In den siebziger Jahren, Ostern! Die angeblich goldene Stadt als Ziel der Abifahrt. Bereits hinter der Grenze stieg ein freundlicher Mann mit prall gefüllten Manteltaschen in unseren Reisebus. Geldwechsel, vorteilhaft, illegal, aber organisiert (vom Reiseunternehmen selbst?). Kalt war es. Grau. Aber trotzdem auch eindrucksvoll. Nicht nur wegen der Bierkeller und der günstigen Preise.
Und trotzdem hat es bis zum 19.5.2011 gedauert, bis es für ein verlängertes Wochenende wieder gen Osten ging. In einer erprobten Reisegruppe von 20 Personen diesmal.
Anreise individuell. Wir im Bulli mit 2 weiteren Paaren über Göttingen, Dresden, die E55. Noch gibt es eine Lücke von ca 30 km im Autobahnnetz auf tschechischer Seite. Trotzdem ist die Fahrt erstaunlich kurz. Warum war man nicht schon viel früher einmal unterwegs an die Moldau?
Nachmittags um 16:15h Check-in im Hotel.
Konnte es für uns ein anderes Hotel geben:?::?:
Es liegt auf der Kleinseite, direkt unterhalb der Zahnradbahn auf den Berg der Kinskeho zahrada, den Kinsky Gärten und der Kampainsel in fußläufiger Entfernung zur Karlsbrücke und fünf Minuten von der Moldau. Wenn man Zimmer bekommt, die nicht zur Straße liegen, und das sind die meisten, dann ist der Aufenthalt dort sehr angenehm und zu empfehlen.
Hotel Roma - Official Site - hotel kampa - 4 sterne hotels prag - 4 sterne hotel prag
Auf der Terrasse eines angenehmen Restaurants mit Bar auf der nahen Moldauinsel Strelecki Ostrov gibt es das erste Bier mit Blick auf Tretbootfahrer und das Nationaltheater zur Einstimmung.
Und ja, da ist ja auch der Hradschin:
Um 18h war Treffpunkt für eine erste kleine Runde durch die Stadt. Über die Kampainsel ging es in Richtung Karlsbrücke. Das man hier auf einer Insel ist, erschließt sich kaum, denn nur ein ca. 5m breiter Graben sorgt zum Festland hin dafür, dass man vom ihm getrennt ist, wie sich das für eine Insel gehört. Hier gibt es eine große Parkanlage, die von den Bürgern gerne zum Relaxen genutzt wird.
Das Museum für moderne Kunst befindet sich hier und konfrontiert mit Riesenmutantenbabys.
Wir nähern uns der trubeligen Karlsbrücke im besten warmen Abendlicht bei Temperaturen um 25°.
Getümmel und Glücksversprechen auf der Brücke:
Erster Kontakt mit dem Altstädter Markt, Astronomische Uhr am Alten Rathaus, daneben das Minutahaus mit herrlichem Sgraffitoputz.
Am Abend haben wir sehr gut im Olympia Kolkovna Olympia, Prag - Bewertungen und Fotos - TripAdvisor gespeist. Es gab Lammhaxen, die butterzart, schmackhaft und mit einem Rosmarinzweig verziert serviert wurden. Der Service war flink und freundlich. Es war eine Freude den Kellnern und der Kellnerin zuzusehen. Solch effektiv arbeitende Kräfte dürfte sich manch Betrieb der Gastronomie wünschen.
Vor der Rückkehr ins Hotel statteten wir noch diesem Kunstwerk und Mahnmal für die Zerrissenheit des Menschen im totalitären Staat einen Besuch ab. Die wenigen Stufen den Hang hinauf zum Kunstwerk sind über hohe schiefe Stufen bereits seltsam und überraschend beschwerlich.
Fortsetzung folgt.