Inhalt
Prolog
Nach längerer Abstinenz hat es mich also endlich wieder einmal nach Rom verschlagen, nachdem ich dort im anno academico 2000/2001 studiert habe. Dass die Stadt es mir angetan hat, ist – glaube ich – kaum zu übersehen, wenn man sich hier ein wenig umsieht. Diesmal hat mich die Stadt allerdings auch mit einer ihrer Schattenseiten „erwischt“ – über die unerfreulichen Ereignisse, die mich, einen Taschendieb und meinen Fotoapparat betreffen, wurde aber an anderer Stelle das nötige schon gesagt. Trotz dieser kleinen „Bitterkeiten“ wird das, soviel sei schon vorweg geschickt, nicht mein letzter Besuch in der ewigen Stadt gewesen sein – die Süße überwiegt am Ende dann doch
(Nachdem ich also schon am zweiten Tag meines Fotoapparates verlustig gegangen war, sind die Fotos, mit denen ich meine Ausführungen hier zu garnieren gedenke, nur zum Teil von mir. Gott sei Dank war ich nicht der einzige in unserer kleinen Gruppe, der gerne und viel fotografiert; zum Teil stammen die Bilder also vom Onkel meiner Frau, zum Teil hatte ich die Gelegenheit, mit einem seiner Apparate selbst das eine oder andere Foto zu machen.)
Alle Fotos zu diesem Bericht finden sich in der Galerie.
Das geschilderte „Programm“ wurde je nach Ausdauer, Fitness und Gesundheitszustand nicht immer von allen „Reiseteilnehmern“ absolviert. Eine detaillierte Programmplanung vorab hatte ich nicht, die wäre – dank des durchwachsenen Wetters – vermutlich auch schnell obsolet gewesen. Ich/wir haben also meist relativ kurzfristig entschieden, was im einzelnen ansteht, und ich meine, dass wir damit ganz ordentlich was geschafft haben. Ich werde unser Pensum zwar ziemlich komplett wiedergeben, aber nicht zu jedem einzelnen Punkt auch ausführlich schreiben; vielmehr werde ich immer dann, wenn mir etwas besonders erwähnens- oder berichtenswert erscheint, etwas mehr ins Detail gehen.
[hotel]27[/hotel]Untergebracht hatte ich uns im Hotel Dorica an der Piazza del Viminale, direkt gegenüber des Innenministeriums (mit direktem Blick in die Amtsstuben und dem freundlichen Hinweis im Zimmer, dass die Herren gegenüber auf allzu enthusiastisches Fotografieren aus dem Hotelfenster möglicherweise allergisch reagieren könnten, weshalb das tunlichst zu unterlassen sei). Der große Vorteil des Hauses ist die zentrale Lage (keine 50 Meter zur Via Nazionale, 5 Min. zu Fuß zu Termini oder Piazza della Repubblica). Die Zimmer waren erwartungsgemäß klein, aber nicht zu klein, und zum Innenhof sehr, zur Straße hin dank schallisolierter Fenster ausreichend ruhig; hinsichtlich der Sauberkeit hätte insbesondere die an einigen Stellen zum Schimmel neigende Dusche eine Generalüberholung nötig gehabt, aber auch das war noch im Bereich des gut erträglichen. Wie viele andere Stadthotels in dieser Gegend auch sind die Zimmer auf mehereren Stockwerken untergebracht, ein Aufzug ist vorhanden (der in diesem Fall relativ neu überholt war und einen durchaus vertrauenserweckenden Eindruck machte).
Der Preis war für ein 3-Sterne-Haus mit 90 EUR pro Nacht für das Gebotene angemessen, das Frühstück bestand aus konfektionierter Ware, die allmorgendlich gleich auf dem Teller angeordnet war: 1 abgepacktes Cornetto, Butter, Streichkäse, Marmelade, eine Art Zwieback und, ebenfalls abgepackt, eine homöopathische Dosis französischer (!) Emmentaler. „Offen“ war lediglich die Semmel und das Stück Trockenkuchen. Kein zum Jubeln anregender, aber doch ein solider Start in den Tag. Die bessere Alternative wäre in der Tat die Bar gewesen, die sich im Erdgeschoss unseres Hotels befand und in der sich allmorgendlich die Beamten und Angestellten des Innenministeriums versammelten, nachdem sie ihre Aktentasche im Büro abgestellt hatten: Es war schon lustig zu beobachten, wie sich einerseits eine lange Schlange Menschen ins Ministerium wälzte, während andererseits eine genau so große Schlange aus dem Ministerium heraus in die umliegenden Bars strömte
.0,75 Cent für den Café, 0,65 Cent für ein Cornetto, beides von ausgezeichneter Qualität – da kann man nicht klagen. Selbst der Cappuccino im Sitzen war mit 1,25 Euro noch unschlagbar billig, was meine Mitreisenden insbesondere zu schätzen wussten, als wir anderswo beinahe 4 EUR dafür bezahlt hätten… ich habe dann gelegentlich auch noch auf die Karten der Bars entlang der Piazza Navona verwiesen, wo einem selbst 4 EUR noch billig vorkommen können…
Das Personal war sehr freundlich und hilfsbereit, englisch wurde sehr gut gesprochen. Hier gäbe es nichts zu bemängeln, wenn da nicht die Kleinigkeit mit dem Taxi gewesen wäre – dazu aber am Ende des Berichts, an der chronologisch richtigen Stelle, mehr.
So, nun aber genug der Präfatio und hinein in medias res!
- Prolog
Unerfreuliches - Reisende - Hotel - Tag 1
Abflug ab München - Warten aufs Gepäck - mit dem Taxi durch die Nacht - Tag 2
Wetter - Piazza Venezia - Insula am Kapitol - Cordonata - Kapitol - S. Maria in Aracoeli - Arx - Clivus Capitolinus - Forum Romanum - Mittagspause - Vatikan: Scavi unter St. Peter - Nachtspaziergang: Via della Conciliazione, Engelsburg, Ponte S. Angelo, durchs Centro Storico, Piazza Navona, Pantheon - Abendessen: Cave di San Ignazio - weiter: Kapitol, Forum Romanum - Tag 3
Quattro Fontane - Piazza del Quirinale - Trevibrunnen - Spanische Treppe - Regen - Via Condotti - Piazza Colonna: Mark Aurel-Säule - Piazza Montecitorio - Giolitti - Gassen der Altstadt - Palazzo Altemps, Museo Nazionale Romano - Schlange vor den Musei Capitolini - S. Giovanni in Laterano - Kreuzgang - Abendessen im Al Padovano - Tag 4
Piazza della Repubblica: Exedra, Diokletiansthermen, Fontana delle Naiadi, S. Maria degli Angeli - (unfreiwilliger...) Spaziergang entlang der Aurelianischen Mauer zwischen Porta Ardeatina und Porta S. Paolo - Mittagspause an der Porta S. Paolo - Pyramide des Cestius - S. Polo fuori le Mura - Kolosseum - S. Clemente - Tag 5
Petersdom und Kuppel - Domus Aurea - Via dei Fori Imperiali - Kaiserforen - Trajanssäule - Crypta Balbi - Abendessen im Orso '80 - Tag 6
Papstaudienz - Engelsburg - Domitilla-Katakomben - S. Prassede - S. Maria Maggiore - Abendessen im Est!Est!Est! - Tag 7
Vatikanische Museen: Keine Lust auf Schlangestehen - Piazza del Popolo - SS. Trinita dei Monti - Spanische Treppe - Via del Babuino - Via Vittoria - Augustusmausoleum - Ara Pacis - Giolitti - Pantheon - S. Maria sopra Minerva - Palatin - SS. Cosmas e Damiano - SS. Luca e Martina - S. Pudenziana - Abendessen im Orso '80 - Tag 8
Porta Maggiore - Grabmal des Eurysaces - S. Stefano Rotondo - S. Maria in Domnica (in Navicella) - S. Maria in Cosmedin - S. Nicola in Carcare - Marcellustheater - Porticus der Octavia - Tiberinsel - Trastevere - S. Maria in Trastevere - Gianicolo: S. Pietro in Montorio, Tempietto di Bramante - Acqua Paola - Aussicht - S. Cecilia in Trastevere - Rückfahrt zum Flughafen mit (kleinen) Hindernissen
Prolog
Nach längerer Abstinenz hat es mich also endlich wieder einmal nach Rom verschlagen, nachdem ich dort im anno academico 2000/2001 studiert habe. Dass die Stadt es mir angetan hat, ist – glaube ich – kaum zu übersehen, wenn man sich hier ein wenig umsieht. Diesmal hat mich die Stadt allerdings auch mit einer ihrer Schattenseiten „erwischt“ – über die unerfreulichen Ereignisse, die mich, einen Taschendieb und meinen Fotoapparat betreffen, wurde aber an anderer Stelle das nötige schon gesagt. Trotz dieser kleinen „Bitterkeiten“ wird das, soviel sei schon vorweg geschickt, nicht mein letzter Besuch in der ewigen Stadt gewesen sein – die Süße überwiegt am Ende dann doch

(Nachdem ich also schon am zweiten Tag meines Fotoapparates verlustig gegangen war, sind die Fotos, mit denen ich meine Ausführungen hier zu garnieren gedenke, nur zum Teil von mir. Gott sei Dank war ich nicht der einzige in unserer kleinen Gruppe, der gerne und viel fotografiert; zum Teil stammen die Bilder also vom Onkel meiner Frau, zum Teil hatte ich die Gelegenheit, mit einem seiner Apparate selbst das eine oder andere Foto zu machen.)
Alle Fotos zu diesem Bericht finden sich in der Galerie.
Das geschilderte „Programm“ wurde je nach Ausdauer, Fitness und Gesundheitszustand nicht immer von allen „Reiseteilnehmern“ absolviert. Eine detaillierte Programmplanung vorab hatte ich nicht, die wäre – dank des durchwachsenen Wetters – vermutlich auch schnell obsolet gewesen. Ich/wir haben also meist relativ kurzfristig entschieden, was im einzelnen ansteht, und ich meine, dass wir damit ganz ordentlich was geschafft haben. Ich werde unser Pensum zwar ziemlich komplett wiedergeben, aber nicht zu jedem einzelnen Punkt auch ausführlich schreiben; vielmehr werde ich immer dann, wenn mir etwas besonders erwähnens- oder berichtenswert erscheint, etwas mehr ins Detail gehen.
[hotel]27[/hotel]Untergebracht hatte ich uns im Hotel Dorica an der Piazza del Viminale, direkt gegenüber des Innenministeriums (mit direktem Blick in die Amtsstuben und dem freundlichen Hinweis im Zimmer, dass die Herren gegenüber auf allzu enthusiastisches Fotografieren aus dem Hotelfenster möglicherweise allergisch reagieren könnten, weshalb das tunlichst zu unterlassen sei). Der große Vorteil des Hauses ist die zentrale Lage (keine 50 Meter zur Via Nazionale, 5 Min. zu Fuß zu Termini oder Piazza della Repubblica). Die Zimmer waren erwartungsgemäß klein, aber nicht zu klein, und zum Innenhof sehr, zur Straße hin dank schallisolierter Fenster ausreichend ruhig; hinsichtlich der Sauberkeit hätte insbesondere die an einigen Stellen zum Schimmel neigende Dusche eine Generalüberholung nötig gehabt, aber auch das war noch im Bereich des gut erträglichen. Wie viele andere Stadthotels in dieser Gegend auch sind die Zimmer auf mehereren Stockwerken untergebracht, ein Aufzug ist vorhanden (der in diesem Fall relativ neu überholt war und einen durchaus vertrauenserweckenden Eindruck machte).
Der Preis war für ein 3-Sterne-Haus mit 90 EUR pro Nacht für das Gebotene angemessen, das Frühstück bestand aus konfektionierter Ware, die allmorgendlich gleich auf dem Teller angeordnet war: 1 abgepacktes Cornetto, Butter, Streichkäse, Marmelade, eine Art Zwieback und, ebenfalls abgepackt, eine homöopathische Dosis französischer (!) Emmentaler. „Offen“ war lediglich die Semmel und das Stück Trockenkuchen. Kein zum Jubeln anregender, aber doch ein solider Start in den Tag. Die bessere Alternative wäre in der Tat die Bar gewesen, die sich im Erdgeschoss unseres Hotels befand und in der sich allmorgendlich die Beamten und Angestellten des Innenministeriums versammelten, nachdem sie ihre Aktentasche im Büro abgestellt hatten: Es war schon lustig zu beobachten, wie sich einerseits eine lange Schlange Menschen ins Ministerium wälzte, während andererseits eine genau so große Schlange aus dem Ministerium heraus in die umliegenden Bars strömte

Das Personal war sehr freundlich und hilfsbereit, englisch wurde sehr gut gesprochen. Hier gäbe es nichts zu bemängeln, wenn da nicht die Kleinigkeit mit dem Taxi gewesen wäre – dazu aber am Ende des Berichts, an der chronologisch richtigen Stelle, mehr.
So, nun aber genug der Präfatio und hinein in medias res!