Eine wunderschöne Maiwoche in Rom

Ich habe am nächsten Tag den Palazzo Corsini besucht, da er auf meiner Liste ganz weit oben stand. Leider (oder zum Glück) habe ich den Caravaggio dort nicht vorgefunden, aber davon später mehr! Die Farnesina war schon toll - vor allem, weil ich hier im Forum so viel darüber gelesen habe. Der Besuch war ein voller Genuss :nod:.
 
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Ich habe am nächsten Tag den Palazzo Corsini besucht, da er auf meiner Liste ganz weit oben stand. Leider (oder zum Glück) habe ich den Caravaggio dort nicht vorgefunden. aber davon später mehr!

Auf die Auflösung dieses Satzes bin ich ja gespannt! :roll:​
 
Die Gemälde der Farnesina sind wirklich beeindruckend. In den Gärten mit den Zitrusfrüchten hat es mir ebenfalls sehr gut gefallen. :nod:
Danke für den schönen Teilbericht.
 
Lieber Padre,
ich bin gerne mit dir durch meine Lieblingsvilla gewandert. Die schönen Fotos haben meine positiven Erinnerungen aufgefrischt.
 
Es freut mich, dass Ihr ebenfalls schöne Erinnerungen an der Farnesina habt :nod: :nod: :nod:. Danke für Eure Rückmeldungen. Ich habe ein klein wenig weiter geschrieben. Im Augenblick ist so viel bei mir los, dass ich nur langsam mit dem Bericht vorankomme.
 
Es freut mich, dass Ihr ebenfalls schöne Erinnerungen an der Farnesina habt :nod: :nod: :nod:.
...
Im Augenblick ist so viel bei mir los, dass ich nur langsam mit dem Bericht vorankomme.

Auch bei mir werden beim Lesen Deines stimmungsvollen Tagesberichtes die schönen Bilder der Farnesina wieder lebendig :nod: - und: lass' Dir Zeit mit dem Weiterschreiben, es soll ja auch Freude bereiten und nicht in Stress ausarten. Wir haben hier doch die sprichwörtliche Geduld ;) und außerdem auch länger Vorfreude auf das, was noch kommt :~.

... und stand vor der Kirche Santa Maria della Scala.


In einem Roman hatte ich erst kürzlich gelesen, dass Caravaggio für eine Seitenkapelle ein Altarbild gemalt hatte gemalt: Der Tod Mariä. ... Bei meiner Nachbereitung habe ich diesen Artikel entdeckt.

Das kenne ich auch :~, dass ich mich bei der Nachbereitung einer Reise vom Hundertsten ins Tausendste "verliere" und es ist höchst interessant, was man da manchmal noch entdeckt. :nod:

Gruß
Pasquetta
 

Na, das war ja wirklich ein schöner und erfüllter Geburtstag in Trastevere.
Vielen Dank, dass wir Deine Eindrücke teilen dürfen. :thumbup:​
 
... bis ich vor San Francesco a Ripa stand.



... In einer Ecke saß ein Wächter, den ich anscheinend beim Zeitungslesen gestört hatte. ... Dies muss ein Bild für die Götter gewesen sein: Ein Wächter der auf einen versteinerten Padre starrte, der wiederum auf eine versteinerte Marmorfigur schaute.

:lol: - Diese "Art der Begegnung" in S. Francesco a Ripa kommt mir - so ähnlich - bekannt vor :lol:. Dort scheint das "Bodenpersonal" ein ziemlich gespanntes Verhältnis zu kunstbeflissenen Kirchenbesuchern zu haben :D :twisted:.

Dafür hast Du ja in S. Cecilia gute Erfahrungen gemacht :thumbup:

... Ehe ich mich versah, nahmen mich die drei Nonnen unter ihren Fittichen und mit hinab in die Krypta.

Hier gab uns die heimische Schwester eine beeindruckende Führung. Danach fuhren wir mit einem Fahrstuhl zum Nonnenchor und bestaunten die Reste des Freskos vom Jüngsten Gericht von Pietro Cavallini.

und unter fachkundiger Führung auch noch das grandiose "Jüngste Gericht" von Cavallini sehen können. Das war ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk :thumbup: 8)
meint
Pasquetta.
 
Drei Museen an einem Tag

An diesem Morgen unternahm ich einen zweiten Anlauf, um den Palazzo Corsini zu besuchen.


Dieses mal hatte ich mehr Glück, denn die Tür des Palazzos stand weit offen und gab den Blick auf ein wunderbares Treppenhaus frei.


Die Gemäldesammlung befindet sich im ersten Stockwerk des Gebäudes und vom Treppenhaus aus, konnte ich einen Blick in den Park werfen, der an dem Botanischen Garten angrenzt.


Nachdem ich den Eintrittspreis von 5 Euro entrichtet hatte, machte ich mich auf der Suche nach Caravaggios Johannes der Täufer. Bald stellte sich heraus, dass sich zu dieser frühen Morgenstunde nur wenige Besucher im Museum aufhielten. Leider ist im Palazzo Corsini das Fotografieren verboten. Die Räume haben über die Zeit hinweg, ihren prächtigen Glanz erhalten und allein das Gehen durch die Säle bereitete mir viel Freude. Endlich kam ich in den Raum, wo der Caravaggio hängen sollte, aber er war nicht zu sehen. Ein Hinweisschild gab Auskunft, dass er für eine Ausstellung ausgeliehen war. Gerade, als sich das Gefühl der Enttäuschung in mir breit machen wollte, las ich weiter, dass das Gemälde zur Zeit im Palazzo del Quirinale zu sehen sei. Erleichtert schaute ich mir die anderen Bilder an und machte mich anschließend in Richtung Quirinal auf. Da ich an diesem Tag keine weiteren Ziele hatte, brachte dieser spontane Besuch nichts durcheinander. Auf dem Weg bummelte ich, im wahrsten Sinne des Wortes, durch die Stadt. Ich schaute im Pantheon hinein, an der Piazza Colonna betrachtete ich ausgiebig die Marc-Aurel-Säule


und trank in der Galleria Alberto Sordi einen Cappuccino


und trödelte so auf den Dienstsitz des italienischen Staatspräsidenten zu.

Gut eineinhalb Jahre zuvor, besuchte ich den Qiuirinalspalast im Rahmen der Ausstellung „Der Quirinal,von der Vereinigung Italiens bis heute“ und war neugierig, was mich nun heute bei „Il Presidente“ erwarten würde? Die Ausstellung die nun gezeigt wurde, hatte den Titel: „Klassizismus und Europa“.


Inzwischen war es fast Mittag und die Warteschlange vor dem Palast war sehr überschaubar. Nachdem ich das Eingangstor passierte, konnte ich einen kurzen Blick in den Ehrenhof werfen, hier werden die ausländischen Staatsgäste empfangen.


Die Ausstellung war in drei Räumen nahe des Eingangs untergebracht und im letzten Saal fand ich endlich „meinen Caravaggio“. Auch hier war das Fotografieren leider nicht gestattet, als Entschädigung dafür, hatte ich das Bild eine ganze Weile für mich allein. Hier ein paar Bilder. Als ich die Ausstellung verließ und wieder auf der Piazza del Quirinale stand, bekam ich noch eine Wachablösung mit.


Wenn sich der Staatspräsident in Rom aufhält, dann weht neben der Flagge Italiens und der Europaflagge auch die Standarte des Präsidenten. Der entsprechende Fahnenmast war leer.


Am Abend sah ich vom Pincio aus, dass sie wieder gehisst war. Vielleicht war er zum Mittagessen auswärts, wer weiß? Nun brauchte ich auch etwas in den Magen und kehrte in einem Psatrio-Restaurant in der Via IV Novembre ein und bekam mit, wie dort 150 Schulkinder verköstigt wurden. Ich überlegte, was ich als nächstes anstellen könnte? Da aller guten Dinge drei sind, steuerte ich auf den Kapitolshügel zu und besuchte die Kapitolinische Museen.


Ich betrat zuerst den Innenhof des Konservatorenpalastes, dort begegneten mir die Reste der Kolossalstatue Kaiser Konstantins.


Ich ging in die Ausstellungsräume hinein.

Das Reiterstandbild von Marc Aurel:


Die Wölfin:



Ich hätte mir gerne die Medusa von Bernini angeschaut, aber sie weilte gerade im Bode-Museum in Berlin. Auch Die Wahrsagerin von Caravaggio war ebenfalls an ein anderes Museum ausgeliehen, dafür konnte ich auch hier einen Johannes den Täufer


zu bestaunen. Ich streifte weiter durch die Säle und kam an der Hauskapelle vorbei,


bevor ich zur Statue von Urban VIII. gelangte, die ebenfalls von Bernini stammt. In dem Saal wurde gerade eine Sonderausstellung auf- oder abgebaut, jedenfalls war Urban VII. nur aus einiger Distanz heraus zu betrachten.


Ich kam gerade aus einem Treppenhaus heraus, als ich vor dem Sterbenden Gallier stand, eine antike Statue, die mir den Atem raubte.


Es ging weiter durch die herrlichen Räume


und warf durch ein offenes Fenster einen Blick auf den Kapitolsplatz.


Kurz bevor ich das Museum verließ, stattete ich Der Kapitolinischen Venus einen Kurzbesuch ab.


Danach verabschiedete sich der Marforio von mir


und überließ mich der Stadt. So ging ein schöner Museumstag zu Ende.

 
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und unter fachkundiger Führung auch noch das grandiose "Jüngste Gericht" von Cavallini sehen können. Das war ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk :thumbup: 8)

Hallo Pasquetta,
das war es in der Tat und dieser Geburtstag war der schönste seit vielen Jahren. Es beruhigt mich, dass Du ähnliche Erfahrungen in San Francesco a Ripa gemacht hast.

Liebe Grüße
Padre

Ich habe ein wenig an meinen Bericht weitergeschrieben.
 
Vielen Dank, Padre, für die Fortsetzung deines Berichtes. In den Quirinals-Palast möchte ich auch einmal. Mal sehen wann die nächste Ausstellung ist.

Dein Bericht ist sehr anschaulich da ist man gleich mit dir in den vertrauten Ecken und lernt so nebenbei neues kennen.

Das hilft die Zeit zu überbrücken bis zum nächsten eigenen Besuch der Stadt.

Viele Grüße

Tizia
 
Hallo Padre,

danke für den Link. Wenn ich an Weihnachten in Rom bin ist an den entsprechenden Sonntagen der Quirinalspalast leider geschlossen. Aber ich weiß ja nun wann er auch ohne Ausstellung besichtigt werden kann. Da ich keine ausgesprochene Langschläferin bin wird es schon mal klappen.

Liebe Grüße

Tizia
 

Vielen Dank, lieber Padre,
für diesen wunderschönen Tagesbericht. :thumbup:
Deine Bilder haben mich animiert, in der nächsten Woche mal wieder in die Kapitolinischen Museen zu gehen.​
 
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