Rom-Mosaik II

Vielen Dank auch dafür, dass Du Dir die Mühe gemacht und Zeit genommen hast, uns Foristi mit diesem Beitrag zu erfreuen.
Es war mir ein Vergnügen und für die treue Leserschaft tut man das doch gerne. :) Es waren tatsächlich am Ende noch mehr Motive als ich anfangs gedacht habe.
Auf jeden Fall werden wir unsere Augen offen halten, wenn wir endlich wieder einmal Rom in der gewohnten Art nach Corona besuchen können.
Oh, ja, das wäre schön!
 
Besonders gerne mag ich die Verkündigungsszenen in Sant` Onofrio u. S. Saba.
Das kann ich sehr gut nachvollziehen! :)

Vielleicht gelingt es mir auch einmal, die Darstellung in den Appartamenti Borgia mit eigenen Augen zu sehen.
Das war mir bei meinen bisherigen Besuchen in den Vatikanischen Museen leider nicht möglich.
Das wünsche ich dir von Herzen, denn es ist ein wirklich sehr schönes Erlebnis, das ich sehr gerne auch noch einmal wiederholen möchte.
 
Großen Dank für diese Zusammenstellung und Kommentierung! Nach jedem Deiner Berichte ginge man aufmerksamer durch Rom ... wenn man denn überhaupt durch Rom gehen könnte ...
Bitte schön, ich freue mich sehr über euer Interesse am Thema und das nette Lob. Ich hoffe auch von Herzen, dass wir irgendwann wieder unbeschwert durch Rom gehen können. In Gedanken, tue ich es täglich und zehre von den Erinnerungen.
 
Ich bin von vielen der Bilder sehr berührt und freue mich darauf, wie auch schon andere vor mir, beim nächsten Mal in Rom mein Auge ganz besonders auf solche Darstellungen zu richten.
Vielen Dank für die weihnachtliche Freude!
Der Dank ist ganz meinerseits und ich wünsche dir jetzt schon viel Freude auf deinen eigenen Wegen zu den Verkündigungsszenen.
 
Ein freundliches Engelchen hat mir übrigens als zusätzliches Weihnachtsgeschenk ein Foto der letztgenannten Verkündigung in den Vatikanischen Museen zugespielt.


Ich werde daher den letzten Absatz gleich anschliessend noch ein wenig umändern.
 
Als ich eben hier Italienischer Adventskalender 2021 auf eine Frage von Angela geantwortet habe, bin ich durch puren Zufall auf eine weitere kleine, aber hübsche, Verkündigungsszene in den Vatikanischen Museen gestossen. Sie befindet sich am unteren Rand eines Tafelbildes von Benozzo Gozzoli, der Madonna della Cintola. Siehe: Benozzo Gozzoli, Maria reicht dem hl. Thomas ihren Gürtel. Hier die Tafel in voller Grösse.
Ich habe den Hinweis in Teil 4 der Verkündigungsdarstellungen aufgenommen.
 
Liebe Simone, auch ich möchte mich für dieses wunderschöne Thema und die vielen Bilder ganz herzlich bedanken. Und für die Arbeit und Zeit, die du immer in deine Beiträge steckst.
Einige der Verkündigungsszenen habe ich schon mit eigenen Augen in Rom gesehen, z.B. die im Chiostro della Minerva. Sie wirkt besonders zart auf mich. Nach den anderen werde ich Ausschau halten sobald ich wieder durch Rom streifen kann.
 
Herzlichen Dank für deine anerkennenden Worte!

Einige der Verkündigungsszenen habe ich schon mit eigenen Augen in Rom gesehen, z.B. die im Chiostro della Minerva.

Zutritt zum Chiostro della Minerva zu erhalten ist eine wirkliche Rarität und ein unvergessliches Erlebnis. Schön, dass es dir auch vergönnt war.
 
Liebe Simone,
da "bestelle" ich mir bei Dir eine Verkündigungsdarstellung und reagiere so spät. Aber ich bin erst heute Morgen dazu gekommen deine Ausführungen in aller Ruhe zu lesen. Ich bin begeistert, welche Vielfalt an Verkündigungsszenen du zu Tage bringst. Vielen Dank für die Verkündigung am Portal von Santa Maria Maggiore. Eine gute Freundin, die leider nicht mehr lebt, hat diese Darstellung geliebt und wir haben sie oft und lange vor Ort betrachtet. Liebe Simone, das war ein ganz besonderer Streifzug durch Rom. Grazie mille!
 
Lieber Padre,

von "spät" kann doch keine Rede sein. Mach dir deswegen bitte keine Gedanken!

Ich bin begeistert, welche Vielfalt an Verkündigungsszenen du zu Tage bringst.
Es freut mich, wenn noch ein paar unbekannte für dich dabei waren!

Vielen Dank für die Verkündigung am Portal von Santa Maria Maggiore. Eine gute Freundin, die leider nicht mehr lebt, hat diese Darstellung geliebt und wir haben sie oft und lange vor Ort betrachtet.
Bitte schön, es war mir eine Freude! Dass sie dich an eine gute Freundin und besondere Momente am Portal erinnert ist schön. Dass die Freundin nicht mehr lebt, tut mir leid für dich. Oft und lange habe ich diese Verkündigung noch nicht betrachtet, aber das wird sich hoffentlich noch ändern.

das war ein ganz besonderer Streifzug durch Rom. Grazie mille!
Ich habe zu danken für die virtuelle Begleitung und das Interesse am Thema. Schön, dass der Streifzug dir gefallen hat!
 
Was mich nun verleitet, einmal mehr den bekannten Ausspruch von Ferdinand Gregorovius (oder zumindest ihm zugeschrieben) zu zitieren; nämlich seine Antwort auf die Frage, wie lange man brauche, um Rom kennenzulernen: "Ich weiß nicht - ich bin erst 30 Jahre lang hier".
 
@Simone-Clio
Nachdem nun wieder "weihnachtliche Ruhe" eingekehrt ist, habe auch ich mit Freude deine wunderschönen Verkündigungsbilder betrachtet und die Informationen dazu gelesen. Es ist beachtenswert, was man alles (hier in Rom) entdecken kann, wenn man den Blick auf ein bestimmtes Thema richtet. Besten Dank dafür!

Bereits bei dem Beitrag über die Porta Santa in S. Maria Maggiore habe ich mich über den Hinweis auf die Verkündigungsszene am Brunnen gefreut, da ich diesen "besondere Blick" auf den Ort der Verkündigung durch den Engel Gabriel recht schön bzw. "treffend" finde, auch wenn sich die Legende "nur" in einem Pseudo-Evangelium findet.



Medium 324383 anzeigen
Gemeinfreies Bild via Wikimedia Commons
URL der Seite, URL der Datei, Urheber: Berthold Werner

Das Motiv der Verkündigung am Brunnen sieht man nicht besonders häufig. Das Thema ist dem Protoevangelium des Jakobus entnommen auf dem das oben bereits erwähnte Pseudo-Matthäus-Evangelium beruht. Siehe auch: Die Verkündigung und Marias Besuch bei Elisabet (ProtevJac 11-12) und „Geben, immer nur geben, das ist mein Leben“ | DW | 26.08.2016
Diese Darstellung der Verkündigung hast du nun auch hier nochmal entdeckt.
25) In der anglikanischen Kirche S. Paolo dentro le mura befindet sich eine Verkündigung, ausgeführt in Mosaik, von Edward Burne-Jones (1833 bis 1898). Man erahnt sie hoch oben unter der Decke auf diesem leider sehr dunklen Foto:


Hier ein gutes Foto aus dem weltweiten Netz. Diese Verkündigungsszene ist in einer bergigen Wüstenlandschaft außerhalb der Stadtmauern angesiedelt. Maria scheint Wasser an einer Quelle zu holen. Neben ihr steht ein Krug am Boden. Burne-Jones hat sich für einen orange-roten Hintergrund entschieden, der den Sonnenuntergang, die Stunde des abendlichen Angelus-Gebets, symbolisieren soll.
Ich finde diese Auslegung der Verkündigungsgeschichte sehr sympatisch. Ich kann mir die junge Maria gut als "normale Frau" vorstellen, wie sie Wasser schöpfen geht an der einzigen Quelle in Nazareth, wie jede andere auch, und "angesprochen" wird im öffentlichen Raum und nicht "heimlich, still und leise" in ihrem Kämmerlein ...
In der griechisch-orthodoxen Gabrielskirche in Nazareth bekommt man eine Ahnung davon, wenn man die Stufen auf das Niveau von vor 2000 Jahren hinabsteigt


über dem Brunnenschacht
und am (heute ausgetrockneten) Marienbrunnen steht, an dem (der griechisch-orthodoxen) Überlieferung nach die Verkündigung stattgefunden haben soll . Aber das muss natürlich jeder für sich "deuten" .;)


Ikone in der Gabrielskirche
 
Liebe Pasquetta,

herzlichen Dank für deinen fundierten und schönen Beitrag mit Fotos aus der Gabrielskirche in Nazareth. Ich kenne das Heilige Land nicht, kann mir aber gut vorstellen, wie bewegend es sein muss solche Orte zu erleben. Es freut mich sehr, dass du die Bilder mit uns geteilt hast!

Ja, dass es sich bei der Verkündigung in S. Paolo dentro le mura um eine Verkündigung am Brunnen nach dem Protoevangelium des Jakobus handelt, war mir klar. Ich muss sagen, dass mich diese Art der Darstellung auch sehr anspricht.

Zu dieser Verkündigung wollte ich eigentlich noch schreiben, dass man im unteren Bereich der Szene, unterhalb des Engels, einen Pelikan und sein Junges sehen kann. Dies natürlich als Symbol für Christus. Hier ein erst heute gefundenes Foto dieses Details aus dem weltweiten Netz. Auch einen Schriftzug scheint es dort zu geben:

In the lower left-hand corner, we see a pelican, in medieval times a symbol of Christ, for according to popular belief it customarily tore open its breast with its beak to feed its hungry young. Under this scene is written the greeting of Gabriel: “Hail, thou that art highly favored, the Lord is with thee” (Luke 1:28) and Mary’s answer “Behold the handmaiden of the Lord; be it unto me according to Thy word.” (Luke 1:38)
Quelle: The Burne-Jones Mosaics
 
Liebe Simone,
danke für den 4. Teil der Verkündigungsszenen!
Besonders freue ich mich über die Darstellung aus San Saba. Diese Kirche wollte ich bei meinen beiden letzten Rom-Aufenthalten besuchen, aber es war wegen Restaurierung geschlossen.
 
Bitteschön es war mir ein Vergnügen!

Besonders freue ich mich über die Darstellung aus San Saba. Diese Kirche wollte ich bei meinen beiden letzten Rom-Aufenthalten besuchen, aber es war wegen Restaurierung geschlossen.
Schade, dass es gleich zweimal nicht mit dem gewünschten Besuch geklappt hat. Im nächsten Anlauf klappt es dann sicher!

Hier habe ich die Webseite einer Firma gefunden, die über Restaurierungen 2019 in San Saba berichtet: Chiesa di San Saba (Roma) | Acanto Restauri srl.
Internamente si è operato il restauro del ciclo di affreschi presenti nella fascia perimetrale sulla sommità della navata centrale.
Diesem Foto von der Seite zufolge ist das schöne Verkündigungsfresko restauriert worden.
 
Wie bereits an Neujahr 2021 im Vorgängerthread (siehe: Mein Rom-Mosaik), habe ich eben auch an Neujahr 2022 hier ein neues Mosaiksteinchen eingefügt. Es lag bereits lange in der Schublade.

Die Pantheon-Vorhalle und ein ganz besonderes Säulenkapitell


Alles begann am letzten Tag meines Rom-Aufenthaltes im September 2018. Nach dem Besuch der Diokletians-Thermen am Morgen und der Rückkehr ins centro storico blieb noch ein wenig Zeit bis zum Mittagessen und so entschloss ich mich zu einem Besuch des Pantheon.

Obwohl ich ungezählte Male diesen Weg gegangen bin, kam es mir erst an jenem Tag so vor, als würden sich im Akanthus des korinthischen Säulenkapitells an der östlichen Ecke des Portikus Messkelche verbergen. Was zunächst in meinen Augen Messkelchen ähnelte, ist jedoch sicher nur ein pflanzliches Motiv, ein Blütenkelch.


Ich beobachtete das Kapitell weiter und entdeckte auf der vorderen Abakusblume eine wunderhübsche steinerne Biene! Meine freudige Überraschung war gross. Üblicherweise schmückt eine Rosette oder Abakusblume die Mitte aller vier Seiten des Abakus, also der konkav geschwungenen Abdeckplatte eines korinthischen Kapitells.

Aber eine Biene auf der Blume! Was mochte hinter dieser originellen Idee stecken?


Je länger ich die östliche Ecke der Säulenvorhalle betrachtete, umso mehr Erstaunliches gab es zu sehen. Die Kapitelle der beiden Säulen hinter derjenigen mit der Biene zeigen ebenfalls für korinthische Kapitelle höchst unübliche Motive, und zwar Sterne auf der Abakus-Blume und darunter stilisierte Berge.


Zuerst ging mir auf, was es mit den sechs Bergen und dem achtstrahligen Stern auf sich hat. Es sind Symbole aus dem Papstwappen Alexanders VII. Chigi. Wir kennen sie ja u.a. auch als Motiv von Belis Satteldaecke:


Die Berg- und Sternsymbole befinden sich auch am steinernen Gebälk dieser Seite der Pantheon-Vorhalle. Auf meinem Photo sind sie in diesem Format leider nicht sehr gut zu erkennen:


Ob die Biene am vorderen Säulenkapitell wohl eine "Barberbieni" :) war, d.h. auf Papst Urban VIII. Barberini verweisen sollte? Zu Urban VIII. und den Bienen der Barberini siehe hier: Die Bienen der Barberini - L'Osservatore Romano

Neugierig geworden begann ich mich nach der Rückkehr aus Rom mit der nach-antiken Baugeschichte des Pantheon zu beschäftigen und habe für mich persönlich interessante Erkenntnisse gewonnen, die ich gerne mit Euch teile:

Das Säulenkapitell und die Biene an der östlichen Ecke der Säulenvorhalle des Pantheon sind ein Werk Francesco Borrominis, der von 1625 bis 1632, während des Pontifikats Urbans VIII., am Pantheon tätig war.

1625 gab Papst Urban VIII. den Befehl, den Bronze-Dachstuhl der Pantheon-Vorhalle zu demontieren. Dieser Umstand führte zu der bekannten Pasquinade "Quod non fecerunt Barbari, fecerunt Barberini" (Was die Barbaren nicht schafften, schafften die Barberini).

Die Behauptung, die Bronze werde benötigt, um den Baldachin im Petersdom zu errichten, machte die Sache nicht besser, allerdings entspricht sie nicht den Tatsachen. Die gesamte Bronze floss in den Bau von Kanonen für die Engelsburg. Europa befand sich im Dreissigjährigen Krieg und die wachsenden Spannungen in Italien und im Ausland veranlassten Urban VIII. dazu, die Verteidigungsmöglichkeiten Roms zu verbessern.

Als eine Art Kompensation für die viel kritisierte Demontage des Bronze-Dachstuhls unternahm Urban VIII. Anstrengungen, den seit dem Mittelalter stark beschädigten Portikus des Pantheon restaurieren zu lassen.

Irgendwann, an einem nicht näher zu bestimmenden Datum im Mittelalter, waren das steinerne Gebälk und die drei Säulen an der Ost-Seite der Pantheon-Vorhalle durch ein Feuer zerstört resp. in Mitleidenschaft gezogen. Nach dem Brand errichtete man an dieser Stelle eine Mauer. Sie ist u.a. auf einer Darstellung des Codex Escurialensis zu erkennen, einem Skizzenbuch aus der Werkstatt von Domenico Ghirlandaio aus den Jahren um 1470/1503. Siehe hier und auch hier.

Im 17. Jahrhundert wurden das Gebälk und die Säulen in zwei Phasen ersetzt, so dass die störende Mauer überflüssig wurde. Ihr ahnt sicher schon, wer die Auftraggeber waren! Genau! Urban VIII. und der übernächste Papst, Alexander VII.

Und in Zusammenhang mit der ersten Restaurierungsphase treffen wir auf Borromini! Francesco Borromini, der im Jahr 1625 erst 26 Jahre alt war, arbeitete unter der Leitung des damaligen päpstlichen Architekten Carlo Maderno am Pantheon.

Vor der Zerstörung wurde das Dachwerk seit der Renaissance von zahlreichen Architekten dokumentiert, darunter Francesco Borromini, der die Abbrucharbeiten begleitete und detaillierte maßstabsgerechte Bauaufnahmen hinterließ.
Quelle: Der Bronzedachstuhl der Vorhalle des Pantheon in Rom

Zeichnungen Borrominis beweisen, dass er sich, ausgehend von der Bestandsaufnahme des bronzenen Dachstuhls, mit viel Überlegung und Geschick daran machte, das neue hölzerne Gebälk zu entwerfen. Siehe z.B.: hier und hier.

1627 und 1628 war Borromini damit betraut, die beschädigte Säule an der östlichen Ecke der Pantheon-Vorhalle zu ersetzen. Er schuf ein völlig neues Kapitell im korinthischen Stil für die Säule und wahrscheinlich auch deren Basis. Zwei Zeichnungen Borrominis mit einem Säulenkapitell und einer Säulenbasis für das Pantheon werden in der Wiener Albertina aufbewahrt.


Wollte das Team Maderno-Borromini mit der Biene auf der Abakus-Blume den Auftraggeber ehren, oder hatte dieser einen entsprechenden Wunsch geäussert, das vermag wohl niemand mehr zu sagen.

Unter Papst Alexander VII. Chigi (1599 bis 1667) wurde die Renovierung der Ostseite der Pantheon-Vorhalle fortgesetzt.

1662 plante der Papst, die beiden noch fehlenden Säulen des Portikus ersetzen zu lassen. Antike Ersatz-Säulen wurden noch in diesem Jahr nahe S. Luigi dei Francesi ausgemacht. Erst 1667 wurden sie an ihrem neuen Platz eingesetzt. Zwischen Februar und April 1667 wurden die Arbeiten zur Restaurierung des Portikus durchgeführt. Der Papst verstarb am 22. Mai 1667.

Wie eine Zeichnung aus dem Archiv des Papstes beweist, hatte Alexander VII. ursprünglich geplant die Kapitelle der drei nebeneinanderliegenden Säulen identisch gestalten zu lassen. Damit wäre die Arbeit Borrominis und damit die Biene Urbans VIII. verlorengegangen! Zum Glück ist das nicht geschehen. Wer oder was das Bienen-Kapitell gerettet hat, weiss man nicht.

Borromini selbst, der am 3. August 1667 starb, hatte wohl keinen Einfluss auf die Erhaltung seines Jugendwerks. Möglicherweise handelte es sich um eine Entscheidung des von Papst Alexander VII. beauftragten Architekten. Es war dies der Dominikanerpater Giuseppe Paglia (1616 bis 1683).

Wie auch immer, ich bin froh, dass das Säulenkapitell mit der hübschen Biene „überlebt“ hat, dass ich diese entdeckt habe und ihre Geschichte nun kenne. Dass es eine Verbindung zwischen Francesco Borromini und dem am besten erhaltenen antiken Bauwerk in Rom gibt, hätte ich nicht vermutet. Aber Rom versteht es immer wieder zu verblüffen!

Ich werde von nun an bestimmt nie versäumen, nach der Biene zu sehen wenn ich zum Pantheon komme! Eigentlich sind es sogar zwei Bienen, denn es befindet sich auch eine auf der Innenseite des Kapitells.


Man erahnt sie auf einem meiner Photos von September 2018. Im April 2019 habe ich versucht weitere Bilder zu machen, aber diese sind auch sehr dunkel. Dennoch werde ich sie morgen noch suchen. Solange herrscht hier eine kleine Baustelle. Edit: Photos eingefügt, Baustelle aufgehoben.

Lesetipp: The Pantheon: From Antiquity to the Present von Tod A. Marder, Cambridge University Press (13. August 2015)
 
Das Säulenkapitell und die Biene an der östlichen Ecke der Säulenvorhalle des Pantheon sind ein Werk Francesco Borrominis, der von 1625 bis 1632, während des Pontifikats Urbans VIII., am Pantheon tätig war.
Nun schau' einer an ... das wusste ich noch gar nicht.

Wieder einmal ein sehr lesenswerter Beitrag aus Simones Feder!
 
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