Papst Franziskus streicht Kardinal Burke offenbar Dienstwohnung und Gehalt
Papst Franziskus geht offenbar erneut gegen einen seiner kircheninternen Widersacher vor. Er soll dem Kardinal Raymond Leo Burke Privilegien entzogen haben. Der US-Amerikaner sei eine Quelle der »Uneinigkeit«.
www.spiegel.de
Der konservative Kardinal Raymond Leo Burke ist als Widersacher des Papstes bekannt: Nun soll Franziskus dem US-Amerikaner einige seiner Privilegien im Vatikan entzogen haben, darunter eine Dienstwohnung und sein Kardinalsgehalt.
Der Kardinal gilt als dezidierter Gegner des aktuellen Papstes, der den Pontifex öffentlich zu Korrekturen auffordert und ihn in die Nähe der Häresie rückt. Erst vor wenigen Monaten hatte Burke gemeinsam mit vier weiteren Kardinälen Kritik an der Beteiligung von Laien an der Weltsynode des Jahres 2023 geübt. Burke soll in der Vergangenheit gute Verbindungen zu Ex-Präsident Donald Trump und dem rechten Hetzer Steve Bannon gehabt haben.
Franziskus reagierte: 2013 wurde Burke in der damaligen Kongregation für die Bischöfe abgelöst und aus der damaligen Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse abberufen. Seine Ernennung zum Kardinalpatron des Malteserordens 2014 und die gleichzeitige Berufung eines neuen Präfekten in die Apostolische Signatur kam einer Entmachtung des Kardinals gleich.