Dies & das - quattro chiacchiere XLIII

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Die erste Aufnahme der Serie gestern Nacht war zu kurz belichtet und rauscht deshalb durch die Aufhellung - aber rechts scheine ich eine Schnuppe erwischt zu haben (die linke Spur ist offensichtlich ein Flugzeug)

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Rechts unten scheint wohl eine kleine Schnuppe aufzublitzen .....(und links blinkt wieder ein Flugzeug):p
 
Ich weiß, dass in den Tiefen des Forums bereits einmal darüber berichtet wurde, dass "unser" Administrator @cellarius die Leitung der Dokumentation Obersalzberg innehat, finde aber den Beitrag nicht mehr.
Heute war dort nach der Erweiterung die Wiedereröffnung:
s. bei ca. 00:25
und auch hier:

Beste Wünsche für eine erfolgreiche Arbeit!​
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, und complimenti zu eurer Leistung!

Heute berichtet auch die FAZ (allerdings für die meisten Foristi wohl derzeit lesbar nur bis zum zweiten Absatz inkl.):
 
Übrigens gleich auf den ersten Blick erinnerte diese rohe Betonkonstruktion mich an das Mausoleo delle Fosse Ardeatine in seiner ganzen - und zwar natürlich sehr bewusst gewählten - lastenden Schwere der Vergangenheit. Ob wohl Sven eine ähnliche Assoziation hatte, als er die Entwürfe sah?
 
Liebe alle, ja, die Eröffnung ist jetzt durch, und wir hatten gestern zum Auftakt gleich einen Besucherrekord (über 2000).

Den schönsten Bericht hat, finde ich, Matthias Köpf in der Süddeutschen geschrieben:

Übrigens gleich auf den ersten Blick erinnerte diese rohe Betonkonstruktion mich an das Mausoleo delle Fosse Ardeatine in seiner ganzen - und zwar natürlich sehr bewusst gewählten - lastenden Schwere der Vergangenheit. Ob wohl Sven eine ähnliche Assoziation hatte, als er die Entwürfe sah?

Die Assoziation hatte und habe ich tatsächlich gar nicht - im Gegenteil. Auf mich wirken die beiden weit geschwungenen Glasfassaden, die die Gebäudefront dominieren, eher leicht und sogar einladend, gerade im weiter unten liegenden Teil des Gebäudes. Auf dem Foto in der FAZ sieht man ja nur den Foyerbereich, und da auch noch die am weitesten herausragende Ecke, dahinter schließt sich erst noch die Front des Ausstellungsraums an, die sich noch deutlicher in den Berg zurückzieht. Auch im Innern fehlt unserem Neubau die Düsternis, die ich mit den Fosse verbinde. Eine solche Schwere (wie sie ja auch viele vergleichbare Bauten des frühen Gedenkens charakterisiert), die die auch ganz individuelle Last des gerade Er- und Überlebten spiegelt, ist nicht gewollt. Diese Schwere muss man den Besucherinnen und Besuchern auch gar nicht aufbürden; emotionale Überwältigung (egal ob architektonisch oder ausstellungskonzeptionell) ist kontraproduktiv, wenn man Informationen vermitteln und zum Nachdenken anregen will. Dass das Bauwerk dennoch auf einen modernen Stil mit Sichtbeton und Glas setzt, liegt nicht zuletzt daran, dass jede Nähe zum alpenländisch-idyllisierenden Stil meiden will (und muss).

Herzlich,
Sven
 
Danke schön für diese umfassende Antwort (inkl. SZ-Bericht).

Und also, wie es halt mit Assoziationen so gehen kann, sind deine und meine hier ganz entgegengesetzt; interessant zu wissen.
Wobei natürlich:
Auch im Innern fehlt unserem Neubau die Düsternis, die ich mit den Fosse verbinde.
Ja, das ist völlig klar - aber ich sprach ja auch nur von der Außenwirkung (auf mich).

Hingegen dies ist objektiv messbar:
(...) wir hatten gestern zum Auftakt gleich einen Besucherrekord (über 2000).
Glückwunsch; und möge es erfolgreich weitergehen!
 
Lieber Rainer,

vielen Dank für diesen besonderen Text - über hundert Jahre alt und so aktuell!
Mich hat es immer besonders gestört, dass die Menschen heutzutage das "Warten" im Advent verlernt haben.
Die Lichter sind schon alle an, oft der Baum geschmückt, die Plätzchen werden auch vorher gegessen ...
Gut, mit meinen kleinen Klavier-und Geigenschülern übe ich seit November Weihnachtslieder, sonst können sie sie nicht bis Weihnachten. ;)
Aber ansonsten finde ich es viel schöner, wenn erst an Weihnachten das wirkliche Licht in die Welt kommt.

Dass schon Rilke das so empfand ist für mich doch überraschend!

Ich habe dieses Jahr zwar auch viel zu tun vor den Feiertagen (gleich muss ich los zum 2. Weihnachtskonzert im Theater Passau), aber es ist doch ruhiger, da wir zum ersten Mal nicht in die Schweiz fahren werden.

Ich wünsche Euch allen besinnliche Tage und grüße recht herzlich

Angela
 
Ja, leider lag Carl Valentin richtig, wenn er sagte (meine eigene Wortwahl): und ist der stille Advent vorbei, dann kehrt langsam Ruhe ein.
Ich kenne Menschen in meinem Alter, die Advents- und Weihnachtszeit nicht unterscheiden können.

Trotzdem wünsche ich heute schon frohe, gesegnete Weihnacht.
 
Dass schon Rilke das so empfand ist für mich doch überraschend!

Für mich nicht. RMR war m.M.n. der Zeit weit voraus. Ein nachdenklicher und diffiziler Charakter, der seine eigenenen Werke im ganzen Umfang durchleben musste und wollte, um sie in solche Worte fassen zu können. Sorry, ich bin da immer wieder im höchsten fasziniert.

Seinen Brief würde wir wohl heute als Aufruf zur Entschleunigung fassen, nicht wahr?!

Oder, um es noch anders auszudrücken: "Leise weht's durch alle Lande ...." ;)

Rainer

PS. Meine "Entschleunigung" heute schmurgelt im Ofen seit Stunden vor sich hin und wartet auf die 75 Grad Kerntemperatur. Danke an die Eifeler Wildsau.

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