[FONT="]Prolog:[/FONT]
Salve, gehabt euch wohl!
Tretet ein in meine bescheidene Werkstatt der Künste! Nehmt Platz - ein Glas Wein von den Hängen des Rhenus?
Entschuldigt ein wenig die Unordnung, aber nach einer langen und erschöpfenden Reise in die Caput Mundi sind die Haussklaven zwischenzeitlich ein wenig träge geworden und pflegten den Müßiggang!!
Wo war ich noch stehen geblieben - Ach ja: Hier im kalten Norden an den Grenzen des Imperiums erscheint uns die ewige Stadt wie ein immer währendes Wunder, ich weiß nicht, was ich euch wohlgefälliges zuerst berichten soll...
-Bei den Göttern Roms- ich vergaß in aller Aufregung das Wichtigste: Warum habe ich die Strapaze der langen Reise wieder auf mich genommen. Warum nur? Aus Eitelkeit? Um den Göttern zu schmeicheln? - Wahrlich nein!
Bestimmt erinnert ihr euch noch an meinen letzten Bericht über die heiligen Wasser Roms[FONT="]
(Aqua, semper et ubique[/FONT][FONT="] )[/FONT] - und manche mögen wohl nun abfällig sagen:
Oki- was kannst du uns erzählen, was wir nicht schon andernorts wohlgefällig gehört oder gar schon selbst in Augenschein genommen haben?
Wohl gesprochen edle Gäste - Ich aber werde von den Schülern Vitruvius und deren Meisterwerke zu berichten wissen - aber seht selbst:
[FONT="]Rom, Rom - Teil 01
[/FONT]
Ich werde über die baulichen Wunder Roms fabulieren - beileibe nicht alle - so vermessen können selbst die Götter nicht sein!
Aber die wenigen, die ich selbst, so schwöre ich, voller Ehrfurcht gesehen habe, werde ich getreulich beschreiben, so dass es euch vor Staunen die Sprache verschlägt!
Seid alle willkommen, mir auf meinen Wegen der Architektur zu folgen, ich will euer Cicerone auf dieser Reise sein und euch ein wenig Zerstreuung (und auch Heiterkeit) von den alltäglichen Beschwernissen bieten.
Folgt mir auf eine spannende Reise in die Roma Eterna!
[FONT="]Ankunft:[/FONT]
Edle Gäste, meine Geschichte beginnt in der altehrwürdigen Colonia Claudia Ara Agrippinensium (im germanischen Dialekt auch kurz Köln genannt). [FONT="]
[/FONT]
Von dort flog ich mit meinem getreuen Weggefährten (mein Bruder) wie die Kraniche ins Herz des Imperiums.
In der Urbs - vielmehr weit vor den Mauern der Stadt, wo fast alle Teutonen sich sammeln (im heimischen Idiom spricht man auch vom Aeroporto Fiumicino) mussten wir das übliche Gepäckwarten mit stoischer Gelassenheit erdulden. Auch hier schienen die zuständigen Sklaven für das Reisegepäck den Müßiggang zu frönen und stellten den Neuankömmling auf eine harte Geduldsprobe. Sei es drum, man vertrieb sich die Zeit mit einiger Konversation.
Endlich ging es dann doch mit der Großsänfte (Trenitalia) in die Urbs und brachte uns voller Ungeduld zur Station Sehnsucht- Stazione Termini!
Endlich wieder nach zwei langen und entbehrungsreichen Jahren in der Urbs.
In dieser Kathedrale der Reisenden begaben wir uns zuerst in die „Katakomben“ am Fuße der altehrwürdigen Servianischen Mauer - in die hiesige Taverne. Der dortige Wirt gab uns - wohl augenscheinlich ein beliebtes ortstypisches Mahl- ein Labsal aus gesüßtem und gefärbtem Wasser, zwei Brotscheiben, dazwischen ein Proscuitto und eine dunkle Soße, Garum ähnlich.[FONT="]
[/FONT]
So müssen sich Götter im Olymp fühlen!
Doch soviel Übermut will bestraft werden - auch dieses kleine „Missgeschick“ möchte ich nicht verschweigen:
Ich hatte mich zur Vorbereitung der Reise ein wenig mit dem heimischen Idiom beschäftigt und einige wohl gemeinte Sätze einstudiert- um nicht gleich als Barbar jenseits der Grenzen erkannt zu werden.
Wer den Göttern spottet...
Ich stellte also in unserer altehrwürdigen Herberge mich und meinen Weggefährten im heimischen Dialekt vor, erzählte voller Stolz von meiner fünften Reise in die Caput Mundi und zählte selbstverständlich auch den Obolus für unsere Unterkunft in voraus vor (bei den geschäftstüchtigen Römern scheint dies wohl Usus zu sein). Es muss wohl so perfekt gewesen sein, dass der Majordomus der Hausverwaltung (Oh mögen die Götter mich zukünftig vor soviel Eitelkeit bewahren) mir im selbigen Dialekt antwortete und mit mir lebhaft und ohne Unterbrechung fabulieren wollte.
Zuerst warf ich ein gelegentlich Boh ein, danach ein gezieltes Veramente - doch alles half nicht seinen Redefluss zu unterbrechen. Zu Schluss musste ich doch eingestehen, der heimischen Sprache zwar wohlgesonnen, aber nicht mächtig zu sein - zur sichtlichen Erheiterung meines Begleiters. Die Götter strafen halt soviel Hochmut - und ich gelobte in den nächsten Tagen zur Sühne ein Opfer zu bringen. Dazu später mehr - wenn ich auch vorweg schicken möchte, dass die Götter auch hier mich trotz eines würdigen Opfers verspottet haben... Götter können so launisch sein!
Doch ich will euch nicht länger mit Anekdoten langweilen - ich will von unserer Herberge getreulich berichten. Hier seht ihr sie, direkt neben einen lärmenden Taverne, in unmittelbarer Nähe zur Engelsburg.
Ein Schlafsofa direkt neben Kaisern, nicht schlecht für einen Reisenden fernab der Grenzen des Imperiums. Dazu in unmittelbarer Nähe zur Basilika des heiligen Petrus - nur ein Steinwurf entfernt.
Auch möchte ich euch geneigten Zuhörern von meiner Bekanntschaft mit dem fürchterlichen Aufzug berichten, denn Italien ist das Land der unnachgiebigen Lifte - und unzählige Male konnte man wohl hinauffahren, aber mitunter nicht hinunter. Mein Aufzug stammte wohl noch aus Zeiten des Kaiser Augustus und war wohl von böswilligen Göttern und Harpyien besessen. Noch nie habe ich ein böswilligeres Stück gesehen. Er war übel launig und hielt öfters im verkehrten Stock. Einmal sogar musste ein Unseliger befreit werden - das Teufelsding ließ sich einfach nicht zähmen - eine unsägliche Erleichterung war daher die Marmortreppe. Diese muss wohl eine nahe Verwandte der spanischen Treppe sein (wenn auch eine sehr arme Verwandte), da die Stufen den Besucher sanft und elegant nach oben trugen.
Hier sollte also nun unsere Rom-Entdeckungsreise beginnen. [FONT="]
[/FONT]
Ich vergaß zu erwähnen, das mein Bruder zum ersten mal den Pulsschlag des Imperiums vernahm - und noch nicht die Segnungen des Roms kannte. Wo also die Tour in Rom beginnen? Im Herzen der Stadt, wahrlich nein!
-Wir wollten uns von außen nähern und begannen deshalb mit....
[FONT="](Fortsetzung folgt mit Tag 1)[/FONT]
Salve, gehabt euch wohl!
Tretet ein in meine bescheidene Werkstatt der Künste! Nehmt Platz - ein Glas Wein von den Hängen des Rhenus?
Entschuldigt ein wenig die Unordnung, aber nach einer langen und erschöpfenden Reise in die Caput Mundi sind die Haussklaven zwischenzeitlich ein wenig träge geworden und pflegten den Müßiggang!!
Wo war ich noch stehen geblieben - Ach ja: Hier im kalten Norden an den Grenzen des Imperiums erscheint uns die ewige Stadt wie ein immer währendes Wunder, ich weiß nicht, was ich euch wohlgefälliges zuerst berichten soll...
-Bei den Göttern Roms- ich vergaß in aller Aufregung das Wichtigste: Warum habe ich die Strapaze der langen Reise wieder auf mich genommen. Warum nur? Aus Eitelkeit? Um den Göttern zu schmeicheln? - Wahrlich nein!
Bestimmt erinnert ihr euch noch an meinen letzten Bericht über die heiligen Wasser Roms[FONT="]
(Aqua, semper et ubique[/FONT][FONT="] )[/FONT] - und manche mögen wohl nun abfällig sagen:
Oki- was kannst du uns erzählen, was wir nicht schon andernorts wohlgefällig gehört oder gar schon selbst in Augenschein genommen haben?
Wohl gesprochen edle Gäste - Ich aber werde von den Schülern Vitruvius und deren Meisterwerke zu berichten wissen - aber seht selbst:
[FONT="]Rom, Rom - Teil 01
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Ich werde über die baulichen Wunder Roms fabulieren - beileibe nicht alle - so vermessen können selbst die Götter nicht sein!
Aber die wenigen, die ich selbst, so schwöre ich, voller Ehrfurcht gesehen habe, werde ich getreulich beschreiben, so dass es euch vor Staunen die Sprache verschlägt!
Seid alle willkommen, mir auf meinen Wegen der Architektur zu folgen, ich will euer Cicerone auf dieser Reise sein und euch ein wenig Zerstreuung (und auch Heiterkeit) von den alltäglichen Beschwernissen bieten.
Folgt mir auf eine spannende Reise in die Roma Eterna!
[FONT="]Ankunft:[/FONT]
Edle Gäste, meine Geschichte beginnt in der altehrwürdigen Colonia Claudia Ara Agrippinensium (im germanischen Dialekt auch kurz Köln genannt). [FONT="]
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Von dort flog ich mit meinem getreuen Weggefährten (mein Bruder) wie die Kraniche ins Herz des Imperiums.
In der Urbs - vielmehr weit vor den Mauern der Stadt, wo fast alle Teutonen sich sammeln (im heimischen Idiom spricht man auch vom Aeroporto Fiumicino) mussten wir das übliche Gepäckwarten mit stoischer Gelassenheit erdulden. Auch hier schienen die zuständigen Sklaven für das Reisegepäck den Müßiggang zu frönen und stellten den Neuankömmling auf eine harte Geduldsprobe. Sei es drum, man vertrieb sich die Zeit mit einiger Konversation.
Endlich ging es dann doch mit der Großsänfte (Trenitalia) in die Urbs und brachte uns voller Ungeduld zur Station Sehnsucht- Stazione Termini!
Endlich wieder nach zwei langen und entbehrungsreichen Jahren in der Urbs.
In dieser Kathedrale der Reisenden begaben wir uns zuerst in die „Katakomben“ am Fuße der altehrwürdigen Servianischen Mauer - in die hiesige Taverne. Der dortige Wirt gab uns - wohl augenscheinlich ein beliebtes ortstypisches Mahl- ein Labsal aus gesüßtem und gefärbtem Wasser, zwei Brotscheiben, dazwischen ein Proscuitto und eine dunkle Soße, Garum ähnlich.[FONT="]
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So müssen sich Götter im Olymp fühlen!
Doch soviel Übermut will bestraft werden - auch dieses kleine „Missgeschick“ möchte ich nicht verschweigen:
Ich hatte mich zur Vorbereitung der Reise ein wenig mit dem heimischen Idiom beschäftigt und einige wohl gemeinte Sätze einstudiert- um nicht gleich als Barbar jenseits der Grenzen erkannt zu werden.
Wer den Göttern spottet...
Ich stellte also in unserer altehrwürdigen Herberge mich und meinen Weggefährten im heimischen Dialekt vor, erzählte voller Stolz von meiner fünften Reise in die Caput Mundi und zählte selbstverständlich auch den Obolus für unsere Unterkunft in voraus vor (bei den geschäftstüchtigen Römern scheint dies wohl Usus zu sein). Es muss wohl so perfekt gewesen sein, dass der Majordomus der Hausverwaltung (Oh mögen die Götter mich zukünftig vor soviel Eitelkeit bewahren) mir im selbigen Dialekt antwortete und mit mir lebhaft und ohne Unterbrechung fabulieren wollte.
Zuerst warf ich ein gelegentlich Boh ein, danach ein gezieltes Veramente - doch alles half nicht seinen Redefluss zu unterbrechen. Zu Schluss musste ich doch eingestehen, der heimischen Sprache zwar wohlgesonnen, aber nicht mächtig zu sein - zur sichtlichen Erheiterung meines Begleiters. Die Götter strafen halt soviel Hochmut - und ich gelobte in den nächsten Tagen zur Sühne ein Opfer zu bringen. Dazu später mehr - wenn ich auch vorweg schicken möchte, dass die Götter auch hier mich trotz eines würdigen Opfers verspottet haben... Götter können so launisch sein!
Doch ich will euch nicht länger mit Anekdoten langweilen - ich will von unserer Herberge getreulich berichten. Hier seht ihr sie, direkt neben einen lärmenden Taverne, in unmittelbarer Nähe zur Engelsburg.
Ein Schlafsofa direkt neben Kaisern, nicht schlecht für einen Reisenden fernab der Grenzen des Imperiums. Dazu in unmittelbarer Nähe zur Basilika des heiligen Petrus - nur ein Steinwurf entfernt.
Auch möchte ich euch geneigten Zuhörern von meiner Bekanntschaft mit dem fürchterlichen Aufzug berichten, denn Italien ist das Land der unnachgiebigen Lifte - und unzählige Male konnte man wohl hinauffahren, aber mitunter nicht hinunter. Mein Aufzug stammte wohl noch aus Zeiten des Kaiser Augustus und war wohl von böswilligen Göttern und Harpyien besessen. Noch nie habe ich ein böswilligeres Stück gesehen. Er war übel launig und hielt öfters im verkehrten Stock. Einmal sogar musste ein Unseliger befreit werden - das Teufelsding ließ sich einfach nicht zähmen - eine unsägliche Erleichterung war daher die Marmortreppe. Diese muss wohl eine nahe Verwandte der spanischen Treppe sein (wenn auch eine sehr arme Verwandte), da die Stufen den Besucher sanft und elegant nach oben trugen.
Hier sollte also nun unsere Rom-Entdeckungsreise beginnen. [FONT="]
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Ich vergaß zu erwähnen, das mein Bruder zum ersten mal den Pulsschlag des Imperiums vernahm - und noch nicht die Segnungen des Roms kannte. Wo also die Tour in Rom beginnen? Im Herzen der Stadt, wahrlich nein!
-Wir wollten uns von außen nähern und begannen deshalb mit....
[FONT="](Fortsetzung folgt mit Tag 1)[/FONT]
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