Am 2.Juni haben wir uns einer Excursion des Kulturkreises Timmendorfer Strand nach Cismar angeschlossen.
Zunächst gab es eine Führung durch das ehemalige Benediktinerkloster (bzw. das, was davon heute noch zu sehen ist).
Zunächst gab es eine Führung durch das ehemalige Benediktinerkloster (bzw. das, was davon heute noch zu sehen ist).
Im Chor der Klosterkirche gab uns Frau Bergeest - die Klosterführerin - einen Abriss der Geschichte Klosters Cismar (ja, das kann passieren, wenn man Männlein und Weiblein in ein Kloster steckt ).
Hauptkunstwerk der Kirche ist der älteste geschnitzte Altarschrein, den die Kunstgeschichte kennt
.... und von dort führt eine Treppe direkt ins Kloster-Cafe , wo wir unsere Mittagsmahlzeit eingenommen haben.
.... und nach dem Essen ging es weiter zu Jan Kollwitz, der mithilfe eines in Deutschland sehr seltenem speziell von einem japanischen Ofenbau-Meister gebauten Anagama-Ofen Schalen, Vasen und Objekte nach dem alten Japanischen Töpferverfahren fertigt.
Hauptkunstwerk der Kirche ist der älteste geschnitzte Altarschrein, den die Kunstgeschichte kennt
Nach diesen Erläuterungen konnten wir uns das, was nach der wechselvollen Geschichte der Anlage heute noch zu sehen ist, ansehen.
.... und von dort führt eine Treppe direkt ins Kloster-Cafe , wo wir unsere Mittagsmahlzeit eingenommen haben.
.... und nach dem Essen ging es weiter zu Jan Kollwitz, der mithilfe eines in Deutschland sehr seltenem speziell von einem japanischen Ofenbau-Meister gebauten Anagama-Ofen Schalen, Vasen und Objekte nach dem alten Japanischen Töpferverfahren fertigt.
Das Besondere an diesem Verfahren ist, daß die Objekte nicht mit einer separaten Glasur versehen werden, sondern, daß die Glasierung durch eine chemische Reaktion zwischen dem Ton, der Asche und dem Rauch bei extrem großer Hitze entstehen.
Die entstehenden Farben und Schattierungen entstehen "zufällig", je nachdem, wo das entsprechende Stück jeweils im Ofen angeordnet ist. Dadurch hat jedes Stück eine besondere Individualität.
Gelegentlich kommt es vor, daß in der Anfangsphase Risse im Ton entstehen, die dann im weiteren Verlauf des 4-tägigen Brennprozesses durch die "Glasur" wieder abgedichtet werden
Gelegentlich kommt es vor, daß in der Anfangsphase Risse im Ton entstehen, die dann im weiteren Verlauf des 4-tägigen Brennprozesses durch die "Glasur" wieder abgedichtet werden
Solche Stücke haben (aufgrund ihrer "Unvollkommenheit") im Sinne des Japanischen Zen-Buddhismus einen besonderen Wert.
Das gesamte Verfahren ist extrem zeit- und arbeitsaufwändig. Daher wird nur einmal im Jahr dieser viertägige Brand (das mit Kiefernholz betriebene Feuer bedarf in dieser Zeit der ständigen Betreuung) vorgenommen - und es ist für den Künstler jedesmal ein mit Hochspannung erwarteter Moment, wenn er den ausgekühlten Ofen öffnen kann und erst dann weiß, wieviele seiner Stücke den Brand heil überstanden haben. Dementsprechend ist es auch verständlich, daß die jeweiligen Objekte einen entsprechenden Preis haben.
Das gesamte Verfahren ist extrem zeit- und arbeitsaufwändig. Daher wird nur einmal im Jahr dieser viertägige Brand (das mit Kiefernholz betriebene Feuer bedarf in dieser Zeit der ständigen Betreuung) vorgenommen - und es ist für den Künstler jedesmal ein mit Hochspannung erwarteter Moment, wenn er den ausgekühlten Ofen öffnen kann und erst dann weiß, wieviele seiner Stücke den Brand heil überstanden haben. Dementsprechend ist es auch verständlich, daß die jeweiligen Objekte einen entsprechenden Preis haben.
Diese Schalen sind übrigens nach konventionellem Verfahren (d.h. mit separater Glasur) entstanden anläßlich eines Stipendienaufenthalts in der Villa Massimo im letzten Herbst.
Na, Lust bekommen, auf einen Besuch im Norden ?
Na, Lust bekommen, auf einen Besuch im Norden ?
Zuletzt bearbeitet: