 10 Euro (mäßige Nudeln und Salat, der sogar knackig war), dafür dann Cola in Dosen für 4 Euro, am Ende 15% Service auf alles ergibt auch eine Rechnung von über 30 Euro. Es ist nicht mal die Hälfte wert. Nie mehr wieder ... (zumindest nicht in diesem Urlaub).
Ich bin um vier Uhr wach und kann nicht mehr schlafen. Also nehme ich Kamera und Stativ und mache mich auf den Weg zur Piazza Navona, die Alexander gestern Abend zu voll zum photographieren fand. Der Platz scheint menschenleer (!), nach einiger Zeit identifiziere ich anhand von Geräuschen jemand, der in einem Hauseingang schläft.
Übrigens: In Rom – zumindest im Zentrum – kann man sich nach meiner Erfahrung auch nachts sicher fühlen. Es patrouillieren immer wieder Polizisten in Autos (auf der Piazza Rotonda – siehe später – stand sogar die ganze Zeit ein Polizeiauto), außerdem gibt es vor vielen Gebäuden (Behörden, Botschaften, Ministerien etc.) ständiges Wachpersonal.
Jedenfalls habe ich die Piazza Navona für mich alleine und kann in Ruhe Bilder machen.
Der Vier-Flüsse-Brunnen ist frei von Gerüsten, das hatte ich schon lange nicht mehr.
Inzwischen wird es fünf, ich ziehe weiter zum Pantheon. Auch hier ist es fast menschenleer, außer dem besagten Polizeiauto.
Eigentlich will ich umkehren – natürlich nicht, ohne auch noch Berninis Floh hinter dem Pantheon einen Besuch abgestattet zu haben – aber ich habe noch ein bisschen Zeit vor dem ausgemachten Weck-Termin und marschiere zum Trevibrunnen. Der ist nicht ganz so einsam; zwei orangefarben gekleidete Männer sind beim Brunnenputzen. Gegenüber putzt jemand die Fensterscheiben eines Geschäftes.
Jetzt aber zurück zur Wohnung, schließlich haben wir heute ein ausgedehntes antikes Programm vor uns. Der Montagsklassiker, weil sonst vieles geschlossen hat:
Kolosseum,
Dazu gibt es schon viele Beschreibungen, hier vielleicht nur eines: Ich war zum ersten mal in der Domus Augusta auf dem Palatin.
Dort gibt es phantastische und noch sehr farbige Fresken zu sehen. Qualitativ wie in Herculaneum oder Pompeji – einfach schön. Aus Sicherheitsgründen werden immer nur wenige (laut Tafel fünf, real über zehn) Menschen gleichzeitig eingelassen; die Warteschlange ist aber kurz, nach 10 Minuten sind wir drin (zwei Gruppen waren vor uns), aber auch längeres Warten hätte sich gelohnt.
Nachmittags essen wir in einem namenlosen Lokal in Pantheons-Nähe. Dazwischen bewegen wir uns eine Zeitlang im historischen Zentrum: Piazza Colonna mit Marc-Aurel-Säule, ein Eis bei Giolitti: große Portion, 4,50 Euro, eine Tüte mit Schokoladenüberzug am Rand, drei Geschmacksrichtungen; als ich eine vierte möchte, werde ich sachte zurückgepfiffen; aber eine ausreichende Portion; ich habe Birne, Apfel und Himbeere, alles sehr lecker; bei Alexander probiere ich das Schokoladeneis, das war noch eine Spur besser.
Dann zum Trevibrunnen (viele Menschen, war aber schon voller), anschließend über den Tritonen-Brunnen (keine Touristen, aber viel Verkehr) zur spanischen Treppe (relativ leer).
Kleine Anekdote von der Spanischen Treppe: Ich mache den Fehler, mich von einem der fliegenden Händler ansprechen zu lassen, die "Fliegende Untertassen" verkaufen, leuchtende Räder, die man mit einem spiralförmigen Stab in den Abendhimmel befördern kann. Soll 10 Euro kosten, nachdem mein Interesse nicht zu wecken ist, sind es schnell nur noch 5. Als ich bei 2 Euro immer noch nicht kaufen will, drückt er mir das Teil mit den Worten "gift, gift" (die "Verhandlungen" fanden auf Englisch statt) in die Hand und wendet sich ab. Nicht sehr weit, ich könnte ja ein schlechtes Gewissen haben. Habe ich aber nicht, weil ich gar keine "Fliegende Untertasse" haben will. Er wendet sich bald dem nächsten Kunden zu ...
Abends essen wir (einmal im Urlaub falle ich immer drauf rein) in einer Touristenfalle nordöstlich des Petersplatzes. Wir wollen ja nur einen Teller Nudeln. Menu 10 Euro (mäßige Nudeln und Salat, der sogar knackig war), dafür dann Cola in Dosen für 4 Euro, am Ende 15% Service auf alles ergibt auch eine Rechnung von über 30 Euro. Es ist nicht mal die Hälfte wert. Nie mehr wieder ... (zumindest nicht in diesem Urlaub).